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Deutschland wird zum Zahlmeister der Eurozone

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Datenreisender
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Deutschland wird zum Zahlmeister der Eurozone

Beitragvon Datenreisender » 16.11.2010, 09:56

Währungsunion
Deutschland wird zum Zahlmeister der Eurozone

Ein Ausstieg aus dem Euro kommt für die Kanzlerin nicht infrage.
Jetzt wetten die Finanzmärkte auf eine Transferunion. Das wird teuer.

http://www.welt.de/finanzen/article1095 ... ozone.html
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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 16.11.2010, 10:06

Ich gebe der Perle aus der Ukermarck nicht oft recht, aber da hat sie meiner Meinung nach sehr recht.
Und die Zocker an den Finanzmärkten, die wetten doch alle furzlang auf was anderes.
Keiner in Europa will doch das der Euro den Bach runter geht, also warum sollte er.
Vielleicht habe ich eine rosa Brille auf????
Aber das ganze Horrorszenario mit den Schulden und Zahlungsunfähigkeit gibt es doch schon seit den 70er Jahren(Schuldenuhr usw.)
jetzt 40Jahre später, geht es uns immer noch gut, also warum so schwarz sehen.

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Re: j

Beitragvon Datenreisender » 16.11.2010, 10:11

haehnchen03 hat geschrieben:Aber das ganze Horrorszenario mit den Schulden und Zahlungsunfähigkeit gibt es doch schon seit den 70er Jahren(Schuldenuhr usw.)
jetzt 40Jahre später, geht es uns immer noch gut, also warum so schwarz sehen.

Weil in dem Artikel steht, daß sich dadurch ausgerechnet die Bonität Deutschlands verschlechtert, obwohl unsere eigene Wirtschaft boomt. Wenn Deutschland höhere Zinsen am Kapitalmarkt zahlen muß, wird's ziemlich ungemütlich. Bereits heute ist die Zinslast der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt.
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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 16.11.2010, 10:20

warum sollte die EZB die Zinsen erhöhen, wenn doch alle Schulden dort haben??
Die EZB wird doch von der Politik gesteuert, (mir kann doch keiner erzählen das die unabhänig sind). deshalb werden die Zinsen solange im Keller bleiben, bis das ganze sich alle konsulitiert haben.
Die Schulden(wenn wir überhaupt welche haben, außer Staatsanleihen)werden bezahlbar sein und dann wird der Zins wieder steigen.
Also man kann ja verschiedener Meinung sein über unsere Politiker, aber ich kenne keinen Harakiri Politiker, der alles bewust in den Sand setzt.
Außerdem haben wir soviele Kontollgremien, da sollte der Totalverlust auszuschließen sein.

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snowrain
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Re: n

Beitragvon snowrain » 16.11.2010, 10:31

"warum sollte die EZB die Zinsen erhöhen, wenn doch alle Schulden dort haben??
Die EZB wird doch von der Politik gesteuert, (mir kann doch keiner erzählen das die unabhänig sind)"


Aber das gleiche trifft doch auf die "Kontrollgremien" zu.
Welche sind den wirklich unabhängig?

snowi

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 16.11.2010, 10:35

Jaaaaaaaaaaaaa so ist es .
Aber ich gehe davon aus, das keiner will, dass wir mit Vollgas gegen eine Mauer fahren.
Keiner will, das alles kaputt wird.
Also was soll denn passieren??
Jedenfalls kein Horrorszenario.
Evtl. mehr Steuern, oder sonstiges, aber alles in Masen(nicht Massen).

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Re: b

Beitragvon Datenreisender » 16.11.2010, 10:41

haehnchen03 hat geschrieben:Jaaaaaaaaaaaaa so ist es .
Aber ich gehe davon aus, das keiner will, dass wir mit Vollgas gegen eine Mauer fahren.
Keiner will, das alles kaputt wird.
Also was soll denn passieren??
Jedenfalls kein Horrorszenario.
Evtl. mehr Steuern, oder sonstiges, aber alles in Masen(nicht Massen).

Die Steuererhöhungsschraube funktioniert nicht mehr lange.
Die Abgabenlast des Mittelstandes liegt doch heute schon bei über 80 %, wo soll die denn noch hin?
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Silverinvestor
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Re: b

Beitragvon Silverinvestor » 16.11.2010, 11:06

haehnchen03 hat geschrieben:Jaaaaaaaaaaaaa so ist es .
Aber ich gehe davon aus, das keiner will, dass wir mit Vollgas gegen eine Mauer fahren.
Keiner will, das alles kaputt wird.
Also was soll denn passieren??
Jedenfalls kein Horrorszenario.
Evtl. mehr Steuern, oder sonstiges, aber alles in Masen(nicht Massen).



Haehnchen03 kannst oder willst Du das nicht kapieren was uns da täglich an Information durch die Medien um die Ohren fliegt :?: Ab einer Staatsverschuldung von mehr als etwa 50% des BIP ist der "point of no return" überschritten. D.h. im Klartext nichts anderes als dass der Crash dieses Landes gerade bezogen auf die jüngere Geschichte (letzten 300 Jahre ) unausweichlich ist. Die USA sind offiziell bei 115%, Japan bei 250%, Deutschland nach der HRE Rettung bei über 80%, die Pigs-Staaten auch alle bei über 100% angekommen. Was glaubst Du warum in der USA, in Japan o. in der Eurozone teilweise eine Nullzins-Politik aufgelegt wurde? Die führenden Wirtschaftsnationen sind pleite!! Die Einnahmen (Steuern etc.) decken die Ausgaben (Renten, Zinszahlungen, Staatsapparat (Beamte, Angestellte), Arbeitslose, Soziallasten etc.) bei weitem nicht mehr. Da vielmehr Geld benötigt wird als vorhanden ist u. fast alle Staaten das selbe Problem haben, bleibt den Staaten nichts mehr anderes übrig als "Geld zu drucken" in Form von Anleihen, welche von den eigenen Notenbanken aufgekauft werden, da der Bedarf an "frischem Geld" immer höher wird u. die Anleihen niemand mehr kaufen kann. Dieses Vorgehen war im Prinzip schon immer das "Endstadium" der Währungen, das hat die Geschichte eindrucksvoll bewiesen.
Warte nicht bis Du Zeit hast.

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g

Beitragvon haehnchen03 » 16.11.2010, 11:13

Also ich glaube, die wissen genau was sie machen!
Klar wird den Großteil der Steuern von der Mittelschicht aufgebracht.
Aber was hat den der Staat davon, wenn er die Mittelschicht soweit runderdrückt, das diese in der Unterschicht(blödes Wort-aber mir fällt im Moment kein anderes ein)landen.
Dann werden die Streuereinahmen sinken und das wird nicht passieren.
Die nächste Regierung ,die gewählt wird, da bin ich mir sicher, wird die Steuerschraube bei der Oberschicht ansetzen.
Arbeitsplätze werden doch wieder mit Dauerarbeitsverträgen besetzt--
Steuereinnahmen werden steigen.
Ob das ausreichend ist, das vermag ich auch nicht 100%ig zu sagen. Aber ich bin guter Dinge.
Evtl sollten das viele andere auch sein, dann steigt die Stimmung in unserem Lande auch wieder und es würde mehr konsumiert.
Nicht immer jeden Cent in den Sparstrumpf oder in EM in den Safe.

barny
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Beitragvon barny » 16.11.2010, 11:36

bravo Hähnchen! smilie_01

auch ich glaube dass sie genau wissen was sie machen. Man muss schon sehr arrogant sein zu glauben dass die führenden Politiker diese Dinge die hier diskutiert werden nicht wissen bzw. mitgeteilt bekommen.
Das die hier disktuierten Informationen nicht in mainstream Medien gelangen sollen ist für mich keine Verschwörung sondern die Bewahrung vor einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung - denn da steuern wir hin.
Es könnte ja doch auch tatsächlich sein, dass die mittlere Oberschicht zur Kassa gebeten wird, diejenigen die keine Schulden haben, fette Bankguthaben und dadurch "leichter" belastbar sind - und die breite Masse würde in der Hinsicht den Politikern Beifall spenden. smilie_23
Und schon gehts wieder Jahrelang weiter wie gehabt...

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svcd
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Beitragvon svcd » 16.11.2010, 11:43

Liebes Hähnchen,

Eigentlich weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll zu schreiben.

Weisst du wie Anleihen normalerweise funktionieren?
Mal für dich ganz vereinfacht:
Man gibt jemand Geld und der verspricht es nach einer gewissen Zeit (Laufzeit der Anleihe) mit Zinsen zurück zu zahlen. Das ist anders als bei einem normalen Privatkredit wo Zinsen und Tiglung über die Laufzeit fällig werden. Am Ende der Laufzeit der Anleihe erhält der Kreditgeber halt alles auf einen Schlag. Während der Laufzeit kann der Besitzer der Anleihe diese verkaufen. Im Normalfall ist die Anleihe umso wertvoller je näher der Fälligkeitstermin rückt. Ändert sich aber das Zinsniveau so verhält sich der Anleihewert umgekehrt zum Zinssatz. Sinkt der Zins so steigen (die zu einem höheren Zins emittierten Anleihen) im Wert. Steigt der Zins kollabiert der Wert der Anleihen. (Wer will schon in niedrig verzinste Papiere investieren)

Wie kommt es nun zur Staatsverschuldung. Der Staat gibt mehr aus als er einnimmt. Die Lücke die entsteht wird durch neue Schulden gedeckt. Wenn eine Anleihe fällig wird und man sie bezahlen muss ist da ohnehin schon ein Defizit im Staatshasuhalt vorhanden ist kein Geld da um sie zurückzuzahlen man schuldet daher um. Gibt eine neue Anleihe aus und bezahlt damit die Alte Anleihe.

Du merkst etwas ? Solide ist anders. Da nie etwas real zurückgezahlt wird und immer mehr neue Schulden hinzukommen wächst die jährliche Zinsbelastung sofern der Zins gleich bleibt. Wie bereits erwähnt ist die Zinsbelastung in Deutschland (das noch im Vergleich mit den anderen PIGS-Staaten sehr günstige Kreditkonditionen erhält) bereits der zweitgrößte Haushaltsposten im Bundesetat. Tendenz weiter steigend.

Irgendwann bekommen die Käufer neuer Anleihen Angst, dass der Schuldner am Ende der Laufzeit das Geld evtl. nicht zurückzahlen kann, da er keine neue Geldgeber findet. Um dieses zusätzliche Risiko zu kompensieren fordern sie höhere Zinsen für diese neuen Anleihen.
Auslaufende Anleihen können also nicht mehr zu gleichen Konditionen umgeschuldet werden sondern man müsste sie zu schlechteren Konditionen. Alte Anleihen kollabieren im Wert. Wenn überhaupt kann man sie nur mit großen Abschlägen verkaufen.

Die Belastung des Staatshaushaltes steigt durch steigende Zinsen noch weiter. Die Lücke zwischen Staatsausgaben und Staatseinnahmen klafft immer stärker auseinander. Irgendwann finden sich keine Geldgeber mehr die bereits sind Gelder für einen Einstelligen Zins-Prozentzsatz
zu verleihen. Der Staat ist pleite ...

In einem normalen System würde das dazu führen, das der Gläubiger eben kein Geld mehr erhält und seine Anleihe zumindest zum Teil wertlos verfallen bzw. die Auszahlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Da der komplette Schuldenberg ein zig-faches der Steuereinnahmen beträgt und diese Schulden die Guthaben normaler Sparer darstellen (In Bausparverträge, Lebensversicherungen, Festgeld, privater Rentenversicherung usw. stecken fast immer Anleihen dahinter) würde ein Ausfall der Anleihen die Pleite von Banken bedeuten und damit offensichtlich machen das die vermeintlichen Vermögenswerte der Durchschnittssparer längst verfrühstückt wurden.

Daher darf es nicht zum Ausfall der Anleihen kommen. Also zahlt die Zentralbank den Kredit mit neuem ungedeckten Geld. Dieses bezeichnet man mit Quantitative Easing und es wird bereits in den USA, England, Japan und Euroland durchgeführt.

Damit wird die Katastrophe fürs erste versteckt und zeitlich verzögert. Die Zinsen bleiben entgegen dem freien Markt niedrig. Die Kurse der Anleihen bleiben künstlich hoch.

Ist damit alles gut ?

Nein, selbstverständlich nicht. Auslaufende Anleihen werden zwar bezahlt aber die Investoren sind nicht dumm. Sie investieren das zurückerhaltene Geld nicht in neue Anleihen sondern suchen sich rentablere Anlageobjekte. Anlageobjekte die sicher sind.

In erster Linie stehen da Rohstoffe, Aktien, Immobilien usw. auf der Kaufliste.

In direkter Folge steigen hier die Asset-Preise. Genau das beobachten wir die letzten zwei Jahre. Hast du dich mal gefragt warum Silber, Gold, Öl usw. so teuer wurden. Könnte dies vielleicht die Erklärung für vieles sein was du in der Wirtschaft beobachtest ?

Ich denke schon ...

Jetzt braucht es nicht mehr viel Phantasie um zu sehen wie das ganze in Zukunft wohl weiter geht. Der Ausstieg aus Anleihen beschleunigt sich immer mehr. Denn zum einen bieten andere Anlageformen durch die steigenden Preise deutlich höhere Renditen, zum anderen können die durch die Zentralbanken gedrückten Anleihezinsen bald nicht mehr mit der natürlichen Inflation schritt halten. (Durch den stark steigenden Preis von Rohstoffen steigert sich auch der Preis für Produktionsgüter).

Die Preise steigen immer schneller, Geld wird immer weniger wert. Für den normalen Verbraucher wird es lukrativer jetzt zu kaufen und Ersparnisse zu liquidieren als sie weginflationeren zu sehen. Es kommt zu einer kurzfristig boomenden Wirtschaft. (Den sogenannten Crack-Up Boom). Die Leute ohne Ersparnisse können die explodierenden Preise bald nicht mehr bezahlen. Es kommt zu einer Verarmung breiter Bevölkerungsschichten.

Die Behauptung so schlimm wird es schon nicht kommen zeigt meiner Meinung nur das man sich mit der Thematik noch nicht intensiv beschäftigt hat. Ähnlich wie bei der Titanic. Das Schiff ist unsinkbar.

Selbst nachdem Großteile des Schiffes schon unter Wasser standen und niemand mehr den Untergang aufhalten konnte, ahnten nur ein Bruchteil der Passagiere das es überhaupt ein Problem gab.
Und wenn schon, so schlimm kann es nicht sein.
Nach aussen sah sehr, sehr lange alles intakt aus und daher gingen kaum Leute in die bereitstehenden Rettungsboote.

Glaube mir ich bin kein Schwarz-Seher und geniesse das Leben solange alles in der Wirtschaft so funktioniert wie bislang. Ich selber habe keinen Edelmetallhandel und habe rein gar nix davon wie du dein Geld investiertst. Ich bin kein Untergangsprohet und freue mich nicht über das Unglück anderer und würde lieber über positivere Dinge sprechen.

Aber das Wasser steht uns nun schon bis zu den Knien. Die Bonds-Blase wird platzen und ich sehe kein Szenario in der die Lage einfach von selbst wieder gut wird.

Es gibt solche Unmengen an Anlagekapital das in nicht-werthaltigen virtuellen Märkten angelegt ist (Derivate, Anleihen, Festgelder, Versicherungen usw.), das es zu einer Preisexplosion kommen muss wenn auch nur ein Bruchteil dieses Geldes versucht Waren zu kaufen.

Wir fühlen uns alle reich weil wir Gelder in virtuellen Anlageformen haben und ständig davon ausgehen, das wir dieses Geld jederzeit a.) liquidieren können und b.) dann zu den aktuellen Preisen gegen physische Waren tauschen können.

In beiden Fällen gehen wir da von "Tatsachen" aus weil es unserem bisherigen Erfahrungshorizont entspricht. Aber ich sehe es unausweichlich das beide "Tatsachen" sich in nicht zu ferner Zukunft als "Irrtum" heraus stellen wird.

Wir werden wohl bald entweder Probleme bekommen größere Geldmenge zu liquidieren oder wenn man keine Probleme hat seine Ersparnisse in Geld zu tauschen werden die Preise derartig steigen das man sich bald nichts mehr davon kaufen kann.

Ich hoffe wirklich, das ich mich irre. Ich sehe aber nicht wo das sein soll.

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Beitragvon haehnchen03 » 16.11.2010, 12:29

svcd.
deshalb sind doch die Anleihenzinsen so niedrig und werden auch noch lange Zeit so niedrig bleiben. Dadurch hat sich der Staat einen gewissen Spielraum eröffnet.
Sollten diese Anlageform den Bachrunter gehen. Na dann werden wir beide und alle anderen nichts zu lachen haben, und ich glaube das wird nicht passieren.
Sollte es doch so kommen, dann ist keiner mehr sicher und es würden Bürgerkriegsanliche Szenarien folgen.
Gegen diese Thesen wehre ich mich einfach, weil wir alle im selben Boot sitzen. Und das wissen auch alle anderen.
Ich denke, hier wird viel geschrieben und wenig stimmt.Ich weiß nicht wer von uns beiden recht hat, aber ich will und kann dir nicht recht geben, denn sonst würde ich meine Hoffnung sterben lassen.
Das wir in einer schwierigen Lage sind ist mir auch klar, aber ich bin mir sicher wir werden das durchstehen. Wie gesagt das wir auch dabei bluten werden steht auch fest für mich.
Und noch was, die Anlgeformen werden sich in den nächsten Jahren dramatisch verändern, Spekulieren, auf Dinge die garnicht vorhanden sind wird es bald nicht mehr geben.
Das ist alles meine Hoffnung, und mein Glaube, denn sonst werde ich mir einen Riesenpack Tempos kaufen und bitterlich weihnen.
Noch mal ein Geistesblitz von mir:
Vor Jahren sind doch Anleihen mit einem viel höheren Zins verausgabt worden. Kann es nicht sein, das die Krise verschärft wurde,durch niedrige Zinsen.(Anleihen zurückzahlen die hohe Zinsen haben mit welchen die Verausgabt wurden mit niedrigen Zinsen).
Diese hochzinsigen Anleihen werden die nächste zeit verschwinden und dann sollte der nötige Spielraum da sein den wir brauchen.
Bitte antworte nicht mit Griechenland oder Argentinienanleihen.
Zuletzt geändert von haehnchen03 am 16.11.2010, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.

Boey-Jesus-Christus
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Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 16.11.2010, 12:32

Hänchen stell dir mal die Frage warum unsere Regierung den Schuldenberg nicht abgearbeitet hatte in den wertvollen letzten Boomjahren?

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 16.11.2010, 12:35

Ich glaube nicht das sie nicht konnten, sondern sie haben andere Prioritäten gesetzt.
Investitionen in andere Sachen.
Wäre ich Finanzminister gewesen, hätte ich auch investiert , aber auch Schulden bezahlt.

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VeryDeepBlue
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Beitragvon VeryDeepBlue » 16.11.2010, 12:36

Alter Wein in neuen Schläuchen. Da hat unser Fädenspammer genau den schlechtesten Artikel der heutigen Springerpresse rausgegriffen, weil es so schön reißerisch klingt. An der EU, an der Schuldensituation hat sich seid Monaten nichts geändert.
Es lebe der Euro. Er schützt die deutsche Währung vor Aufwertung.


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