Hier mal ein paar Tipps aus der Sicherheitsbranche. Scheint mir notwendig zu sein, da der viele Spaß, der hier verbreitet wird mir sagt, dass das Thema nicht ernst genommen wird. Und das, wo schon einer den Einbrecher quasi am Bett stehen hatte.
Also, gute Einbrecher kennen meist die landläufigen Verstecke, auch in Gärten und Gewächshäusern. Die entsprechenden Lehrgänge kann man im Knasthof gegen ein paar Zigaretten umfassend belegen. Soll heißen, Allgemeinheiten wie die berühmte falsche Dose, die hohle Holzfigur, der Hohlstein an der Hauswand, der Bodentresor, das ausgehöhlte Buch, das Gefrierfach, die Kiste unter der Tischplatte oder auf einem freien Deckenbalken sind alte Hüte. Männer verstecken ihr Zeug im Bücherregal, im Keller oder in der Garage, Frauen im Wäscheschrank. Klingt saudoof, ist aber noch immer so. Genau so wie Sparbuch, hat auch noch der überwiegende Teil der Bevölkerung. Nicht zu fassen, aber wahr.
Da das hier das Silberforum ist, nehme ich an, dass doch etwas großvolumigere Schätze versteckt werden sollen. Bei Silber muss man ja auch noch an die Feuchtigkeit denken.
Nächster Gedankenpunkt wäre die Zugriffsmöglichkeit. Wenn ich erst in zehn Jahren ran will, kann ichs einmauern. Oder tief vergraben. Will ich meine Schätzchen täglich begrabbeln, wirds komplizierter.
Im Grundstück oder Garten am besten eingraben. Normale Tupperdose genügt. Vorher informieren, wie tief Metalldetektoren reichen, das hängt von der Leistung und der Metallmenge ab. Zwei Spaten tief reicht nicht! Apropos: Der spektakulärste Gold-Einbruch, ich glaube, in London war das neulich, wurde gezielt mit Detektoren durchgeführt. Die Diebesbranche rüstet auch auf. Unter Dielen, in dünnen Wänden, unter sonstwas versteckt, nützt also im Falle nichts.
Opfertresor oder -versteck ist ne gute Idee, auch für den Fall mit der Pistole im Mund. Wenn die Jungs eines nicht haben, dann ist das Zeit.
Bestes Versteck ist außer Haus. Aber schwierige Auswahl, da man den Ort nicht ständig unter Kontrolle hat. Und eh man sichs versieht, baggert da einer rum und hat unsere Tupperdose längst in sein Hausfundament eingearbeitet...Bebaubares Gebiet oder gar Gebäude fallen aus. Man glaubt nicht, wo Kinder, Hunde, Handwerker oder Denkmalpfleger überall herumkriechen.
Das Aller-Aller-Wichtigste aber ist absolute Geheimhaltung. Ich mache mir am wenigsten Sorgen um irgendwelche echten Ganoven, sondern vielmehr um die Staatsmafia. Wenn die kommt, hat sie Zeit und die entsprechenden technischen Möglichkeiten oder man wird einfach eingesperrt und nur gegen EM wieder rausgelassen. Beweisführung unnötig, da Diktatur. Alles schon dagewesen, mal in der Geschichte Russlands stöbern. Und Spuren hat man ja entsprechende hinterlassen durch Online-Bestellungen oder Foreneinträge wie hier.
Ich kenne jemanden, der zum Beispiel seinen geliebten Dackel auf einem Tierfriedhof begraben hat und ihn jede Woche besucht. Nicht ganz billig, so ein Einzelgrab fürs Hundchen. Und er kriegt immer frische Blumen, im Topf eingesetzt...wobei der Topf schon im Grab eingelassen ist...Vielleicht hat jemand auch schon liebe Verstorbene irgendwo rumliegen und keiner kümmert sich so richtig ums Grab...
Ich las auch mal von dem Fall einer Gemüsebäuerin, die ihr Kräuterbeet etwas abseits hatte und quasi jeden Tag drin rumbuddelte. Es fiel während der Weltwirtschaftskrise nie jemandem auf, dass sie ab und an mit einer etwas schwereren Kitteltasche vom Feld kam...
Vogelhäuschen sollen auch jahrzehntelang so zehn Meter hoch im Baum rumhängen können, manchmal sogar gut getarnt. Und für Fledermäuse gibts im Baumarkt gar spezielle Anbauteile fürs Haus oder Häuser zum Aufhängen, sogar aus Beton...Wer detektorbewaffnet durch den Garten streift, guckt bestimmt nicht oft nach oben...Aber wer Bescheid weiß und ne lange Stange mit Haken hat, braucht nicht mal zwei Minuten und hat seine Schätzchen wieder in der Hand.
Noch viel Spaß beim nachdenken
Gruß Goldmade