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Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 30.11.2016, 16:05
von Bumerang
Polkrich hat geschrieben:

Ich bin dafür, dass unser Heimatland denjenigen offen steht, die hierher kommen und sich 110 %ig integrieren wollen, eine gute Ausbildung mitbringen, einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben oder ausreichendes Vermögen mitbringen. Also quasi 1:1 kopiert von echten Einwanderungsländern wie USA und Australien.



Ich bin bei Dir.

Das Wort "Nichtdeutsche" bezgl H4, heißt aber was ganz anderes. Den EU Ausländer oder den Nicht EU- Ausländer mit einem Aufenthaltrecht, kann man nicht von Sozialleistungen ausschließen.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 30.11.2016, 16:47
von kookapanda
Genau das finde auch komplett daneben. Der Pole oder Tscheche, der EU-Bürger ist und viel mehr hier nach D passt als ein Syrer oder Afghane/Eritrea etc. bekommt kein H4 und der Flüchtling aber schon. Für mich ein Skandal.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 30.11.2016, 18:54
von Herebordus
Nun vermischt nicht Einwanderung mit Asyl. Der erste ist dauerhaft und das andere nur für verfolgte auf begrenzte Zeit.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 30.11.2016, 22:38
von Polkrich
Herebordus hat geschrieben:Nun vermischt nicht Einwanderung mit Asyl. Der erste ist dauerhaft und das andere nur für verfolgte auf begrenzte Zeit.

Stimmt in der Theorie. Aber eben nur dort. Schaut man sich die Statistik an, so wird nur ein winziger Bruchteil abgeschoben. Das führt zu illegalem Aufenthalt, was dennoch zu (geminderten) Sozialleistungen führt. Pervers.
Schaut man sich die Geschichte an, so sind die deutschen Sozialversicherungssysteme mit dem Ziel gegründet worden, einigen Wenigen in einer Notlage zu helfen. Ebenso die Rv. Und heute ist es pervertiert. Millionen von Leuten, die nicht zu uns gehören und noch nie eine Leistung für uns erbracht haben, haben Ansprüche. Ruft mal bei einer Versicherung an und verlangt eine Auszahlung....dann prüfen die zuerst, ob man überhaupt Kunde ist und seine Beiträge regelmäßig bezahlt hat. So läuft das richtig. Nur im Sozialrecht ist dieser Grundsatz pervertiert. Und ob die Bahnhofs-Klatscher immer noch jubeln, wenn sie selbst jeden Monat vom eigenen Geld deren Kosten zu tragen hätten? Ich bezweifle es.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 30.11.2016, 23:59
von kookapanda
smilie_01 smilie_01 smilie_01

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 01.12.2016, 09:48
von Mar1988cel
Polkrich hat geschrieben:
Herebordus hat geschrieben:Nun vermischt nicht Einwanderung mit Asyl. Der erste ist dauerhaft und das andere nur für verfolgte auf begrenzte Zeit.

Stimmt in der Theorie. Aber eben nur dort. Schaut man sich die Statistik an, so wird nur ein winziger Bruchteil abgeschoben. Das führt zu illegalem Aufenthalt, was dennoch zu (geminderten) Sozialleistungen führt. Pervers.
Schaut man sich die Geschichte an, so sind die deutschen Sozialversicherungssysteme mit dem Ziel gegründet worden, einigen Wenigen in einer Notlage zu helfen. Ebenso die Rv. Und heute ist es pervertiert. Millionen von Leuten, die nicht zu uns gehören und noch nie eine Leistung für uns erbracht haben, haben Ansprüche. Ruft mal bei einer Versicherung an und verlangt eine Auszahlung....dann prüfen die zuerst, ob man überhaupt Kunde ist und seine Beiträge regelmäßig bezahlt hat. So läuft das richtig. Nur im Sozialrecht ist dieser Grundsatz pervertiert. Und ob die Bahnhofs-Klatscher immer noch jubeln, wenn sie selbst jeden Monat vom eigenen Geld deren Kosten zu tragen hätten? Ich bezweifle es.


Besser kann man es nicht zusammenfassen! smilie_01

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 01.12.2016, 10:56
von Bumerang
Polkrich hat geschrieben:

Stimmt in der Theorie. Aber eben nur dort. Schaut man sich die Statistik an, so wird nur ein winziger Bruchteil abgeschoben. Das führt zu illegalem Aufenthalt, was dennoch zu (geminderten) Sozialleistungen führt. Pervers.
Schaut man sich die Geschichte an, so sind die deutschen Sozialversicherungssysteme mit dem Ziel gegründet worden, einigen Wenigen in einer Notlage zu helfen. Ebenso die Rv. Und heute ist es pervertiert. Millionen von Leuten, die nicht zu uns gehören und noch nie eine Leistung für uns erbracht haben, haben Ansprüche. Ruft mal bei einer Versicherung an und verlangt eine Auszahlung....dann prüfen die zuerst, ob man überhaupt Kunde ist und seine Beiträge regelmäßig bezahlt hat. So läuft das richtig. Nur im Sozialrecht ist dieser Grundsatz pervertiert. Und ob die Bahnhofs-Klatscher immer noch jubeln, wenn sie selbst jeden Monat vom eigenen Geld deren Kosten zu tragen hätten? Ich bezweifle es.



Bis auf die "Ebenso die RV" stimme ich dir zu.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 12:26
von kookapanda
So, gestern kam nochmal eine kurze Meldung zum Thema Rente in der Tagesschau:

Man muss 37 Jahre lang ein Gehalt von 2.300 Euro brutto verdienen, um eine Rente in Höhe der Grundsicherung zu erhalten.
Von den 37 mio. Beschäftigten in Deutschland tun dies aber nur 50%.
(sehr einprägsam wg. der 2x37)

Das Problem ist mehr als bekannt...

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 12:48
von Frank the tank
Jeder zweite Beschäftigte muss offenbar mit Armutsrente rechnen

http://www.finanzen.net/nachricht/priva ... en-5250185

Finde den Artikel ein bischen wirr.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 13:04
von kookapanda
Deine Quelle nennt

"ein monatliches Bruttogehalt von 2330 Euro nötig, um im Laufe eines durchschnittlich langen Arbeitslebens von derzeit 38 Jahren eine Rente in Höhe der staatlichen Altersgrundsicherung zu erzielen. Nach der aktuellen Verdiensterhebung des Statistikamtes von 2014 verdienten in den gut 37 Millionen erfassten Beschäftigungsverhältnissen aber 19,5 Millionen Beschäftigte weniger als 2330 Euro. Damit bekämen 52 Prozent im Alter eine Rente unter dem durchschnittlichen Alters-Grundsicherungsbedarf von 795 Euro./and/DP/he"

und die tagesschau rundet ein wenig ab (ich glaube die haben auch "ca." gesagt).


Klar, ein aktuelles Gehalt ist kein durchschnittlicher Betrag im Laufe eines Arbeitslebens.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 13:06
von Bumerang
kookapanda hat geschrieben:
Das Problem ist mehr als bekannt...



Und was macht der Bürger dagegen?

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 13:52
von Gairsoppa
Bumerang hat geschrieben:
kookapanda hat geschrieben:
Das Problem ist mehr als bekannt...



Und was macht der Bürger dagegen?


Immer noch die gleichen Politiker wählen, die den Scheiß verbockt haben...
Ich wage mal eine kühne Prognose: Es wird in D-Land binnen der nächsten 10-15 Jahre mächtig krachen.
Der arme Volker Pispers hat sich ja Ende 2015 zurückgezogen - nehme mal an wegen Resignation...
In Anlehnung an die griechische Mythologie nenne ich das mal Kassandra-Komplex
https://de.wikipedia.org/wiki/Kassandra_(Mythologie)

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 14:05
von lifesgood
... das ist in erster Linie auch ein mathematisches Problem.

Wenn ein durchschnittliches Arbeitsleben 37 oder 38 Jahre dauert und damit eine durchschnittliche Rentenbezugszeit von gut 20 Jahren finanziert werden soll, dann kommt da auch ohne Berücksichtigung des demografischen Faktors bei einem Beitragssatz von 18,7% nicht viel raus.

lifesgood

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 14:19
von kookapanda
Klar, hatten wir ja alles schon durchgekaut.

Die Lösung ist es aber m.M., dass die Rente nicht "allein" vom Arbeitnehmer finanziert werden darf (will mich nicht wiederholen, Stichwort Industriealisierung 2.0, Professor Butterwegge...). Die "Demographielüge" ist ja schon längst entlarvt.

Re: Rente - die ist sicher! Oder?

Verfasst: 27.12.2016, 14:23
von lifesgood
... nun die 18,7% werden ja zur Hälfte vom Arbeitgeber getragen ;) und höhere Kosten hierfür würden auf die Preise umgelegt und würden dann natürlich auch wieder vom Arbeitnehmer (in diesem Fall als Konsument) getragen)

Aber Du hast natürlich Recht. Man kann nicht einerseits die menschliche Arbeitskraft durch Autmoatisierung in vielen Bereichen immer entbehrlicher machen und gleichzeitig daran festhalten, das Sozialsystem weitestgehend über die menschliche Arbeitskraft zu finanzieren. Hier ist ein deutlicher Strukturwandel vonnöten.

Aber eine nachhaltige Lösung dieses Problems bietet in der aktuellen Parteienlandschaft niemand an.

lifesgood