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lifesgood

Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon lifesgood » 22.03.2017, 13:11

Dass es für die Mittelschicht immer schwieriger wird, merken wir alle. Insbesondere im gewerblichen Bereich, wo die Auflagen immer größer und für einen kleineren Betrieb immer schwerer zu stemmen werden.

Dennoch sollte man mit Prozentangaben immer vorsichtig sein, weil Prozentangaben eben relative Zahlen sind.

Nehmen wir mal an in einem Land gibt es 1.000 Haushalte, davon gehören 550 zur Mittelschicht, also 55 %.

Davon fallen 50 Haushalte runter, dann bleiben 500 Haushalte oder 50%.

Soweit so gut, nun kommen aber durch Zuwanderung noch 100 Haushalte hinzu, die alle nicht in die Mittelschicht kommen, sondern eher in die Sozialsysteme.

Plötzlich sind die 500 Mittelschichthaushalte eben nicht mehr 50%, sondern legiglich 45,45%, weil sich die Anzahl der Gesamthaushalte erhöht hat. Es ist kein weiterer Mittelschicht-Haushalt rausgefallen und dennoch ist der prozentuale Anteil nochmal deutlich gesunken.

Daher immer Vorsicht bei Prozentangaben! Denn selbst wenn keiner mehr ärmer wird in D, wird durch die Zuwanderung der prozentuale Anteil der Armen in D steigen.

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Frank the tank
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Frank the tank » 22.03.2017, 14:19

Prozente her oder hin.
Wenn 500 "Mittelschichtler" 100 Transferleistungsbezieher finanzieren ...
Es kommen 20 Transferleistungsbezieher hinzu.
Was passiert dann?
Die Mittelschichtler werden prozentual weniger und die andere Gruppe mehr.
Was passiert mit der Abgabenlast? Ist mehr eine rhetorische Frage.

lifesgood hat geschrieben:
Daher immer Vorsicht bei Prozentangaben! Denn selbst wenn keiner mehr ärmer wird in D, wird durch die Zuwanderung der prozentuale Anteil der Armen in D steigen.


Muss der Staat oder die Tarifpartner nicht dafür sorgen, dass der Anteil der Armen in D nicht weiter steigt sondern das ein Aufstieg möglich ist?

CasaGrande
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon CasaGrande » 22.03.2017, 14:40

Frank the tank hat geschrieben:...Muss der Staat oder die Tarifpartner nicht dafür sorgen, dass der Anteil der Armen in D nicht weiter steigt sondern das ein Aufstieg möglich ist?

Ja ... der Staat, die Gesellschaft, die Tarifpartner, die Wirtschaftsordnung sollten dafür Sorge tragen.
Tun sie aber nur unzureichend bis gar nicht!

Deshalb kann ich Aussagen wie diese überhaupt nicht nachvollziehen:
Frank the tank hat geschrieben:Im Prinzip ist es mir egal unter oder in welchem Wirtschaftssystem ich lebe.
Ich merke nur, dass hier etwas schief läuft.

Wo bleiben denn Freiheitsliebe, Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, persönliche Caritas?
Andere sollen es richten und wenn die es nicht erledigen, soll es mir auch recht sein ... :cry:

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Sapnovela
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Sapnovela » 22.03.2017, 15:23

lifesgood hat geschrieben:Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du gerade dabei bist, die Pfade objektiver Argumentation (die auch die realistischen Alternativen sieht) zu verlassen ... :(


Was an dem, was ich geschrieben habe war denn falsch? Kümmert sich die Politik um die drängensten Probleme oder schaut sie weg?

Wer in der Politik redet denn darüber, dass die MwSt inzwischen DIE Einnahmequelle es Landes ist, die die ganz normalen Ausgaben der ganz normalen Leute besteuert, komischerweise immer weiter steigt, während Vermögenssteuern sinken (siehe Quellensteuer). Genau da liegt doch Hund begraben, nicht nur weniger netto vom brutto, sondern auch noch weniger Kaufkraft vom netto, weil die Steuern (zB. MwSt oder Energiesteuern) steigen.

Ich wollte einfach mal mit dem Vorurteil aufräumen die Union verstünde etwas von Wirtschaftspolitik. Das mag auf Ländeebene (personengebunden) durchaus hinkommen, aber auf Bundeseben ist davon seit Jahrzehnten nichts zu sehen. Eine Aussage von mir, dass Rot-Irgendwas besser sei, ist nicht zu finden. Mit der SPD ist bei der MwSt ja auch (0 + 1) / 2 = 3 , siehe Groko zum 1.1.2007
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Sapnovela
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Sapnovela » 22.03.2017, 15:30

Frank the tank hat geschrieben:Muss der Staat oder die Tarifpartner nicht dafür sorgen, dass der Anteil der Armen in D nicht weiter steigt sondern das ein Aufstieg möglich ist?


Die Tarifpartner müssen zuerst mal um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, die Arbeitgeber darum, dass die Unternehmen laufen, die Gewerkschaften darum, dass die MA vernünftige Löhne bekommen.

Das ist übrigens absolut kein Widerspruch. BMW, Porsche, Daimler und Co schütten gerade Rekord-Boni aus und haben Rekord-Gewinne erzielt. Man höre und staune dass in einer Branche, wo es eine starke Gewerkschaft gibt... die IG Metall. Kann ja nach den Lehren der Neocons gar nicht sein, wo doch die Gewerkschaften die Unternehmen schwächen.... aber das nur am Rande.

Armutsbekämpfung erfolgt in erster Linie durch Bildung, in zweiter Linie durchvernünftige Rahmen-bedingungen für die Wirtschaft und erst in dritter Linie durch den Sozialstaat sprich Umverteilen. Die Tarifpartner haben da nur indirekt was mit zu tun, das Problem der deutschen Gewerkschaften ist, dass sie genau das lange nicht kapiert und sich als politische Organisationen verstanden haben.
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Gairsoppa
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Gairsoppa » 22.03.2017, 15:30

Frank the tank hat geschrieben:Im Prinzip ist es mir egal unter oder in welchem Wirtschaftssystem ich lebe.
Ich merke nur, dass hier etwas schief läuft. ...

Das merke ich auch, aber das System ist mir ganz und gar nicht egal !

Sorry, habe da ein deja vu (leider nur das Original in Englisch...)
"If it's works" :D
https://www.youtube.com/watch?v=eo1uxc6ZgQg

vielleicht ist das eine Alternative
https://de.wikipedia.org/wiki/Meritokratie

möge die Macht mit Euch sein...
Gairsoppa
Das Geld ist der Punkt, den Archimedes suchte, um die Welt zu bewegen (Johann Nestroy)
8x erfolgreich gehandelt

lifesgood

Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon lifesgood » 22.03.2017, 16:51

Sapnovela hat geschrieben:Ich wollte einfach mal mit dem Vorurteil aufräumen die Union verstünde etwas von Wirtschaftspolitik. Das mag auf Ländeebene (personengebunden) durchaus hinkommen, aber auf Bundeseben ist davon seit Jahrzehnten nichts zu sehen. Eine Aussage von mir, dass Rot-Irgendwas besser sei, ist nicht zu finden. Mit der SPD ist bei der MwSt ja auch (0 + 1) / 2 = 3 , siehe Groko zum 1.1.2007


Das habe ich auch nie behauptet, dass die Union was von Wirtschaftspolitik versteht.

Das Grundproblem liegt darin - ich weiss ich wiederhole mich - dass das Sozialsystem mit Kranken- und Rentenversicherung weiterhin fast ausschließlich über die menschliche Arbeit finanziert wird, einem Faktor der zunehmend entbehrlicher in der Industrie wird.

Ich denke schon, dass die Politik die Problematik sieht, aber es fehlt der Mut das anzugehen.

Denn hier was zu ändern wäre ein langfristiger Prozess, der am besten global angestossen werden müßte. Da aber Politiker in Legislaturperioden denken, macht keiner was. So gibt es ein bisschen Flickschusterei, um das Problem ein wenig zu übertünchen.

Aber unabhängig davon ob es die Union ist oder eine andere Partei (ich stehe keiner nahe) nehmen sich die alle nicht viel.

Das Problem, das die Politik hat, ist eben, dass auf jede Aktion auch eine Reaktion folgt.

Nehmen wir mal als Beispiel, die von Dir angesprochene Quellensteuer. Ja, es ist ungerecht, dass der Besserverdiener für seine Kapitalerträge weniger Steuern bezahlt, als für seine sonstigen Einkünfte.

Geht man hier höher, ist aber das Großkapital weg. Entweder würden sie Einnahmen in Summe sinken, oder man müßte den Mittelstand (der zu kleine für solche Finanzkonstrukte ist) noch mehr schröpfen, um das Steueraufkommen stabil zu halten. Damit ist auch keinem geholfen.

Daher eben global, denn solange es Länder gibt, die mit Dumping-Steuersätzen locken, wird man das Problem nicht lösen können.

Und auch der Bürger/Verbraucher macht von seiner Macht keinen Gebrauch. Es ist allgemein bekannt, welche Konzerne ihre Gewinne in Dumpingsteuerländer transferieren, um in D möglichst wenig Steuern zu bezahlen. Ihrer Beliebtheit beim Kunden tut das keinen Abbruch.

lifesgood

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Turnbeutelvergesser
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 22.03.2017, 18:12

Daher eben global, denn solange es Länder gibt, die mit Dumping-Steuersätzen locken, wird man das Problem nicht lösen können.


So schaut´s aus. So lange sich Staaten gegenseitig vom Großkapital austricksen lassen, holt sich der Staat seine Einnahmen von denen, die sich eben nicht mal so ohne weiteres den Abgaben entziehen können. Soziale Verantwortung? Fehlanzeige! Aber ja, man ist schließlich seinen Investoren verpflichtet smilie_39

Und auch der Bürger/Verbraucher macht von seiner Macht keinen Gebrauch. Es ist allgemein bekannt, welche Konzerne ihre Gewinne in Dumpingsteuerländer transferieren, um in D möglichst wenig Steuern zu bezahlen. Ihrer Beliebtheit beim Kunden tut das keinen Abbruch.


Das frage ich mich auch immer öfters. Wieso trinkt man seinen Kaffee bei einer multinationalen Kette, die Peanuts an Steuern in D zahlt, wenn es wenige Meter weiter einen Familienbetrieb gibt, der brav seine Abgaben zahlt smilie_08

Und wie hat schon Henry Ford treffend gesagt, Autos kaufen keine Autos.

Frank the tank
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Frank the tank » 22.03.2017, 18:23

Prinzipiell:
Leider ist es nicht möglich, wenn man schriftlich miteinander diskutiert alle Punkte abzuarbeiten bzw. zu erläutern. Häufig wird etwas hinein interpretiert was der andere nicht gesagt hat oder schriftlich schlecht formuliert hat. Daher leidet auch manchmal die Qualität der Diskussion. (evtl. schlecht formuliert). Da man auch zu wenig voneinander weiß (Arbeitsplatz, Ehrenamtlichkeit, familiäre Situation uvm) verzerrt das mMn auch diese Diskussion.

@CasaGrande
Diese Punkte bitte ich das nächste mal bei pauschalisierten Aussagen zu berücksichtigen.

CasaGrande hat geschrieben:
Wo bleiben denn Freiheitsliebe, Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, persönliche Caritas?
Andere sollen es richten und wenn die es nicht erledigen, soll es mir auch recht sein ...

@Gairsoppa
Das merke ich auch, aber das System ist mir ganz und gar nicht egal !

Deshalb werde ich auf diese Punkte nicht antworten bzw. eine Rechtfertigung abgeben.
Grüße

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Kox
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Kox » 22.03.2017, 19:43

Frank the tank hat geschrieben:Im Prinzip ist es mir egal unter oder in welchem Wirtschaftssystem ich lebe.
Ich merke nur, dass hier etwas schief läuft.
Der erste Link in Saps Post ist lesenswert und mMn völlig zutreffend! Diesen Sachverhalt hat auch Ulrike Herrmann immer wieder in ihren Vorträgen heraus gearbeitet.

Ein beispiel aus dem Leben:
Eine ReNo Auszubildende verdient im ersten Jahr 400 €, der Chef kann unter Ausnutzung der Statuten den Lohn um 20% kürzen!
Der Anwalt hat drei Häuser (selbst genutzt und vermietet), wie üblich dickes Auto usw. ....
Meint Ihr, die 80€ würden ihn ärmer machen. Das ist die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft.
Der Azubi hat anstatt 400€, nur 320€!


Wenn aber der Anwalt nicht das bekäme was er bekommt, würde er nichtmehr als Anwalt praktizieren und ggf. da hingehen, wo er mehr bekommt.
Die Auszubildende ist ein Lehrling. Und Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre. :mrgreen:
Übrigens hat im Normalfall der Anwalt einen langen Bildungsweg mit wenig Einkommen ggf. Studiengebühren und sonst. Verzicht.

Erinnert mich sehr an eine Neiddebatte......... Zudem hat der/die Auszubildende ja die Möglichkeit auf einem 2.Bildungsweg FHoder die Hs zu besuchen und auch anwalt zu werden 8)

Kox
Mit Hilfe der DM wurde das erschaffen, was mit Hilfe des € zerstört wird.....

wintertanne
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon wintertanne » 22.03.2017, 20:41

Kox hat geschrieben:
Frank the tank hat geschrieben:Im Prinzip ist es mir egal unter oder in welchem Wirtschaftssystem ich lebe.
Ich merke nur, dass hier etwas schief läuft.
Der erste Link in Saps Post ist lesenswert und mMn völlig zutreffend! Diesen Sachverhalt hat auch Ulrike Herrmann immer wieder in ihren Vorträgen heraus gearbeitet.

Ein beispiel aus dem Leben:
Eine ReNo Auszubildende verdient im ersten Jahr 400 €, der Chef kann unter Ausnutzung der Statuten den Lohn um 20% kürzen!
Der Anwalt hat drei Häuser (selbst genutzt und vermietet), wie üblich dickes Auto usw. ....
Meint Ihr, die 80€ würden ihn ärmer machen. Das ist die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft.
Der Azubi hat anstatt 400€, nur 320€!


Wenn aber der Anwalt nicht das bekäme was er bekommt, würde er nichtmehr als Anwalt praktizieren und ggf. da hingehen, wo er mehr bekommt.
Die Auszubildende ist ein Lehrling. Und Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre. :mrgreen:
Übrigens hat im Normalfall der Anwalt einen langen Bildungsweg mit wenig Einkommen ggf. Studiengebühren und sonst. Verzicht.

Erinnert mich sehr an eine Neiddebatte......... Zudem hat der/die Auszubildende ja die Möglichkeit auf einem 2.Bildungsweg FHoder die Hs zu besuchen und auch anwalt zu werden 8)

Kox


Ich denke es geht im Ursprungsgedanke eher darum, warum ihre Vorgesetzten (die sicher gut verdient/bzw. die Firma) einer Azubine 80 Euro streichen muss, während es diesen Vorgesetzten sicher so gut geht, das diese die vermeintlich eingesparten 80 Euro nichtmal in den Bilanzen sehen werden. Auf der einen Seite ist es rechtlich ok, da es wohl diese Möglichkeiten gibt, moralisch aber fragwürdig.

Und da kommt dann auch die Verantwortung mit ins Spiel, die man nunmal trägt, ob gewollt oder nicht.
Andererseits frage ich mich, wie sich 400 Euro Ausbildungsvergütung rechtfertigen lassen.

Frank the tank
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Frank the tank » 22.03.2017, 21:51

So gibt es immer zwei Sichtweisen auf die Dinge!
Kox und Wintertanne
Wobei ich zu der von Wintertanne tendiere, vielen Dank, sehr schön geschrieben.

@Kox
Auf der einen Seite wird beklagt, keiner will mehr eine Ausbildung machen, auf der anderen Seite steht es jedem frei zu studieren. Ja was denn nun?

Herebordus
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Herebordus » 22.03.2017, 23:52

@kox

Mathe ist ein Problem für viele mit Abi.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ignet.html

Ric III
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Ric III » 23.03.2017, 01:34

Zum Abi durchwinken ist doch schon seit Jahren gang und gäbe.

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gullaldr
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon gullaldr » 23.03.2017, 01:35

wintertanne hat geschrieben:Andererseits frage ich mich, wie sich 400 Euro Ausbildungsvergütung rechtfertigen lassen.


Das frage ich mich allerdings auch. Ich finde die hiesigen Lehrlingsgehälter eine Zumutung. Davon kann sich kein junger Mensch eine Wohnung oder ein WG-Zimmer leisten. Und nicht jeder ist in der Lage, während der Ausbildungszeit im Elternhaus zu wohnen, z.B. schon durch die Entfernung zwischen Heimat- und Ausbildungsort oder aufgrund des Verhältnisses zu den Eltern. Für das Lehrlingsgehalt/die Ausbildungsvergütung kann sich der Azubi gerade sein Essen und die Handyrechnung finanzieren. Kleidung und Freizeitaktivitäten sind schon nicht mehr drin. Und die Azubis haben es noch gut. Es gibt ja viele Ausbildungsberufe, die schulisch sind, bei denen also 0 Euro verdient werden. Z.B. als Kindergärtnerin/Erzieherin oder Apothekerin. Wenn es eine private Schule ist, muss der Schüler sogar noch Geld zahlen. Wie soll das funktionieren? Dass dann einige den Weg in die Hilfsarbeit gehen und zum Ausbeutungsobjekt werden, ist doch vorprogrammiert.


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