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Altersvorsorge

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Aurifer
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Aurifer » 28.11.2019, 17:15

lifesgood hat geschrieben:@Sap: Ich bin Jahrgang 62 ich darf ja schon mit 66 Jahren und 8 Monaten in Rente gehen smilie_09

lifesgood


Ich habe zwar 5 Jahre mehr auf dem Buckel, aber die Rechnung bezüglich Einzahlung in die Rentenkasse und zu erwartende Auszahlung geht so bei mir auch nicht auf.

Andererseits sollten wir nicht vergessen, dass die Steigerung der Löhne und damit der Renten in den letzten Jahren nicht übel war. Wo die Rentenzahlung dann steht, wenn die 80 erreicht sind, wird man sehen.

Bei Riester sieht es viel schlimmer aus, weil die Anbieter in der Auszahlungsphase mit Sterbetafeln arbeiten, die ca. 10 Jahre über der üblichen Lebenserwartung liegen. Mein Banksparplan dämmert seit Jahren vor sich hin - zum Glück für jährlich 10 Euro Gebühren. Wenn ich Zulagen und Steuerersparnis zurückzahle, komme ich etwa plus minus Null raus. Die reduzierte Summe selbst in einen Auszahlplan eingezahlt bringt mir mehr als die Riester-Auszahlung, die für die evtl. nicht erlebte Endphase einen großen Teil abzweigt und jede Buchung bis dahin belastet. Hauptsache, Herr Riester hat sich verewigt! Da die Riester-Rente nicht so leicht abgegriffen werden kann, warte ich mit der Kündigung noch. Bei der Bank müsste ich vielleicht gar mit Strafzinsen rechnen.

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lifesgood

Re: Altersvorsorge

Beitragvon lifesgood » 28.11.2019, 17:21

Frank the tank hat geschrieben:Könntest Du nicht sogar mit 45 Beitragsjahren mit dem 65. Lj ohne Abzüge gehen?

Ja, ich könnte mit 64 Jahren und 8 Monaten am 1.8.2027 (also genau 2 Jahre vor dem regulären Renteneintritt) ohne Abschlag in Rente gehen.

Aber das ist eigentlich nicht mein Plan. Denn wenn das "müssen" weg ist und die Zeiteinteilung relativ flexibel ist, macht Arbeit wieder richtig Spass.
Ich arbeite ja momentan noch 30 Std. die Woche und das werde ich in den nächsten Jahren auf 25 und später auf 20 Std. reduzieren. So kann man sich so peu á peu darauf vorbereiten. Vorausgesetzt, dass die Gesundheit mitspielt. Wenn ich mein aktuelles Gehalt auf 20 Std. runterrechne wäre das noch deutlich mehr als die Rente und nen Firmenwagen gibt's on top. Zudem gehe ich meiner Süßen nicht den ganzen Tag auf die Nerven smilie_02 Außerdem gibt es in den nächsten 10 Jahren noch einiges "zu gestalten", was ich schon noch mit beeinflussen möchte.

lifesgood

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Mod-Team » 28.11.2019, 20:26

Hinweis: Offtopic wurde entfernt.
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Frank the tank
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Frank the tank » 28.11.2019, 20:30

MaxeBaumann hat geschrieben:
Frank the tank hat geschrieben:Könntest Du nicht sogar mit 45 Beitragsjahren mit dem 65. Lj ohne Abzüge gehen?

Wer 45 Jahre eingezahlt hat kann mit 63 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen.
Mein Bruder zum Beispiel hat das so gemacht und ist heil froh darüber ( Arbeit auf Bau )

Maxe smilie_24


MMn kan man das so pauschal nicht sagen. Es kommt auf das Baujahr Deines Bruders an.
Ab dem Jahrgang 1964 reguläres Rentenalter das 67. Lj. Bei 45 Beitragsjahren abschlagfreie Rente mit dem 65. Lj. möglich.
Wir hatten hier einige Profis die das evtl. besser wissen als icke.

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MaxeBaumann
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon MaxeBaumann » 28.11.2019, 20:45

Frank the tank hat geschrieben:
MaxeBaumann hat geschrieben:
Frank the tank hat geschrieben:Könntest Du nicht sogar mit 45 Beitragsjahren mit dem 65. Lj ohne Abzüge gehen?

Wer 45 Jahre eingezahlt hat kann mit 63 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen.
Mein Bruder zum Beispiel hat das so gemacht und ist heil froh darüber ( Arbeit auf Bau )

Maxe smilie_24


MMn kan man das so pauschal nicht sagen. Es kommt auf das Baujahr Deines Bruders an.
Ab dem Jahrgang 1964 reguläres Rentenalter das 67. Lj. Bei 45 Beitragsjahren abschlagfreie Rente mit dem 65. Lj. möglich.
Wir hatten hier einige Profis die das evtl. besser wissen als icke.

Das stimmt schon was du da sagst , er ist Baujahr 1954 und es steigt ja immer Jahr für Jahr... smilie_04

Maxe
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bestone
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon bestone » 28.11.2019, 20:56

Die abschlagsfreie Rente mit 63 für besonders langjährig Versicherte (45 Beitragsjahre) war einmal. Die Presse sollte das langsam mal umbenennen...

Aktuell gibt es für oben genannte 1956 geboren die mögliche Rente mit 63 Jahren und 8 Monate.

BJ Rente möglich
57 = 63/10
58 = 64/0
59 = 64/2
60 = 64/4
61 = 64/6
62 = 64/8 z.B.: lifesgood + ich
usw...

Ich war heute bei der Rentenberatung.
Mein angesammelter Anspruch Stichtag 31.08.19 ist 60,xx Punkte = 1.990 €
Und vom Stichtag ausgehend brauche ich noch 35 Monate um die 45 Beitragsjahre voll zu bekommen. Am Sonntag dann „nur“ noch 32 Monate.
Viele Grüße
bestone

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon lifesgood » 28.11.2019, 22:09

Respekt, damit stehst Du sehr gut da smilie_01

Ich hab ja erst ein paar Jahre später angefangen zu arbeiten, und bei der Scheidung hatte ich auch gut 350 € Rentenanspruch abgegeben. Zum Glück war meine Ex-Frau immer angemeldet, sonst wäre es noch deutlich mehr gewesen.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Bumerang » 29.11.2019, 11:57

Ich definiere die Oberen.

Zunächst einmal geht es um Einkommen nicht um Vermögen. Und nein, mir geht es nicht um die Mittelschicht, die abgeben muss. Dass sollte dich klar sein, meine ich.

Also kann das Unternehmerpärchen seine Millionen behalten.

Das Problem ist die Steuervermeidung insb. der Großkonzerne und die Befreiung bestimmter Gruppen von der SV Pflicht.


Deshalb kann das derzeitige Steuermodell auch keine Lösung bieten.

Egal was man innerhalb des Systems macht führt nur zur weiteren Belastung der Mittelschicht. Genau deshalb würde es so aufgesetzt!

Es ist so wie in der Politik. Solange man das System nicht grundsätzlich ändert, passiert nichts.

Wohlstands entstehen durch Konsum bzw Umsatz aus Beteiligungen bzw Geschäft.

Also Abschaffung der ESt auf Arbeit.

Erhöhung der MwSt, gestaffelt, und Abschaffung des legalen Export des Gewinns.

Beispiel. Firma A produziert den Mehrwert in Deutschland, transferiert aber den Gewinn über unechte Lizenzgebühren ins Ausland.

Bei einer GmbH wurde der GF sofort der verdeckten Gewinnausschüttung beschuldigt.


Also nur Gewerbesteuer und MwSt. So wurde man die Personengesellschaften besser stellen.
Gruß

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon lifesgood » 29.11.2019, 12:27

Bumerang hat geschrieben:Es ist so wie in der Politik. Solange man das System nicht grundsätzlich ändert, passiert nichts.

Wohlstands entstehen durch Konsum bzw Umsatz aus Beteiligungen bzw Geschäft.

Also Abschaffung der ESt auf Arbeit.

Erhöhung der MwSt, gestaffelt, und Abschaffung des legalen Export des Gewinns.


Bei Abschaffung des legalen Exports auf Gewinn, bin ich vollkommen bei Dir.

Bei einer generellen Abschaffung der Einkommensteuer auf Arbeit und dafür Erhöhung der MWSt. sehe ich das anders.

Bei Mindestlohn liegt das Monatsbrutto bei rund 1.600 € im Monat. Das heißt der ledige Mindestlöhner bezahlt incl. Soli gerade mal 96 € Steuern pro Monat. Beim Geringverdiener mit 2.000 € brutto im Monat wären es 190,33 € Steuerersparnis. Da der Mindestlöhner und der Geringverdieneb keine große Luft zum Sparen haben, fließt das gesamte Einkommen in den Lebensunterhalt. Da ist es fraglich, ob diese 96 € bzw. 190 € mehr überhaupt reichen würden, um die Mehrkosten aus der höheren MWSt. zu kompensieren.

Der ledige Besserverdiener mit 6.000 € brutto würde hingegen an Lohnsteuer und Soli 1.474,89 € sparen, das ist deutlich mehr als ihm Mehrkosten durch die MWSt.-Erhöhung entstehen.

Der ledige Manager mit 50.000 € Monatsbrutto würde gar 21.800 € monatlich an Steuern sparen.

Das heißt der Besserverdiener, könnte mehr sparen als bisher und auf Sparen (auf Geld das man nicht ausgibt fallen ja dann keine Steuern an).

Das heißt im Klartext, diese Forderung würde in der Realität eine Umverteilung von unten zur Mitte oder nach oben bedeuten und wäre dadurch hochgradig unsozial.

Wenn es gerecht werden sollte, insbesondere für die kleinen Leute, dann müßte zum Einen der Gewinn-Export gestoppt werden und zum Anderen die MWSt. erhöht werden.

Bei der Einkommensteuer würde eine deutliche Erhöhung des Grundfreibetrages (z.B. auf 25 k€ pro Jahr - der Mindest- und Niedriglöhner zahlt nichts, der Gutverdiener erst für Einkommen über dem Grundfreibetrag) zur Kompensation der MWSt.-Erhöhung die gerechtere Lösung darstellen.

Zudem sind Steuereinnahmen ja auch nötig, weil durch die höhere MWSt. ja auch Versorgungsleistungen für Bedürftige entsprechend erhöht werden müßten.

Das wäre nebenbei bemerkt, auch gut für die Rentner, weil nur noch bei sehr hohen Renten Steuer fällig würde.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 29.11.2019, 13:31

Bumerang hat geschrieben:
Das Problem ist die Steuervermeidung insb. der Großkonzerne und die Befreiung bestimmter Gruppen von der SV Pflicht.


Hier liegt der Hase im Pfeffer. Speziell die 'Steueroptimierung' der Großkonzerne ist eine riesen Sauerei. Steuerquoten im einstelligem Bereich bei zig Milliarden Gewinn. Das kann´s nicht sein.

Aber so lange es Länder gibt, die mit niedrigen Steuersätzen Firmen ins Land locken, wird sich daran nichts ändern. Den Firmen kann man es noch nicht einmal übel nehmen. Die handeln im besten Interesse ihrer Eigentümer. Also holt sich´s der Staat bei denen, die nicht mal so ohne weiteres ihren Steuersitz verlegen können.

Eigentlich eine Binsenweisheit. Das wissen auch die in Berlin. Nur ändern wird sich auf absehbare Zeit natürlich nichts. Da werden lieber neue Steuern und Abgaben für die erfunden, die sich deren nicht entziehen können.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon lifesgood » 29.11.2019, 13:39

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon buntebank » 29.11.2019, 13:50

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Bumerang » 29.11.2019, 14:36

Wer heute 100€ ESteuern zahlt, konsumiert nach Abzug der Miete v ca 900€ Davon sicher 400€ Lebensmittel.
Der Satz bleibt, also keine zusätzliche Belastung
Auf die 500 kommen statt 19 eben 30% macht 11% Zusätzlich also 55€. Er sahnt nicht ab, aber spart etwas.

Der Manager mit 6000 Brutto, konsumiert gern.
Was er spart legt er an. Darauf müssen Steuern erhoben werden ( Kapitalsteuern) oder er leiht es Konsumenten, die Mwst zahlen.

Genauso bei dem sicher unterrepräsentierten Manager mit 50K. Seine Kapitaleinkünften dürften hoch sein. Auch der Konsum von Luxusgüter. Er darf wählen, ob Kapitalsteuern oder Konsumsteuern.


Gerade heute kann er aber Kapitaleinkünfte sehr stark Steueroptimieren.
Gruß

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon lifesgood » 29.11.2019, 14:53

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Bumerang » 29.11.2019, 18:13

Ich war unpräzise an der Stelle.

Ich habe mit Gewerbe im weitesten Sinne alles was nicht Arbeit ist gemeint. Die Beteiligungen habe ich explizit genannt. Mieteinnahmen gehören auch dazu. Kursgewinne, auch auf Gold ebenfalls.


Nicht nur ich, sondern Alle abhängig Beschäftigten profitieren. Das ist Sinn der Sache.

Auch Selbständige Personen bzw Personen-Gesellschaften. Der Heizungsbauer mit zwei Angestellten wie auch der selbständige Rechtsanwalt
Nicht aber der Kanzleiinhaber mit 5 Rechtsanwälte als Angestellte. Er kann ein angemessenes Gehalt beziehen, der Rest aber ist zu versteuern.

Ich denke, jetzt ist es klarer.

Die Erhöhung des Freibetrags würde dem mit 1600 auch nur max die 100€ bringen. Der Mittelschicht mehr, aber wer zahlt die Differenz?

Wenn meine Frau und ich 5000 steuerfrei hätten, dann hätte ich ebenfalls viel gewonnen. Sie könnte wohl
verlustfrei Zuhause bleiben.

Irgendwie muss aber jemand zahlen. Nur wer ??


Um die Pfründe geht es per Definition immer. Momentan um die der Reichsten.
Gruß

Bumerang
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