Altersvorsorge

[Marek]

Hallo,

ein paar lose Gedanken:

im Zusammenhang mit Stress (-test), Beamten, Höhe der Bezüge und Rentenalter
würde mich mal interessieren, wie die ca. 3 Jahre höhere Lebenserwartung von
Beamten da "eingebaut" wird?
(Rd. doppelt so viel und im Schnitt 3 Jahre länger finde ich "fett"....)

Ach ja: wahrscheinlich gar nicht.
Weil: die 3 Jahre mehr resultieren daraus,
das die schlicht nicht verhungern...

Im Bezug auf Frauen könnte man z.B. ein ähnliches Fass aufmachen,
im Bezug auf arme Menschen könnte man hingegen die Rente mit ca. 55 (?) verlangen.
(= Damit die im Schnitt gleich lange Rente kassieren wie Beamte, Stichwort: Gerechtigkeit....)

Danke für die ganze Problematik übrigens an Herrn Adenauer,
Sie stehen für mich auf einer Stufe mit Herrn Schöder.

Fazit: Ich komme schon irgendwie klar, aber mir tun die (ganz) jungen Leute leid,
die den ganzen Mist letztlich zahlen müssen und praktisch gar nichts mehr kriegen bzw. haben.
Ich meine damit nicht (nur) die Rente, sondern auch
Infrastruktur (... Autobahnbrücken ...),
Sozialleistungen (... Geflüchtete ...)
Freiheit (...Bürgerrechte, TTIP etc., ....)

Ich sehe
(1) schwarz für meine Kinder und die werden
(2) definitiv gut englisch und v.a. russisch lernen.

Liebe Grüße
Marek

[Der Telefonmann]

Vorschlag der Grünen

http://www.t-online.de/wirtschaft/alter ... n-vor.html

[Bumerang]

Vorschlag der Grünen

Was ich absolut nachvollziehen kann!

Nicht nur aus Gründen der Gleichbehandlung, sondern vor allem deshalb, weil inzwischen sehr Viele Selbständige im Alter der Allgemeinheit zu Last fallen, ohne vorher für die Allgemeinheit geleistet zu haben.

[Robbert]

Zum Vorschlag der Grünen: OK, wenn Selbstständige zukünftig einzahlen sollen (nicht weniger notwendig wären grundlegende Änderungen bei den Beamten).

Aber: Lohnnebenkosten sind bereits exorbitant hoch. Rentenbeiträge in naher Zukunft auf 22 o. 23% anzuheben wird im Zeitalter der Globalisierung mit einer weiteren Erosion an Arbeitsplätzen einhergehen.

Unter'm Strich steht für mich, dass sich der Luxus der Sozialsysteme nicht aufrecht erhalten lassen wird.

robbert

[Der Telefonmann]

Wenn ich lese, daß sich scheinbar 2,3 Millionen sogenannte "Selbstsändige" auf die soziale Hängematte auf Kosten der Allgemeinheit verlassen, wird mir ganz übel.

Ich will nicht wissen, wie viele von diesen Leuten sich mit anonymen Anlagen absichern (z.B. EM) und später einfach mit einer Kombi aus Mindestrente + anonymer Absicherung ihren Lebensabend verbringen.

Ich danke den alteingesessenen Parteien, die diese Kleinstselbstständigkeit vorangetrieben haben, um die Arbeitlosenstatistiken nach unten zu drücken.

[Bumerang]

Jungs,

die Sache ist ganz einfach.

Entweder Alle zahlen ein oder keiner!

Alles andere ist nicht gerecht. Ich persönlich kann mit beiden Varianten gut leben. Nur nicht mit der jetzigen. Sie ist einfach ungerecht.

Daran kann auch ein Ironie-Schild nichts ändern!

Würde keiner Zahlen und sich jeder privat und frei fürs Alter absichern müssen, würde die Rechnung ganz anders aussehen Robbert! Dann müsste der Staat auf jeden Steuerzahler zugreifen nicht nur auf den angestellten Steuerzahler. Heute gauckelt der Staat Sicherheit durch Gemeinschaft vor, lässt bestimmte Klientelen außen vor und wenn sich deshalb das System nicht mehr so wie am Anfang trägt, müssen die Letzten im System schauen wo sie bleiben.

Die Globalisierung an sich ist nicht das Problem, denn dadurch werden Güter produziert in nie da gewesenen Mengen. Trotzdem haben immer weniger etwas davon.

[kookapanda]

Ich bin fast 50. Pension ich komme !!!

[lifesgood]

Jungs,

die Sache ist ganz einfach.

Entweder Alle zahlen ein oder keiner!

Alles andere ist nicht gerecht. Ich persönlich kann mit beiden Varianten gut leben. Nur nicht mit der jetzigen. Sie ist einfach ungerecht.

Daran kann auch ein Ironie-Schild nichts ändern!

Würde keiner Zahlen und sich jeder privat und frei fürs Alter absichern müssen, würde die Rechnung ganz anders aussehen Robbert! Dann müsste der Staat auf jeden Steuerzahler zugreifen nicht nur auf den angestellten Steuerzahler. Heute gauckelt der Staat Sicherheit durch Gemeinschaft vor, lässt bestimmte Klientelen außen vor und wenn sich deshalb das System nicht mehr so wie am Anfang trägt, müssen die Letzten im System schauen wo sie bleiben.

Die Globalisierung an sich ist nicht das Problem, denn dadurch werden Güter produziert in nie da gewesenen Mengen. Trotzdem haben immer weniger etwas davon.

... ich finde das ja grundsätzlich auch gut, wenn auch Selbständige sich verpflichtend rentenversichern müssen. Schon alleine deshalb, damit sie nicht im Alter der Grundsicherung zur Last fallen und nebenbei anonym gehortetes Vermögen verballern.

Allerdings muss man objektiv betrachtet auch erkennen, dass der Vorteil für das umlagefinanzierte Rentensystem nur vorübergehender Natur wäre. Und zwar nur solange, solange zwar die pflichtversicherten Selbständigen einzahlen, aber noch keine pflichtversicherten Selbständige Rente beziehen. Denn in diesem Übergangszeitraum wird die Basis der Beitragszahler größer, Anzahl der Rentner aber bleibt gleich.

Irgendwann in zig Jahren, wenn dann auch die pflichtversicherten Selbständigen Rente beziehen, ist der Vorteil wieder verpufft, weil dann der größeren Zahl an Beitragszahlern auch eine größere Zahl an Rentner gegenübersteht.

Also auch nur wieder ein Spielchen auf Zeit, wie wir es von der Politik gewohnt sind.

lifesgood

[libelle]

Vorschlag der Grünen

http://www.t-online.de/wirtschaft/alter ... n-vor.html

Wäre wenigstens schon mal ein Anfang. Wird man sich aber wohl nicht drauf verlassen dürfen, also weiter selber Vorsorge betreiben so gut es geht und bei der nächsten Wahl vielleicht mal anders wählen.

Das wird für viele noch richtig eng und für einen selbst auch, wenn es ganz blöd läuft.

Hier geht es nicht mehr um das Salz in der Suppe sondern um die Suppe selbst, wenn man sich die Zahlen so ansieht und auf sich wirken lässt.

[bunk9]

Ist doch auch wieder nur ne Luftnummer mit den Selbstständigen, wenn die gezwungen werden, kann es passieren ein Großteil fällt nicht erst mit dem Renteneintritt der Allgemeinheit zur Last, sondern gleich. Und nicht jeder Selbstständige ist als Selbständiger geboren worden, einige von denen sollen auch schon als Angestellte gearbeitet haben und Beiträge bezahlt haben, habe ich gehört. Problem ist doch, das das Rentensystem ein Schneeballsystem ist, das wie jedes Schneeballsystem dabei ist zusammen zu fallen.

[Bumerang]

lifesgood,

das ist sicher richtig.

Primär geht es m.E. aber nicht um die kurzfristigen "Gewinnmitnahmen", zumindest sollte es nicht, sondern darum, dass ein Fair Deal entsteht.

Dieser kann in der Gesellschaft nur entstehen, wenn es keine Gruppen gibt die gegeneinander kämpfen, sondern alle in einem Boot sitzen. Damit entsteht der Nötige Druck auf die Politik, ein vernünftiges System aufzubauen, da ALLE inkl. Politiker betroffen wären.

Schlussendlich ist auch das Thema Rente ein Teil des Gesamtsystems, in dem manche viel mehr Leisten und andere viel mehr profitieren, und zwar über Sozialleistungen hinaus!

EDIT: Was Du oben sagst lifesgood kann auch auf die PKV übertragen werden. Am Anfang waren alle jung und gesund. Jetzt sind die meisten alt oder älter und kränker, leben auch noch länger und schon klappt es nicht mehr. Am Ende fängt auch diese Privat Versicherte die Allgemeinheit auf.

[Vargas]

@Bumerang,
wenn jetzt das Rentensystem noch nicht vernünftig aufgebaut ist. Dann Gute Nacht
Beispiel Schweiz: AHV Staat, 2 te Säule Arbeitgeber und Arbeitnehmer, diese sind obligatorisch
3 te Säule, Privat und steuerlich begünstigt.
Um dieses System aufzubauen hat es Jahrzente gebraucht, steht auf 3 Säulen, und ein Stuhl mit
drei Beinen wackelt nicht.
Gruss
vargas

[Bumerang]

Problem ist doch, das das Rentensystem ein Schneeballsystem ist, das wie jedes Schneeballsystem dabei ist zusammen zu fallen.

Genau das ist Falsch!

Ein Schneeballsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass am Ende die, die drin sind ihr Geld nicht mehr bekommen können, weil die Anzahl der neuen Mitglieder mathematisch nicht mehr zusammenkommen kann aufgrund der Exponentialfunktion. Wenn der Betrug nicht vorher schon auffliegt.

Das Rentensystem hingegen kann per Gesetz immer aufrecht erhalten werden, so dass die Aktiven immer an die Passiven einen Anteil zahlen.

Das Problem in der RV ist, dass

a) nicht alle zahlen und
b) der Anteil auch von den Arbeitgebern und der Finanzbranche beeinflusst wird.

Gäbe es die Pflichtversicherung nicht, würden ALLE nicht nur die Angestellten diejenigen unterstützen müssen, die nicht vorgesorgt haben.

[lifesgood]

EDIT: Was Du oben sagst lifesgood kann auch auf die PKV übertragen werden. Am Anfang waren alle jung und gesund. Jetzt sind die meisten alt oder älter und kränker, leben auch noch länger und schon klappt es nicht mehr. Am Ende fängt auch diese Privat Versicherte die Allgemeinheit auf.

Nö.

Für mich war die PKV wegen meiner Kiddis immer teurer als die GKV. Aber das war mir die bessere Versorgung immer wert.

Ich selbst hatte bisher zum Glück in meinem Leben keine nennenswerten Arztkosten.

Dennoch würde ich nie in die GKV zurückgehen. Denn gerade wenn man älter wird, steigt doch die Wahrscheinlichkeit, dass man sich irgendwann mal wegen was Größerem in ärztliche Behandlung begeben muss, wo man als Privatpatient zum Einen schneller einen Termin bekommt und zum Anderen meist auch eine bessere Versorgung abgesichert hat. Da wäre man doch doof in die GKV zurückzugehen, selbst wenn man Beiträge sparen kann.

Und wenn ich mir im Alter diesen Luxus nicht mehr leisten kann, habe ich was falsch gemacht im Leben ...

lifesgood

[Bumerang]

@Bumerang,
wenn jetzt das Rentensystem noch nicht vernünftig aufgebaut ist. Dann Gute Nacht
Beispiel Schweiz: AHV Staat, 2 te Säule Arbeitgeber und Arbeitnehmer, diese sind obligatorisch
3 te Säule, Privat und steuerlich begünstigt.
Um dieses System aufzubauen hat es Jahrzente gebraucht, steht auf 3 Säulen, und ein Stuhl mit
drei Beinen wackelt nicht.
Gruss
vargas

Vargas,
Euer Modell ist deutlich besser, keine Frage. Doch ist die 3-te Säule grundsätzlich gefährdet, denn privat kann man nur mit einer Bank oder Versicherung vorsorgen. Jedenfalls wenn man die steuerliche Begünstigung möchte. Immerhin könnte man darauf verzichten und außerhalb des Systems vorsorgen.
Wird die 3-te Säule wegbrechen, muss der Staat zwangsläufig die Erste erhöhen.