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Altersvorsorge

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Schubidu
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Schubidu » 19.09.2023, 09:14

Da wünsche ich Dir Alles Gute, dass sich das wieder zum Besseren ändert smilie_01

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WhiteWarrior
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon WhiteWarrior » 19.09.2023, 12:28

Bei der Altersvorsorge haben wir den Nachweis, was von Politikerversprechen und Sonntagsreden zu halten ist, nämlich null.

Wer auf die gesetzliche Rente zum Leben alleinig angewiesen ist, der geht verdammt harten Zeiten entgegen. Schockierend, - wie hier schon geschrieben - ist, dass viele Ihre jährliche Renteninformation gar nicht lesen können/wollen. Dabei stehen die Fakten da ja schwarz auf weiss auf dem Zettel. Eingeführt wurde die Renteninformation übrigens von Bundeskanzler Schröder, damit die Leute sehen können was bei der Rente Sache ist.

Interessant auch, dass 520 Euro Jobber für die der Arbeitgeber ja 15% Sozialabgaben (Rente) zahlen muss in vielen Fällen nicht einen einzigen Cent Rentenansprüche erwerben. In einigen Fällen steigt der Rentenanspruch im Jahr um 5 Euro. Nur der 520 Euro Jobber der noch selbst zusätzlich in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, erwirbt überhaupt nennenswerte Rentenpunkte und Wartezeiten.

D.h. viele, die die letzten 10 Jahre vor der Rente in einem 520 Euro Job arbeiten, bekommen Zuwächse bei der Rente im zweistelligen Eurobereich. Im Gegenteil, die Rentenansprüche verringern sich durch "versicherungsmathematische Berechnungen" und Inflation, sowie Steuererhöhungen auch noch jedes Jahr.

Ich kann jedem der die 50 Jahre Lebensalter überschritten hat nur dringend raten sich mal persönlich vor Ort (Rathaus, Heimatort) mal von der Deutschen Rentenversicherung beraten zu lassen. Und sein Rentenkonto auf Lücken prüfen zu lassen.

Dieses Gespräch wird aber einige Lebenslügen und rosarote Seifenblasen zerstören, deshalb bleiben ja auch so viele lieber vor dem Fernseher sitzen und wollen die Wahrheit gar nicht hören und sehen.

Dass das ganze bei einer schweren Erkrankung im frühen Lebensalter noch krasser ist, dürfte den meisten hier klar sein.
Ein Volk das keine Waffen tragen möchte, wird Ketten tragen.

libelle
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon libelle » 19.09.2023, 18:02

Unsere Gesellschaft steckt in einem Dilemma.
Auf der einen Seite soll konsumiert werden was das Zeug hält um die Binnennachfrage und damit die Wirtschaft anzukurbeln und auf der anderen Seite sollen die Menschen Rücklagen für die Rente schaffen. smilie_08

Das Geheimnis ist doch: sich 1. nicht nur auf den Staat zu verlassen und 2. auch in guten finanziellen Jahren, enthaltsam zu wirtschaften und Rücklagen schaffen.
Das Problem vieler Menschen ist aber leider, dass sie süchtig sind, süchtig nach dem Kick nach der kurzen Freude über einen Kauf und sei es nur Schnick und Schnack. Haben um den Habens willen und nicht weil man es braucht.
Eine sich selbst auferlegte Enthaltsamkeit bezüglich des Konsumierens täte vielen Menschen gut und der Umwelt übrigens auch. :wink:

SeliPeti
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon SeliPeti » 19.09.2023, 18:16

libelle » 19.09.2023, 18:02 hat geschrieben:Unsere Gesellschaft steckt in einem Dilemma.
Auf der einen Seite soll konsumiert werden was das Zeug hält um die Binnennachfrage und damit die Wirtschaft anzukurbeln und auf der anderen Seite sollen die Menschen Rücklagen für die Rente schaffen. smilie_08

Das Geheimnis ist doch: sich 1. nicht nur auf den Staat zu verlassen und 2. auch in guten finanziellen Jahren, enthaltsam zu wirtschaften und Rücklagen schaffen.
Das Problem vieler Menschen ist aber leider, dass sie süchtig sind, süchtig nach dem Kick nach der kurzen Freude über einen Kauf und sei es nur Schnick und Schnack. Haben um den Habens willen und nicht weil man es braucht.
Eine sich selbst auferlegte Enthaltsamkeit bezüglich des Konsumierens täte vielen Menschen gut und der Umwelt übrigens auch. :wink:

Dem hier geschriebenen, kann ich mich nur anschließen,denn spare in der Zeit, dann hast du in der Not smilie_01

Rhenanus
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Rhenanus » 20.09.2023, 09:03

WhiteWarrior » 19.09.2023, 12:28 hat geschrieben:Wer auf die gesetzliche Rente zum Leben alleinig angewiesen ist, der geht verdammt harten Zeiten entgegen. Schockierend, - wie hier schon geschrieben - ist, dass viele Ihre jährliche Renteninformation gar nicht lesen können/wollen. Dabei stehen die Fakten da ja schwarz auf weiss auf dem Zettel. Eingeführt wurde die Renteninformation übrigens von Bundeskanzler Schröder, damit die Leute sehen können was bei der Rente Sache ist.
...

Ich kann jedem der die 50 Jahre Lebensalter überschritten hat nur dringend raten sich mal persönlich vor Ort (Rathaus, Heimatort) mal von der Deutschen Rentenversicherung beraten zu lassen. Und sein Rentenkonto auf Lücken prüfen zu lassen.

Dieses Gespräch wird aber einige Lebenslügen und rosarote Seifenblasen zerstören, deshalb bleiben ja auch so viele lieber vor dem Fernseher sitzen und wollen die Wahrheit gar nicht hören und sehen.


Seit Norbert Blüms vielfach belächeltem "Die Rente ist sicher!" wird nun wirklich regelmäßig im TV bes. in Talk Shows und Verbrauchersendungen über das Thema Rente diskutiert und informiert. Im Rentenbescheid steht klar drin, was man erworben hat - die Prognose / Hochrechnung ist lange Zeit vor Renteneintritt uninteressant, denn mehrere Erhöhungen von 5% oder Nullrunden verzerren schon gewaltig.

Wer davor die Augen verschließen will, hat es nicht anderes verdient. Konsum ist für viele wichtig, aber wie die große Zahl der inzwischen Überschuldeten, die sich nach einigen Jahren "Wohlverhalten" mit Unterstützung / Begleitung eines Schuldnerberaters von der Restschuld befreien können, dann eine zusätzliche Absicherung zur Rente aufbauen wollen, ist doch sehr fraglich. Ebenso die ganzen Leute mit Arbeitsverhältnissen, wo das Durchschnittseinkommen nicht erreicht wird. Reinigungskräfte, Paketboten u.a. können arbeiten bis zum Umfallen und erreichen nach jetzigen Berechnungen keine auskömmliche Rente. Viele Alleinerziehende, vor allem Frauen in Teilzeit, sind oft auch gekniffen. Da ist oftmals nicht Konsum das Problem, sondern das Einkommen reicht vorne und hinten nicht - trotz großer Einschränkungen. Von Krankheitsfällen - eher bedauerliche Einzelfälle, die stärkerer Unterstützung bedürfen - braucht man gar nicht zu reden.

Zugleich setzt die Wirtschaft auf Gewinnmaximierung, ob bei Energie, Lebensmitteln, Auto (gestern im TV: Pflegedienste finden kaum noch neue Kleinwagen zu akzeptablen Preisen) - natürlich bleiben Bereiche wie Wohnen (Miete / Immobilien) und Urlaub nicht außen vor. Es kommt knüppeldick: das merkt der sogenannte "Mittelstand", der bisher noch problemlos Rücklagen bilden konnte. Wie lange noch? Das ist die Frage. Die finanziell angeschlagene "Unterschicht" ist dabei nur Spielball im großen Getriebe von Politik und Wirtschaft, gewissermaßen ein "Kollateralschaden" im Kapitalismus, wo zählt, was man hat oder auch nicht hat.

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Schubidu
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Schubidu » 20.09.2023, 09:45

Rhenanus » 20.09.2023, 09:03 hat geschrieben:
WhiteWarrior » 19.09.2023, 12:28 hat geschrieben:Zugleich setzt die Wirtschaft auf Gewinnmaximierung, ob bei Energie, Lebensmitteln, Auto (gestern im TV: Pflegedienste finden kaum noch neue Kleinwagen zu akzeptablen Preisen) - natürlich bleiben Bereiche wie Wohnen (Miete / Immobilien) und Urlaub nicht außen vor. Es kommt knüppeldick: das merkt der sogenannte "Mittelstand", der bisher noch problemlos Rücklagen bilden konnte. Wie lange noch? Das ist die Frage. Die finanziell angeschlagene "Unterschicht" ist dabei nur Spielball im großen Getriebe von Politik und Wirtschaft, gewissermaßen ein "Kollateralschaden" im Kapitalismus, wo zählt, was man hat oder auch nicht hat.


Schlimmer noch. Die angeschlagene "Unterschicht" ist nicht nur ein Kollateralschaden, sondern wird instrumentalisiert. So lassen sich Vermögensabgaben oder - steuern bei der Mittelschicht leichter realisieren. Die ganz Großen bleiben natürlich außen vor. Man braucht ja nur die Medien verfolgen. Da hat man ja das Gefühl, dass man ein schlechtes Gewissen haben muß, wenn man nicht auf Bürgergeld ist.

Bis dann eine oder zwei Generation rum sind, hat man die Mittelschicht auch eliminiert.

Frei nach dem Motto "Divide et impera", hetz die Unterschicht gegen die Mittelschicht und irgendwann haben wir Alle unten und die Welt besteht nur noch aus Großkapital und Lohnsklaven.

CasaGrande
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon CasaGrande » 20.09.2023, 10:59

Rhenanus » 20.09.2023, 09:03 hat geschrieben:...Die finanziell angeschlagene "Unterschicht" ist dabei nur Spielball im großen Getriebe von Politik und Wirtschaft, gewissermaßen ein "Kollateralschaden" im Kapitalismus, wo zählt, was man hat oder auch nicht hat.

Schubidu » 20.09.2023, 09:45 hat geschrieben:...und irgendwann haben wir Alle unten und die Welt besteht nur noch aus Großkapital und Lohnsklaven.


Oligarchische Strukturen für die Großen; der nun endlich richtige Sozialismus für den Rest.
Den Kapitalismus als Schuldigen ausmachen nicht vergessen.

Ohne aufrichtigen Gebrauch der Begriffe sind die Ursachen kaum zu erkennen und Verbesserungen somit nur schwerlich umsetzbar. Das kennen wir bereits von der "Inflation".

Die angeprangerten Missstände scheinen derzeit systemimmanent zu sein und Möglichkeiten sie zu beseitigen sind aktuell kaum vorstellbar. Diese Problematik ist auch in vielen anderen Bereichen erkennbar (Pflege, Gesundheit, Bildung, Migration, Energie, Finanzen). Die Ursachen werden unzureichend oder falsch benannt und die Bürger dadurch verwirrt, entmutigt, fehlgeleitet.

Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass dieses Dilemma gewaltfrei zu lösen ist.
Allerdings wäre hierfür die Rückkehr zu Vernunft und Logik in allen Bereichen der Politik und der Gesellschaft notwendig. Danach sieht es momentan aber nicht aus ...

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SilberstattPapier
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon SilberstattPapier » 20.09.2023, 12:41

Die gewünschte :shock: Frage hierzu lautet scheinbar: "Kann man Rente beziehen und Vollzeit arbeiten?"
(Quelle: https://www.mainpost.de/ueberregional/r ... t-11237698)
Nachdem diese nun endlich von der Mainpost beantwortet worden ist, muß uns allen klar sein, wohin die Reise geht smilie_03
Silber steigt oder fällt nicht, es sind die Papierscheinchen mit welchen man es handelt, die sich ändern.

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Schubidu
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Schubidu » 20.09.2023, 15:30

... das eröffnet ja völlig neue Perspektiven, dass die Zuverdienstgrenzen bei vorzeitigem Renteneintritt gefallen sind.

Da kann man ja, wenn man die 45 Jahre voll hat, zwei Jahre früher in Rente gehen und die zwei Jahre bis zum regulären Renteneintritt weiterarbeiten und bekommt doppelt Geld. Einmal Gehalt und einmal Rente.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon WhiteWarrior » 20.09.2023, 17:42

Viele Ältere werden rausgekegelt und können nur noch in einem 520 Euro Job arbeiten. Häufig 1 Tag in der Woche, vorher 5 Tage in der Woche in der gleichen Firma.

So bleibt einiges von dem Wissen in der Firma, für den alten Knacker müssen aber viel weniger Sozialabgaben bezahlt werden.

Die meisten sind nach 45 Jahren Arbeitsleben, Vollzeit und immer höherer Schlagzahl einfach auch nur ausgelutscht. Forstarbeiter, Krankenpfleger, Ärzte, KfZ-Mechaniker, Verkäuferinnen.....

Hier glaubt doch keiner im ernst, dass Ihr ohne horrende Steuerabzüge Rente kassieren und Vollzeit arbeiten könnt?
Ihr glaubt doch nicht, dass ein 70 jähriger alter Knacker bei DHL-Pakete im Laufschritt ausfahren kann?

Das Alter hat auch einfach seinen Preis. Nachlassendes Gehör, schlechte Augen, allerlei Erkrankungen sind doch bereits ab 50 nicht mehr weg zu diskutieren. Die Betriebe brauchen junge Hüpfer mit 25, die nach oben wollen.

Wer mit 50 schwer krank wird (Krebs, Multiple Sklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt mit Beipass, schwere Diabetes oder auch Impfschaden oder Long Covid) der ist doch weg vom Fenster.
Baut doch hier keine Luftschlösser.

Wo sollen diese 65 jährigen Topfitten karrieregeilen Rentner sein?
Die Beamten in den vollgestopften Behörden?
Ein Volk das keine Waffen tragen möchte, wird Ketten tragen.

foxele
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon foxele » 20.09.2023, 18:02

[quote="WhiteWarrior » 20.09.2023, 17:42"]Viele Ältere werden rausgekegelt und können nur noch in einem 520 Euro Job arbeiten. Häufig 1 Tag in der Woche, vorher 5 Tage in der Woche in der gleichen Firma.

So bleibt einiges von dem Wissen in der Firma, für den alten Knacker müssen aber viel weniger Sozialabgaben bezahlt werden.

Die meisten sind nach 45 Jahren Arbeitsleben, Vollzeit und immer höherer Schlagzahl einfach auch nur ausgelutscht. Forstarbeiter, Krankenpfleger, Ärzte, KfZ-Mechaniker, Verkäuferinnen.....

Hier glaubt doch keiner im ernst, dass Ihr ohne horrende Steuerabzüge Rente kassieren und Vollzeit arbeiten könnt?
Ihr glaubt doch nicht, dass ein 70 jähriger alter Knacker bei DHL-Pakete im Laufschritt ausfahren kann?

Das Alter hat auch einfach seinen Preis. Nachlassendes Gehör, schlechte Augen, allerlei Erkrankungen sind doch bereits ab 50 nicht mehr weg zu diskutieren. Die Betriebe brauchen junge Hüpfer mit 25, die nach oben wollen.

Wer mit 50 schwer krank wird (Krebs, Multiple Sklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt mit Beipass, schwere Diabetes oder auch Impfschaden oder Long Covid) der ist doch weg vom Fenster.
Baut doch hier keine Luftschlösser.

Wo sollen diese 65 jährigen Topfitten karrieregeilen Rentner sein?
Die Beamten in den vollgestopften Behörden?[/quote

Das stimmt leider so nicht ganz.
Viele Arbeitgeber stellen mittlerweile lieber ältere ein weil sie mit den jungen keinen Krieg mehr gewinnen können.
Vor 20 -30 Jahren hatte man keine Chance mehr wenn man mit Ü 40 auf der Straße stand.
Heute nehmen se auch noch Ü55 mit Kusshand. smilie_12

Rhenanus
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Rhenanus » 20.09.2023, 18:37

Ob die Alten als Arbeitnehmer mit Erfahrung gewünscht sind, hängt eben vom Beruf ab. Die zuvor genannten Berufe (Ärzte möchte ich da weitgehend ausnehmen) sind nicht gerade diejenigen, bei denen die Arbeitgeber das Know how der Mitarbeiter schätzen, da ist eher körperliche Fitness gefragt. In Handwerksbetrieben mit weniger körperlicher Belastung wird schon eher auf Erfahrung gesetzt. Der Heizungsbetrieb muss ältere Mitarbeiter nicht mehr zum Schleppen der Heizung einsetzen, wenn er einen zuverlässigen Mann für die jährliche Wartung der Heizung beim Kunden und für das Lager etc. gewinnt.
Schulleiter sollen Lehrer möglichst überreden, nach der Pensionierung zumindest mit einigen U-Stunden weiterhin tätig zu sein. In diesem Bereich geht es jetzt rund: Teilzeit soll nicht mehr generell genehmigt werden, die Altersentlastung ab 50 bzw. 55 (gestaffelt 1-3 Stunden weniger Unterricht / Woche) soll überdacht werden, Pensionierung nicht mehr zum Halbjahr, Anträge auf Vorruhestand sollen auf Empfehlung des Rechnungshofes in Thüringen ein Jahr nicht bearbeitet werden usw. Ob man mit solchen Daumenschrauben die Lehrer zwingen kann oder ob der Krankenstand vor der aufgeschobenen Pensionierung dann nicht vielfach neue Ausmaße annimmt, wird sich zeigen. Dürfen auch wir die uns gesetzten Fristen für Steuern u.a. ein Jahr überziehen? Und der Nachwuchs bei den Lehrern ist bestimmt ganz heiß darauf, unter diesen Bedingungen diesen Beruf zu ergreifen, denn als Akademiker hat man in Zukunft ja sonst überhaupt keine Chancen einen ähnlich so hoch vergüteten Job zu finden. smilie_10

Zu den Beamten in den vollgestopften Behörden: ich mache eher die Erfahrung, dass die Bearbeitung im ÖD eher länger dauert. Der große Überhang an Beamten in den Behörden versteht es tatsächlich noch wie schon vor Jahrzehnten, mit Schlafen und langsamen Tätigkeiten die Bearbeitung hinauszuzögern? Vorurteil und Irrglaube halten sich offenbar hartnäckig bei diesem Berufsstand.

san agustin
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon san agustin » 20.09.2023, 18:47

Schubidu » 20.09.2023, 15:30 hat geschrieben:... das eröffnet ja völlig neue Perspektiven, dass die Zuverdienstgrenzen bei vorzeitigem Renteneintritt gefallen sind.

Da kann man ja, wenn man die 45 Jahre voll hat, zwei Jahre früher in Rente gehen und die zwei Jahre bis zum regulären Renteneintritt weiterarbeiten und bekommt doppelt Geld. Einmal Gehalt und einmal Rente.


einmal abwarten :shock:
Mittlerweile gibt es so einige Neuerungen und Ausnahme.der Ausnahmen, das man da nicht so sicher sein soll alles verstanden zu haben.
Da hilft stets nur der Sachbearbeiter von der Rentenversicherungs Beratungsstelle
Wenn er es dann drauf hat smilie_05
smilie_38

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Schubidu
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Schubidu » 20.09.2023, 19:33

... klar, muß man sehen, ob es dann auch noch so ist. Aber wenn dann wäre man ja doof, wenn man es nicht mitnimmt.

san agustin
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon san agustin » 20.09.2023, 20:07

Schubidu » 20.09.2023, 19:33 hat geschrieben:... klar, muß man sehen, ob es dann auch noch so ist. Aber wenn dann wäre man ja doof, wenn man es nicht mitnimmt.


das ist glasklar smilie_01

was ich auch als sehr interessant und wichtig erachte ist, das der Eintritt zur Rente ja stufenweise
auf 67 angehoben wird - bis zum Jahr 2031

Man hört fast täglich das hier noch nicht das Ende der Fahnenstange sein soll und wir uns auf ein noch mal höheres Eintrittsalter einstellen müssen :roll:

jetzt die gute Nachricht: da es sich um ein beschlossenes Bundesgesetz handelt, kann eine neue gesetzliche Anhebung erst ab 2031 diskutiert, beraten und beschlossen werden

smilie_38 und smilie_56 an den Geburtsjahrgängen die um den 2031/2032 in Rente können und dürfen
danach sieht es wohl eher nach weiterer Anhebung aus smilie_04
smilie_38


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