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bestone
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon bestone » 09.08.2016, 16:14

Ja, kurz vor der Rente mit Abfindung "wegrationalisiert" kann man sich vorstellen.

Bei mir kommt es aber aktuell leider anders...

Muss noch genau 11 Jahre arbeiten um nach der aktuellen Gesetzeslage mit 64 Jahren und 8 Monaten ohne Abschläge in Rente gehen zu können. Unsere Firma hat aber beschlossen den Standort wo ich seit 30 Jahren arbeite im Jahr 2018 umzusiedeln. Jetzt stehe ich vor der Frage evtl. mit einer hohen Abfindung 2018 zu gehen oder täglich je 50 KM hin und zurück zu fahren (akuell habe ich 8KM ) und mein recht hohes Gehalt zu behalten. Das Gute an dem Dilemma ich kann es mir aussuchen, man will mich behalten wenn ich denn will. Werde mir das genau ausrechnen... :?

Gott sei Dank ist mein Haus bezahlt und der eine oder andere €uro sowie ein paar Gramm EM angespart. Rentenanspruch und Firmenrente sind auch bereits recht ansehnlich gefüllt. Leider benötige ich aktuell noch 6 Jahre (oder noch 4 Jahre wenn Standort zu ist) um die 45 Beitragsjahre voll zu haben... :roll:
Viele Grüße
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graurock
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon graurock » 09.08.2016, 16:20

Hallo,

ich glaube du hast mit 8 Km zur Arbeit und dann NUR 50 ein Luxusproblem!

Heuzutage völlig normal und gefordert bis zu 1h Anfahrt.

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bestone
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon bestone » 09.08.2016, 16:29

8 KM Luxusproblem = JA smilie_01
50 KM Luxusproblem auf sehr befahrener Strecke = Nein smilie_04

Bin halt noch nie weiter als 8 KM zur Arbeit gefahren, das wäre
a.) eine Umstellung und
b.) den Rest meines Arbeitslebens pro Tag ca 1,5 Stunden weniger Freizeit... :roll:

Ja ist meckern auf hohem Niveau, wäre aber eben eine deutliche Verschlechterung.
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san agustin
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon san agustin » 09.08.2016, 16:37

@ bestone


man(n) bekommt eben nie alles im leben

aber ich denke - mit deinen aussichten - ist das wohl zu verkraften

habe ich recht ?
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Silberwolf
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Silberwolf » 09.08.2016, 16:41

Man könnte bei einigen hier glatt ein wenig neidisch werden 8) Aber ich gönn es euch und sag mir einfach, dass ich ja noch jung *hust* bin und das auch bei mir noch werden kann ... und solange nehme ich einfach die Anerkennung und den Spaß am Job smilie_06

@bestone: Man gewöhnt sich an solche Umstellungen tatsächlich recht schnell. Ich bin damals von der lokalen Schule auf eine Berufsschule gewechselt, zu der ich je Strecke 1,5 h Anfahrtszeit mit Bus und Bahn hatte. Hab am Anfang auch gedacht: "Oh Gott, bloß nicht!" Aber nach ein paar Wochen war es Alltag und halb so schlimm.
In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich.
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san agustin
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon san agustin » 09.08.2016, 16:49

Silberwolf hat geschrieben:Man könnte bei einigen hier glatt ein wenig neidisch werden 8) Aber ich gönn es euch und sag mir einfach, dass ich ja noch jung *hust* bin und das auch bei mir noch werden kann .....


hört sich zwar abgedroschen an, aber mit den kommenden entwicklungen in der arbeitswelt 4.0
und der rententwicklung, bin ich heilfroh, das ich nicht nochmal mit 18 jahre in die lehre gehen muss

es sollte immer noch zählen: arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten
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Tykon
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Tykon » 09.08.2016, 16:57

san agustin hat geschrieben:hört sich zwar abgedroschen an, aber mit den kommenden entwicklungen in der arbeitswelt 4.0
und der rententwicklung, bin ich heilfroh, das ich nicht nochmal mit 18 jahre in die lehre gehen muss

es sollte immer noch zählen: arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten

Sehe ich letztendlich auch so.

Und zu "leben" bedeutet ja auch für jeden etwas anderes, so dass man sein Berufsleben ja ggf. auch darauf abstimmen kann.

Wer z.B. Familie/Kinder hat, dem ist seine Freizeit vermutlich sehr kostbar und mit Geld nicht aufzuwiegen.
Mir hingegen kommt es nicht so drauf an, wann ich das Büro verlasse. Habe dafür lieber etwas mehr in der Tasche um mir Urlaube, Wochendausflüge etc. leisten zu können.

Leider stelle ich in letzter Zeit immer mehr fest, dass sich Beruf und Familie immer seltener verträgt. Ich erlebe es so häufig, dass ich Flexibilität (auch räumlich, um z.B. mal ne Zeit an nem anderen Standort zu arbeiten) von meinen Mitarbeitern einfordere, die sie jedoch unter Verweis auf die Familie ablehnen. Interessiert dann meine Chefs auch eher weniger dass Mitarbeiter A Kinder hüten muss und Mitarbeiter B ne schwangere Frau hat ....

Aber hat jetzt auch nicht wirklich was mit dem Topic zu tun .... sorry.
smilie_13
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

san agustin
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon san agustin » 09.08.2016, 17:01

@ tykon

schönes thema angesprochen

da sind uns viele länder lichtjahre weit entfernt
vorallem skandinavien

hier ist die abstimmung zwischen beruf und familie deutlich besser definiert
und die länder gehören nun nicht zu den drittländern

alles eine frage der umsetzung und dem willen auch wirklich etwas zu verändern und zu bewirken

aber ich sehe da in deutschland einfach kein potenzial und die lobby ist zu stark vertreten, leider leider
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Köni123
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Köni123 » 09.08.2016, 17:35

bestone hat geschrieben:J Leider benötige ich aktuell noch 6 Jahre (oder noch 4 Jahre wenn Standort zu ist) um die 45 Beitragsjahre voll zu haben... :roll:

Und die 4 Jahre machst du einen Minijob ab 50 Euro/Monat und stockst den Rentenversicherungsbeitrag auf den Mindestbeitrag Minijob (Aktuell etwa 32,- Euro) auf. Dann wird dir die Zeit Rentenrechtlich gutgeschrieben.
Schon oft gehandelt und bisher nie enttäuscht worden!

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Silberwolf
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Silberwolf » 09.08.2016, 18:51

san agustin hat geschrieben:
Silberwolf hat geschrieben:Man könnte bei einigen hier glatt ein wenig neidisch werden 8) Aber ich gönn es euch und sag mir einfach, dass ich ja noch jung *hust* bin und das auch bei mir noch werden kann .....


hört sich zwar abgedroschen an, aber mit den kommenden entwicklungen in der arbeitswelt 4.0
und der rententwicklung, bin ich heilfroh, das ich nicht nochmal mit 18 jahre in die lehre gehen muss

es sollte immer noch zählen: arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten


San augustin, deinem letzten Satz stimme ich voll und ganz zu, daher bereue ich auch den Schritt in die Selbstständigkeit (in einem dem Niedriglohnsektor nahen Bereich :roll: ) nicht, auch wenn ich damit wohl nie reich werde. Abschaffung der Rentenversicherungspflicht für meinen Bereich würde allerdings schon sehr helfen smilie_02 Aber es ist ja zu meinem eigenen Schutz vor Altersarmut, weil ich in knapp 40 Jahren (falls ich so lange arbeiten kann gesundheitlich) ja dadurch eine sooooo hohe Rente bekommen werde smilie_10
In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich.
(Voltaire)
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Kookaburra Fan
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Kookaburra Fan » 09.08.2016, 19:24

@ betstone
Mein Büro ist zu Hause. Seit über 20 Jahren.
Aufstehen, Kaffekochen ab ins Büro

Spannende Situation in der Du dich befindest.
Entscheidend ist doch wie deine komplette Lebensplanung ist.
Wie wichtig ist die der Job als Lebenziel und Versorgung.

Ich arbeite wirklich gerne und mir macht das Spaß.
Das es auch mal 50 oder 60 Stunden werden macht mir nichts, da ich vieles vom Büro aus machen kann und daher faktisch bei der Familie bin,
Trotzdem ist meine Lebensplanung das ich mit 60 aufhöre und dann mit 63 in Rente gehe.
Ich hab mit 16 angefangen und bin 48.
32 Jahre hab ich somit.
Was mache ich mit 60? Zuerst die Stütze nutzen solange ich kann. ( das erste mal im Leben das ich was ziehen würde)
Dann einen Minijob entweder real oder über befreundete Selbständige gefaked.

KeinenAhnung ob das Technisch funktioniert. Finanziell Pläne ich das seit 20 Jahren und von daher sehe ich das entspannt wenn alles in etwa so bleibt wie es ist.
Die Welt ist groß und will bereist werden, was ich jetzt schon Fleißig mache

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bestone
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon bestone » 09.08.2016, 20:37

Mein Traum war mit 60 höchsten noch halbtags zu arbeiten, in der Firma habe ich auch schon bei unserer GF eine Altersteilzeit angesprochen. Wenn Sie darauf eingehen unterschreibe ich sofort. Könnte so aussehen:
Gehe mit zum neuen Standort und helfe das Ding zum laufen und Jüngere in die Spur zu bringen. 4 weitere Jahre (bis 60) volle Zeit zu etwas weniger Geld, dann 4 Jahre zu Hause mit dem selben (weniger) Geld. Noch zieht die GF nicht sooo richtig.

Plan B gehe mit zu normalen Bedingungen und sehe was die Zeit bringt.

Plan C nehme die Abfindug (niedrig 6stellig), mache ein Sabbatjahr oder 1,5 Jahre (55+) auf AL1 um auch 1x im Leben was von den Einzahlungen zurückzuholen, bilde mich nochmal weiter und schaue danach was kommt.

@ Köni123 - danke für die neue Einsicht, diese Möglichkeit kannte ich noch nicht. Kommen alle mögliche Versionen auf den Tisch. smilie_01
@Kookaburra Fan - ja ist spannend und ich bin mir aktuell unschlüssig wo ich hin will, habe aber auch noch über 1,5 Jahre Zeit zum schlüssig werden... :wink:

Lebbe geht auf jeden Fall weiter... :roll:
Viele Grüße

bestone

kookapanda
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon kookapanda » 10.08.2016, 12:56

san agustin hat geschrieben:@ tykon

schönes thema angesprochen

da sind uns viele länder lichtjahre weit entfernt
vorallem skandinavien

hier ist die abstimmung zwischen beruf und familie deutlich besser definiert
und die länder gehören nun nicht zu den drittländern

alles eine frage der umsetzung und dem willen auch wirklich etwas zu verändern und zu bewirken

aber ich sehe da in deutschland einfach kein potenzial und die lobby ist zu stark vertreten, leider leider




Also ich war beruflich zwischen 2006 und 2008 (interdissziplinäre Operationen auf dem Gebiet der Kriminalitätsbekämpfung) insgesamt 6x in Schweden und hab auch in Brüssel und Tschechien immer wieder die gleichen Skandinavier getroffen. Wir waren supergut befreundet (mittlerweile sind die Kontakte komplett eingeschlafen - schade). Ich wusste am Anfang überhaupt nichts von Schweden und war unheimlich überrascht, wieviel die Schweden über Deutschland wussten (die kannten alle Bundesländer, Politiker, waren schon ICE gefahren und und und).

Einen Satz, den der chairman der Schweden gesagt hat geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Ich habe ihn damals gefragt, warum die Schweden den so familienfreundlich und sozial zu ihren Arbeitnehmern sind.
Antwort: Schweden ist ein riesiges Land und hat nur 9 mio. Einwohner. Hier machen sich die Firmen nicht so viel Konkurrenz.

Da ist wohl was dran.
Es ist auch moralisch sinnvoll, dass diese Flüchtlinge nur vorübergehend aufgenommen werden sollten. Das Ziel sollte sein, dass sie zurückkehren und beim Wiederaufbau ihrer eigenen Länder mithelfen. Der Dalai Lama 01.06.2016 zur Flüchtlingskrise in Deutschland

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Bumerang
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Bumerang » 15.08.2016, 14:24

kookapanda hat geschrieben:Danach können Arbeitnehmer künftig ab dem Alter von 50 Jahren ihre Rentenansprüche mit Zusatzbeiträgen aufstocken, um dann mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente zu gehen. Bislang konnte man damit erst mit 55 Jahren beginnen. "Mit solchen Extrazahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung erzielt man eine Rendite, an die derzeit keine private Altersvorsorge heranreicht", ist Siepe sicher.


Bisschen spät für mein Post ... aber besser später als nie. :D

Mehr einzuzahlen rechnet sich NIE, wenn wir von Inflation bedroht werden. Egal ob privat oder gesetzlich. Je früher man mehr einzahlt desto mehr verliert man. Bin zwar ein Verfechter der GRV, allerdings nur in dem gesetzlichen Rahmen. Das "Mehr" sollte man in EM investieren.

Tykon hat geschrieben:
Silberwolf hat geschrieben:Bundesdurchschnitt heißt ja leider, dass die vielen, die deutlich weniger verdienen, den Durchschnitt durch die wenigen Extremstverdiener "versaut" bekommen smilie_06

@Tykon: Respekt smilie_09

Genau das meinte ich. Wenn ich mein Einkommen und das von Silverplayer007 nehmen, komme ich auf knapp unter 4.000€. Nimm jetzt noch nen dritten der irgendwo zwischen uns liegt und man landet im Durchschnittseinkommen von 3.022€.


Der bessere Indikator ist das Mittlere Einkommen (Medianeinkommen).

Eine gute Erklärung des Unterschieds zum Durchschnittseinkommen findet man hier

Durchschnittseinkommen vs. Medianeinkommen

Häufig wird das Durchschnittseinkommen mit dem Medianeinkommen (auch: Mittleres Einkommen) verwechselt. Das Medianeinkommen ist aber etwas grundlegend anderes.

Das Medianeinkommen bzw. Mittlere Einkommen ist bezogen auf eine Menge von Personen genau das Einkommen, welches in der Mitte steht, wenn man alle Einkommen jener Personen der Größe nach ordnet.

Beispiel: Stellen Sie sich eine Gruppe mit fünf Personen vor die folgende Monatseinkommen haben: 1.000 Euro, 1.500 Euro, 2.000 Euro, 3.000 Euro und 20.000 Euro.

Das Durchschnittseinkommen wäre in diesem Fall 5.500 Euro, das Medianeinkommen 2.000 Euro.


Deutschland auf Platz 12 :roll:


bestone hat geschrieben:Mein Traum war mit 60 höchsten noch halbtags zu arbeiten, in der Firma habe ich auch schon bei unserer GF eine Altersteilzeit angesprochen. ... Noch zieht die GF nicht sooo richtig.

Plan B gehe mit zu normalen Bedingungen und sehe was die Zeit bringt.

Plan C nehme die Abfindug (niedrig 6stellig), mache ein Sabbatjahr oder 1,5 Jahre (55+) auf AL1 um auch 1x im Leben was von den Einzahlungen zurückzuholen, bilde mich nochmal weiter und schaue danach was kommt.


Die Altersteilzeit ist für Unternehmen überhaupt nicht interessant. Jedenfalls über längere Zeit und von der Loswerden-Möglichkeit mal abgesehen.

Die Automatisierung in der Verwaltung und in den Hirnjobs (körperliche Arbeit über 55 oder gar 60 ist ohnehin Wunschdenken) ist so fortgeschritten, dass man die Alten gar nicht so schnell loswerden kann. Viele arbeiten netto deutlich weniger als vor 30 oder 20 Jahren, weil die Führungskräfte (oft nur Betriebswirte) das immer noch nicht geschnallt haben bzw. die Stellen nicht freiwillig hergeben.
Bis sie pleite gehen oder sozialverträglich abgebaut haben. Hierbei ist die Altersteilzeit ein Instrument genau dafür und nicht für das Unternehmen selbst.


Ingenieure, Informatiker aber auch Controller und Steuerberater benutzen heute Programme die alles "mundgerecht" vorbereiten. In Sekunden! Die Hirnarbeit bleibt, ist aber im Verhältnis zum Gesamtergebnis immer "teurer". Die Menge ist zwar deutlich gestiegen, aber meines Erachtens in vielen Fällen bleibt sie weit unter der Produktivitätssteigerung. Je schlechter oder größer das Unternehmen, desto weniger haben diese Berufe zu tun.

Es gibt also Berufe, in denen man weniger arbeitet und quasi "früher aufhört". Man muss halt anwesend sein. Home Office könnte das Problem lösen. smilie_07
Viele externe Berater erarbeiten nicht alles vor Ort. Da klafft oft eine Lücke zwischen Preis und Aufwand.


Die harten Unternehmen schmeißen jeden raus, den sie nicht mehr brauchen. Wer bleibt, hat eine Produktivität durch die Automatisierung die ständig steigt, selbst jährlich ziemlich stark, je nach Branche.

Schließt heute ein 55 Jähriger ATZ bis 63, muss er 4 Jahre voll arbeiten beim halben Gehalt und 4 Jahre
chillen beim halben Gehalt.

Wenn seine Produktivität in den ersten 4 Jahren auf 15% steigt und während der 4 Jahren Freizeit um weitere 15% gestiegen wäre, zahlt der Unternehmer im Schnitt ca 22% mehr für ihn als er wert wäre in den 4 Ruhejahren.


Kurz gesagt, die Besten will man voll behalten, die anderen loswerden. Gute A-Teilzeit Angebote und Abfindungen sind i.d.R. am Verhandlungstisch (mit oder ohne Gewerkschaft/BR) zu erzielen, aber kommen selten als Vorschlag des Unternehmens.
Gruß

Bumerang
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Vargas
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Re: Die Rente ab 70

Beitragvon Vargas » 16.08.2016, 15:52

Die Eidgenossen stimmen am 25.Sept ab ob die Altersrente (AHV) um 10% erhöht werden soll.
Heute Rente Einzelperson CHF 2350.- Ehepaare 3525.- Es handelt sich hier um Max. Renten, also ohne
Ausfalljahre, Ausfalljahre können vermieden werden wenn man die Freiwillige AHV Beiträge bezahlt.
Ich mache das weil ich mich schon früh selber in den Ruhestand begeben habe. ( mit 55 Jahren )
Die Renten werden ausbezahlt unabhängig ob ich den Wohnsitz in der Schweiz oder im Ausland habe.
Eine Umfrage zur Abstimmung hat ergeben: 60% Dafür, 32% Dagegen.
WIR SIND DAS VOLK, und die Politiker unsere Diener.
Gruss
vargas
Lebe deine Träume
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