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Altersvorsorge

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Siebenundvierzig900
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Siebenundvierzig900 » 30.10.2019, 23:21

Aurifer hat geschrieben:Ja, ich lebe im Eigenheim.
Ob jemand 20 oder 50% seines Lohns für die Miete ausgibt: es ist in beiden Fällen ein Bruchteil!
_________________

Bodenständig heißt dann auch: Frauen zurück zu den 3 großen K Küche, Kinder, Kirche. Frauen brauchten früher die Erlaubnis des Gatten, wenn sie arbeiten gehen wollten.

In meiner Familie hat meine Mutter sich um ein Geschäft, um 3 Kinder und den Haushalt und den Stall sowie den Garten gekümmert. Mein Vater ging selbständig arbeiten, nach Feierabend war auch er mit Stall bzw. mit der Feldarbeit beschäftigt, am Wochenende gab es Buchführung für das Geschäft und Bestellungen. Urlaub haben beide nie gemacht. Ein Auto gab es erst zu Beginn der 70er Jahre. Meine Onkels und Tanten hatten Erdbeerfelder oder hielten Schweine u.a. Tiere und hatten weitere Zusatzeinkommen, natürlich durch zusätzliche meist körperliche Arbeit.
Ja, das waren tolle Zeiten, als ich noch Kind war. Allerdings fand ich es samstags nach der Schule nicht so prickelnd, noch 4 Stunden harte Feldarbeit (Rüben ziehen, in Herbstferien einige Hundert Zentner Kartoffeln sortieren, einsacken, bei Leuten in den Keller tragen) vor der Disco zu erledigen.


Ist es Absicht daß "bodenständig" hier mit einer kleinteilig strukturierten Subsistenzwirtschaft und mit den Klischees von KKK gleichgesetzt wird ?

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Alteisen1965
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Alteisen1965 » 30.10.2019, 23:26

Aurifer hat geschrieben:Ja, ich lebe im Eigenheim.
Ob jemand 20 oder 50% seines Lohns für die Miete ausgibt: es ist in beiden Fällen ein Bruchteil!


Naja, ein großer Unterschied ist es aber allemal...
Ich weiß, was ich weiß, und ich sage, was ich sage. Das muss nicht zwangsläufig gleichzeitig stattfinden...

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Aurifer » 30.10.2019, 23:36

Siebenundvierzig900 hat geschrieben:Ist es Absicht daß "bodenständig" hier mit einer kleinteilig strukturierten Subsistenzwirtschaft und mit den Klischees von KKK gleichgesetzt wird ?


Bezog sich auf die Worte von Frank the tank (s.o)

"Mein Vater (Baujahr 1920, der Herrgott hab ihn selig) konnte unsere Familie mit einem Lohn ernähren.
Was man sich nicht leisten konnte, wurde nicht gekauft oder so lange gespart.
Heute bei 0% Zins, jetzt kaufen und in sechs Monaten bezahlen, usw verlieren die die Leute das Augenmaß!
Es war nicht alles besser, aber bodenständiger."


Man war nicht bodenständiger, es ging oftmals nicht anders, weil man nach dem Krieg erst aufbauen und für sich einen bescheidenen "Reichtum" schaffen und für die Kinder eine gute Ausbildung gewährleisten wollte.

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Alteisen1965
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Alteisen1965 » 30.10.2019, 23:57

Aurifer hat geschrieben:Man war nicht bodenständiger, es ging oftmals nicht anders, weil man nach dem Krieg erst aufbauen und für sich einen bescheidenen "Reichtum" schaffen und für die Kinder eine gute Ausbildung gewährleisten wollte.


Das ist richtig, aber vielleicht ist ja auch genau das mit "bodenständig"auszudrücken.
Zu reflektieren, was machbar und leistbar ist, und auch die Folgen zu bedenken.

Ich kenne Leute, die absolut unbedarft mit ihren Finanzen sind.
Die einfache Rechnung "Einkommen minus Fixkosten und den Rest durch 30 Tage teilen" bekommen die nicht hin. Geschweige denn Rücklagen bilden und Anschaffen, wenn das Geld verfügbar ist...

Vielleicht wäre es früher, als Vadder die Familie im Alleingang ernährt hat, ebenso gewesen, wenn er die heutigen Möglichkeiten gehabt hätte.
Null-Prozent-Finanzierung, Urlaub auf Kredit, Handy-Verträge...
Du kannst ja sogar schon Deine HU/AU für Auto vorfinanzieren lassen.

Nicht umsonst haben wir heute so eine große Zahl an Privat-Insolvenzen. Das sind ja nicht alles gescheiterte Kleinunternehmer.
Schulden machen ist einfacher als Sparen.

Das hat dann mit Bodenständigkeit nur noch ganz entfernt etwas zu tun...
Ich weiß, was ich weiß, und ich sage, was ich sage. Das muss nicht zwangsläufig gleichzeitig stattfinden...

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Siebenundvierzig900
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Siebenundvierzig900 » 30.10.2019, 23:58

Aurifer hat geschrieben:
Siebenundvierzig900 hat geschrieben:Ist es Absicht daß "bodenständig" hier mit einer kleinteilig strukturierten Subsistenzwirtschaft und mit den Klischees von KKK gleichgesetzt wird ?


Bezog sich auf die Worte von Frank the tank (s.o)

"Mein Vater (Baujahr 1920, der Herrgott hab ihn selig) konnte unsere Familie mit einem Lohn ernähren.
Was man sich nicht leisten konnte, wurde nicht gekauft oder so lange gespart.
Heute bei 0% Zins, jetzt kaufen und in sechs Monaten bezahlen, usw verlieren die die Leute das Augenmaß!
Es war nicht alles besser, aber bodenständiger."


Man war nicht bodenständiger, es ging oftmals nicht anders, weil man nach dem Krieg erst aufbauen und für sich einen bescheidenen "Reichtum" schaffen und für die Kinder eine gute Ausbildung gewährleisten wollte.


Es haben sich eben nicht nur die ökonomischen Rahmenbedingungen geändert,sondern auch Haltungen,Prämissen,Bindungen,Referenzräume und Ausblicke.

In beiden Fällen mehrfach.

Ich mag da keine allgemein verbindlichen Wertungen abgeben,jedoch will mir scheinen als sei in etlichen Bereichen ein "besseres" (nach meiner persönliche Wertung) Plateau in den 80ern, in anderen Bereichen womöglich auch erst in den 90ern oder frühen Nullern erreicht und eben auch überschritten worden.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 31.10.2019, 00:09

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Re: Altersvorsorge
30.10.2019, 23:12

Ja, ich lebe im Eigenheim.
Ob jemand 20 oder 50% seines Lohns für die Miete ausgibt: es ist in beiden Fällen ein Bruchteil!

—-

Heutzutage ist das so.
Vor ca. 15 Jahren und früher sah es anders aus.
Ich hab vor ca. 20 Jahren eine Interessante Studie gelesen. Zins lag bei 6-7% mind.
Untersucht wurden Mieter und Käufer. Das bei 2 verschieden teuren Immos jeweils gekauft und gemietet
15 und 20 Jahre , wer hat das größere Vermögen.
Trotz der höheren Ausgaben für Zins und Tilgung vs Miete hatte der Hausbesitzer das größere Vermögen. Nicht weil er gegen über dem Mieter Geld eingespart hat, sondern weil er in Betongold Zwangssparen musste und sich in Summe ein preiswerteren Lebenswandel angewöhnt hat.
Das Vermögen des Häuslebauers war 5-6stellig höher. Das auch unter Betrachtung der Anlagen der Mieter.
Klar kann man so etwas schönen, und hat es damals bewogen unser erstes Haus als Neubau zu mieten und nicht zu kaufen. Die Miete war günstiger als die Zinsen für den Kredit. Die Differenz zum Kauf inkl. Tilgung haben wir dann konsequent als virtuelles Betongold an der Börse angelegt. So mussten wir auch Zwangssparen und haben nie etwas davon angerührt. Dazu noch das zur Seite gelegt was auch ein Käufer auch anspart. Sonderzahlungen als „ Sondertilgungen „ usw.
So standen wir beim Thema Vermögensbildung besser da als wenn wir gekauft hätte.
Gott sei Dank vor Lehmann unser Traumgaus gefunden und mit um die 4% finanziert.
Damals wären wir mit unserem Konzept weiterhin als Mieter besser dagestanden als nun als Hausbesitzer. Wohlfühlen hat gegen Anlagenplan gewonnen. Gott sei Dank. Kurz danach kam Lehmann.
Heute wird das natürlich in der Regel anders aussehen
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 31.10.2019, 00:17

Alteisen1965 hat geschrieben:
Aurifer hat geschrieben:Man war nicht bodenständiger, es ging oftmals nicht anders, weil man nach dem Krieg erst aufbauen und für sich einen bescheidenen "Reichtum" schaffen und für die Kinder eine gute Ausbildung gewährleisten wollte.


Das ist richtig, aber vielleicht ist ja auch genau das mit "bodenständig"auszudrücken.
Zu reflektieren, was machbar und leistbar ist, und auch die Folgen zu bedenken.

Ich kenne Leute, die absolut unbedarft mit ihren Finanzen sind.
Die einfache Rechnung "Einkommen minus Fixkosten und den Rest durch 30 Tage teilen" bekommen die nicht hin. Geschweige denn Rücklagen bilden und Anschaffen, wenn das Geld verfügbar ist...

Vielleicht wäre es früher, als Vadder die Familie im Alleingang ernährt hat, ebenso gewesen, wenn er die heutigen Möglichkeiten gehabt hätte.
Null-Prozent-Finanzierung, Urlaub auf Kredit, Handy-Verträge...
Du kannst ja sogar schon Deine HU/AU für Auto vorfinanzieren lassen.

Nicht umsonst haben wir heute so eine große Zahl an Privat-Insolvenzen. Das sind ja nicht alles gescheiterte Kleinunternehmer.
Schulden machen ist einfacher als Sparen.

Das hat dann mit Bodenständigkeit nur noch ganz entfernt etwas zu tun...


Die Zeiten ändern sich. Fällig wertfrei
Ich hab außer den Immoschulden nie Schulden gehabt. Das war in meinem kompletten Umfeld währen meiner Jugend so. Maximal noch Autokredite. Ich weiß noch als ein Freund, um die 18/19 ein Kredit für einen Fernseher aufnahm, bzw. Teilzahlung machte. Wir haben auf den eingeredet es nicht zu tun. Heute fast unvorstellbar.
Wie gesagt wertfrei, die Zeiten ändern sich
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Aurifer » 31.10.2019, 01:13

Mit über 60 kann ich im Rückblick sagen, dass die Verhältnisse zwar einfach waren, aber Not habe ich Gott sei Dank nie kennen gelernt. Essen, ein Dach über dem Kopf, ein wärmender Ofen und eine Familie waren immer da. Es ist ein unschätzbares Gut, nicht zur Kriegsgeneration zu gehören.

Schulden für Immobilien waren akzeptabel, aber gewiss nicht für Konsumgüter. Das war zu Hause nicht anders als später bei mir. Mit dem Abschluss des Studiums und der praktischen Ausbildung stand ich zwar jeweils vor der Arbeitslosigkeit, aber man kann auch als Akademiker übergangsweise einen Job als Lagerarbeiter mit Festanstellung annehmen, wofür ein Hauptschulabschluss gereicht hätte. Mehrfach hatte ich für einige Monate zwei Jobs durch Überschneidung gleichzeitig. Irgendwie ging es immer weiter. Soll ich mich jetzt darüber aufregen, dass ich Jahrzehnte Monat für Monat in die Arbeitslosenversicherung einzahlen muss, obwohl ich voraussichtlich nie einen Cent daraus erhalte? Eher bin ich froh, dass ich die Leistung nie in Anspruch nehmen musste. Am besten ist die Versicherung, die man nicht braucht, denn nur sehr selten steht man im Versicherungsfall besser da als ohne Schaden.

Es gibt verdammt viel Positives - wenn man es sehen will!

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon san agustin » 31.10.2019, 02:43

Aurifer hat geschrieben:....

Es gibt verdammt viel Positives - wenn man es sehen will!



really ?

jeder hat seine andere Lebensstrategie und Sicht der Dinge

Ich bin kurz davor meinem Arbeitgeber den Stinkefinger zu zeigen, meine Reserven aufzulösen
und für 2 Jahre mich abzumelden smilie_01

und ja: dafür brauche ich niemanden zu fragen, ,,wir,, machen das einfach und gut ist es !
smilie_38

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Frank the tank » 31.10.2019, 08:07

Schön zu lesen, wie Aurifer das Wort "bodenständig" diskreditiert.
Das ich KKK gut finde, habe ich mit keinem Wort geschrieben.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 31.10.2019, 08:45

san agustin hat geschrieben:
Aurifer hat geschrieben:....

Es gibt verdammt viel Positives - wenn man es sehen will!



really ?

jeder hat seine andere Lebensstrategie und Sicht der Dinge

Ich bin kurz davor meinem Arbeitgeber den Stinkefinger zu zeigen, meine Reserven aufzulösen
und für 2 Jahre mich abzumelden smilie_01

und ja: dafür brauche ich niemanden zu fragen, ,,wir,, machen das einfach und gut ist es !


Denke das war auf sein Leben gemünzt

Mach das mit den 2 Jahren.
Kommt natürlich auch auf deine kompletten Lebensumstände an. Familie, wie schnell findest du was neues, wie alt bist Du usw.
Wenn ich jünger wäre würde ich das machen. Versuchen in der Zeit mir einige Länder ansehen, schauen wo ich Leben könnte nach passenden Jobs umsehen und auswandern.
Ich hab das vor einigen Jahren einer jungen , Studierten Berufsanfängerin geraten die Totunglücklich im Job war. Die hat mir vor 1 Jahr ein Hochzeitsfoto aus Neuseeland gesendet. Job im gleichem Beruf. Komplett andere Welt. Arbeitsbedingungen, Lebensbedingungen usw.
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 31.10.2019, 08:57

Wo die Reise hingehen kann ist hier schön zu sehen.
https://www.stiftung-marktwirtschaft.de ... _10_02.pdf

Update 2019
EHRBARER STAAT? DIE GENERATIONENBILANZ FOKUS: PFLEGEFALL PFLEGEVERSICHERUNG

Trübe Konjunkturaussichten erhöhen die Nachhaltigkeitslücke:
Der Staat bilanziert nur 27 Prozent seiner Gesamtschulden
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Aurifer » 31.10.2019, 09:55

Frank the tank hat geschrieben:Schön zu lesen, wie Aurifer das Wort "bodenständig" diskreditiert.
Das ich KKK gut finde, habe ich mit keinem Wort geschrieben.


Ich diskreditiere das Wort "bodenständig" nicht, weil darin - kannst du oben bei mir lesen - auch meine eigenen Wurzeln liegen und ich mich nicht für abgehoben halte, mögen manche hier meine momentan positive Einstellung im Jammerfaden Altersvorsorge auch nicht nachvollziehen können.

In deinem Beitrag hast du die alten Zeiten beschworen - 1 Verdiener, der die Familie ernährt. So war die Zeit, die Begleiterscheinungen KKK waren aber auch da. Mutter machte Küche / Haushalt, erzog die Kinder (habe nie einen Kindergarten besucht), sonntags ging es mit der Familie zur Kirche (für mich um 14.00 Uhr auch noch zur Andacht). Wir waren bodenständig - KKK ist nicht abwertend, das ist es allerdings, wenn ich es heute fordere und Frauen ihren Lebensweg vorschreibe (hast du nicht getan, wäre aber die Konsequenz aus dem einen Verdienst für die ganze Familie).
Wenn man die alten Zeiten in verklärender Rückschau - was wir alle gerne tun - über die Gegenwart stellt, dann sollte man nicht nur einzelnes herauspicken, sondern die Gesamtsituation sehen. In welcher Situation befand sich Deutschland in der so genannten Wirtschaftswunderzeit, wo stehen wir heute? Vieles ist heute nicht gut (ich schreibe bewusst nicht: schlecht), aber das war es früher auch nicht.

Um das abzuschließen: Ich mag Bodenständigkeit!

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 31.10.2019, 10:19

@ Aurifer
KKK ist nicht abwertend, das ist es allerdings, wenn ich es heute fordere und Frauen ihren Lebensweg vorschreibe (hast du nicht getan, wäre aber die Konsequenz aus dem einen Verdienst für die ganze Familie). ....



Spannender Diskussionspunkt
1 Konsequenz aus dem einen Verdienst könnte aber auch bedeuten der Mann bleibt zu Hause.
Mann könnte auch Hälfte / Hälfte

Wir haben ein gesellschaftliches Problem. Eine Frau die zu Hause bleibt um sich um die Kinder zu kümmern ist gesellschaftlich nicht respektiert. Besonders wenn es sich um eine deutsche, studierte Frau handelt.
Bleibt der Mann zu Hause, wird das als modernes Familienleben gefeiert.
KKK ist leider durch unser linkes Familienpolitisches Weltbild zum Schimpfwort mutiert.
Selbst die damalige Familienministerin Schwesig hat sich verächtlich zu KKK gezeigt.

Auch wenn Du, ich und viele andere KKK als eines von vielen Modellen sehen
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Tykon
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Tykon » 31.10.2019, 10:25

PB350 hat geschrieben:Man kann ja mit kleineren monatlichen Sparbeträgen ab 25/50 Euro in ein äußerst breit diversifiziertes ETF-Portfolio anfangen und sich nach und nach steigern. Zudem ein Haushaltsbuch führen, weil sich leicht Einsparungen finden lassen, die zu keinem spürbaren Verzichtsgefühl führen. Auf der Einnahmenseite kann der eine oder andere Zuverdienst nützlich sein.

Im Grunde hast du ja recht. Es ist m. E. aber auch eine Frage des Typs.
Ich z. B. war auch mit 25 bereits extrem sicherheitsorientiert. Habe mein Geld nur in Tagesgeldkonten und Finanzierungsschätzen angelegt. Gut, da gabs in den 90ern auch noch 6% Zinsen und mehr ....

Ich vermute, die extrem sicherheitsorientierte Einstellung resultiert aus meinen Erfahrungen, als meine Mutter uns mit Sozialhilfe einige Zeit über die Runden bringen mußte. Quasi finanzielle Verlustängste. Zumindest denke ich, es hat damit zu tun.

Mein erster Ausflug an die Börse endete dann mit dem Neuer Markt Crash und entsprechenden Verlusten. Und ich fühlte mich mit meiner sicherheitsorientierten Anlage wieder bestätigt.
Das habe ich erst Anfang diesen Jahres wieder geändert, da ich vom AG, der mich an den 300km entfernten Hauptsitz holen wollte, ne sehr gute Abfindung erhalten habe (Sozialplan und so.).

Bei dem aktuellen Zinsniveau funktioniert meine Anlagestrategie nicht mehr. Aber die Papiere, in die ich jetzt investiert habe, gehen nicht über die Risikoklasse 3/4 hinaus .... für mehr habe ich persönlich nicht die Nerven. Dafür kann ich da allerdings dann auch nicht mit 25% Portfoliozuwächsen rechnen wie du sie hast.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44


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