Rhenanus hat geschrieben: ↑09.10.2025, 09:39
Hannoveraner hat geschrieben: ↑09.10.2025, 09:23
Von daher lieber jetzt alles einmal durchspielen und die Unterlagen entsprechend vorbereiten als in vielen Jahren dastehen und die Schule gibt es z.b. nicht mehr. Wo hätte ich mir dann die Bestätigung holen müssen.
Möchte man wie ich früher in Rente ist das ein noch aufwendigerer Ritt. Da werden noch mehr Infos und Nachweise abgerufen.
Aber alles machbar auch für jemanden wie mich der solche Verwaltungsakte überhaupt nicht mag
Das Stichwort heißt: KONTENKLÄRUNG
Wichtig sind dabei auch die Ausbildungszeiten, weil die vor dem ersten Geldverdienen ja nicht gemeldet werden. Spätestens nach einigen dieser vorläufigen Bescheide, die alle paar Jahre kommen, sollte man sich darum kümmern. Alles andere geht später gut von der Hand, wenn man weiß, alle relevanten und irrelevanten Zeiten (keine Zweifel mehr) sind erfasst. Ob sie was bringen, entscheiden andere, Hauptsache in der Zeit lückenloses Konto wie bei einem Lebenslauf.
Wie so oft im Leben, haben viele schon keine Lust, die paar Seiten Text in den Zwischenbescheiden zu lesen und heften lieber alles ab, dann schimpfen sie auf das System und die geringe Rente, ohne Durchblick zu haben. Aber die Deutschen mit ihrer Bürokratie lieben es, verwaltet zu werden. Geht schon in der Schule mit Kurs- / Fächerwahl los: die Lehrer müssen prüfen, dass die Wahl alles abdeckt, damit sie später bei fehlender Zulassung keine Klage am Hals haben. Die Schule ist für die Laufbahn und den Abschluss verantwortlich, davon geht man auch bei der Rente aus. Wer selbst keinen Praktikumsplatz findet, den versorgt die Schule, sogar bei den Nachprüfungen zum Abitur wissen die Prüfer vorher, welche Punktzahl möglichst erreicht werden soll, damit es nicht an 1-2 Pünktchen scheitert.
So ist es leider. In Deutschland wurde etwas tolles aufgebaut und ein gutes Sozialsystem geschaffen.
Leider meinen viele das ist Gott gegeben und haben es sich darin gemütlich gemacht.
Ein großer Teil der Deutschen ist was das angeht träge geworden und hat sich auf das System verlassen. Verlässt sich immer noch drauf.
Es wurde privat zu wenig vorgesorgt. Nicht umsonst haben wir in Deutschland die geringste Eigentumsquote in Europa.
Jahrzehntelang hat man hier die Augen verschlossen und auch aus der Politik hat sich keiner rangetraut.
Spätestens als Blüm die Litfaßsäule mit dem Rente ist Sicherplakat verschönert hatte war klar das wir Probleme bekommen. Das war Mitte der 80er. Es gab ein großes Gelächter aus Teilen der Politik und Medien über die Aktion. Seither ist das immer ein Thema und niemand traut sich das anzufassen.
Über die Verwaltung nur kurz eins gesagt.
Meine Rente wurde ca. 2 1/2 Jahre Rückwirkend gezahlt. Ich hatte in der Zeit noch Krankengeld bekommen. Übergangsgeld vom Arbeitsamt ( AlG1 Ersatz wenn du nach der Aussteuerung nicht Arbeitsfähig bist) , Auflösvertrag mit voller Lohnzahlung und Freistellung über Zeitraum x.
Jetzt musste die Rückwirkende Rente mit den anderen Zahlungen verrechnet werden. Krankenkassen und Arbeitsamt holen sich das Geld von der RV zurück. In Summe lag ich immer über den Zuverdienstgrenzen, so das ich dachte ich bekomme nichts mehr. Habe dann doch noch 5 stellig was bekommen. Dann kamen über 30 Seiten wo jeder einzelne Monat hin und hergerechnet wurde was mir trotz Überschreitung der Zuverdienstgrenzen zusteht. Meine Frau ist was das angeht Verwaltungstechnisch und vor allem Mathematisch hoch ausgebildet und arbeitet in komplexen Versicherungsmathematischen Bereichen. Die hat nicht mehr nachvollziehen können was da gerechnet wurde. Aus welchen Bestimmungen und Vorgaben die stammen usw. Haben es dann aufgegeben weil es uns egal war ob ich 1000€ Zuviel oder zuwenig bekomme.
In den letzten 3 Monaten kamen dann immer wieder Zahlungen von Arbeitsamt, weil mir Rückwirkend aufgrund von Neuberechnungen mehr Geld Zustand. Die RV hat dann ebenfalls 2 mal nachgezahlt weil es auch hier zu rückwirkenden Neubewertungen kam. Dann kam auf einmal Geld von meinem Ex Arbeitgeber der mir Rückwirkend aus Neuberechnungen der Sozialabgaben noch Geld schuldete, bzw. er von den Sozialkassen Geld zurückerhalten hatte. Wenig später musste ich Teile dieser Gelder zurückzahlen weil die Krankenkasse rückwirkend andere Einstufungen hatte. Hängt damit zusammen das ich freiwillig gesetzlich Versichert bin und der Status von mir , aus welchen Gründen auch immer , während der Zeit als ich Krankengeld und Übergangsgeld bezogen anders war. Jetzt meldet sich die RV das sich auch die Krankenkassenzahlungen während der Zeit in der ich rückwirkend die Rente bezogen habe anders berechnet werden und ich muss wieder zurückzahlen.
Jetzt versuche ich das mit der Krankenkasse zu klären was da gelaufen ist.
Am Ende verstehen wir das beide nicht mehr. Auch meine Frau nicht.
Hört sich alles wirr an . Fühlt sich auch so an wenn man erlebt wie die Zahlungen und Rückforderungen an mich hin und her gehen. Das obwohl die das meiste untereinander klären