CasaGrande hat geschrieben:Sapnovela hat geschrieben:...Die Gewerkschaften Pilotenvereinigung Cockpit oder GDL zeigen doch, wie man mit einem hohen Organisationsgrad wieder ernstgenommen wird. Das sind aber natürlich Mitgliedervereine, die sich zuerst um ihre Mitglieder kümmern, wenn man also nicht mitmacht, wie im Einzelhandel... dann gibt´s halt keine Unterstützung. Selbst bei Amazon konnte was rausgeholt werden...
Ansichtssache ... die o.g. Gewerkschaften haben gezeigt, wie man hunderttausende zahlender Kunden in "Geiselhaft" nimmt, auf Kosten und zu Lasten Anderer mehr für sich selbst rausholt und auf unsolidarische Weise finanzielle Schäden in beträchtlicher Höhe verursacht.
Auf Kosten und zu Lasten Anderer... wer sind denn die diese "Anderen?" Die Aktionäre. Damit kann ich leben.
CasaGrande hat geschrieben:Gewerkschaften unterdrücken den freien Wettbewerb, führen zu Verschwendung, Ineffizienz und somit zur Minderung der Wettbewerbsfähigkeit.
So spricht kein Kind des Neoliberalismus. Freier Markt für freie Bürger, der Markt wird alles richten, die Effizienz des Marktes ist unbestechlich...
CasaGrande hat geschrieben:Durch "Gewerkschaftsmacht" werden auch unproduktive Arbeitsplätze besetzt gehalten. Sie verursachen steigende Kosten, Fehlverhalten, schrumpfenden Wohlstand und letztlich sogar wachsende Arbeitslosigkeit. Würde man den Gewerkschaften die staatliche/gesetzliche Unterstützung entziehen, wären sie weitgehend bedeutungslos und Verhandlungen müssten innerbetrieblich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geführt werden.
So wie oben zitiert im kleinen Einzelhandel zwischen dem Chef / Inhaber und dem Angestellten? Das ist ja mal Waffengleichheit.
Welche staatliche Unterstützung für Gewerkschaften meinst Du? Gewerkschaften finanzieren sich durch Mitgliedsbeiträge..
Die Auswüchse des Manchester-Liberalismus haben gezeigt, wohin eine Wirtschaft treibt wo nur das Kapital und nicht die Angestellten Macht haben. Die immer weiter aufgehende Schere zwischen Arbeits- und Kapitaleinkommen der letzten 20 Jahre hat gezeigt, was passiert, wenn sich die Leute nicht mehr organisieren (was auch an den Gewerkschaften selbst liegt, keine Frage. Verdi ist schon ein nerviger Laden).