Panik95 » 09.09.2021, 01:25 hat geschrieben:rosab2000 » 05.09.2021, 20:04 hat geschrieben:Also ich lese deine Beiträge wirklich gerne @Panik aber wo lebst du wenn du ein Haus für 200.000 Euro bekommen willst wo man drin einziehen kann ? Das ist mittlerweile selbst bei uns hier in Sachsen! Schwierig bis Unmöglich! Klar kannst du dir eine Bruchbude von 180.000 Euro kaufen aber da kannst du locker nochmal 100.000 Ausbau Kredit nehmen . Und zur zeit gibt es wirkliche Schwierigkeiten beim Ausbau wegen Handwerker und Material Mangel.
rosaab2000 für dich ein paar Beispiele der letzten ca.3 Jahre.
Meine Nichte wohnt 80km entfernt hat vor 2 Jahren ein knapp 20 Jahre altes Haus ohne Renovierungsstau für 190000€ gekauft.
Hier vor Ort wurde vor knapp 3 Jahren ein Haus aus dem Jahr 1965 für 107000€ verkauft,einfache Ausstattung,200qm Wohnfläche.Der Käufer hat die Fenster erneuert und ist eingezogen.
Ein weiteres Haus 200m entfernt wurde für 175000€ verkauft,das Vorbesitzer-Ehepaar hat darin mit 3 Kindern gelebt,die neuen Eigentümer sind ohne Renovierung eingezogen.
Das sind alles Häuser die von Ihren Vorbesitzern stets gepflegt wurden,da gibt es keinen Renovierungsstau.
in einem 3 Familienhaus BJ. 1960 wurde vor 2 Jahren eine 100 qm Eigentumswohnung(vor 20 Jahren kernsaniert) für 110000€ verkauft.
Erwähnen möchte ich noch ein im Bau befindliches Fertighaus,das kostet ab Oberkante Bodenplatte 195000€
Ich kann im Raum Rheinland Pfalz/Saarland problemlos ein Haus ohne Renovierungsstau für unter 200000€ kaufen,es versteht sich von selbst dass ich keine vollisolierte Luxusvilla erhalte.
Ausgangspunkt war eine Fam. mit 2 Kindern,2950€ Nettoverdienst,800€ Miete.
Hier war mein Vorschlag zur Altersvorsorge,raus aus der Miete und bezahlbares Wohneigentum kaufen.
Der Begriff „Renovierungsstau“ ist ja auch subjektiv und ggf. versteht jeder darunter etwas anderes. Je nach persönlichen Ansprüchen.
Natürlich kann man in ein Haus, Bj. 1965 für 107.000 EUR nur mit neuen Fenstern einziehen. Wohnt dann halt in einem Haus mit 56 Jahre alter Elektrik, Original Bädern, ggf. noch 1. Dach etc.
Kann man machen … will man das? Also ich nicht. Für mich liegt bei so einem Objekt ein gewaltiger Renovierungsstau vor.
Bei deinem o. g. Fertighaus für 195.000 EUR ist dann aber auch noch kein Grundstück dabei. Und die Ausstattung (z. B. Anzahl an Steckdosen etc.) ist auf ein minimum reduziert. Alles, was ich heutzutage unter „modernem Wohnen“ verstehe (und dazu zählt auch die Vermeidung von Mehrfachsteckern) kostet extra.
Ich kaufe grade ein 50 Jahre altes EFH mit 150qm, Vollkeller und Doppelgarage zur Eigennutzung. 300.000 EUR Kaufpreis und ich werde wohl ca. 150.000 EUR in die Sanierung stecken (inkl. PV-Anlage, Wallbox, etc.).
Natürlich könnte ich auch einfach einziehen. Dann müßte ich halt mit 50 Jahre alten Bädern, Elektrik etc. zufrieden sein.
Beworben wird es natürlich als top gepflegt und regelmäßig renoviert und Instand gehalten. So wurden z. B. elektrische Jalousinen verbaut. Die Elektrik dafür aber leider Aufputz verlegt.
Fenster wurden auch bereits in den 90ern erneuert … und sind mittlerweile schon wieder mit Dichtband aus dem Baumarkt versehen. Macht für mich somit keinen Unterschied, ob die Fenster noch aus 1971 oder 1995 sind, da ich sie sowieso erneuern lassen muss.
Wie gesagt, kann man machen ……
Ich wohne in einer ca. 165.000 Einwohner Stadt mit ca. 350.000 Einwohner Einzugsgebiet drum herum. Hier in der Stadt sind aktuell hauptsächlich gebrauchte Immobilien aus ende der 1950er bis Anfang 1980er auf dem Markt, wenn es kein Neubau sein soll. Wenn man da was für unter 300.000 EUR finden will, muß man viel Geduld mitbringen.
Die meisten davon haben lediglich die üblichen Renovierungsmaßnahmen gesehen. Solange in solche Baujahre nicht zwischendurch in neue Bäder, Elektrik etc investiert wurde, herrscht für mich auf jeden Fall ein Renovierungsstau. Da liegt man nämlich schon im Bereich der Sanierung.