lifesgood, ich glaube du denkst an der Stelle zu kurz bzw bist auf der völlig falschen Spur. Deshalb betrachte ich die Unterstellung, es ginge um meine Bereicherung/Besserstellung nicht als solche, sondern als groben Missverständnis, im wahrsten Sinne des Wortes.
Zuerst die Kleinigkeiten, die teilweise von buntebank beantwortet wurden. Die GmbH schützt den Inhaber vor Forderungen von Kunden und Geschäftspartner. Das kann ein AN nicht. Beteiligungen gehen auch ohne GmbH. In Personengesellschaften müssen die Beteiligten nicht gleiche Anteile halten.
Es gibt einen großen Unterschied ob man aus Arbeit oder aus Kapital Einkommen erzielt. Arbeiten kann jeder, Kapital in nennenswerter Höhe erbt man i.d.R. Das ist leistungsloses Einkommen, das sogar behalten werden kann. Aber die Leistungen daraus mindestens sollte versteuert werden. Genau so sind Maschinen nicht eigenen Leistung. Über Maschinensteuer wird deshalb nicht von ungefähr bereits diskutiert. Das Kapital ist heute privilegiert, sagst du selbst. Das Problem dabei ist, die Vermögenskonzentration die schlussendlich zum Zusammenbruch des Systems führen muss.
Nun zu mir und den Vorteilen des genannten Systems vs die Vorschläge die von Dir kamen.
In meine Fall würde ein Freibetrag von 2.500/Monat wie du ihn vorschlägst dazu führen, dass die Steuern auf das Gesamteinkommen (Meine Frau nur ca 18% des Gesamteinkommens) nach der Splitting Tabelle die Einkommenssteuer um
fast genau 70% sinken würde! Wir würden grob nur noch 6k anstatt 20K wie heute, Steuern zahlen. Keine weiteren Einkommen vorhanden, nur Arbeit. Macht ein Plus von 14K! So viel zu den Nachteilen deines Modells für mich. Kanns'te morgen einführen
Nun ja, wenn die Steuer auf Arbeitseinkommen komplett wegfiele, wären das weitere 6k für uns, keine Frage, das ist mehr. Allerdings würde die höhere MwSt einen guten Teil fressen.
Der große Vorteil für die Geringverdiener und Normalverdiener, die nicht soviel sparen würden wie wir, das ist in jedem Modell so, wäre neben dem Wegfall der Steuern, etwas ganz Anderes:
Es gäbe keine Schwarzarbeit!!Man stelle sich vor, wer noch morgens für 10€/Std. aufstehen würde! Er könnte doch einfach seine Dienste sonstwem anbieten. Nehmen wir eine Putzfrau. Die Schwarzpreise belaufen sich bei inzwischen ca 15€, wenn man wirklich gute Arbeit will, zumindest in den Städten. Wäre die Frau legal, müsste sie nur noch KV und RV zahlen. RV dann entsprechend weiger prozentual, da alle zahlen müssten, oder garnihcts, weil sie selbständig wäre! Viele mehr Menschen würden sich selbständig machen, weil nicht sofort eine Steuer fällig wäre. Handwerker, Pfleger, Mediziner, und die liste kann Fortgesetzt werden. Das wäre eine echte ich-AG Offensive. Ohne Ausbeutung, wie heute, wo die ich-AG'sinfach nur Arme Säue sind meist auf dem Bau, ohne Mindestlohn, ohne Schutz etc.
Hinzu kämen Ehefrauen wie meine z.B, die sicher gar nicht mehr arbeiten würde. All das würde die Löhne derer die weiterhin abhängig beschäftigt bleiben insb. im unteren Einkommensbereich, weiter erhöhen.
Tante Emma Läden, kleine Handwerks"betriebe", Friseure, etc würden die Straßen wieder bevölkern.
Wer wäre im Nachteil? Nun, genau die Großunternehmen. Aber auch die Mittleren müssten mehr Löhne zahlen, weil die Nachfrage nach Arbeit sinken würde.
Die größten Verlierer wären aber Kapitalunternehmen und Konzerne.
Das was die AN im Hochlohnbereich, wie ich, an Steuern einsparen würden, würde zu einem großen Teil in den Konsum fließen, möglicherweise in mehr Dienstleistungen wie Gastro, Friseur, etc.
Ich kann mir aber auch eine Est auf "Arbeit" für Manager ab 1 Mio oder so, vorstellen. Die muss nicht hoch sein.
Ich vermiete zwar nicht meine Immobilien, da lasse ich lieber die Familie drin wohnen, aber wenn ich das täte, würde ich Steuern zahlen. Eigenheim wäre generell deutlich attraktiver als Vermietung! Das käme der Mehrheit zu Gute. Mehrfamilienhäuser die von der ganzen Familie (drei Generationen) abgezahlt werden, wäre attraktiv.