Aurifer hat geschrieben:lifesgood hat geschrieben:Die Art der Berechnung ist ja im Grund richtig und das Problem ist da, keine Frage, aber wenn jemand im Jahr 2014 einen Rentenbescheid von 2008 nimmt und dann für seine Berechnungen 1% Rentenerhöhungen (war deutlich mehr siehe Anhang) und 3% Inflation (war deutlich weniger siehe Anhang) ansetzt, dann hat er entweder keine Ahnung oder er will bewußt falsch informieren.
lifesgood
Das merkt man natürlich, wenn man sich wirklich für Finanzen allgemein interessiert. Aber fürs "gemeine" Volk ist das Video doch super, wenn man die Kommentare auf Youtube liest: endlich erklärt mal einer so, dass man es wirklich versteht und das Elend durchschaut. Wie kommt eigentlich jemand, der seit Jahren nichts geblickt hat, dazu zu glauben, plötzlich Durchblick zu haben? Muss man dafür eine bestimmte Partei wählen, die auch immer alles so einfach erklärt?
Nun, die Grundlage seiner Aussage und seiner Berechnung basiert ja darauf, dass er mit 1% Rentenanpassung und mit 3% Inflation rechnet und dadurch auf eine halbierte Kaufkraft der Rente kommt.
Wenn man sich nun die tatsächlichen Zahlen von 2008 (Zeitpunkt des Rentenbescheides) und 2018 ansieht, stellt man fest, dass der Verbraucherpreisindex in dieser Zeit um 12,5% gestiegen ist, die Rentenerhöhungen im Westen jedoch rund 24% ausgemacht haben, im Osten noch deutlich mehr. Somit ist, zumindest rechnerisch in diesen 10 Jahren, die Kaufkraft der Rente gestiegen und nicht gefallen.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass die reale Inflation über der Entwicklung des Verbraucherpreisindex liegt, wurde in den letzten 10 Jahren zumindest die Kaufkraft erhalten.
Ich sehe das durchaus auch kritisch, auch wegen Versteuerung, Kranken- und Pflegevesicherung, lasse mich aber ungern verarschen.
Genauso ungern lass ich mich von der Regierung verarschen. In der Flüchtlingsproblematik war ich persönlich immer der Meinung Bedrohte ja, Wirtschaftsflüchtlinge nein (und nur das ist auch im Grundgesetz verankert), weil wir das auf Dauer nicht schaffen. Aber selbst das traut man sich ja heute nicht mehr öffentlich sagen, um nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden, mit der ich absolut nichts am Hut habe.
Meines Erachtens ist das auch der Grund, weshalb die AfD im Osten so stark ist, denn dort hat man genau das (man musste differenzieren, mit wem man über seine Meinung spricht) schon mal 40 Jahre lang gehabt und reagiert deshalb darauf deutlich sensibler.
lifesgood