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libelle
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon libelle » 18.03.2017, 15:40

Ich denke nicht, dass wir zu viel Sozialstaat haben!

Es wird zu viel Schindluder damit getrieben, das ist das Problem. Doch deshalb das Kind mit dem Bade auszuschütten, kann nicht die Lösung sein.

Während die meisten Menschen in unserem Land ja eine nützliche Arbeit verrichten und somit zur tragenden Säule dieser Gesellschaft werden und auch nur dann Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie sich selber nicht mehr helfen können, unterwandern andere diese Solidargemeinschaft leider zunehmend.

Die Einen legen sich unnötig früh oder gar unberechtigt in die soziale Hängematte und die Anderen schieben sich überhöhte Gehälter und Abfindungen zu und machen sonst noch was für einen Mist.

Wenn ich so zurückblicke, war mein Job und damit meine Existenzgrundlage bisher immer nur durch die Gier einiger weniger Manager oder deren Fehlverhalten gefährdet.

Ich sehe sehr wohl, dass wir einige Faulpelze in unserem Land mit durchziehen doch ich sehe auch jene, die voller Eifer Dinge tun, die unserer Gesellschaft eben auch schaden.

Und somit werde ich schon seit Jahren nicht mehr das Gefühl los, dass zunehmend unten wie oben einiges aus dem Ruder läuft und die Mittelschicht und der Mittelstand hier die Deppen sind.

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Frank the tank
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Frank the tank » 18.03.2017, 16:14

Sehr gut zusammen gefasst Libelle!

Den Reichen gehört die Presse, da bekommen wir erzählt, dass wir nach unten treten müssen. Die bösen Sozialschmarotzer. Ich denke, das ist eher ein kleiner Anteil die unser Systems ausnutzen.
Alles was Sap schreibt, kann ich voll unterschreiben, das "Feindbild" sind die Stinkreichen.
Immer mehr scheffeln auf Kosten der Mitarbeiter.
Der Kapitalismus schafft sich so selber ab. Er hat nicht verstanden, dass man seinen Angestellten Geld bezahlen muss, damit diese Waren und Dienstleistungen nachfragen können.

Ich empfehle folgendes Buch:
Ulrike Herrmann, Der Sieg des Kapitalismus

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Sapnovela
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Sapnovela » 18.03.2017, 17:55

Frank the tank hat geschrieben:Der Kapitalismus schafft sich so selber ab. Er hat nicht verstanden, dass man seinen Angestellten Geld bezahlen muss, damit diese Waren und Dienstleistungen nachfragen können.


smilie_01
Aber damit das nicht "bemerkt" wird, muss man Exportweltmeister werden... da kann man den ganzen Kram, den hierzulande keiner mehr kaufen kann, in andere Länder verschieben. Nur dumm, wenn die dann irgendwann die Schulden nicht mehr zurückzahlen, von was auch? Industrie haben sie ja fast keine mehr, wenn Deutschland alles liefert. Aber was heißt dumm... die Quartalszahlen sind dann lange durch, die Boni lange gezahlt und das Geld sicher angelegt. Die Lücken werden dann im ESM gerissen... und den müssen dann halt wieder die normalen Steuerzahler stopfen, nicht die, deren die Briefkastenfirmen auf den Bahamas gehört. Ist halt alles eine Frage der Perspektive.
Meine Bewertungen: https://forum.silber.de/viewtopic.php?f=28&t=12568

libelle
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon libelle » 18.03.2017, 21:08

Frank the tank hat geschrieben:Immer mehr scheffeln auf Kosten der Mitarbeiter.
Der Kapitalismus schafft sich so selber ab. Er hat nicht verstanden, dass man seinen Angestellten Geld bezahlen muss, damit diese Waren und Dienstleistungen nachfragen können.


Der Unternehmer der seinen eigenen Angestellten zu wenig zahlt ist darauf angewiesen, dass andere Unternehmer es mit ihren Angestellten nicht genau so halten. So einfach ist das und auch nur dann geht seine Rechnung auf.
Im Grunde stehen die Unternehmer die fair bezahlen vor dem gleichen Problem wie der Arbeitnehmer, der jeden Tag seine volle Leistung bringt und erst dadurch faulen Säcken überhaupt die Möglichkeit gibt faul sein zu können.
Ich finde es gut, wenn der Starke den Schwachen mit trägt, doch warum soll der Fleißige den Faulen, der Ehrliche den Betrüger und der Genügsame den Gierigen das Leben versüßen.

Vielen ist das Gefühl für ein faires Miteinander leider abhanden gekommen, doch das muss nicht so bleiben. Man kann es ihnen mit Nachdruck auch wieder näher bringen. Man muss es sogar, möchte man früher oder später nicht untergehen.

Der Sinkflug Deutschland ist aufzuhalten, aber nicht dadurch, dass der ehrliche, fleißige und genügsame Unternehmer mit seinen ehrlichen, fleißigen und genügsamen Mitarbeitern noch mehr leistet, sondern indem den Verrätern an unserer Solidargemeinschaft, die es auf beiden Seiten gibt, mal das Handwerk gelegt wird.
Hier kann auch jeder in seinem Umfeld immer ein Stück dazu beitragen finde ich. Wir müssen uns nur angesprochen fühlen und mitunter den unangenehmen Akt des Widerstandes ausüben wollen.

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Bumerang
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Bumerang » 19.03.2017, 07:55

Sapnovela hat geschrieben:
Frank the tank hat geschrieben:Der Kapitalismus schafft sich so selber ab. Er hat nicht verstanden, dass man seinen Angestellten Geld bezahlen muss, damit diese Waren und Dienstleistungen nachfragen können.


smilie_01
Aber damit das nicht "bemerkt" wird, muss man Exportweltmeister werden... da kann man den ganzen Kram, den hierzulande keiner mehr kaufen kann, in andere Länder verschieben. Nur dumm, wenn die dann irgendwann die Schulden nicht mehr zurückzahlen, von was auch? Industrie haben sie ja fast keine mehr, wenn Deutschland alles liefert. Aber was heißt dumm... die Quartalszahlen sind dann lange durch, die Boni lange gezahlt und das Geld sicher angelegt. Die Lücken werden dann im ESM gerissen... und den müssen dann halt wieder die normalen Steuerzahler stopfen, nicht die, deren die Briefkastenfirmen auf den Bahamas gehört. Ist halt alles eine Frage der Perspektive.


smilie_01 smilie_01

libelle hat geschrieben:Im Grunde stehen die Unternehmer die fair bezahlen vor dem gleichen Problem wie der Arbeitnehmer, der jeden Tag seine volle Leistung bringt und erst dadurch faulen Säcken überhaupt die Möglichkeit gibt faul sein zu können.
Ich finde es gut, wenn der Starke den Schwachen mit trägt, doch warum soll der Fleißige den Faulen, der Ehrliche den Betrüger und der Genügsame den Gierigen das Leben versüßen.


Der Sinkflug Deutschland ist aufzuhalten, aber nicht dadurch, dass der ehrliche, fleißige und genügsame Unternehmer mit seinen ehrlichen, fleißigen und genügsamen Mitarbeitern noch mehr leistet, sondern indem den Verrätern an unserer Solidargemeinschaft, die es auf beiden Seiten gibt, mal das Handwerk gelegt wird.
Hier kann auch jeder in seinem Umfeld immer ein Stück dazu beitragen finde ich. Wir müssen uns nur angesprochen fühlen und mitunter den unangenehmen Akt des Widerstandes ausüben wollen.


Man sollte das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren, sonst verfolgt man falsche Ziele. Ob der H4 Empfänger ab und an schwarz la Tagelöhner unterwegs ist um zu überleben, oder mal ein Klempner netto abrechnet, hat kaum was zu tun mit den Hunderten von Milliarden die gestohlen wurden!!
Gruß

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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Gairsoppa » 19.03.2017, 09:04

Bumerang hat geschrieben:... mit den Hunderten von Milliarden die gestohlen wurden!!...


Die EZB schmeißt pro Monat 60 Mrd. Euro auf den Markt. Das sind 2 Mrd. pro TAG :shock:
Irgendwer stopft sich da gerade gewaltig die Taschen voll.... Nur wer ?
Das Geld ist der Punkt, den Archimedes suchte, um die Welt zu bewegen (Johann Nestroy)
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Sapnovela
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Sapnovela » 19.03.2017, 09:32

Gairsoppa hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:... mit den Hunderten von Milliarden die gestohlen wurden!!...


Die EZB schmeißt pro Monat 60 Mrd. Euro auf den Markt. Das sind 2 Mrd. pro TAG :shock:
Irgendwer stopft sich da gerade gewaltig die Taschen voll.... Nur wer ?


1) Alle, die viele Schulden haben profitieren, weil sie weniger Zinsen zahlen. Es ist ja nicht Schäubles Genialität zu verdanken, dass die Bundeshauhalt Überschüsse erwirtschaftet. Je mehr Schulden, desto größer der Vorteil, siehe Italien, Irland & Co. Die niedrigen Zinsen wirken wie ein indirekter Schuldenerlass der Sparer gegenüber den Staaten.

2) Alle, die mit dem kostenlosen Geld mehr Geld verdienen, also z.B. die einlagenschwachen / einlagenfreien Banken, Unternehmensaufkäufer / private Equity und das ganze daran hängende Ökosystem der Parasiten von PWC & Co-Wirtschaftsprüfern, GS & Co-Investmentbankern, Due-Dilligence-Unternehmensberatern und die üblichen Kanzleien wie Freshfields (wo alle außer Sekträrinnnen mind. 6-stellig verdienen).

Der Schlüssel zum Erfolg ist, die Risiken wo anders abzuladen und seinen Profit aus dem System zu entziehen. Wo die Risiken liegen kann man aktuell nur ahnen, bei der nächsten Finanzkrise wissen wir es. Ich wette schon mal auf eine steigende Mehrwertsteuer, denn irgendwer muss ja die neuen finanziellen Löcher stopfen .

Btw.
Hier mal in der Zeit lesen, was normalen Leuten an der aktuellen Situation misfällt...
- die Bauunternehmerin, die keine öffentlichen Aufträge mehr bekommt, weil sie ordenliche Löhne bekommt und zu teuer ist
- der Staatsanwalt, der es nicht mehr ertragen kann, dass Täter zu Opfern gemacht werden
- etc.
http://www.zeit.de/2017/10/soziale-gere ... ettansicht
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Frank the tank
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Frank the tank » 19.03.2017, 11:08

Sehr ernüchternd dieser Artikel.
Aber man merkt, man ist mit seiner Meinung nicht allein.
Es gibt aber auch noch Mitbürger, die eine andere Sicht auf die Dinge haben. Sei es ihnen vergönnt.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

san agustin
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon san agustin » 19.03.2017, 12:21

lifesgood hat geschrieben:
..................

So wird es für die junge Generation, auch vor dem Hintergrund steigender Mieten usw. ungleich schwerer vernünftig zu leben und gleichzeitig noch ein wenig fürs Alter vorzusorgen.

Ein weiterer Nachteil den die junge Generation hat, ist natürlich auch die Erwartungshaltung. Die sind in Wohlstand aufgewachsen und müssen kämpfen, den Lebensstandard den sie vom Elternhaus gewohnt sind zu halten.

.............In unserer Jugend war die Aufbauzeit, es ging jedes Jahr ein bisschen besser und wir wissen noch, dass der Standard, den wir heute haben, keineswegs selbstverständlich ist. Eine Erkenntnis die vielen Jungen heute fehlt, die der Meinung sind, dass es auch ausgehend von dem hohen Level jedes Jahr ein bisschen besser gehen muss.

....................


lifesgood


man(n) braucht sich hier auch nicht wundern, warum das HANDWERK keine auszubildende mehr
findet.
welcher der jungen menschen will um 2 uhr aufstehen um seine arbeit als bäckerlehrling
zu beginnen
oder
welcher junge mensch will auf dem ,,Bau,, seine gesundheit ruinieren ?
dazu noch schlecht bezahlt

die grösste hürde sehe ich aber in 4.0
hier wird uns das ganze system noch um die ohren fliegen und sehr viele menschen
durchs raster fallen

ich danke jeden tag dem lieben gott, das ich keine 20 mehr bin :shock:
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Chinese
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Chinese » 19.03.2017, 16:36

Am Bau ruiniert heute keiner mehr seine Gesundheit. Selbst bei der kleinsten Baustelle wird heutzutage ein Kran aufgestellt (ist auch gut so). Ich tippe mal das es im Büro (und Tennis) wesentlich mehr Bandscheibenvorfälle gibt als bei handwerklicher Tätigkeit.

Heutzutage geht der Trend sehr stark zum Studium. Auszubildungsberufe im Handwerk sind out. Kann man verstehen, alle Eltern sehen ihren Sohn zukünftig lieber als Artzt usw. Als als Metzger oder Bäcker stimmt das Image und Ansehen schon lange nicht mehr. Dies dürfte das Hauptproblem für fehlenden Nachwuchs sein. Lieber Arbeitsloser Akademiker als arbeitender Handwerker.

Morgenstunde hat Gold im Mund. Wenn der Auszubildende im Bäckerhandwerk nicht will, auch nicht so schlimm, heutzutage nehmen die automatischen Backstraßen in der Fabrik (3 Schichtbetrieb) und die Aufbackstationen in den Bäckereifilialen drastisch zu.



In diese Richtung entwickelt sich auch die Industrie 4.0. Ich kann daran nichts schlechtes finden. Die Pferdekutschenbesitzer hatten sicherlich ein ähnliches Beharungsvermögen an Ihrer gewohnten Tätigkeit. Die WElt bleibt nicht stehen und auch Deutschland wird sich mit weiterentwickeln müssen. Werden doch die modernsten Maschinen zur Automatisierung immer noch in Deutschland gebaut. Egal ob man dies mag oder nicht. Letztendlich ist dieser Prozess nicht aufhaltbar. Es wäre viel besser den Wandel nicht zu bekämpfen sondern zu gestalten.

Es gibt ein asiatisches Sprichwort: Entweder man reitet den Tiger oder wird von ihm gefressen.


Was manche hier unter Sinkflug Deutschland bezeichnen müsste wohl heißen "Deutscher Sozialstaat möglicherweise in der Zukunft im Sinkflug"
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Aurifer » 19.03.2017, 17:20

#
Zuletzt geändert von Aurifer am 19.10.2020, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.

san agustin
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon san agustin » 19.03.2017, 18:30

Chinese hat geschrieben:Am Bau ruiniert heute keiner mehr seine Gesundheit. Selbst bei der kleinsten Baustelle wird heutzutage ein Kran aufgestellt (ist auch gut so). Ich tippe mal das es im Büro (und Tennis) wesentlich mehr Bandscheibenvorfälle gibt als bei handwerklicher Tätigkeit.

................


In diese Richtung entwickelt sich auch die Industrie 4.0. Ich kann daran nichts schlechtes finden. ........


.....................



es gibt immer noch zahlreiche tätigkeiten auf dem bau, die nicht von maschinen
erledigt werden können.
jeden tag sehe ich ,,links und rechts,, von mir, wenn ich meinen weg zur arbeit nehme, wie im
strassenbau ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden. da wird immer noch gehoben und der
bückel krumm gemacht....gesund ist das auf dauer nicht

mit 4.0 werden mehr arbeitsplätze wegfallen, als neue arbeitsplätze geschaffen werden.
genaus DAS ist es ja, was die wirtschaft will: das humankapital muss abgeschafft werden
alles was kosten verursacht ist schlecht für die bilanz und für die aktionäre

da braucht sich keiner etwas vormachen
wer von anfang an nicht auf dieser schiene mitfährt und sich nicht ständig weiterqualifiziert
ist der verlierer
das hier auch die sozialsysteme in den kommenden jahrzehnten stark belastet werden, kann
man sich an einer hand ausrechnen
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derleichte
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon derleichte » 19.03.2017, 18:49

Chinese hat geschrieben:Am Bau ruiniert heute keiner mehr seine Gesundheit. Selbst bei der kleinsten Baustelle wird heutzutage ein Kran aufgestellt (ist auch gut so). Ich tippe mal das es im Büro (und Tennis) wesentlich mehr Bandscheibenvorfälle gibt als bei handwerklicher Tätigkeit.

Heutzutage geht der Trend sehr stark zum Studium. Auszubildungsberufe im Handwerk sind out. Kann man verstehen, alle Eltern sehen ihren Sohn zukünftig lieber als Artzt usw. Als als Metzger oder Bäcker stimmt das Image und Ansehen schon lange nicht mehr. Dies dürfte das Hauptproblem für fehlenden Nachwuchs sein. Lieber Arbeitsloser Akademiker als arbeitender Handwerker.

Morgenstunde hat Gold im Mund. Wenn der Auszubildende im Bäckerhandwerk nicht will, auch nicht so schlimm, heutzutage nehmen die automatischen Backstraßen in der Fabrik (3 Schichtbetrieb) und die Aufbackstationen in den Bäckereifilialen drastisch zu.



In diese Richtung entwickelt sich auch die Industrie 4.0. Ich kann daran nichts schlechtes finden. Die Pferdekutschenbesitzer hatten sicherlich ein ähnliches Beharungsvermögen an Ihrer gewohnten Tätigkeit. Die WElt bleibt nicht stehen und auch Deutschland wird sich mit weiterentwickeln müssen. Werden doch die modernsten Maschinen zur Automatisierung immer noch in Deutschland gebaut. Egal ob man dies mag oder nicht. Letztendlich ist dieser Prozess nicht aufhaltbar. Es wäre viel besser den Wandel nicht zu bekämpfen sondern zu gestalten.

Es gibt ein asiatisches Sprichwort: Entweder man reitet den Tiger oder wird von ihm gefressen.


Was manche hier unter Sinkflug Deutschland bezeichnen müsste wohl heißen "Deutscher Sozialstaat möglicherweise in der Zukunft im Sinkflug"


Ich gebe dir in einigem Recht, aber
Zitat: Am Bau ruiniert heute keiner mehr seine Gesundheit.

diese Behauptung schlicht weg falsch, und ist in meinen Augen eine überhebliche Unverschämtheit!
Ich selber arbeite zum Glück nicht im Rohbau und ist hier eigentlich jedem klar was arbeiten im Rohbau für 8,50€ bedeutet :shock: oder ohne den " Beschiss " eventuell nur 5€
Einer der prominentesten Gegner von Gold ist der US-Kult-Investor Warren Buffett. Menschen würden das Edelmetall in entlegenen Weltregionen aufwendig aus der Erde buddeln, um es dann Tausende Kilometer entfernt wieder in Tresoren unter der Erde zu verstecken. Vor allem aber sei es unproduktiv und bringe keine laufenden Erträge :mrgreen:

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marco11111
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon marco11111 » 19.03.2017, 19:09

Ich glaube, man kann den Faden hier zumachen. smilie_07

Mit dem 100%-Schwung von heute wird Martin Schulz, DER Mann des Volkes, das Kanzleramt entern und die Gerechtigkeitsfrage klären.

Hömma: Es geht wieder aufwärts, der "Sinkflug Deutschland" ist beendet.

Genosse Schulz, er lebe hoch, hoch, hoch! smilie_09

Marek
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Re: "Sinkflug Deutschland"

Beitragvon Marek » 19.03.2017, 19:21

Hallo,

glaube ich auch.
Die "Mutti mit Bart" und DDR Ergebnissen wird es richten.
Die Probleme sind somit vorbei, ab jetzt kommt nur noch 100% "Steigflug".

Liebe Grüße
Marek


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