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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 22.03.2015, 07:46

@Gimli
Ist die Nachfrage denn so erbärmlich, oder Produktion und Vorkommen zu immens und unerschöpflich?
Böse Zungen behaupten, Silber gäbe es weniger als Gold. ; - )
Aber ob dies nun stimmt oder nicht, tut jetzt gar nicht so viel zur Sache, wenn man mit beiden Metallen sowieso in Form von Zetteln fast unbegrenzt handeln und "jonglieren" kann.
Im Grunde kann man doch Beides genauso "drucken" wie Fiat und damit entsprechend den Kurs manipulieren, oder? smilie_06

Dann wäre es nur noch ein kleiner Wertanker, also dass, wofür ich es mir zugelegt hatte.
könnte man denken, ja.
Aber wer weiß, vielleicht spielt Metall - im Gegensatz zu verbrennbarem Papier - irgendwann doch noch seinen Wert aus und der PREIS koppelt sich vom Zettel-KURS ab? ;)
Wenn jedoch nicht, dann hat man wenigstens einen schönen Anblick (je nach Geschmack) ; - ) ... und es ist sogar noch als Schmuck zu gebrauchen -> Loch rein und als Anhänger umhängen, jeden Tag ein anderes Motiv smilie_02

Nun ja, mag der Kurs auch vor sich hinrasten, Silber rostet nicht.
Gutes Schlusswort : - )
Lieber arm dran als Bein ab :)

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trophy
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Beitragvon trophy » 22.03.2015, 09:56

Silber wird DIE Altersvorsorge auf lange Sicht. Da bin ich überzeugt. Wenn die Industrie merkt, daß Ag knapp wird geht der große Kaufrun auf die Reste zu. Man kann doch sowieso nur mit Assets gewinnen was die große Meute nicht auf dem Schirm hat. Riestern, Aktien usw.? Brav aber die Chancen sind "überschaubar". iPhones, Energiewende, Medizintechnik und sinkende Ressourcen des Metalls bei dem aktuellen Preis... Kaufen smilie_08 8)

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 22.03.2015, 10:23

Silber soll doch nur als Nebenprodukt anfallen. Würde Silber knapp werden, würde man dann nicht anfangen direkt danach zu suchen? Ich glaube daher kaum das Silber in den nächsten 40 Jahren knapp wird. smilie_13

trophy
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Beitragvon trophy » 22.03.2015, 10:34

Im Buch Big Silver von Hubert Roos wurde ich jedenfalls plausibel darüber überzeugt. Das beste Buch über Silber meiner Meinung. smilie_15

pandafan
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Beitragvon pandafan » 22.03.2015, 10:48

iPhones, Energiewende, Medizintechnik und sinkende Ressourcen des Metalls bei dem aktuellen Preis...


Sinkende Ressourcen sind ab der ersten geförderten Unze zu verzeichnen - relevant sind viel mehr die Reserven, welche bei steigendem Kurs sogar zunehmen würden, da die Erschließung von Ressourcen, die vorher nicht wirtschaftlich förderbar waren, möglich wird.

Zu diesen Reserven zählen dann eben auch die von dir genannten iPhones - das zur Verfügung stehende Silber muss sich ja nicht zwingend im Untergrund befinden.

Entsprechend gehe ich nicht davon aus, dass Silber, welches ja sogar primär als Beifang in der Kupferförderung anfällt, auf absehbare Zeit merklich knapp wird.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 22.03.2015, 11:07

Das verhält sich wie beim Öl. Bei höheren Preisen rentiert sich die Förderung von mit hohen förderkosten verbundenen Vorkommen.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Gimli
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Beitragvon Gimli » 22.03.2015, 11:10

Verknappung noch zu Lebzeiten? Falls überhaupt. Das scheint mir eher Wunschdenken zu sein. Sollte es dennoch dazu kommen - sagen wir mal binnen der nächsten 10 Jahre - bin ich hoffentlich mit einem hübschen Vorrat auf dem Posten.

Hätte Silber seinen monetären Wert hier zu Lande behalten und würde weiterhin als materialanteil eingesetzt, ja dann....

Vorerst bleibt nur, sich an die Propheten zu halten à la Th.ch. zu halten und die eigene gute Nase. Von mir aus auch der Bauch.


Gimli
Moo kari makka?

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Beitragvon FAKTOR 0 » 22.03.2015, 11:17

Eine signifikante Verknappung wird es beim Silber nicht geben, jedoch deutlich steigende Preise, da sehr viel Silber als Beiprodukt gefördert wird, da vile Majorvorkommen i.B. bei Cu sich zur Neige bewegen, werden kleinere und Kostenintensive Förderung bedeutender, doch kaufkraft bereinigte Preise jenseits von 50 / 50US$ sehe ich dann doch erst in der fernen Zukunft, denn dann wird doch irgendwann eine Substitution von Silber sinnvoller, als stetig steigene Preise.
Gold ist was für Pessimisten

SILBER das Metall der OPTIMISTEN

getauscht mit: Valentin, Tazwild, Bankster, Silberhunter

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 22.03.2015, 11:21

Ist in euren Augen nicht die wachsende Weltbevölkerung der größte Antrieb für eine mögliche Silberknappheit?

pandafan
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Beitragvon pandafan » 22.03.2015, 11:28

Viel mehr für eine steigende Wasserknappheit.

Hat man vor, in zukünftige essentielle Bedürfnisse der Menschheit zu investieren, empfehlen sich vermutlich eher Agrar-, Pharma- und Chemiekonzerne als Silber.

Silber ist unbestreitbar ein sinnvoll nutzbarer Rohstoff, sollte sich jedoch beispielsweise die Verwendung von Kohlenstoffnanotubes oder Graphen in zukünftiger Elektronik, wäre Silber zumindest in solchen Bereichen problemlos substituierbar.

In dieser Hinsicht wäre Gold der zu präferierende Rohstoff - es gab noch nie eine nennenswerte industrielle Verwendung, trotzdem wird Gold ein enormer Wert zugeschrieben - in meinen Augen gegenüber Silber ein wesentlicher Vorteil.

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 22.03.2015, 11:40

@pandafan:
Wasserknappheit ist oft nicht nur die direkte Knappheit von Wasser, sondern eher die Knappheit von Trinkwasser. Am Rande bemerkt: Silber-Nanopartikel können zur Trinkwasseraufbereitung verwendet werden.

Auch wenn Gold, Silber, Platin, Palladium und Graphen allesamt sehr delokalisierte Elektronenkomplexe aufweisen, die technisch nutzbar sind, kommt es doch stark auf den konkreten Anwendungsfall an, welches Material sich am besten eignet. Nur als Bsp: Obwohl sich Platin und Palladium sehr ähnlich sind und für Fahrzeugkatalysatoren verwendet werden, ist im Moment meines Wissens nach bei Dieselfahrzeugen nur der Einsatz von Platin möglich. Allerdings ist Palladium das Material mit der höchsten bekannten Absorptionsfähigkeit für Wasserstoff, die in Zukunft noch sehr wichtig werden könnte. Zum Graphen noch angemerkt: Auch wenn es (vor allem in der Theorie) sehr interessante Eigenschaften aufweist, ist es doch etwas umständlich in der Praxis zu handhaben.
Ich denke also, dass jeder der genannten Rohstoffe sein Einsatzgebiet -- auch in der Zukunft -- haben wird!

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Beitragvon trophy » 22.03.2015, 11:41

Bisher ist aber doch bei Gold noch fast alles geschürfte Material vorhanden in Form von Schmuck oder im Tresor. Das Silber was bisher das Tageslicht erblickt hat, wurde stark industriell verarbeitet. Schöner Beitrag weiter oben: Böse Zungen sagen es gibt weniger Silber als Gold auf der Welt...

Zudem sind die Silbervorkommen eher an der Erdoberfläche und leichter erreichbar vs. Gold und von der Menschheit bereits relativ stark abgebaut worden.

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Beitragvon silver_fox » 22.03.2015, 11:57

@Böse Zungen:
Häufigkeiten der chemischen Elemente sind nachzulesen unter http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_H%C3%A4ufigkeiten_chemischer_Elemente#H.C3.A4ufigkeiten_auf_der_Erde.

Vergleich zwischen Gold und Silber:

Silber:
Häufigkeit gesamte Erde: 0,046 ppmw
Häufigkeit Erdhülle: 0,12 ppmw

Gold:
Häufigkeit gesamte Erde: 0,1 ppmw
Häufigkeit Erdhülle: 0,005 ppmw

Auf der gesamten Erde gibt es also in etwa doppelt so viel Gold als Silber (beim Vergleich der Massen), aber hydrodynamisch ist es nur plausibel, dass sich schwere Bestandteile weiter ins Innere eines Planeten absetzen. Beim Vergleichen der Zahlen sieht man also, dass die Häufigkeit von Silber in Richtung Erdmitte abnimmt, während die von Gold zunimmt. Man darf sich aber doch fragen, ob direktes Abbauen von Edelmetallen aus Erdmantel und -kern eine vernünftige Möglichkeit darstellt.
Platin zu Palladium verhält sich in der Hinsicht übrigens so wie Gold zu Silber.

pandafan
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Beitragvon pandafan » 22.03.2015, 14:40

Wasserknappheit ist oft nicht nur die direkte Knappheit von Wasser, sondern eher die Knappheit von Trinkwasser. Am Rande bemerkt: Silber-Nanopartikel können zur Trinkwasseraufbereitung verwendet werden.


Dass sich die Wasserknappheit nur auf Trinkwasser beschränkt, ist klar.
Interessant wäre in dieser Hinsicht ein Investment in Unternehmen, welche bspw. Anlagen zur Meerwasserentsalzung bzw. generell Anlagen zur Handhabung und Produktion von Trinkwasser produzieren oder sogar direkt hierin tätig sind.

Auf der gesamten Erde gibt es also in etwa doppelt so viel Gold als Silber (beim Vergleich der Massen), aber hydrodynamisch ist es nur plausibel, dass sich schwere Bestandteile weiter ins Innere eines Planeten absetzen. Beim Vergleichen der Zahlen sieht man also, dass die Häufigkeit von Silber in Richtung Erdmitte abnimmt, während die von Gold zunimmt. Man darf sich aber doch fragen, ob direktes Abbauen von Edelmetallen aus Erdmantel und -kern eine vernünftige Möglichkeit darstellt.


Mich hat vor allem die Menge an Platin mit 1,56ppm, bezogen auf die ganze Erde, sehr erstaunt.

Man darf sich aber doch fragen, ob direktes Abbauen von Edelmetallen aus Erdmantel und -kern eine vernünftige Möglichkeit darstellt.


Oder Asteroid-Mining - so scheinen Asteroiden bspw. sehr hohe Konzentrationen an Iridum - laut Wikipedia im Universum sogar häufiger als Silber (!) - zu enthalten. Ob das Ganze innerhalb dieses Jahrhunderts jedoch praktikabel ist, wage ich zu bezweifeln. Genial wäre es jedoch.

Generell handelt es sich bei derartigen Fördermethoden jedoch um bei Weitem zu viel Spekulation als dass ein Investment in dieser Hinsicht in absehbarer Zeit auch nur ansatzweise sinnvoll wäre - daher mein Agrar-/Wasservorschlag, wobei ein Mangel an sauberem Trinkwasser sowie Grundnahrungsmitteln nachvollziehbar schwer mit anderen Substanzen zu kompensieren ist.

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Beitragvon silver_fox » 22.03.2015, 15:00

Dass sich die Wasserknappheit nur auf Trinkwasser beschränkt, ist klar.

Ich wollte vor allem anmerken, dass der Bedarf nach Wasser auch den Bedarf nach Silber antreiben könnte.

Interessant wäre in dieser Hinsicht ein Investment in Unternehmen, welche bspw. Anlagen zur Meerwasserentsalzung bzw. generell Anlagen zur Handhabung und Produktion von Trinkwasser produzieren oder sogar direkt hierin tätig sind.

Das wäre tatsächlich interessant, wenngleich ich nicht so wirklich weiß, ob in dem Bereich "etwas zu holen" ist oder ob hier vor allem Idealisten am Werk sind, die von außen finanziert werden.

Mich hat vor allem die Menge an Platin mit 1,56ppm, bezogen auf die ganze Erde, sehr erstaunt.

Die Häufigkeiten der Elemente (im Universum) hängen vor allem damit zusammen, welche Fusions- und Zerfallsprozesse energetisch Relevanz haben. Deshalb sind z. B. die häufigsten Elemente Wasserstoff, Helium und Kohlenstoff, da bevorzugt Wasserstoff zu Helium und Helium zu Kohlenstoff fusioniert. Insofern haben also selbst die einfachsten Fusionsprozesse schon relativ wenig Struktur. Zudem interessieren wir uns primär für Edelmetalle, die ohnehin nur durch vorausgehende Fusionsprozesse in Supernovae entstehen können und an dieser Stelle ist selbst die Physik oft noch sehr spekulativ.

Oder Asteroid-Mining

Bei solch exotischen Mining-Methoden muss man sich ohnehin die Frage stellen, ob diese überhaupt relevant werden können, wenn es nicht vorher schon zu großen Engpässen in der Versorgung kommt. Wenn diese Prämisse erfüllt ist, glaube ich kaum, dass solche Methoden den Bedarf sofort decken könnten.


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