Silbermann 1984 hat geschrieben:Querulant hat geschrieben:PB350 hat geschrieben:..und dem Vermögen beim stetigen Wachsen zusehen. ...
Was macht eigentlich jemand, der genug angesammelt hat, dann in Rente geht... die Rente jedoch so niedrig ist, dass er Transferleistungen vom Staat braucht?
So jemand müsste ja sein Vermögen angeben und erst mal aufbrauchen.
...
Lange Rede kurzer Sinn, worauf ich jetzt hinaus wollte:
Wenn es mal kein Bargeld mehr gäbe, wie kann dann ein Niedrig-Rentner sein Vermögen in Form von EM noch verwerten? Das ist doch dann quasi für IHN futsch (wenn er z.B. auch niemanden hat, dem er es vererben könnte).
Der Aufbau eines Vermögens (zwecks Unsichtbarmachung für den Staat) - und ist es
noch so klein - ist also auf lange Sicht für Niedrigverdiener sinnlos oder?
Umgekehrt: EM ist nur was für Wohlhabende?
Er könnte EM noch direkt in Güter tauschen die er benötigt .
Dazu bräuchte er jemanden, der sich auf solch einen Tausch einlässt.
Früher - in schlechten Zeiten - war das sicher eher mal möglich, aber heutzutage?
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lifesgood hat geschrieben:...
Du hast Recht, auch EM ist in Zeiten immer gläserner werdender Bürger kein probates Mittel zum Sozialbetrug.
ist richtig.
So ein Rentner könnte sich aber sagen: mir steht ein gewisses Schonvermögen zu, aber mir ist diese Bürokratie zu viel, ich möchte nicht, dass sich der Staat in meine Angelegenheiten mischt. Klar, wäre immer noch Sozialbetrug, aber irgendwie auch verständlich, finde ich.
Denn nichts Anderes ist es, wenn man Transferleistungen bezieht obwohl das eigene Vemögen über dem Schonvermögen liegt.
Das ist was anderes, aber diesen Fall meinte ich nicht in meiner hypothetischen Überlegung.
Also EM angesammelt nur bis zum zulässigen Schonvermögen - also nicht sehr viel, sondern nur ein kleines Zubrot fürs Alter.
In einer bargeldlosen Gesellschaft wäre es unmöglich das EM anonym in den Kreislauf zurückzuführen.
ja das denke ich eben auch.
Wenn so ein Rentner also kein Schonvermögen angegeben hatte - zu Zeiten vielleicht, als er arbeitslos war, weil er sich diese Bürokratie ersparen wollte...
... dann hat er also nichts mehr von seinem EM.
Das Problem besteht allerdings auf beiden Seiten, zum Einen beim Niedrigrentner und zum Anderen beim Vermögenden. Sollte es zu einer Vermögenssteuer kommen (wovon ich mittelfristig ausgehe), ist der Vermögende gut beraten, sein EM auch dort anzugeben und zu versteuern, wenn er es irgendwann wieder in den Kreislauf zurückführen möchte.
Die einzige Möglichkeit, die ich für beide sehe ist, nur soviel anzugeben, wie man im Verjährungszeitraum (10 - 12 Jahre) verbraucht. Für den Niedrig-Rentner würde das bedeuten, dass er einen EM-Bestand im Rahmen des Schonvermögens angibt und eben dann im Verjährungszeitraum, nur maximal diese Menge verkaufen kann, um kein Risiko einzugehen.
Wie meinst du das mit dem "Verjährungszeitraum"? Was genau verjährt? Klingt als hast du die Vermögenssteuer gemeint, aber kann doch nicht sein, denn diese verjährt doch sicher nicht?
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Alteisen1965 hat geschrieben:Hmm, wenn Jemand, wie in Deinem Beispiel, genug angesammelt hat, dann hatte er doch in der Regel in seinem Arbeitsleben ein mindestens sehr gutes Einkommen.
Dann hätte er ja auch entsprechend Rentenbeiträge gezahlt.
könnte man denken, aber wenn er vorher paar Jahre arbeitslos war (weil ihn in seinem Alter niemand mehr haben wollte), dann siehts für die Rente nicht gut aus.
Und dann kommt noch hinzu: "genug eingesammelt" ist relativ.
Für so jemanden ist schon die Höhe des Schonvermögens ziemlich hoch.
Und wie gesagt, wenn er es in Zeiten der Arbeitslosikeit nicht angegeben hatte (aus Frust oder Bequemlichkeit usw.), dann könnte es mit der Verwertbarkeit seines EMs mal schlecht aussehen.
Transferleistungen greifen ja eigentlich dann, wenn das Einkommen nicht hoch genug ist, um entsprechend viel in die Sozialversicherung einzuzahlen. Diese Menschen werden aber wohl nicht ausreichend Vermögen beiseite legen können.
In den Transferleistungen ist ein gewisser Betrag eingerechnet, den man sparen soll und sei es nur, wenn mal ein Gerät kaputt geht. Ist aber schwierig, von dem bissel Geld noch was wegzulegen, weiß ich von Bekannten.