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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 09:52
von lifesgood
silvergypsy hat geschrieben:Übrigens werden auch die Käufer von Silber in Deutschland mit 19 % Mehrwertsteuer (Verbrauchssteuer) sehr kräftig zur Kasse gebeten. Das trifft natürlich die weniger Einkommensstarken besonders hart da sie oft zu wenig Rücklagen bzw. Einkommen für einen regelmäßigen Zukauf von mehrwertsteuerbefreitem Gold haben.


Wie heißt es so schön in der Werbung "kann man manchen, muss man aber nicht".

Fast jede Anlagemünze ist doch auch Differenzbesteuert erhältlich, wo eben nicht die 19% MWSt. bezahlt werden, sondern lediglich die 7% Einfuhrumsatzsteuer weitergereicht werden.

Unterm Strich war die Einführung der 19%igen MWSt. auf Silbermünzen (auf Barren galt sie ja schon vorher) ein Segen für die Silberanleger. Früher lag die MWSt. für Silbermünzen bei 7% und wurde ausgewiesen. Das bedeutete aber auch, dass die weg waren, wenn ein privater Silberbesitzer wieder an einen Händler verkauft hat. Die Ankaufspreise lagen damals in etwa beim Spotpreis.

Mit Einführung der 19%igen MWSt. haben fast alle EM-Händler auf Differenzbesteuerung umgestellt, um eben nicht mit 19% MWSt. verkaufen zu müssen. Seitdem liegen die Händlerankaufspreise eben nicht mehr beim Spotpreis, sondern 1,50 - 2 € darüber.

Das heißt für jeden Silberbesitzer hat sich der Händlerankaufspreis für das, beim Stichtag schon vorhandene Silber auf einen Schlag um 1,50 - 2 € erhöht.

Aber auch für Käufe, die danach getätigt wurden, hat sich der Spread um diese 1,50 - 2 € verringert.

Sieh Dir doch mal den prozentualen Spread von Silber an, der ist bei Gold in kleinen Stückelungen (1/20 Oz, 5g, 1 g) eher höher, als bei differenzbesteuertem Silber.

Natürlich kann man sich über viele Dinge aufregen, wenn man das möchte. Aber wenn Ärger und Frust einem die realistische Wahrnehmung vernebeln, gereicht einem das selbst zum Nachteil ...

lifesgood

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 09:56
von Silbermann 1984

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 10:15
von silvergypsy
lifesgood hat geschrieben:Unterm Strich war die Einführung der 19%igen MWSt. auf Silbermünzen (auf Barren galt sie ja schon vorher) ein Segen für die Silberanleger. Früher lag die MWSt. für Silbermünzen bei 7% und wurde ausgewiesen. Das bedeutete aber auch, dass die weg waren, wenn ein privater Silberbesitzer wieder an einen Händler verkauft hat. Die Ankaufspreise lagen damals in etwa beim Spotpreis.

Mit Einführung der 19%igen MWSt. haben fast alle EM-Händler auf Differenzbesteuerung umgestellt, um eben nicht mit 19% MWSt. verkaufen zu müssen. Seitdem liegen die Händlerankaufspreise eben nicht mehr beim Spotpreis, sondern 1,50 - 2 € darüber.

Das heißt für jeden Silberbesitzer hat sich der Händlerankaufspreis für das, beim Stichtag schon vorhandene Silber auf einen Schlag um 1,50 - 2 € erhöht.
lifesgood


smilie_14 für die gute Info

was ich nicht verstehe ist, warum das nur für Silbermünzen die aus dem Nicht-EU-Ausland importiert werden, also z.B. Maple Leaf Silber (Kanada), Kookaburra Silber (Australien), Panda Silber (China) oder American Eagle Silber (USA) gelten soll und bei Medaillen und Barren aus Silber die vollen 19 % fällig werden. Falls es eine Gesetzeslücke ( legales Schlupfloch ) ist wundert es mich doch sehr, dass sie noch nicht geschlossen wurde.

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 10:43
von lifesgood
Mal wieder was zum Kurs, bzw. zur Ratio.

Da Silber in den letzten Tagen doch deutlich stärker unter die Räder gekommen ist als Gold, ist die Ratio, die ja schon knapp unter 80 lag, wieder auf 85,45 gestiegen.

Platin hat sich vergleichsweise noch recht gut gehalten.

lifesgood

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 15:04
von silberschatzimsee
.

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 15:25
von silberpower
und die letzten 2 1/2 Monate? ... PLUS ist immer noch verdammt lecker smilie_24

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 16:44
von PB350
lifesgood hat geschrieben:
silvergypsy hat geschrieben:Übrigens werden auch die Käufer von Silber in Deutschland mit 19 % Mehrwertsteuer (Verbrauchssteuer) sehr kräftig zur Kasse gebeten. Das trifft natürlich die weniger Einkommensstarken besonders hart da sie oft zu wenig Rücklagen bzw. Einkommen für einen regelmäßigen Zukauf von mehrwertsteuerbefreitem Gold haben.


Wie heißt es so schön in der Werbung "kann man manchen, muss man aber nicht".

Fast jede Anlagemünze ist doch auch Differenzbesteuert erhältlich, wo eben nicht die 19% MWSt. bezahlt werden, sondern lediglich die 7% Einfuhrumsatzsteuer weitergereicht werden.

Unterm Strich war die Einführung der 19%igen MWSt. auf Silbermünzen (auf Barren galt sie ja schon vorher) ein Segen für die Silberanleger. Früher lag die MWSt. für Silbermünzen bei 7% und wurde ausgewiesen. Das bedeutete aber auch, dass die weg waren, wenn ein privater Silberbesitzer wieder an einen Händler verkauft hat. Die Ankaufspreise lagen damals in etwa beim Spotpreis.

Mit Einführung der 19%igen MWSt. haben fast alle EM-Händler auf Differenzbesteuerung umgestellt, um eben nicht mit 19% MWSt. verkaufen zu müssen. Seitdem liegen die Händlerankaufspreise eben nicht mehr beim Spotpreis, sondern 1,50 - 2 € darüber.

Das heißt für jeden Silberbesitzer hat sich der Händlerankaufspreis für das, beim Stichtag schon vorhandene Silber auf einen Schlag um 1,50 - 2 € erhöht.

Aber auch für Käufe, die danach getätigt wurden, hat sich der Spread um diese 1,50 - 2 € verringert.

Sieh Dir doch mal den prozentualen Spread von Silber an, der ist bei Gold in kleinen Stückelungen (1/20 Oz, 5g, 1 g) eher höher, als bei differenzbesteuertem Silber.

Natürlich kann man sich über viele Dinge aufregen, wenn man das möchte. Aber wenn Ärger und Frust einem die realistische Wahrnehmung vernebeln, gereicht einem das selbst zum Nachteil ...

lifesgood


Was ich bei der Differenzbesteuerung nicht ganz verstehe: Warum schlägt man zuerst hohe 18 Prozent beim Verkauf drauf, um dann beim Ankauf über dem Kassapreis zahlen zu können? smilie_08

Niedrigere Verkaufspreise und somit auch Ankaufspreise wären mir lieber. Was man hat, das hat man.

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 16:51
von PB350
silberschatzimsee hat geschrieben:Von

Bild

zu

Bild


innerhalb der letzten 2 Wochen, trotz EZB. smilie_04 smilie_04


Bist du zu 100 Prozent in Silber investiert? Mein Gesamtvermögen hat in der letzten Zeit immer höhere Allzeithochs erreicht. smilie_09

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 17:19
von lifesgood
PB350 hat geschrieben:Was ich bei der Differenzbesteuerung nicht ganz verstehe: Warum schlägt man zuerst hohe 18 Prozent beim Verkauf drauf, um dann beim Ankauf über dem Kassapreis zahlen zu können? smilie_08


Diese 18% müssen wohl sein, um die Kosten und Margen in der Lieferkette zu decken.

Als erstes wäre da die Mint, die ja Prägekosten hat und darüber hinaus natürlich auch noch was verdienen möchte, da kann man alleine schon 50 - 60 Cent rechnen. Dann kommen logistische Kosten für den Transport z.B. eines Maples von Canada nach D. Hier in D kommen auf diese Gesamtsumme 7% Einfuhrumsatzsteuer drauf. Dann muss das Ganze wieder zum (Groß-)Händler transportiert werden und der will natürlich auch noch ein paar Cent pro Unze Silber verdienen. Ist zwischen Mint und Händler noch ein Großhändler dazwischengeschaltet (nicht alle sind direkter Partner der Mint) will der natürlich auch noch ein bisschen was haben.

@Silberschatzimsee: Gold in Euro ist seit dem 1.1. immer noch 20,21% im Plus, Silber um 16,52% und Platin 22,42 %, macht für mein physisches Depot immer noch 19,58 % Buchgewinn in 2019.

lifesgood

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 18:21
von silberschatzimsee
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 18:41
von silberschatzimsee
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 19:11
von PB350
lifesgood hat geschrieben:
PB350 hat geschrieben:Was ich bei der Differenzbesteuerung nicht ganz verstehe: Warum schlägt man zuerst hohe 18 Prozent beim Verkauf drauf, um dann beim Ankauf über dem Kassapreis zahlen zu können? smilie_08


Diese 18% müssen wohl sein, um die Kosten und Margen in der Lieferkette zu decken.

Als erstes wäre da die Mint, die ja Prägekosten hat und darüber hinaus natürlich auch noch was verdienen möchte, da kann man alleine schon 50 - 60 Cent rechnen. Dann kommen logistische Kosten für den Transport z.B. eines Maples von Canada nach D. Hier in D kommen auf diese Gesamtsumme 7% Einfuhrumsatzsteuer drauf. Dann muss das Ganze wieder zum (Groß-)Händler transportiert werden und der will natürlich auch noch ein paar Cent pro Unze Silber verdienen. Ist zwischen Mint und Händler noch ein Großhändler dazwischengeschaltet (nicht alle sind direkter Partner der Mint) will der natürlich auch noch ein bisschen was haben.lifesgood


Dann verstehe ich erst recht nicht, warum mir im besten Fall zuerst beim Kauf 18 Prozent abgezogen werden, um mir bei einem anschließenden Verkauf 15 Prozent zurückzugeben, was einem Verlust von 3 Prozent entspricht.

Vielleicht bin ich als Börsianer zu sehr von der bestechend einfachen Logik des Aktienhandels versaut: Dort steht der Kurs immer exakt in der Mitte zwischen An- und Vekaufspreis. Jeweils 50 Prozent der Spanne verliere ich beim Kauf und Verkauf. :-D

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 20:32
von lifesgood
PB350 hat geschrieben:Dann verstehe ich erst recht nicht, warum mir im besten Fall zuerst beim Kauf 18 Prozent abgezogen werden, um mir bei einem anschließenden Verkauf 15 Prozent zurückzugeben, was einem Verlust von 3 Prozent entspricht.


Das liegt einfach daran, dass der Händler der Dir die Münzen abkauft, um sie wieder weiter zu verkaufen, kein gemeinnütziger Verein ist, sondern ein profitorientiertes Unternehmen.

Meist bieten die Händler diese Rückläufer etwas günstiger an, als neue Münzen und ein paar Cent Marge pro Unze müssen für den Händler auch noch bleiben.

Ganz umsonst ist der Aktienhandel ja auch nicht. Du hast einen Spread zwischen Bid- und Askpreis und häufig kommen noch weitere Gebühren hinzu.

@Silberschatzimsee: ich berechne immer nur die Jahresperformance, also ab 1.1. des aktuellen Jahres.

lifesgood

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 20:59
von PB350
lifesgood hat geschrieben:
PB350 hat geschrieben:Dann verstehe ich erst recht nicht, warum mir im besten Fall zuerst beim Kauf 18 Prozent abgezogen werden, um mir bei einem anschließenden Verkauf 15 Prozent zurückzugeben, was einem Verlust von 3 Prozent entspricht.


Das liegt einfach daran, dass der Händler der Dir die Münzen abkauft, um sie wieder weiter zu verkaufen, kein gemeinnütziger Verein ist, sondern ein profitorientiertes Unternehmen.

Meist bieten die Händler diese Rückläufer etwas günstiger an, als neue Münzen und ein paar Cent Marge pro Unze müssen für den Händler auch noch bleiben.

Ganz umsonst ist der Aktienhandel ja auch nicht. Du hast einen Spread zwischen Bid- und Askpreis und häufig kommen noch weitere Gebühren hinzu.

@Silberschatzimsee: ich berechne immer nur die Jahresperformance, also ab 1.1. des aktuellen Jahres.

lifesgood


Die Handelsspannen bei den üblichen Einzelaktien und Indexfonds sind während der Haupthandelszeiten faktisch nicht existent, aber mir geht es nur um den Sachverhalt, warum man einem erst mit 18 Prozent übermäßig viel Aufgeld zahlen lässt, aber dann bei einem möglichen Rückkauf einen sehr hohen Anteil davon zurückerstattet. Zumindest bei den aus Kundensicht vorteilhaftesten Händlern. Das ist für mich einfach unlogisch. Vielleicht kannst du nicht nachvollziehen, was ich meine, weil du mit Aktien nichts am Hut hast.

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Verfasst: 14.09.2019, 21:44
von Goldfisch
Wenn es so wäre wie beschrieben, dann wäre es auch völlig unlogisch. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Das Aufgeld, welches auf den Spot gezahlt wird, bekommt man eben zum großen Teil beim Verkauf nicht zurück. Der Verkäufer findet immer irgendwelche Ausreden, warum er den im Netz zugesagten Preis nicht zahlen will.
Im Enddefekt ein Märchen der Verkäufer, um den Verkauf anzukurbeln.