Mein Interesse dafür wurde geweckt da bezahlten wir noch mit DM. Dies geschah in der Türkei vor über 30 Jahren, als 2 Kumpels und ich mit einem notdürftig ausgebauten, technisch jedoch einwandfreiem VW Bus die Türkei bereisten immer der Küste entlang bis Izmir.
In Marmaris hatten die Eltern eines Kumpels einen Pauschalurlaub gebucht, dort machten wir Drei eine Woche stop over.
Eines abends kam das Gespräch auf die vielen Goldshops. Ich Jungspund bekam die Basics des Goldes, der OZ/Gramm der 333/8Karat 585/14K. 750/18K. dazu die Umrechnung US/$/DM oder SFR und Türkische Lira vermittelt ( In der Schule lernten wir das nicht ). Es faszinierte mich sofort zweierlei, das Material Gold an sich, zumeist Maschinengold um vielfaches näher am Spot, denn in Deutschland und der Fakt ein schlüssiges wie simples mathematisches Konzept dahinter gefunden zu haben.
Die Gelbimpfung war erfolgreich, der Patient infiziert.
Wir setzten unsere Reise fort, die Türkische Riviera, Antalya-Mersin-Adana entlang bis Antakya, der Tourismussektor wurde dort unten zu jener Zeit, Mitte der 80er mit roher Gewalt aus dem Boden gestampft, Schlafanstalten für Wanderarbeiter 10-Stockbetten mit Aufstiegsleitern gereiht auf 3 Fußballfelder unter freiem Himmel, bei Regen zog man Plastikplanen darüber.
Schotter-Staubpisten der syrischen, irakischen, persischen Grenze folgend. Ab der Sowjetischen Grenzregion besserten sich die Straßen. Asphalt lernten wir innert 2 Wochen täglich mehr zu schätzen. Das nächste Ziel der Vansee war kalt doch wunderschön, seine Wasseroberfläche 5mal Bodensee. Der schneebedeckte, imposante Ararat, 5137 Höhenmeter, eine ähnliche Dominanz sahen wir zuvor noch nie.
Die Schwarzmeerküste gen Nord/West im Blick zurück zu den Hellenen, die nach 7 Wochen T. Visastempel gnadenlos unseren treuen VW Bulli inspizierten.
Ein letztes mal von Ost ( Alexandroupolis ) gen West das Land gequert, rollten wir in Igoumenitsa auf eine Autofähre der Jugoslawischen Jadran line und feierten 2 Nächte mit etlichen Enduro-Fahrer/innen zusammen auf dem Passagierdeck unsere diversen Touren ab.
Die 3. und somit letzte Nacht wurde durchgepennt um in Rijeka etwas sentimental, aber fahrtüchtig runterzurollen und die letzten paar hundert Kilometer gen Heimat zu bewerkstelligen.
Eine der Beiden erworbenen Goldketten verschenkte ich kurze Zeit danach an mein Mädel.
Meine hingegen werde ich weder verschenken noch verkaufen. . Ein Schatz ist sie nicht, es ist der symbolische Wert in vielerlei Hinsicht.
Ein Wert verbunden mit Freundschaft, Beständigkeit als auch Veränderung.