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Bewertung der Silbermarktereignisse vom 17. Oktober
Die Marktereignisse vom 17. Oktober zeigen eine explosive Mischung aus regulatorischem Druck und physischer Panik.
Obwohl der Silber-Spotpreis um ca 5% einbrach –ausgelöst durch die 8,5-Erhöhung der Margin-Anforderungen durch die COMEX –, wurde die zugrunde liegende Marktspannung nicht entschärft, sondern verschärft.
1. Verstärkte Backwardation als Hauptsignal
Das kritischste Signal ist, dass die Backwardation (der Aufschlag des Spotpreises über dem Futurespreis) von 0,50$ auf 1,50$ angewachsen ist. Dies beweist ein massives Misstrauensvotum gegen das Futures-System. Der Futures-Preis ist im Vergleich zum Spotpreis überproportional eingebrochen. Der Markt ist bereit, einen drastisch höheren Aufschlag von 1,50 zu zahlen, um sofortiges, physisches Metall zu erhalten. Die Arbitrage ist tot, weil die Short-Seite entweder nicht liefern kann oder befürchtet, nicht liefern zu können.
2. Physische Panik an der COMEX
Trotz des Preiseinbruchs hält der physische Abzug an: 2,7 Millionen Unzen Silber wurden netto aus den COMEX-Lagern entnommen. Zusätzlich wurden 753.6K Unzen von Registered (lieferbar) zu Eligible (nicht lieferbar) verschoben. Dies ist ein klares Zeichen für akute physische Knappheit. Das leicht verfügbare Silber wird weiter reduziert, während sich die Marktteilnehmer auf eine drohende Lieferunfähigkeit vorbereiten.
3. Short-Seller in existenzieller Bedrängnis
Die Gebühr für das Ausleihen von SLV-Aktien (Borrowing Fee) stieg auf ein extrem hohes Niveau von 20,79%. Dies ist das stärkste Indiz für die Panik der Short-Seller. Sie sind gezwungen, enorme Kosten zu tragen, um ihre Short-Wetten aufrechtzuerhalten, was das Risiko eines Short-Squeeze exponentiell erhöht.
4. Kontrollversuch durch SLV-Kreation
Die 2,4 Millionen Unzen, die dem SLV-Trust hinzugefügt wurden, zeigen, dass die Autorisierten Teilnehmer (APs) wie JP Morgan den Preiseinbruch genutzt haben, um neue SLV-Anteile gegen physisches Silber zu kreieren. Dies ist ein typischer Kontrollversuch der Banken, den Markt mit Papier zu fluten und den Spotpreis zu stabilisieren. Dieser Versuch wurde jedoch durch die wachsende Backwardation als ineffektiv entlarvt.
Gesamtbewertung:
Der 5%-Preisrückgang war ein technischer, durch die Regulierung erzwungener Schlag auf den Markt. Die Tatsache, dass dieser Schlag die zugrunde liegenden Spannungen nicht gelöst, sondern in Form einer 1,50$-Backwardation verschärft hat, signalisiert, dass das Silber-Futures-System maximal unter Stress steht.
Die COMEX kauft mit der Margen-Erhöhung Zeit, aber die Short-Seller bluten aufgrund der 20$-Leihgebühr aus.
Die Wahrscheinlichkeit einer explosiven Auflösung der Backwardation nach oben (Short-Squeeze) hat sich massiv erhöht, da die fundamentale physische Knappheit unverändert ist.
Text aufgearbeitet mittels KI
Quelle
Geilo, in was für spannenden Zeiten wir doch leben ... hoffe aber trotzdem, dass sie es nochmal rumreißen können und sich ein neuer Boden bildet auf höherem Niveau, ich hab noch Zeit, brauch aktuell keinen Systemzusammenbruch
