rudi k. » 17.04.2024, 13:46 hat geschrieben:Ich finde es nicht schön, wenn man Münzen die so einen hohen Silberanteil haben, so vernichtet.
Egal ob 10 Euro, 10 DM oder andere über 900. Natürlich wenn die Münzen beschädigt sind, kann ich es nachvollziehen.
@rudi k.
Ich habe mal früher genau so gedacht. Und somit sehr gerne die Sterlingmünzen (925er) und auch Silbermünzen im 900er Bereich gesammelt, da ich dachte, diese Münzen hätten aufgrund ihres "hohen" Silbergehalts auch eine gewisse "Werterhaltungssicherheit". Falsch gedacht. Aktuell Silberschrott, welchen man für ~10% unter Spot beim Ramschladen abgeben kann. Gefühlt gilt aktuell jegliche Massenware, welche nicht dem 999er+ Bullionmarkt zugeordnet werden kann als Junk/Silberschrott. Die Zeiten haben sich geändert, die technischen Möglichkeiten haben sich rasant verbessert und damit auch die Ansprüche der Anleger, Sammler und Horter weit nach oben geschraubt.
Und damit ist auch deine Frage beantwortet, was für mich als Silberschrott zählt: Alles, was weniger als -10% zum aktuellen Marktwert (Spot) bringt oder was erst gar nicht von Händlern angekauft wird/an Privat veräußerbar ist, bzw. für 20% oder mehr unter Spot als Schmelzware in die Scheideanstalt wandert. All das ist Schrott.
Und das ganze macht ja auch Sinn. Wenn ich es schaffe, dass der "Markt" ehemals hochwertiges Silber wie 900er oder Sterling als Schrott einstuft und den ganzen Krempel unter Handelswert (Spot) verramscht und auf der anderen Seite dann vermehrt 999+ Bullion/Barren mit Aufpreisen an den Mann gehen, dann funktioniert das Geschäftsmodell. Wenn ich es jetzt noch schaffe und das verehrte Publikum davon überzeuge, dass sogar altes Bullion Schrott ist (ich erinnere da an Milchflecken etc.), und nur das neue blitzeblanke Glitzersilber das echte und wahre Anlegersilber ist, was man sich kaufen sollte, dann hat man ein gutes Zukunftsmodell geschaffen.
Die Berühmtheit manches Zeitgenossen ist unmittelbar mit der Dummheit seiner Bewunderer verbunden.