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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

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libelle
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Beitragvon libelle » 31.10.2014, 17:34

Nach 6 Jahren ist man ja doch schon einiges gewohnt.

Da wird man dann auch gelassener, und begreift, dass tiefe Kurse gut zum kaufen und hohe zum verkaufen da sind.
Dazu muss man allerdings zur richtigen Zeit beim Kauf auch den Arsch in der Hose haben und nicht weiche Knie bekommen und auf der anderen Seite auch nicht zu gierig und unersättlich sein, wenn es um den Verkauf geht.
Wer nicht tief im Innern von Silber überzeugt ist der sollte allein schon seiner Nerven wegen besser die Finger davon lassen.
Das ist wie Achterbahn fahren, steil abwärts ist auch dort nicht jedermanns Sache.

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pandafan
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Beitragvon pandafan » 31.10.2014, 17:40

Libertad1999 hat geschrieben:Man darf hier jedoch die Förderkosten für Silber nicht vergessen. Alleine die Cashkosten der günstigsten Minenbetreiber liegen schon bei knapp 10$ - dazu kommen noch Kosten für Management, Wartung, Vorstand...
Die realistischen Förderkosten pro Unze liegen bei 12$ - Mancher Minenbetreiber produziert sogar zu 17$

Demnach gibt es nach unten schon Grenzen 8)


Gibt es dazu eine Statistik/nähere Aufstellung?

Zum heutigen Kurs und der Einkaufspreis-Diskussion;

Ich bin bezüglich des heutigen Abschlags bei Silber und Platin etwas erstaunt.
Gold hätte ich ja durchaus nachvollziehen können, da sowohl das Au-Ag-Verhältnis nach wie auf hohem Niveau rangiert als auch dass die Fed langsam aber sicher den Geldhahn etwas zudreht - bei Silber und Platin schaut es anders aus.
Meines Erachtens nach liegt der primäre Zweck dieser Metalle nicht darin, im großen Stil als Anlage zu fungieren, sondern industrielle Verwendung zu finden.
Insofern hätte ich eher erwartet, dass die heutige Entwicklung sich nach oben orientiert, so wie es auch bei Nickel der Fall ist - 3,5% im Plus, Palladium ebenfalls fester.

Was sprach derart gegen Silber?

Zu den Einkaufspreisen;

Natürlich versucht man, vorherige "Fehlkäufe" zwanghaft schön zu reden. Was nicht passt, wird passend gemacht.
Da der Kurs in letzter Zeit sowieso deutlich gesunken ist, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, der Buchwert des zuvor gekauften Materials deutlich gesunken - und da hier mit gigantischer Vehemenz ein langfristig steigender Kurs angenommen wird, bieten tiefe Kurse nun zumindest die Möglichkeit, einen geringeren Durchschnittskurs zu erzielen.
Das gilt entsprechend nur unter der Annahme, dass Verkäufe mit Verlust generell ausgeschlossen sind, im Sinne einer langfristigen Anlage.

smilie_24

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Unzen999
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Beitragvon Unzen999 » 31.10.2014, 18:45

Meine Meinung: Wenn die Finanzmärkte realisieren das in Japan (Schulden=244% der Wirtschaftsleistung=schlechter wie Griechenland) nicht alles Gold ist was glänzt smilie_17 rückt die Sicherheit wieder bzw. vermehrt in den Focus der Anleger und mit den EM geht es aufwärts, eventuell war heute schon der Wendepunkt smilie_08. P.S. Japan ist aktuell kann aber auch durch Amerika, Frankreich, Italien etc. ersetzt werden.


Ola Pandafan, bei Kupfer geht es auch seit 2 Wochen nach oben ein Investor (Fond) hat da zugeschlagen!
Ein rollender Stein kann kein Moos ansetzen!

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 31.10.2014, 20:49

Unzen999 hat geschrieben:... eventuell war heute schon der Wendepunkt ...
Aha, ist der berühmte Boden mal wieder erreicht? Vielleicht doch etwas zu einfach, glaubst du nicht?

Ich gebe den Vorpostern Recht: Man kann sich auch etwas schön reden.

Irgendwie vermisse ich unseren Bullenreiter. Ob's ihm die Sprache mit seinen Kursprognosen verschlagen hat? smilie_02
Liebe Grüße vom Ahornblatt

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Unzen999
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Beitragvon Unzen999 » 31.10.2014, 21:07

Man kann auch alles schlechtreden! smilie_16
Ein rollender Stein kann kein Moos ansetzen!

pandafan
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Beitragvon pandafan » 31.10.2014, 21:23

Im Nachhinein werde ich euch sagen können, warum eine Bodenbildung stattgefunden hat - oder warum nicht.

Ach, das erinnert mich an den Charttechnikthread.

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Ostfriese
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Beitragvon Ostfriese » 01.11.2014, 07:54

Ich lese gerade meine Tageszeitung (Hannoversche Allgemeine Zeitung, HAZ).
Im Wirtschaftsteil auf der ersten Seite hat der Hauptbericht die Überschrift
"Zum Golde drängt gerade niemand".
Im Artikel heißt es dann, dass die anderen Edelmetalle in Sippenhaft genommen werden.
Die Analystin Suki Cooper von der Barclays-Bank wird mit folgendem Satz zitiert:
"Der Silberpreis tritt in die Fußstapfen des Goldes, obwohl die fundamentalen Daten eigentlich stark sind."

Ich habe mich bei meinen Käufen der letzten Tage daran orientiert, dass der Preisverfall lediglich durch die derzeit fehlende Angst vor Inflation sowie das Erstarken des US-Dollars (durch bewußte Schwächung von Euro und Yen, Rubel etc.) begründbar ist. Aber die Inflation wird (muss) kommen, und die Dollarstärke ist eher politisch als wirtschaftlich bedingt (gewollt).

Bei allen Preisverfalls-Szenarien versuche ich, weiter in die Zukunft zu sehen, und da werde ich mir hoffentlich für den Gegenwert meiner gestern gekaufte Unze (es waren viele!) immer noch ein Mittagessen leisten können, vielleicht sogar ein Abendessen.

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 01.11.2014, 08:44

... vergiss was in der Tageszeitung steht.

Am 1.1.2014 lag der Spotpreis für die Unze Gold bei 877 €, aktuell liegt er bei 936 €, als 59 € oder 6,7% darüber. Wieviel Prozent gibts noch aufs Sparbuch oder Termingeld?

Bei Silber sieht es deutlich schlechter aus, hier lag der Spotpreis für die Unze am 1.1. bei 14,14 €. Also liegt der derzeitige Kurs von 12,91 € um 1,23 € oder 8,7% darunter.

Beim Gold bin ich nach wie vor entspannt und der Silberpreis ist, insbesondere im Verhältnis zum Goldpreis eine Chance.

lifesgood

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Ostfriese
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Beitragvon Ostfriese » 01.11.2014, 09:21

@ lifesgood

Ich vergesse solche Berichte tatsächlich schnell....
Die HAZ ist nicht gerade eine der führenden Zeitungen zur Beurteilung des Edelmetallsektors.
Darum könnte man den Hauptbericht des Wirtschaftsteiles schon fast als "Kontraindikator" betrachten.

Ich bin genau wie Du beim Gold entspannt, und ich nutze die Chancen, die sich gerade beim Silber bieten.

Die bislang bei Silber rechnerisch entstandenen Verluste werde ich nicht realisieren.
Für unsere Badezimmersanierung habe ich darum auch weder Gold noch Silber, sondern einen Großteil meiner Aktienfonds nahe der Höchststände verkauft...

L G

Ostfriese

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roddi
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Beitragvon roddi » 01.11.2014, 16:07

Nun gehts bergab, na und?
Zu den Kursen, zu denen ich schon gekauft habe, stehe ich auch!

Hätte hätte Fahrradkette, hinterher ist man immer schlauer,
das ist bei anderen Invests genauso.

EM fasst keiner mehr mit der Beisszange an, lt. mainstream.
Der Chinese vorneweg sieht das ganz anders, US Staatsanleihen kauft er ohnehin nicht mehr.

Die tollen Wirtschaftsdaten aus USA sind ja auch nur Propaganda.
Die Erwerbstätigenrate ist so niedrig wie schon lange nicht mehr, 3 Millionen Bürger sind
schon auf welfare und somit abgeschrieben, der Verteidigungshaushalt ist nach wievor
exorbitant, der starke Dollar hilft der Wirtschaft auch nicht wirklich etc. etc....
Die Zinsen werden die Amis auch nur kosmetisch anheben können,
Also, wie immer, viel Propaganda nach dem Motto:
Hauptsache die show läuft weiter.
Ich denke viel von der amerikanischen chuzpe fusst auf der Tatsache,
dass sie nun mittels fracking Energielieferant werden.
Es stehen spannende Zeiten bevor.

Ach ja, einen Boden sehe ich jetzt auch!

roddi

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automatix
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Beitragvon automatix » 01.11.2014, 21:32

Hallo,

mich würde mal interessieren, wo hier ein Boden zu sehen ist...?

Bild

Dazu auch gleich das langfristige, hier zunächst der "normale" Silberchart

Bild

und dann nochmal die Langfristige Sicht, nur dieses Mal inflationsbereinigt

Bild

Kursprognosen lassen sich nur schlecht seriös abgeben, die Charts sehen aber nicht vertraunerweckend aus.
Ich hatte mich vor rd. 1 Jahr schon mal darüber ausgelassen...

Der erste Chart zeigt Silber in US$, dort hat das Metall 3x den Bereich 18,40 - 18,60 getestet und ist beim 4x dann
nach unten durch. Das hat zwar fast 1,5 Jahre gedauert, aber mal sehen, ob in den nächsten Monaten nicht noch der
Bereich < $14 erreicht wird...

Zieht man beginnend vom Anstieg in 2003 (Silber < $5,-)eine Linie (grün im folgenden Chart), kommt dieser Bereich unter $14
auch mit dieser hin...

Bild

Ich bin mal gespannt, ob und was zu diesen teilw. Längerfristigen Betrachtungen des Edlen Metalls gesagt wird... ;)
lg
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Turnbeutelvergesser
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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 01.11.2014, 22:10

K.A. sehe da auch keinen 'Boden'. Die Charts passen aber auch super in den CT Faden. smilie_24

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 02.11.2014, 00:25

so ein Chart ist in meinen Augen Kaffesatzleserei smilie_06
... "erstens kommt es anders und zweitens als man denkt" ;)

Außerdem denken und lenken - wie die Vergangenheit zeigte - hauptsächlich Bigplayer und somit kein realistisches Angebot und Nachfrage der Kleinanleger.
Zudem, wie hier schon mehrmals festgestellt wurde - es ist alles Psychologie - also rational entstet vormutlich keine der Kurven, wie sich schon sehr oft zeigte.

Aus diesen Gründen frage ich: Wieso sollte sich der Chart nach fiktiv eingezeichneten Linien richten? Wenn ich Chart wäre (oder Bigplayer), würde ich den "Berechnern und Zeichnern" schon alleine aus Spaß an der Freud eins husten smilie_02

Wieso sollte sich der Chart nach fiktiv eingezeichneten Linien richten?
Dazu noch ein Gedanke: Man könnte die Linie ab der Spitze in ca. 2008 ebensogut auch mit dem derzeitigen Kurs verbinden und dann würde sie optimistisch nach oben weisen. ; )
Lieber arm dran als Bein ab :)

AL1B1
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Beitragvon AL1B1 » 02.11.2014, 02:02

ja was denn nun? big player oder psychologie...
Ich bin noch zu jung für einen hohen Goldpreis.
Nimm deine AfD Bettwäsche geh ins Bett und deck dich zu

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automatix
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Beitragvon automatix » 02.11.2014, 07:54

@Turnbeutelvergesser,

ja, eigentlich schon, nur dazu müsste ich noch etwas ausholen damit es auch wirklich CT ist ;)

Querulant hat geschrieben:
Außerdem denken und lenken - wie die Vergangenheit zeigte - hauptsächlich Bigplayer und somit kein realistisches Angebot und Nachfrage der Kleinanleger.


Kleinanleger? Die haben am Markt nix zu melden, die bewirken preislich nichts... es werden
tägl. rd. 3.000t Silber am Markt gehandelt

Querulant hat geschrieben: Zudem, wie hier schon mehrmals festgestellt wurde - es ist alles Psychologie - also rational entstet vormutlich keine der Kurven, wie sich schon sehr oft zeigte.


Naja, die Kurven im Chart enstehen durch Angebot und Nachfrage, und diese wird sehr oft psychologisch bzw. emotional
ausgelöst bzw. es wird dafür gesorgt dass es so gesehen wird, ist bei alen Handelsprodukten am Finanzmarkt der Fall.

Querulant hat geschrieben: Aus diesen Gründen frage ich: Wieso sollte sich der Chart nach fiktiv eingezeichneten Linien richten? Wenn ich Chart wäre (oder Bigplayer), würde ich den "Berechnern und Zeichnern" schon alleine aus Spaß an der Freud eins husten smilie_02


Das sind keine fiktiven Linien, schon mal was von Unterstützungen und Widerständen gehört? Bigplayer verkaufen
meinetwegen seit Tagen oder Wochen ihre Zettelbestände, dann geht der Kurs runter, bricht Widerstände nach unten und wird dadurch fast
zum Sebstläufer. Dann kommen die großen Jungs irgendwann wieder und kaufen für ein paar Milliarden wieder ein.
Ist meinetwegen im Bereich bei 20,- ein Widerstand und die Jungs haben bei 30,- angefangen zu verkaufen,
dann werden Order in den Markt gelegt, die im Bereich um die 20,- wieder einkaufen und das Spiel geht von vorne los...
Wenn sie es noch billiger haben möchten, werden im Bereich um 21/22 für zig Milliarden Verkaufsorder
gesetzt, dann geht es schnell unter den Widerstand bei 20,- weil andere da drunter gezwungen sind ebenfalls
zu verkaufen, Hedgefonds, Fondsmanager usw., die haben alle ihre eigenen Berechnungen und Vorgaben.
Und das die kein Gramm Silber pys. besitzen ist auch klar, ich kann unmengen am Markt verkaufen
ohne auch nur eine Unze pys. zu besitzen, das gleich auf der anderen Seite.
Und niemand am Markt lässt sich tatsächlich liefern, was soll ein Hedgefond mit 50.000t Silber? Allein die Lagerkosten, Transporte, Versicherungen usw....

Wie ensteht denn z.B. ein Shortsqueeze? Dann sind einige gezwungen ihre shorts glatt zu stellen und long zu gehen,
was in dem Fall den Handel verdoppelt. Einmal einen short verkaufen und dafür einen long kaufen macht ein
Volumen von 2, das ganze dann mit einigen Milliarden multipliziert ergibt schon was... und das funktioniert in beide
Richtungen und sowohl kurzfristig wie langfristig.

Querulant hat geschrieben: Dazu noch ein Gedanke: Man könnte die Linie ab der Spitze in ca. 2008 ebensogut auch mit dem derzeitigen Kurs verbinden und dann würde sie optimistisch nach oben weisen. ; )


Das möchte ich sehen....;)
lg

automatix



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