Aktuelle Zeit: 25.04.2024, 19:31
Hat man ja auch z.B. in den letzten Jahren beim Öl gesehen. Preise von 140$ bis ins Minus...
Das hat weder was mit Förderkosten noch Angebot und Nachfrage zu tun. Da spielt die Psychologie und das Gezocke der Großen eine deutlich größere Rolle.
Siehe auch Silber 1980, 2011 oder 2020 im März. Kurs 13$, größere Mengen Unzen verkauft für 25€ (Wenig später zu deutlich niedrigeren Preisen wieder aufgefüllt)
Ich halte zwar kurzfristige Kurse von 50$ nicht für plausibel, heutzutage schließe ich jedoch gar nichts mehr aus.
Super Beispiel, Öl ist gewaltig unter seine Förderkosten gefallen und was ist passiert, nach 2 Monaten ist es wieder extrem stark gestiegen. Da kein notwendiger Rohstoff mittelfristig unter seine Förderkosten im Preis fallen kann.
Die Rohstoffpreise haben sehr wohl etwas mit den Förderkosten zu tun. Wer bezahlt die Maschinen, Treibstoff usw. ? Diese Kosten sind in den letzten 12 Monaten exorbitant gestiegen. Leider musste ich feststellen, dass hier im Forum einige Leute sind, die überhaupt kein Fachwissen haben, sich aber als Wissende aufspielen. Allein schon die Frage, warum Silber in Zukunft wesentlich mehr gebraucht wird, hat mich sehr gewundert. Ich bin davon ausgegangen, dass hier erweiterte Grundkenntnisse vorhanden sind, leider musste ich das Gegenteil feststellen. Sehr erschreckend.
Da ich das hier schon mehrmals alles haargenau erklärt habe, werde ich mal zitieren:
Die Gold-Silber-Ratio setzt die beiden Edelmetalle in ein Wertverhältnis zueinander und drückt aus, wie viele Silberunzen man für eine Goldunze bekommt. Legt man die Gold- und Silbervorkommen in der Erdkruste zu Grunde, ergibt sich übrigens ein natürliches Verhältnis von 17,5:1.
Quelle: https://www.boerse-express.com/news/articles/silber-bleibt-eine-klare-kaufempfehlung-rainer-beckmann-235517
Okay, wir wissen jetzt, das natürliche Vorkommen von Gold und Silber in der Erdkruste ist ca. 17,5: 1
Nachzulesen ist dass in vielen Quellen. Da hier im Forum sehr viele Pessimisten sind, rechne ich sogar noch mit schlechteren Werten und zwar auf einen Teil Gold, kommen 20 Teile Silber.
Als nächstes schauen wir uns die Förderkosten für Gold an:
Die liegen aktuell laut statista.de bei 897 Dollar pro Feinunze Gold.
https://de.statista.com/statistik/daten ... ch-region/
Jetzt wird es spannend. Als Nächstes rechnen wir diese 897 Dollar, durch den davor festgestellte natürliche Ratio Gold/Silber Ratio von 20, das ergibt einen Wert 44,85 Dollar je Feinunze. ich hoffe, es können einige folgen.
Zu beachten ist bei der Rechnung natürlich die Tatsache, dass Silber oft als Nebenprodukt bei der Förderung von anderen Rohstoffen anfällt. Deswegen kann man 30% meinetwegen auch 50% noch einmal abziehen. So kommen wir auf Mindestförderkosten von 22,425 Dollar je Feinunze. Das ist dann aber schon sehr konservativ gerechnet.
Ich hatte hier vor ein paar Tagen eine Statistik veröffentlicht. Der Breakeven Point lag im Jahr 2019 bei der Silberförderung/Durchschnitt bei 16,54 Dollar. Wir haben jetzt das Jahr 2021. Inflationsbereinigt kommen wir also mindestens auf die 22,425 Dollar/Durchschnitts-Produktionskosten
https://www.boerseneinmaleins.de/wird-d ... plodieren/
https://www.investing.com/analysis/char ... -200524866
Ingesamt kann durch den starken Anstieg der Rohstoffkosten ein Aufschlag von mindestens 20-30% für das Jahr 2021 prognostiziert werden.
Alles andere ist Augenwischerei. Ein sehr gefrager/seltener Rohstoff wie Silber, aktuell nicht weit entfernt von seinen realen Förderkosten kann also mittel/langfristig nur steigen. Silber zu kaufen, ist aktuell eines der sichersten Investments weltweit