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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Allgemeine Themen wie Kurse, Wirtschaft und Politik, Lagerung, (Steuer-)Rechtliches, Finanzen, Immobilien etc.

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wintertanne
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon wintertanne » 14.09.2018, 12:29

libelle hat geschrieben:
Panik95 hat geschrieben:

Die Anlage Nummer 1 ist immer noch die eigene Immobilie.
Noch interessanter derzeit wieder für junge Familien mit vielen Kindern. Ab diesem Jahr soll es wieder ein Baukindergeld von 1200€ pro Jahr und Kind geben und das 10 Jahre lang.
Ein feiner Zuschuss wie ich finde und auch der richtige Weg um später der Altersarmut entgegenzuwirken. Die Eigenheim Quote in Deutschland ist mit ca. 50% immer noch katastrophal niedrig,
wie ich finde.


Ach dieses Baukindergeld. Sicher ist das gutes Geld, geht es aber am Sinn vorbei.
Der Durschnittsdeutsche hat 1,4 Kinder, die 20.000 Euro in 10 Jahren gehen rechnerisch komplett für die Grunderwerbssteuer drauf. Wenn die nicht sogar über 20k liegt.
Der Kindergarten kostet in SH 470 Euro pro Monat, für die Einschulung sind rund 500 Euro für Lehrbücher zu berappen.
Da können die sich die 1200 Euro pro Jahr sonst wohin stecken, am Ende wird der Zuschuss im Kaufpreis einkalkuliert.
Du kannst derzeit nicht mal auf ein Haus ansparen. Durchschnittliche Preissteigerung von 5% pro Jahr, da du nirgends mehr als 2% Zinsen bekommst, entfernst du dich trotz sparen jedes Jahr weiter von deinem Eigentum.

Und wie schon gesagt, das Baukindergeld ist gut für die, die sich eh ein Haus gekauft hätten. Niemand wird sich nun ein Haus kaufen können, weil er dank 2 Kinder nun etwas Zuschuss bekommt.

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Panik95
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon Panik95 » 14.09.2018, 12:48

Devilfish hat geschrieben:Selbst 20 Euro im Einkauf sind immer noch gut, wenn man eben die Zeit hat zu warten. In dem nächsten 40 Jahren sehen wir dem Preis Sicher noch einige mal mind. Doppelt so hoch. Man braucht nur Geduld


Bei Geldanlagen habe eine Planung von ca. 5 Jahren,bei einer positiven Bilanz kann die Anlage weiterlaufen.Wenn das ganze sich negativ entwickelt bin ich auch bereit die Reißleine zu ziehen und mit Verlust zu verkaufen.
Mir ist klar daß eine Kapitalanlage Zeit und Geduld braucht,auf das schnelle Geld bin ich nicht aus,ich käme auch nie auf die Idee Geld zu verwenden das kurzfristig benötigt wird.
Langfristige Planungen über 15 Jahre und mehr halte ich nicht für sinnvoll,die wirtschaftliche Entwicklung kann niemand in solchen Zeiträumen vorhersagen,auch Alter und Gesundheit spielen eine Rolle.
Ich habe den Eindruck daß einige hier im Forum viel zu hoch in Silber investiert sind und zu langfristig planen.Ein heute 40jähriger sollte sich eher über die Rente Gedanken machen als über Silber.
Ist alles nur meine persönliche Meinung,jeder wie er will und wie er kann.
Feststellen möchte ich noch,die 95 in meinem Nicknamen hat nichts mit meinem Alter zu tun.
Ich bin auch mit Indiana Jones und 5 Sterne Coupier nicht verwandt oder verschwägert.

Outback 1403
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon Outback 1403 » 14.09.2018, 13:36

Stellt sich die Frage, ob Silber als langfristige Kapitalanlage überhaupt taugt. In meinen Augen ganz klar nein, muss man sich ja nur mal die Entwicklung seit 1980 anschauen. Gold ist was Anderes, langfristig immer gestiegen. Silber = hochspekulatives Zockermetall.

Ist so ähnlich wie bei Aktien: man kann in ein vernünftiges stabiles Unternehmen investieren ( äquivalent zu Gold ) oder sich halt einen Zockerwert raussuchen ( äquivalent zu Silber ).

Der DAX stand hochgezockt 2000 bei ca. 8000 Pkt, trotzdem steht er heute deutlich drüber. Gold ist trotz dem Rückggang der letzten Jahre immer noch wesentlich teurer als 1980. Und Silber?

KarlTheodor
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon KarlTheodor » 14.09.2018, 14:09

Outback 1403 hat geschrieben:....
Der DAX stand hochgezockt 2000 bei ca. 8000 Pkt, trotzdem steht er heute deutlich drüber. Gold ist trotz dem Rückggang der letzten Jahre immer noch wesentlich teurer als 1980. Und Silber?


Da hast Du Dir mit dem Jahr 1980 natürlich bewusst gerade den Höhepunkt der Silberspekulation der Brüder Hunt rausgesucht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Silberspe ... BCder_Hunt

Dein provokantes Silber-Bashing ist auffallend !

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John Doe Silver
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon John Doe Silver » 14.09.2018, 14:39

Einige haben hier immer noch nicht verstanden das Gold und Silber kein Investment sind sondern Geld das nicht beliebig von Menschen hergestellt werden kann. Genau genommen ist Geld gespeicherte Energie bzw. Lebenszeit. Ihr messt euren Reichtum immer noch in Zahlen die auf Schuldscheinen stehen. Die heutigen Währungen sind kein Geld sondern Kreditbriefe/Banknoten die einen Anspruch auf ein Gut darstellen. Diese Kreditbriefe können und werden beliebig vermehrt werden und haben deshalb ein Ablaufdatum.

Gold und Silber entstehen in einem kurzen Zeitraum von 20 Sekunden wenn ein Stern oder Planet explodiert und werden bei der Bildung eines neuen Planeten eingelagert. Dieser ganze Vorgang von der Bildung eines Stern/Planeten bis zur Supernova dauert Millionen bis Milliarden Jahre. Die Fördermenge dieser Rohstoffe ist stark abhängig von der Art der Energiezufuhr einer Volkswirtschaft. Ohne Öl werden die heutigen Fördermengen von tausenden Tonnen auf zweistellige Fördermengen zurückgehen. Die Ölförderunternehmen sind stark verschuldet und neue Kredite werden aufgenommen um alte zu bedienen ohne wirklich von der Verschuldung runterzukommen. Die schlauen Bond Investoren steigen bei diesem Verhalten irgendwann aus.

Das heißt das die Ölpreise zu niedrig sind und steigen müßten. Würden die Ölpreise so steigen das die Ölunternehmen ihre Ausgaben und Kredite aus den Einnahmen bedienen könnten würden die Preise aller Rohstoffe steigen und danach wahrscheinlich die Nachfrage einbrechen. Das ist politisch nicht gewollt da volkswirtschaftlich schädlich weil dann Menschen mit niedrigem Einkommen aus dem Energiemarkt gepreist werden. Sie haben dann die Wahl zwischen mehr Produktivität (Höherer Lohn) oder einen Job annehmen der näher liegt aber evtl. schlechter bezahlt wird. Dazu würde dann noch eine weltweite Rezession kommen. Die politisch zu niedrig gehaltenen Ölpreise haben einen weiteren negativen Effekt. Der Planet wird bis zum geht-nicht-mehr geplündert da die Preissignale vom Energiemarkt zu niedrig und somit falsch sind während sie im Fernsehen dampfplaudern das wir den Planeten plündern und unser Verhalten zu Erwärmung führt. Die Rohstoffe werden durch falsche Preissignal schneller ausgebeutet als wir es sonst tun würden.

Beliebig vermehrbare Kreditbriefe, unprofitable Ölunternehmen, politische Ölpreise, falsche Preissignale vom Energie- und Rohstoffmarkt, Plünderung des Planeten auf Steroiden, Peak Öl und Peak Gold/Silber, Just in Time Logistiksystem und eine Bevölkerung die nur Fußball und Urlaub/Party im Kopf hat. Dieses System hat ein Ablaufdatum und der Crash ist vorprogrammiert. Das Absterben großer Bevölkerungsteile wird kommen. Rohstoffe sind endlich und werden durch falsche Preissignale zu schnell geplündert. Gold und Silber bleiben vor diesem Hintergrund die einzige Alternative seine Energie bzw. Lebenszeit zu speichern und vor den Psychopathen dieses Systems zu schützen.
Ein Idiot ist ein Idiot. Zwei Idioten sind zwei Idioten. Zehntausend Idioten sind eine politische Partei. - Kafka

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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon lifesgood » 14.09.2018, 15:08

Panik95 hat geschrieben:Langfristige Planungen über 15 Jahre und mehr halte ich nicht für sinnvoll,die wirtschaftliche Entwicklung kann niemand in solchen Zeiträumen vorhersagen,auch Alter und Gesundheit spielen eine Rolle.


Klar weiss man nicht, was langfristig passiert, weder was die Wirtschaft angeht, noch was die eigene Gesundheit angeht. Aber soll das ein Grund sein nicht längerfristig vorzusorgen? Lieber habe ich für einen Zeitraum vorgesorgt, den ich nicht mehr erlebe, als dass am Ende der Vorsorge noch eine Menge Leben da ist. Hätte ich nicht langfristig vorgesorgt, könnte ich nicht Anfang nächsten Jahres mit 56 meine Arbeitszeit deutlich reduzieren ;)

Panik95 hat geschrieben:Ich habe den Eindruck daß einige hier im Forum viel zu hoch in Silber investiert sind und zu langfristig planen.Ein heute 40jähriger sollte sich eher über die Rente Gedanken machen als über Silber.
Ist alles nur meine persönliche Meinung,jeder wie er will und wie er kann.


Eine heute 40-jähriger hat noch gut 25 Jahre bis zur Rente. Wie lange hielten die unterirdischen Reserven von Silber noch? Gut 20 Jahre. Sicher wird danach auch noch Silber gefördert werden, aber eben mit einem deutlich höheren Aufwand und auf einem anderen Preisniveau.

Aber das ist nicht mal der entscheidende Punkt. Der entscheidende Punkt ist der, dass man nicht seine komplette Altersversorgung auf die aktuelle Währung aufbauen sollte, gerade dann nicht, wenn man noch 25 Jahre oder mehr bis zum Renteneintritt hat. Die gesetzliche Rente wird auch in einer neuen Währung bezahlt werden, aber private Altersvorsorge auf Versicherungsbasis wird vermutlich bei Währungsturbulenzen pulverisiert. Mit Gold und Silber habe ich im Alter immer etwas Werthaltiges, das ich verkaufen kann um meine Alterseinkünfte aufzubessern. Klar die Kaufkraft kann schwanken, aber ich habe etwas, das ich zu Geld (egal in welcher Währung) machen kann.

Daher kann man auch nicht zu hoch in Gold und Silber investiert sein. Es ist immer besser, wenn man pro Zeitabschnitt (Woche, Monat, Jahr) eine größere Unzenzahl zum Zubuttern zur Verfügung hat ... ;)

Und das ist auch das einzige was mich noch interessiert. Wie viel Unzen Gold und Silber kann ich pro Jahr in der Rente zubuttern. Diese Größe kann ich beeinflußen (bei den Silberunzen derzeit sogar recht günstig ;) ), den Preis nicht.

Panik95 hat geschrieben:Ich bin auch mit Indiana Jones und 5 Sterne Coupier nicht verwandt oder verschwägert.


Das hatte ich auch nicht angenommen ... ;)

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libelle
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon libelle » 14.09.2018, 15:40

wintertanne hat geschrieben:
Ach dieses Baukindergeld. Sicher ist das gutes Geld, geht es aber am Sinn vorbei.
Der Durschnittsdeutsche hat 1,4 Kinder, die 20.000 Euro in 10 Jahren gehen rechnerisch komplett für die Grunderwerbssteuer drauf. Wenn die nicht sogar über 20k liegt.
Der Kindergarten kostet in SH 470 Euro pro Monat, für die Einschulung sind rund 500 Euro für Lehrbücher zu berappen.
Da können die sich die 1200 Euro pro Jahr sonst wohin stecken, am Ende wird der Zuschuss im Kaufpreis einkalkuliert.
Du kannst derzeit nicht mal auf ein Haus ansparen. Durchschnittliche Preissteigerung von 5% pro Jahr, da du nirgends mehr als 2% Zinsen bekommst, entfernst du dich trotz sparen jedes Jahr weiter von deinem Eigentum.

Und wie schon gesagt, das Baukindergeld ist gut für die, die sich eh ein Haus gekauft hätten. Niemand wird sich nun ein Haus kaufen können, weil er dank 2 Kinder nun etwas Zuschuss bekommt.


Das ist doch von Region zu Region sehr unterschiedlich.
1. Zahlt man in einigen Bundesländern jetzt schon keinen Kindergarten mehr und
2. gehen die Preise für das Bauen oder Kaufen in unserem Land weit auseinander

Gerade für Geringverdiener und seine zwangsläufig überschaubaren Ansprüche, fallen selbst die 20.000 € schon sehr ins Gewicht.
Ja es gibt rein rechnerisch nur 1.5 Kinder pro Familie, aber es haben eben auch ca. 10% der Haushalte in Deutschland 3, 4 oder mehr Kinder
Bei 4 Kindern macht der Zuschuss alleine schon 48.000€ aus, abzüglich Kreditzinsen sicherlich noch 40.000€. Das mag in Hamburg, Berlin oder München u.s.w vielleicht nicht viel helfen, doch es gibt auch andere Regionen.

Rhenanus
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon Rhenanus » 14.09.2018, 19:28

wintertanne hat geschrieben:
libelle hat geschrieben:
Panik95 hat geschrieben:
Der Kindergarten kostet in SH 470 Euro pro Monat, für die Einschulung sind rund 500 Euro für Lehrbücher zu berappen.


In keinem Bundesland müssen laut Lernmittelfreiheitsgesetz mehr als 100 Euro Elternanteil für Bücher in einem Schuljahr bezahlt werden. Meistens liegt der Betrag für ein Jahr bei 30-50 Euro pro Kind.

Es gibt in einer SH-Zeitung einen Artikel, in dem von 500 Euro pro Schuljahr die Rede ist: da sind dann Hefte, Stifte, Bücher, Klassenfahrten, Wandertage usw. eingeschlossen, aber auch das ist zu hoch gegriffen. Beispiel Gymnasium NRW: Elternanteil Lehrbücher ca. 40 Euro, für 1-2 Wandertage im Jahr max. 10-25 Euro, Klassenfahrten in 6 Jahren nur in Kl. 6 und 8 max. je 200-250 Euro. Hefte, Stifte, Füller usw. gehen allein auf die Eltern.
Leider gibt es bei manchen Schulen die Unsitte, bei der Einschulung alle Kinder mit vollständigem Material ausgerüstet zu sehen (manche hätte sonst kaum etwas). Dann werden Pakete von der Schule geschnürt, in denen schon mal ein Schul-T-Shirt verhökert wird und so bei der Einschulung 80-100 Euro für die Erstausstattung fällig werden. Einfach mal die Schulpflegschaft ansprechen, ob das immer so sinnvoll ist - die reagieren dann schon auf Eltern-Unwillen.
Ebenso muss man dem Kind keinen Atlas kaufen, wenn das nur eine Empfehlung des Lehrers ist. Atlanten können heute kaum noch angeschafft werden, weil der Preis oft schon die Mittel eines Jahres verschlingt und die Schule sich dann für andere Bücher (Arbeitshefte / Bücher) in Hauptfächern entscheidet. Die festgelegten Beträge für die Dauer der Schulzeit dürfen nur geringfügig überschritten werden. Da ist ein Atlas oder teures Lexikon oft nicht mehr drin. Das kann man beklagen, aber so sind die entsprechenden Regelungen, an die Schulen sich halten (müssen).

wintertanne
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon wintertanne » 14.09.2018, 20:28

Das mit den 1000 Euro ist von mir unsauber wiedergegeben worden, sorry dafür.
Dennoch bleibt es, wie du ja schreibst, das du für ein gutes Lernen eine hohe Investition an Schulbüchern gibt. Zwar kommt deine Rechnung hin, wenn man sich nur an die Pflichtbücher hält, aber im Vergleich zu meiner Schulzeit ist das ein Witz. Daher gibt es oft die Bitte, wenn möglich, noch zusätzliche Bücher zu kaufen, um die dünne Buchlage zu verbessern. Da bist du schnell bei 150 Euro.
Man kann sagen, gute Bildung kostet, dem ist auch so. Aber auf der einen Seite 1200 Euro pro Jahr für eine begrenzte Klientel bereitstellen, und auf der anderen Seite immer weiter Kosten sparen, die alle Treffen.
Wie gesagt, wenn man alleine die Kitakosten ( hier SH) um z.b 200 Euro reduzieren würde, oder eben Schulbücher und Mittagessen kostenfrei ( oder kostenreduzierung) macht, wäre allen geholfen und ein wesentlich breiterer Teil hätte durchaus nennenswert mehr Geld im Monat für eben eine stabile Finanzierung von Eigentum. Aber wenn ich damit Rechnen muss, das ich die nächsten 4 Jahre gut 20.000 Euro für die Kinderbetreuung zahle, denk ich mir schon, das dieses Geld eine 1A Eigenkapitalquote wäre. Mal abgesehen von der Thematik, das es z.T. nur eine Ländergrenze entfernt ist, ob man zahlt oder nicht.

Ps. Ich zahle das Geld gerne, nicht falsch verstehen. Eine gute Qualität und Leistung kostet halt. Mich stört es nur, das an anderer Stelle Geld falsch eingesetzt wird und das trotz Rekordeinnahmen gerade im Bereich Bildung ( ein essentieller Grundpfeiler in einem Land wie Deutschland) immer weiter gespart wird. Noch dazu ist das Baukindergeld derart an Bedingungen geknüpft, in einer Zeit wo der Boom an Preisen sicher ein Allzeithich erreicht. Kaufvertrag muss zwischen 01.01.18 und 31.12.20 liegen, ob man bis 18 Jahre oder weiter Geld bekommt ist noch unklar. ( Angenommen dein Kidz ist 12, kann der Zuschuss dann auch nur 6 Jahre sein). Also kommt das in einer Zeit wo, A sehr hohe ( vllt überhöhte) Preise zu zahlen sind, B nachdem man fast überall die Grunderwerbssteuer erhöht hat , C man durch das enge Zeitfenster von vornherein viele Familien aussiebt ( unter Umständen Druck erzeugt) und gezielt die Klientel bedient. Denn
Du müsstest jetzt oder demnächst kaufen, was schon ein gefülltes Konto erfordert. Du müsstest jetzt schon Kinder haben ( im Besten Fall unter 8 Jahre) oder müsstest bis Ende 2020 ordentlich Kinder machen. Und du dürftest im Schnitt Durschnittsverdiener sein ( besser nur, wenn du schon Kinder hast. Denn der Kinderfreibetrag wird nur gewährt, für schon geborene Kinder ab Antrag. Angenommen du verdienst 80k im Jahr ( Haushalt) und dein Kind kommt am 01.01.21 wars das mit der Prämie) Und das ist, wie jeder weiß unrealistisch. Wenn du eine Familie planst, bist du Jung und hast wenig Geld über für den guten Bausparvertrag + Familie ( und da du eh befristet arbeitest ) . Hast du eine Familie baust du vllt. dein Bausparvertrag / Eigenkapital auf, wirst aber nicht eine gesunde Quote innerhalb der Frist erreichen. Also bleibt der Mitte 40, der aber wohl nicht die 10 Jahre Förderung nutzen können wird.

Da muss man aufpassen. Der Staat schenkt dir hier gar nichts, vergleichbar mit dem Wohnriester.

Wirklich helfen würde ein anfangs zinsloser Kredit oder später zahlbare Steuer, um schnell die Eigenkapitalquote zu erreichen, damit du als junger Familiengründer ein Haus kaufen kannst ohne unkalkulierbare Risiken.
Auch wenn es nicht alle Regionen betrifft, aber als 25 Jähriger ( der vllt erst 6 Jahre in Lohn und Brot steht) kannst du nicht die 25% Eigenkapital bringen die als vernünftig gesehen werden. Hier kostet die 4 Zimmerwohnung ( Planung 2 bis 3 Kinder) 250k aufwärts. Wie soll man da 50k Euro Erspartes bringen? Das wäre gut 10k Euro pro Jahr sparen, während du 30% bis 40% pro Monat für die Miete zahlst.
Selbst mit 30 Jahren, müsstest du 5k pro Jahr sparen, nur kostet die Wohnung dann geschätzt 50k Euro mehr.
Zuletzt geändert von wintertanne am 14.09.2018, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon buntebank » 14.09.2018, 20:49

...
Zuletzt geändert von buntebank am 22.07.2021, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon Rhenanus » 14.09.2018, 23:03

Natürlich kosten Kinder viel Geld - es kommt nicht von ungefähr, dass Kinder in Deutschland vielfach als Armutsrisiko angesehen werden. Fakt ist, dass unser Land verglichen mit anderen Staaten gemessen am BIP weniger ausgibt. Marode Schulen kommen noch hinzu.
Auf der anderen Seite ist die Lernmittelfreiheit mit dem festgelegten Elternanteil wieder eine Sparmaßnahme, über die sich Kreise und Kommunen als Schulträger natürlich freuen. Für Sozialhilfeempfänger gab es die Schulbücher früher vom Amt, auch heute gibt es da für Hartz-4-Empfänger Möglichkeiten. Dies gilt auch für die größeren Klassenfahrten. Die Eltern müssen sich nur beim Lehrer melden (natürlich nicht vor versammelten Publikum). Oft springt auch ein Förderverein mit einem Zuschuss ein.
Seit 20 Jahren führe ich Klassenfahrten fast ausnahmslos mit der Bahn durch. Da bekommt man für die Gruppe Hin- und Rückfahrt bis 200 km einfach Entfernung für ca. 20 Euro pro Kind (pro Klasse also ca. 500-600 Euro). Eine Busfahrt zur Herberge und die Abholung von dort belaufen sich auf ca. 1300-1500 Euro. Auch hier will gut geplant sein, ob das Ziel mit der Bahn erreichbar ist. Man kann die fertigen Programme der Reiseanbieter / Jugendherbergen nehmen oder man kümmert sich selbst um Tickets und Eintrittskarten. Es kommt nur darauf an, ob der Lehrer sich die Arbeit machen will - da sind bei einer Fahrt von 250 Euro schnell 50-60 Euro Sparmöglichkeiten drin. 120 Euro sind schon durch die Herbergskosten / Verpflegung weg.

Atlas: ja - sollte man haben, war früher die Devise. Heute will kein Kind das große Buch mit sich herumschleppen. Im Unterricht wird er gestellt. Liegt er zu Hause, vergammelt er, weil der Lehrer an Ganztagsschulen keine Aufgaben in Nebenfächern stellen darf - selbst in Hauptfächern hat der runde Tisch in NRW dergleichen untersagt, weil die Schüler 45 Min. / Hauptfach in der Schule in den Stundenplan integriert haben. Zu Hause ist dann nur noch mündliches Lernen (Vokabeln, Regeln, für Tests, Klassenarbeiten) angesagt - wenn überhaupt.

Vor Jahren habe ich mal einen Atlas in einer Jahrgangsstufe auf Elternanteil (keine Mehrkosten für die Eltern!) anschaffen lassen. Die Ämter kontrollieren die Listen, dass Eltern nicht über Gebühr belastet werden, aber auch, dass man ihnen über die Jahre keine 20-30 Euro schenkt. Die Kritik vieler Eltern, was ihr Kind mit einem Atlas anfangen solle, habe ich noch heute im Ohr. Schule ist wie Fußball: jeder ist kompetent wie ein Bundestrainer.
Gebrauchte Bücher mit verschiedenen Auflagen lösen regelmäßig Chaos aus, wenn einige Kinder auf der angegebenen Seite was anderes vorfinden. Atlanten ändern da häufiger, weil sie schneller veralten als andere Lehrbücher (EU-Beitritt, Landesgrenzen, Statistik in Karten). Geschwister können Hauptfachbücher natürlich oft übergeben, sofern sie pfleglich behandelt wurden. Ein Umschlag aus Pack- oder Schrankpapier reicht, es müssen nicht pro Buch 2-3 Euro für die Plastikumschläge aus dem Schreibwarenshop sein, die nach einem Jahr nicht mehr zu gebrauchen sind.

Oft werden Bücher für eine Jahrgangsstufe angeschafft, mit denen einzelne Lehrer überhaupt nicht arbeiten (wollen). Da kann es passieren, dass ein Buch am Ende des Schuljahres noch unbenutzt ist. Ich verstehe den Unmut der Eltern, aber der Lehrer hat die Freiheit, sich anders zu entscheiden, ohne diese eigene Entscheidung in Schulgremien durchsetzen zu können. Mehr und mehr werden die Lehrer jedoch darauf verpflichtet, alle dieselben Geschichten, Gedichte, Aufgaben usw. zu behandeln. Bloß nicht ausscheren. Eltern klagen häufiger, und haben die Kollegen ein anderes Gedicht behandelt, besteht schon Rechtfertigungszwang, warum man das nicht auch gemacht hat.

v5
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon v5 » 14.09.2018, 23:06

Also ich habe mir den Atlas immer kostenlos ausgeliehen in der Bibliothek. Falls er mal wieder gefragt war.

Von Verwandten kann man auch einen übernehmen welche keinen mehr brauchen.
Muss nicht der neueste sein.

Sollte halt der "Einheit" Atlas der Schulklasse sein, weil der GEO Lehrer sagt:
Bitte Seite 209 Kästchen E5. Zum Beispiel.

Meistens geht's um Gewässer und Gebirge und die sind innerhalb von 20 Jahren unverändert.

Bzw. Die Alpen sind immer noch da im aktuellen Atlas wie damals auch.

Hilfreich wäre eventuell auch wenn klein Pascal-Jeromy-leroy den Lehrer fragt welcher Atlas denn ok ist.

Panik95
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon Panik95 » 15.09.2018, 00:15

@lifesgood
Ich gebe Dir durchaus Recht,vermutlich wirst Du bei der Altersvorsorge nicht nur auf die staatliche Rente und auf Edelmetalle bauen.
Nach Berufsausbildung,Führerschein,Auto,Familiengründung,eigene Wohnung ist ein Normalverdiener in der Regel knapp bei Kasse,mit Hauskauf oder ETW hat er eher noch Schulden.
Sparen und Rücklagen bilden,bis zum 40 Lebensjahr geht da nicht viel.Dann hat er noch 25 Jahre Zeit bis zur Rente,wieviel kann er dann sparen?
Monatlich 200€,damit haben viele schon Probleme.Nach 25 Jahren hat er 60000€ zurückgelegt.In Edelmetall angelegt hat er bei Rentenbeginn vielleicht 100000€ vielleicht viel mehr oder viel weniger.
Das ist sehr hohes Risiko,am Ende wird es nicht reichen.
Edelmetalle dienen höchstens zum Vermögenserhalt nicht zum Vermögensaufbau.
Wer eine reiche Erbtante,ein paar Grundstücke oder Mietobjekte hat kann nätürlich ganz anders planen,bei Rentenbeginn spielt der Edelmetallkurs dann keine wichtige Rolle,man ist ja anderweitig abgesichert.
Nach dem Motto: Gewinne laufen zu lassen und Verluste zu begrenzen,
bedeutet das für mich bei Silber je nach Kursentwicklung kurzfristig die Reißleine zu ziehen,ohne Rücksicht auf Verluste.
Viele die hier bei Silber auf hohen Verlusten sitzen und sich mit durchhalte Parolen gegenseitig Mut machen wären bei Aktien schon lange ausgestiegen.Vielleicht haben wir etwas Glück und sehen zum Jahreswechsel deutlich bessere Kurse.
Am Ende muß jeder selbst sehen wie er zurecht kommt.

Ric III
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Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon Ric III » 15.09.2018, 01:00

Panik95 hat geschrieben:Viele die hier bei Silber auf hohen Verlusten sitzen und sich mit durchhalte Parolen gegenseitig Mut machen wären bei Aktien schon lange ausgestiegen.Vielleicht haben wir etwas Glück und sehen zum Jahreswechsel deutlich bessere Kurse.
Am Ende muß jeder selbst sehen wie er zurecht kommt.


Ich fange einfach mal mit der üblichen Zurückweisung des sprachlichen Framings an. Durchhalteparolen um "Mut" zu machen ist eine Wortwahl welche versucht eine Geschichte zu erzählen.

Eventuell werden gerade diese Zurückweisungen aber auch als diese "Durchhalteparolen" aufgefasst...,,
man weiß es nicht.

Richtig ist freilich daß viele Leute zu PHYSISCHEN Edelmetallen ein grundlegend anderes Verhältnis pflegen als beispielsweise zu Aktien oder anderen Papieren.

Bei Blick durch die Papierbrille steht wohl fast immer der € , $ oder eine andere Währung in der mittelfristigen Visirlinie.
Bei physischen EM ist dies natürlich ebenso möglich.

Allerdings bieten Edelmetalle darüber hinaus die Möglichkeit eine jenseits des Referenzpunkt FIAT angesiedelten Vermögens zu schaffen.
Außerhalb der Edelmetalle sehe ich diese grundsätzliche Fähigkeit nur noch bei Immobilien(bei alle ihren Schwierig- und Fragwürdigkeiten)

Wenn das EM in der eigenen Strategie jedoch ledglich dieses begreifbare Surrogat einer Aktie darstellt sind Stop Loss Veräußerungen natürlich legitim und nachvollziehbar.

lifesgood

Re: Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

Beitragvon lifesgood » 15.09.2018, 07:43

Natürlich muss man sein Investment immer wieder hinterfragen.

Ich denke Aktien kauft man mit einem anderen Ziel als Edelmetall.

Bei Aktien steht die Rendite, in Form von Kursgewinnen und/oder Dividende im Vordergrund.

Bei Edelmetallen ist es häufig fehlendes Vertrauen in das System, Angst vor größeren wirtschafts- und währungspolitischen Verwerfungen usw..

Hinzu kommen noch weitere Vorteile wie Anonymität und Steuerfreiheit nach 1 Jahr Haltefrist.

Ich muss offen gestehen, dass mein Vertrauen in das System seit meinem ersten Edelmetallinvest eher gesunken als gestiegen ist. Die Angst vor wirtschafts- und währungspolitischen Verwerfungen ist deutlich größer als damals. Die Staatsverschuldungen rund um die Welt sind deutlich höher als damals und nur noch durch Minizinsen finanzierbar. Der erstarkende Dollar wirft für viele Länder, die sich in Dollar verschuldet haben zusätzliche Probleme auf. Zudem zeichnen sich immer mehr Handelskriege ab usw. Durch das Seidenstraßenprojekt, wird die Wirtschaftskraft in der westlichen Welt auch nicht gerade steigen.

Das sind alles Punkte, die meinem gesunden Menschenverstand sagen, es kann hier bei uns nicht bis zum St. Nimmerleinstag so weitergehen.

Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergeht, das erspart uns allen viele Probleme. Aber wenn es nicht so weitergeht habe ich eben gerne Vermögenswerte, die nicht wie FIAT von der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners abhängen und nicht wie Aktien vom wirtschaftlichen Erfolg.

Da wir alle nicht wissen was kommt, ist immer das Mixing entscheidend. Und je nachdem wie groß man die Gefahren sieht, bemißt man seinen EM-Anteil bei diesem Mixing.

Ich denke mal, hier in einem EM-Forum ist der Anteil derer, die einen eher höheren EM-Anteil bevorzugen als die Gesamtbevölkerung, ausgeprägter.

Ob wir damit richtig liegen, muss die Zukunft zeigen.

Und hier kommt wieder die Grundintention ins Spiel. Wenn das Ziel war, Gewinne zu erzielen dann wäre man in den letzten Jahren mit Aktien deutlich besser gefahren. Wenn das Ziel jedoch ist, eines fernen Tages (wenn man womöglich auch nicht mehr in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen) nicht mittellos dazustehen, dann bieten die aktuellen Kurse durchaus auch Chancen, nach dem Motto "viel hilft viel" smilie_02 .

Just my two cents ...

lifesgood


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