Das mit dem Sammeln ist aus heutiger Sicht vollkommen richtig.
Ob das nun für Münzen, für Antiquitäten, für Oldtimer oder für Kunst gilt (natürlich alles im hochwertigen Bereich).
Allerdings sollte man auch hinterfragen weshalb das so ist.
Meines Erachtens gibt es eine große Bevölkerungsschicht, die in der Lage und willens ist, sich solche Dinge zu leisten. Das ist die dünne Oberschicht oder die (richtig) Reichen und dann eine breite Masse in der oberen Hälfte der Mittelschicht. Somit steht einem relativ überschaubaren Angebot eine breite, finanzkräftige Nachfrage gegenüber, was den Preis beflügelt.
Nun beobachten wir aber schon seit Jahren eine Umverteilung des Vermögens von unten nach oben und eine Ausdünnung der Mittelschicht.
Sollte es zu einer schweren Krise oder gar zu einem Crash-Szenario kommen wird gerade diese Mittelschicht überproportional darunter leiden.
Viele würden sich von ihren Sammelgegenständen trennen, was die Angebotsseite deutlich vergrößern würde. Diesem größeren Angebot würde also eine deutlich kleinere Nachfrageseite gegenüberstehen. Welche Auswirkungen das auf den Preis hat sollte klar sein.
Daher mein persönliches Fazit (Andere mögen das durchaus anders sehen): Sammlergegenstände, egal ob Münzen, Oldtimer oder sonstwas sind zur Anlage geeignet, wenn man davon ausgeht, dass das bisherige System noch solange anhält, bis man diese Dinge wieder verkaufen möchte.
Als Krisen- oder Crashabsicherung sind sie aus den o.g. Gründen nur bedingt geeignet. Da müssen sie so selten oder exklusiv sein, dass die dann verbleibende kleine Nachfrageseite sich drum prügelt.
Das schließt nicht aus, dass man sich dennoch das eine oder andere Stück kauft. Dann sollte jedoch nicht der Absicherungsaspekt, sondern die eigene Freude daran im Vordergrund stehen.
Im Klartext: Auch wer sich auf Sammeldinge beschränkt, ist dem Spiel der Schwachsinnigen ausgeliefert. Denn wenn die das Ding an die Wand fahren, dann wird man damit mindestens genauso stark leiden, wie mit Standardmünzen oder Barren. In den letzten Jahren ist man damit ohne Frage besser gefahren.
Aber es kann durchaus gefährlich sein, Erfahrungen aus der (jüngeren) Vergangenheit in die Zukunft zu projezieren, wie diejenigen die erst 2011 in Silber eingestiegen sind, sicher bestätigen können.
Nur meine bescheidene Meinung ...
lifesgood