Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Es geht teilweise wie in einem Kindergarten zu.
Ich versuche es mal ganz nüchtern und pragmatisch: In der Regel legt man eine für sich passende Anlageklassenaufteilung mit einem langfristigen Anlagezeitraum fest. Bei mir sind es beispielsweise 1/3 Edelmetalle, wobei Gold 80 und Silber 20 Prozent ausmacht. Nun kaufe ich jeden Monat mit frischem Geld die Position nach, die nach unten hin am meisten von meiner Wunschaufteilung abweicht. Nur wenn die Abweichungen zu groß werden, nehme ich Umschichtungen vor. Sinn und Zweck der Diversifizierung ist es, das Gesamtrisiko zu streuen. Deshalb ist es sogar gewollt und gewünscht, dass sich die einzelnen Anlagen im Laufe der Zeit nicht im Gleichlauf auf und ab bewegen. Daher sollte man immer nur sein Gesamtportfolio betrachten, anstatt sich von den derzeit roten Zahlen bei den Edelmetallen verrückt machen zu lassen.
Große Probleme haben in den letzten Jahren nur die Zocker unter den Silberanlegern bekommen, weil sie alles auf eine Karte gesetzt und/oder keinen langfristigen Anlagezeitraum gewählt haben. Solche Anlagefehler sind aber vermeidbar:
1. Möglichst keine Schulden machen.
2. Eine liquide Barreserve für Notfälle aufbauen.
3. Existenzbedrohende Lebensrisiken absichern.
4. Eine für sich passende Portfolioaufteilung festlegen.
5. Langfristig stur und stetig an seiner Anlagestrategie festhalten und zu häufiges Schauen auf die aktuelle Wertentwicklung vermeiden.
6. Laufend an der Verbesserung seiner Einnahmen- und Ausgabenseite arbeiten, um die persönliche Sparquote zu erhöhen. In den ersten Jahren bis Jahrzehnten ist die eigene Sparleistung wirkungsvoller als der Zinseszinseffekt.
7. Das wirkliche Leben abseits der Börsen nicht vergessen und ab und zu auch mal die Menschen bedenken, die (finanziell) nicht so viel Glück im Leben hatten.
Vermögensaufbau kann so einfach sein!
