Aktuelle Zeit: 27.04.2024, 16:28
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silver_fox hat geschrieben:
Vor allem denke ich nicht, dass sich die sogenannte Deflationsspirale für immer und ewig weiter nach unten drehen kann. Selbst wenn ich wüsste, dass ich nächste Woche für eine bestimmte Geldeinheit nicht mehr nur einen Laib Brot kaufen kann, sondern schon zwei, so werde ich dennoch schon heute einen kaufen, da ich nicht beim Warten verhungern möchte.
silver_fox hat geschrieben:@Em-Bug:
Ist das Deflationsgespenst nicht etwas, das uns immer wieder sehr erfolgreich von den Mächtigen eingeredet wird? Ich denke immer gerne daran, was in vielen Wirtschaftslehrbüchern auf Seite 1 zu lesen ist -- sinngemäß zitiere ich hier Wikipedia:
"Wirtschaft im ursprünglichen Sinne ist die Betrachtung aller personeller und materieller Aufwendungen und Erträge, die dazu dienen, den Unterhalt des Menschen zu sichern"
In unserer heutigen Zeit haben wir aber die Wahnvorstellung, dass sich unsere Wirtschaft von selbst durch Konsum, Verschwendung, ... immer weiter aufblasen muss, da wir sonst alle dem Untergang geweiht sind. Aber ich denke, dass eine Deflation nicht das Ende der Welt bedeuten muss -- wir müssten nur mit ihr umzugehen lernen. Vor allem denke ich nicht, dass sich die sogenannte Deflationsspirale für immer und ewig weiter nach unten drehen kann. Nur als sehr vereinfachtes Beispiel dazu: Selbst wenn ich wüsste, dass ich nächste Woche für eine bestimmte Geldeinheit nicht mehr nur einen Laib Brot kaufen kann, sondern schon zwei, so werde ich dennoch schon heute einen kaufen, da ich nicht beim Warten verhungern möchte.
Um ehrlich zu sein, sehe ich persönlich in einer Deflation eine der größten Chancen für die gesamte Gesellschaft: Wir würden uns wieder auf die wesentlichen Dinge und nicht auf sinnlose und maßlose Verschwendung konzentrieren. Zudem sollte man -- gemäß der ursprünglichen Bedeutung der Wirtschaft -- sich fragen, ob wenn wir aufhören ständig sinnlos Dinge zu konsumieren auch weniger Arbeitskraft (als Gesellschaft) zur Verfügung stellen müssten. Unter dem Strich arbeiten in unserer Konsumwelt viel zu viele nur dafür, Bedürfnisse zu befriedigen, die keiner hätte, wenn man sie uns nicht einreden würde und dabei die Reichen reicher zu machen.
Nein! Diese wird zurecht gemieden, da sie für die Wirtschaft noch giftiger ist, als eine zu hohe Inflation.silver_fox hat geschrieben:Ist das Deflationsgespenst nicht etwas, das uns immer wieder sehr erfolgreich von den Mächtigen eingeredet wird?
Darüber würde ich mir in der Tat mal Gedanken machen ... [... Mod.]Querulant hat geschrieben:Ich hatte es bist jetzt auch nie kapiert, weshalb Deflation so schlimm sein soll....
Maple Leaf hat geschrieben:Nein! Diese wird zurecht gemieden, da sie für die Wirtschaft noch giftiger ist, als eine zu hohe Inflation.silver_fox hat geschrieben:Ist das Deflationsgespenst nicht etwas, das uns immer wieder sehr erfolgreich von den Mächtigen eingeredet wird?
Chinese hat geschrieben: Wenn man alles hat geht man auch mal zwei Wochen ins Kloster um spartanisch zu leben. Da wäre eine Zeitreise in die große Depression der 30 Jahre in den USA hilfreich um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen.
Fast schon unanständig finde ich solche Aussagen wenn man dies aus Sicht der zweiten oder dritten Welt sieht. Diese Menschen sind auf Wachstum angewiesen um Ihre Lebensqualität zuverbessern. Wachstum ist nichts schlechtes es gehört nur bei den Rahmenbedingungen strikt gesteuert.
Da sollte man Preissteigerungen nicht mit Wirtschaftswachstum verwechseln. Im Prinzip leben wir schon lange im Inland gesehen in einer wirtschaftlichen Depression. Diese wird nur durch die jährliche Verschuldung die doch hauptsächlich in soziales geht abgemildert und kaschiert.
Fällt mir dazu gerade ein. Seit Jahren investieren die Firmen in Deutschland weniger als die Abschreibungen auf den Bestand. Das ist real gesehen Deflation für mich.
Bumerang hat geschrieben:Ob nun 10 Personen mit jeweils 1€ (Preisstabilität), 100€ (Inflation) oder 0,10€ (Deflation) - den gleichen 10 Äpfeln ggü stehen, werden sie jeweils nur einen Apfel bekommen!
Bumerang hat geschrieben:Maple Leaf hat geschrieben:Nein! Diese wird zurecht gemieden, da sie für die Wirtschaft noch giftiger ist, als eine zu hohe Inflation.silver_fox hat geschrieben:Ist das Deflationsgespenst nicht etwas, das uns immer wieder sehr erfolgreich von den Mächtigen eingeredet wird?
Bumerang hat geschrieben:Das Wachstum hat natürliche Grenzen die zwangsläufig erreicht werden. Deshalb verlagert die Wachstumspolitik das Problem in die Zukunft, verschleiert es, löst es aber nicht! Die Bevölkerung wird wachsen bis auch Kredite und Verschleierung nicht mehr darüber hinwegtäuschen könne, dass nicht genug für alle da ist und dann gibt es den Supergau.
Die Theorie des Wachstums ist falsch, bzw. nur zeitlich begrenzt gültig. Sie liegt am Ursprung unserer Wirtschaft. Solange man in der neuen Welt sein Land durch ein Reitwettkampf erhalten konnte, konnte man auch Wachsen ohne das Vermögen umverteilt werden mussten. Das "Land" (Produktionsmitteln) sind inzwischen aber komplett verteilt. Man kann durch Technologien zwar immer mehr produzieren, aber Rohstoffe und Raum sind endlich. Deshalb kann Wachstum nicht ewig funktionieren. Das haben die Chinesen begriffen! Sie mussten es begreifen, deshalb die 1 Kind Politik.
Das Ziel der Wirtschaft sollte Wohlstand sein, nicht Wachstum. Je weniger Menschen desto mehr Wohlstand ist möglich (bei knappen Ressourcen). Die Reduzierung erfolgt entweder kontrolliert oder unkontrolliert (Krieg).
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