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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 7

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Boey-Jesus-Christus
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Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 14.01.2015, 09:12

Sieht mir wie eine mörder Konjunkturmaschiene für die europäische Welt aus, da der Energiesektor gleichzeitig gedrückt ist. So bleibt Prodution noch billig, bei begünstigten Wettbewerb durch schwache Devisen. Keine Ahnung ich leg mich wieder hin. (auf meinem Schreibtisch) :lol:

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lifesgood

Beitragvon lifesgood » 14.01.2015, 09:35

@stoffe: als ich jung war, lag der $ über 3 DM, geheizt haben wir trotzdem und in die USA wurde auch gereist.

Der Heizölpreis ist von 80 Cent (incl. MWSt.) Anfang September um 33% auf aktuell 53,3 Cent gefallen. 2013 kostete Heizöl über 90 Cent pro Liter.

Sicher, das war nicht angenehm, aber die Welt ist deshalb auch nicht zusammengebrochen.

Und wie Boey schreibt, für die deutsche Export-Wirtschaft ist ein schwacher Euro nur von Vorteil.

Wir haben doch durch den Euro-Rückgang auch keine Nachteile gehabt. Gold ist gestiegen (nur durch die Euroschwäche) und Heizöl und Sprit wurde billiger.

Aber wir sollten uns wieder auf das Threadthema konzentrieren.

lifesgood

SaschaBerlin
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Beitragvon SaschaBerlin » 14.01.2015, 09:51

Goldfisch hat geschrieben:Ein fallender Goldpreis und gleichzeitig ein stabiler Silberpreis?

Das wird meiner Meinung nach nicht passieren. Gab es das überhaupt einmal?
Ich kann mich auf jeden Fall nicht dran erinnern...

Silber wird Gold nur bei einer ökonomischen/fiskalen Erholung/Stabilisierung outperformen.


lifesgood hat geschrieben:Wir haben jetzt einen Down-Move von 22 Cent oder rund 16% beim Währungspaar (von 1,39 auf 1,17) in einer Zeitspanne von 8 Monaten.


2008 fiel der Euro um 35 Cent bzw. 22% von 1,59 auf 1,24 (innerhalb von 3 Monaten)
2009/2010 fiel der Euro um gut 31 Cent bzw. 20,5% von 1,51 auf 1,19 (innerhalb von 7 Monaten)
2011/2012 fiel der Euro um 27 Cent oder 18,2% von 1,48 auf 1,21 (innerhalb von 14 Monaten)

Es kann beim Euro durchaus noch dramatisch werden, das will ich gar nicht bestreiten. Aber die momentane Abwärtsspanne von 16% ist nicht so außergewöhnlich, wie der Blick auf den Jahres-Chart es vermuten läßt.

lifesgood


Durchaus überzeugende Argumente smilie_14

Wem der Preis gestern etwas Angst, bezüglich verpasster Zukauf-Chancen, gemacht hat... Den dürfte der heutige Tag freuen.
Schon am Morgen sind die gesamten Gewinne von gestern dahin.

jemir
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Beitragvon jemir » 14.01.2015, 10:42

SaschaBerlin hat geschrieben:Wem der Preis gestern etwas Angst, bezüglich verpasster Zukauf-Chancen, gemacht hat... Den dürfte der heutige Tag freuen.
Schon am Morgen sind die gesamten Gewinne von gestern dahin.


Das schreit förmlich nach Frustkäufen ;)

Trebbler
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Beitragvon Trebbler » 14.01.2015, 11:13

lifesgood hat geschrieben:@stoffe: als ich jung war, lag der $ über 3 DM, geheizt haben wir trotzdem und in die USA wurde auch gereist.
lifesgood
Meine erste Goldmünze kaufte ich bei einem Kurs von über 4 DM. OK, Gold war damals noch preisgeregelt und ich musste erst mal DM in $$ wechseln.
Für die meisten war der $ Wechselkurs aber eigentlich unwichtig. Die Reise in die USA war für Normalbürger, auch die wohlhabenderen eh zu teuer, verbraucht hat man sehr wenig importiertes. Es gab was in der Region wuchs und produziert wurde. Vieleicht erinnert sich der eine oder andere noch: Für einen Warentransport von München nach Stuttgart brauchte es eine Lizenz mit rotem oder blauem Schrägstrich je nach Entfernung


Bild

Für mich hatdie Bedeutung des Wechselkurses aus den 70ern bis Beginn der 80er mit heut nix zu tun.
Wir waren einfach nicht so vernetzt

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 14.01.2015, 12:27

Trebbler hat geschrieben:Für mich hatdie Bedeutung des Wechselkurses aus den 70ern bis Beginn der 80er mit heut nix zu tun.
Wir waren einfach nicht so vernetzt


Das bestreite ich doch gar nicht. Aber ein niedriger Eurokurs stärkt ja unsere Exportwirtschaft für Exporte in den Dollarraum.

Und die Nachteile für den deutschen Verbraucher sind derzeit (noch) nicht vorhanden. Im September 2014, als der Euro noch 1,39 $ kostete, mußte man für den Liter Heizöl 80 Cent und für den Liter Diesel 1,35 € (jeweils incl. Steuern) bezahlen. Heute wo der Euro nur noch 1,17 $ wert ist, kostet der Liter Heizöl 53,3 Cent (siehe www.tecson.de) und der Liter Diesel unter 1,10 €. Selbst wenn das eine oder andere Importgut aus dem Dollarraum teurer wird, dürfte sich für den deutschen Verbraucher wenig ändern, weil er das durch die derzeit niedrigen Energiepreise kompensiert.

Aber es ist wohl eine deutsche Eigenart, dass man schon mal prophylaktisch anfängt zu jammern, obwohl man noch gar nicht weiß was kommt.

Aber dennoch sollten wir uns hier auf den Silberkurs beschränken und falls nötig Euro/Dollar-Diskussionen in einem separaten Thread führen.

lifesgood

stoffe67
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Beitragvon stoffe67 » 14.01.2015, 13:35

So werden wir das exakt handhaben. Silber US$16,71 -0,38 US$. Beteigeunze mir brauchst Du das hedgen nicht erklären. Trifft das für die Allgemeinheit der 350?? Millionen ebenso zu?
Es wird aufwärts gehen, es wird abwärts gehen, es wird nicht untergehen.

barny68
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Beitragvon barny68 » 14.01.2015, 15:27

WAs ist denn mit dem Dax heute los?
Starkes Minus heute morgen 1,5% dann Plus jetzt wieder -1,5%
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

Die meisten Post sind per Smartphone geschrieben
Verzeiht die dadurch entstandenen Fehler

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Beitragvon Bumerang » 14.01.2015, 16:26

lifesgood hat geschrieben:
Aber ein niedriger Eurokurs stärkt ja unsere Exportwirtschaft für Exporte in den Dollarraum.

Und die Nachteile für den deutschen Verbraucher sind derzeit (noch) nicht vorhanden. Im September 2014, als der Euro noch 1,39 $ kostete, mußte man für den Liter Heizöl 80 Cent und für den Liter Diesel 1,35 € (jeweils incl. Steuern) bezahlen. Heute wo der Euro nur noch 1,17 $ wert ist, kostet der Liter Heizöl 53,3 Cent (siehe www.tecson.de) und der Liter Diesel unter 1,10 €. Selbst wenn das eine oder andere Importgut aus dem Dollarraum teurer wird, dürfte sich für den deutschen Verbraucher wenig ändern, weil er das durch die derzeit niedrigen Energiepreise kompensiert.

lifesgood



Der erste Satz stimmt. Der zweite nur eingeschränkt - weil das "noch" wenn auch in Klammern , dabei war. Sonst wäre er auch falsch gewesen.

Insb. stimmt nicht, dass durch die gesunkenen Ölpreisen die Euroschwäche kompensiert wird.

Hier ist eine Liste mit den Gütern die Deutschland importiert.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... teilungen/

Das sind nach Öl (ca 94 Mrd), Kraftwagen & Teile, Chemikalien, Maschinen, Metalle, Lebensmittel. Insgesamt bezifferten sich die Importe in 2013 auf grob 900 Mrd. Ich habe auf die schnelle keine Statistik gefunden, wie viel davon außerhalb der EU kommt (in $). Es dürfte ein ziemlich großer Brocken sein.

Der Ölpreisverfall von sagen wir grob 50% ist durch die Euroschwäche von derzeit grob 20% zum Teil relativiert

Also stehen den währungsbereinigten Ölvorteile (ca 40% von 90 Mrd) von ca 35Mrd, 20 % Minus für ein Großteil von 900 Mrd. Nehmen wir mal die Hälfte, es wären also 20% von 450 Mrd, also 90 Mrd Minus! Grob, wie gesagt, denn ich kenne die Höhe der nicht-€uro Importe nicht.

Es ist also einfach zu berechnen, dass die €uroschwäche eher ein Fluch ist, zumindest aber kein Segen!
Was für den Rubel gilt, muss für den Euro gelten und umgekehrt.

Was komplett schizophren ist, Euros zu drucken die man der Finanzwirtschaft zur Verfügung stellt, direkt oder indirekt durch kaufen von Schrottanleihen von den Banken, damit sie mit den Euros Dollars kaufen, sonst würde der Kurs nicht steigen! Denn der Dollar steigt nicht deshlab, weil die Welt tolle amerikanische Produkte plötzlich ohne ende nachfragt. Autos kaufen keine Autos. Banken aber auch nicht.

smilie_40

Wenn schon die "Deflation" bekämpft bzw. die Konjunktur belebt werden soll, dann durch Stärkung der Binnenachsfrage (Steuersenkung auf Kredit) nicht durch Verteuerung der Importe. Wenn Michel immer weniger in der Tasche hat, springt die Konjunktur nie an.
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 14.01.2015, 16:45

... da zu meinen guten Vorsätzen für 2015 gehört, mich nicht mehr auf Endlosdiskussionen einzulassen und mich im wesentlichen auf klassische Edelmetallthemen zu fokussieren, lasse ich das einfach mal unwidersprochen so stehen. ;)

lifesgood

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Beitragvon Bumerang » 14.01.2015, 16:52

lifesgood hat geschrieben:... da zu meinen guten Vorsätzen für 2015 gehört, mich nicht mehr auf Endlosdiskussionen einzulassen und mich im wesentlichen auf klassische Edelmetallthemen zu fokussieren, lasse ich das einfach mal unwidersprochen so stehen. ;)

lifesgood


Es wäre auch ziemlich schwer zu widersprechen, insofern ist Dein Vorsatz leicht einzuhalten smilie_07


EDIT:

Hab's, für die die es doch interessiert, herausgefunden wie viel Waren von außerhalb des €uroraumes importiert werden. Es sind ca 30%, zumindest in 2011 war das so. Also ist der Minus bei einer Abwertung von 20% bei "nur" ca 60Mrd. Zwei Drittel der Exporte bleiben im Euroraum, also spielt die Währung kaum eine positive Rolle.

Kooths aus Kiel schätzt, dass durch eine Abwertung von zehn Prozent nur drei Prozent mehr deutsche Waren exportiert würden. Die Ökonomen Ansgar Belke, Matthias Göcke und Martin Günther belegen in einer aktuellen Studie, dass die Stärke der heimischen Währung oft gar keinen Einfluss auf die Exporte hat. Ein Grund ist, dass deutsche Produkte nicht wegen des Preises, sondern der Qualität gefragt sind.


http://www.wiwo.de/politik/europa/euro- ... 704-4.html
Gruß

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Beitragvon Der Telefonmann » 14.01.2015, 17:24

Bumerang hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben:... da zu meinen guten Vorsätzen für 2015 gehört, mich nicht mehr auf Endlosdiskussionen einzulassen und mich im wesentlichen auf klassische Edelmetallthemen zu fokussieren, lasse ich das einfach mal unwidersprochen so stehen. ;)

lifesgood


Es wäre auch ziemlich schwer zu widersprechen, insofern ist Dein Vorsatz leicht einzuhalten smilie_07



Deine eigene Ergänzung zeigt dorch, dass es reichlich Punkte zum Widerspruch geben würde. Diese Diskussion sollten allerdings die Wirtschaftsweisen führen und würde hier den Rahmen sprengen (außerdem Off Topic in diesem Faden).

Lasst uns doch lieber darüber freuen, daß die Vormittagsverluste schon fast wieder korrigiert wurden. :wink:

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Beitragvon GuterJunge » 14.01.2015, 17:38

Der Telefonmann hat geschrieben:Lasst uns doch lieber darüber freuen, daß die Vormittagsverluste schon fast wieder korrigiert wurden. :wink:

Das sollte man meinen!
Aber ich garantiere Dir, daß jetzt wieder welche kommen, sich beschwerend dass sie nicht "nachkaufen" konnten, weil die Korrektur (aus Ami-land wahrscheinlich) zu schnell kam. smilie_02

Wie ich schon umseitig sagte, der Homo Argentus Aurus ist ein gar kapriziöses Wesen smilie_07

.
In vino veritas !

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Beitragvon Lillebor » 14.01.2015, 17:43

GuterJunge hat geschrieben:Das sollte man meinen!
Aber ich garantiere Dir, daß jetzt wieder welche kommen, sich beschwerend dass sie nicht "nachkaufen" konnten, weil die Korrektur (aus Ami-land wahrscheinlich) zu schnell kam. smilie_02

Wie ich schon umseitig sagte, der Homo Argentus Aurus ist ein gar kapriziöses Wesen smilie_07

.


Wahrscheinlich hast du recht. Aber alle hatten jetzt 3 Monate Zeit sich die eine oder andere Unze zuzulegen.
Ob es so bleibt muss eh noch abgewartet werden. Ich Persönlich glaube eher an eine Seitwärtsbewegung, da kommen noch genug Tage zum Kaufen. smilie_16
Bei einem Absturz sollte man vorne sitzen, denn da kommt der Getränkewagen nochmal vorbei.

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Beitragvon Bumerang » 14.01.2015, 17:56

Der Telefonmann hat geschrieben:
Deine eigene Ergänzung zeigt doch, dass es reichlich Punkte zum Widerspruch geben würde. Diese Diskussion sollten allerdings die Wirtschaftsweisen führen und würde hier den Rahmen sprengen (außerdem Off Topic in diesem Faden).

Lasst uns doch lieber darüber freuen, daß die Vormittagsverluste schon fast wieder korrigiert wurden. :wink:


Ich schätze Deine versöhnliche Art, doch haben meine Ergänzungen mitnichten Widersprüche zu meinem ersten Beitrag enthalten. Im Gegenteil, die immer wieder gepredigten "Vorteile" eines schwachen Euros können von vielen Wirtschaftswissenschaftler nicht bestätigt werden, um es höflich zu formulieren. Wenn es überhaupt solche Kenntnisse notwendig sind um eine triviale Tatsache zu demonstrieren.

Über den Silberkurs freue ich mich natürlich.

smilie_24
Gruß

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