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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 6

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Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 06:45

Man sollte nur aufpassen nicht auf Verschwörungs/marktschreierischen Berichterstattungen reinzufallen und eventuell diese Seiten gleich meiden. Was bringt es, wenn man Euch einen Bären, so wie schon in 2011 aufbindet und in der Folge, Euch die Kohle aus den Taschen zieht bzw. dafür sogt, dass die Kohle zumindest mal locker sitzt???

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Gimli
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Beitragvon Gimli » 16.10.2013, 07:31

Geschäft ist Geschäft. Das galt schon immer. Hier übrigens auch.

aileron
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Beitragvon aileron » 16.10.2013, 08:14

Tunnelblick hat geschrieben:Man sollte nur aufpassen nicht auf Verschwörungs/marktschreierischen Berichterstattungen reinzufallen und eventuell diese Seiten gleich meiden. Was bringt es, wenn man Euch einen Bären, so wie schon in 2011 aufbindet und in der Folge, Euch die Kohle aus den Taschen zieht bzw. dafür sogt, dass die Kohle zumindest mal locker sitzt???


Kannst Du das ein wenig präzisieren, was Du mit Verschwörung und marktschreierischen Berichterstattungen meinst? Ich denke die gegenwärtig schwierigste Aufgabe ist, sich selbst ein der Realität entsprechendes Bild der Lage zu machen. Den Mainstream-Medien vertraue ich dahingehend gar nicht - stellt sich also die Frage, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Bei "Marktschreierisch" fällt mir als erstes Hartgeld.com ein, der gute Herr Eichelburg ist wohl auch schon etwas "betriebsblind" und wiederholt gebetsmühlenartig sein Mantra, ohne es jemals zu hinterfragen. Nichts desto trotz sind dort gelegentlich durchaus interessante Artikel verlinkt - dabei stellt sich eben die Frage, was steht wirklich dahinter? Wer profitiert von einer bestimmten Entwicklung?

Der Begriff der "Verschwörungstheorie" findet ja geradezu inflationäre Verwendung - und ist bedauerlicherweise sehr negativ behaftet. Wer an eine Welt ohne Verschwörungen glaubt, lebt meiner Meinung nach recht weit von der Realität entfernt. Dies bedeutet natürlich nicht, daß jede Verschwörungstheorie gleich richtig ist, aber wer sich zumindest damit auseinandersetzt, verfügt über eine wichtige Eigenschaft, die bedauerlicherweise immer seltener anzutreffen ist: Selbstständiges Denken. (Mal all jene ausgenommen, die stur nachplappern, was man ihnen eingetrichtert hat...)

Münzenmann
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Beitragvon Münzenmann » 16.10.2013, 08:53

http://www.zerohedge.com/news/2013-10-1 ... eak-market

M. Blaschzok aus letztem Marktkommentar: "seit 06. September stellen wir wieder Kursbewegungen fest, die auf Manipulation hindeuten" (aus dem Kopf zitiert, sorry)....

Es ist völlig klar, dass EM manipuliert werden; dazu muss man kein Verschwörungstheoretiker sein...wenn wir alles wüssten, würden wir reihenweise kotzen....schaut euch doch mal das Thema "Libor" an...und: ich will gar nicht wissen, was in den Bilanzen der Banken alles verschleiert wird...ehrlich gesagt: auch wenn ein Crash nicht schön ist, aber das MUSS ein Ende finden !
"Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."-

aileron
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Beitragvon aileron » 16.10.2013, 09:25

Münzenmann hat geschrieben:auch wenn ein Crash nicht schön ist, aber das MUSS ein Ende finden !


Da geb ich Dir grundsätzlich recht. Nur frage ich mich, was sich dann ändern wird? Der Mensch ist dumm genug, um nicht aus Fehlern zu lernen. Im Zuge dessen wäre ein völlig neues Wirtschaftssystem interessant, das nicht in diesem Maße auf Ausbeutung beruht wie das gegenwärtige. Das ist wohl angesichts des menschlichen Egoismus ebenso unwahrscheinlich wie der Weltfrieden...

blubbi06
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Beitragvon blubbi06 » 16.10.2013, 09:34

Ausbeutung ist ein gutes Stichwort.

http://www.propagandafront.de/1184860/u ... ndelt.html

Wer Interesse hat kann den Fiscal Monitor Report des IWF gern mal durchblättern, ist bei dem Artikel verlinkt.

Boey-Jesus-Christus
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Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 16.10.2013, 09:44

Lillebor hat geschrieben:
Schmi@ttt hat geschrieben:
Lillebor hat geschrieben:Wohl wahr. Der müsste doch durch die decke schiessen im Moment smilie_08

Warum?


Die Gründe liegen doch auf der Hand. USA, Europa, alles schon durchgekaut hier.


Es steht eine Kreditklemme vor der Tür und alle Preise sollen durch die Decke schießen?

Mit wem wurde das durchgekaut? In der Selbsthilfegruppe für Investoren?

Wenn morgen tatsächlich die USA an der Wand steht, werden alle Derivate ungewiss reagieren.
Die Fed hat schon Liquidität zugesagt. Falls die losfeuern ist auch dieses Ergebnis ungewiss.

Aber hier was als Tatsache hinzustellen und Nachfragen abwinken ist albern. Die meisten haben nur rudimentären Vorstellung von Finanzmarkt bzw. können grad mal so Prozentrechnung. :roll:


M. Blaschzok aus letztem Marktkommentar: "seit 06. September stellen wir wieder Kursbewegungen fest, die auf Manipulation hindeuten


Manipulation = Aussage über ein Ereignis dessen Hintergründe man nicht oder nur Teilweise versteht, ich muss aber eine Kulumne in einer halben Stunde meinem Redakteur überreichen, also schreib ich was über Manipulation

Münzenmann
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Beitragvon Münzenmann » 16.10.2013, 09:58

ne, ne Du..der Blaschzok weiss schon, was er schreibt und ist nur ggü. sich selbst verantwortlich..Du meinst wohl Kolumne...

Was ich mich in diesen Zeiten frage (oder besser nicht frage)..welche fundamentalen Gründe müssen eigentlich (noch) eintreten, dass EM im Kurs steigen :roll: smilie_08 smilie_06...ahh..O.K., ist wohl der falsche Denkansatz....
"Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."-

aileron
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Beitragvon aileron » 16.10.2013, 11:19

Ich hab das Gefühl, das was Silber machen sollte, machen Bitcoins gerade: Angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen steigen.

(Nein, ich kaufe trotzdem keine Bitcoins - bin kein Fan davon. Aber ich denke, die sind weniger manipuliert als EM derzeit.)

der Frank
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Beitragvon der Frank » 16.10.2013, 11:40

Münzenmann hat geschrieben:
Was ich mich in diesen Zeiten frage (oder besser nicht frage)..welche fundamentalen Gründe müssen eigentlich (noch) eintreten, dass EM im Kurs steigen :roll: smilie_08 smilie_06...ahh..O.K., ist wohl der falsche Denkansatz....


Ja, ist der falsche Denkansatz (behaupte ich mal aus meiner Sicht).


Über allen fundamentalen Daten steht: Die Wirtschaft! Eine stagnierende Wirtschaft bringt kaum Gewinne, und sie wird nicht mit hohen Rohstoffpreisen angekurbelt. Wer also sollte momentan Interesse an hohen Rohstoffpreisen haben? Nicht umsonst mahnte Goldman Sachs vor kurzem die Goldförderer, ihre kommenden Erträge abzusichern. Ich schätze, die Talsohle ist noch lange nicht erreicht...

Nehmen wir mal an, dass die förderbare Menge von allen EM in 20 Jahren bei null liegt - alles bis dahin geförderte ist aber noch im Kreislauf, es existiert. Man kann es recyceln, man kann deren Besitzer enteignen, oder denen fällt etwas anderes ein. Die machen sich heute darüber schlichtweg keine Gedanken, für die gibt es keine fundamentalen Daten auf Basis einer zukünftigen Verknappung.

Erzählt man aber dem "gemeinen Volk" etwas über schwindende Ressourcen, so stecken diese ihr sauer verdientes Geld darein in der Hoffnung, es zu vermehren. Aber um die laufende hochinflationäre Gelddruckerei etwas zu egalisieren, gehen diese Ressourcen trotz angeblich guter fundamentaler Daten preislich in den Keller. Damit hat man "legal" Geld enteignet bzw. vernichtet, was auf der anderen Seite dann wieder genau so "legal" nachgedruckt werden kann. Und somit wird das Geld von Klein Doofi dazu genutzt, die Wirtschaft anzutreiben, und gleichzeitig wird es von der Unter- und Mittelschicht zur Oberschicht umverteilt.

Hier fragt man immer wieder nach dem tatsächlichen Wert von EM: Das sind, wie andere Rohstoffe auch, Motoren der Wirtschaft. Und wenn man die Wirtschaft in Gange bringen will, braucht diese günstige Rohstoffe. Und darum fällt der Kurs, bis es der Wirtschaft besser geht bzw. diese rennt, und erst dann wird von deren Gewinnen wieder etwas abgeschöpft durch Rohstoffpreis-Erhöhungen.

Münzenmann
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Beitragvon Münzenmann » 16.10.2013, 11:54

öhmm..hast Du diese These auch schonmal mit der Entwicklung der EM-Kurse bis Ende 2011/2012 abgeglichen? :roll:
"Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."-

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Beitragvon der Frank » 16.10.2013, 12:03

"Die" lernen auch immer weiter dazu 8)

Metaller
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Beitragvon Metaller » 16.10.2013, 12:14

Münzenmann hat geschrieben:...
Was ich mich in diesen Zeiten frage (oder besser nicht frage)..welche fundamentalen Gründe müssen eigentlich (noch) eintreten, dass EM im Kurs steigen :roll: smilie_08 smilie_06...ahh..O.K., ist wohl der falsche Denkansatz....


Ja und Nein

Preise entstehen entweder durch Festlegung einer Instanz oder am Markt durch das freie Spiel von Angebot und Nachfrage.

Die von dir genannten fundamentalen Gründe haben Auswirkungen auf diese beiden Bereiche (Angebot+Nachfrage). Da jedoch der Anteil an "virtuellem" EM erheblich größer ist, wirken sich "fundamentale" Gründe eben kaum aus.
Oder um deine Frage zu beantworten, entweder steigt die Nachfrage, oder das Angebot geht zurück oder beides gleichzeitig.

Wichtiger sind die Markterwartungen der großen Mitspieler. Diese bilden ein Oligopol, da sie eine marktbestimmende Größe erreicht haben.

Aber warum geht ihr so oft von steigenden Preisen bei einem Ende der Manipulationen aus????
Warum MUSS Silber steigen? Die Produktion übersteigt die industrielle Nachfrage, der Rest ist Spekulation.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Tunnelblick
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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 12:42

Was ich damit meine sich verarschen zu lassen ist z.B. mit der Silberknappheit, die Eagles gehen aus u.s.w. ihr wißt was ich meine.
Das britische Marktforschungsinstitut GFMS liefert hier seit Jahren die verlässlichsten Schätzungen zu den Metallproduktionen (nicht nur bei Silber). Die Briten schätzen ebenso, die Produktionskosten, diese lagen in 2012 bei durchschnittlich 7,25 USD pro Feinunze Silber. Wenn man für 2012 einen durchschnittlichen Silberpreis von 30,00 USD pro Feinunze Silber veranschlagt, dürfte klar sein, dass reine Silberminen ein entsprechendes Interesse an einem höheren Gewinn hatten, und ihren Ausstoß entsprechend erhöhten.

Da allgemein der Minenausstoß von metallischen Rohstoffen in 2012 ausgeweitet wurden, wuchs automatisch auch der Silberausstoß, da Silber heute meist als Nebenprodukt beim Abbau von anderen Industriemetallen gewonnen wird.

Weiterer Punkt, ist das Recycling von Altsilber, da es für dieses entsprechend gute Preise gab wurde entsprechend auch viel Altsilber verkauft.

Ergo flossen neben einen höheren Ausstoß der reinen Silberminen, über einen höheren Minen-Ausstoß als Nebenprodukt, über höhere Aufbereitungsraten bei Scheideanstalten und über einen höheren Ausstoß aus Hüttenproduktionen, hier insbesondere durch die Aufbereitung von Altkupfer und Altmessing, so einige Tönnchen Silber mehr auf den Markt. Dieser Markt glänzte jedoch schon durch eine Überproduktion in den Vorjahren.

Deshalb brauchen hier einige in der Folge, ein ach so böses "Preisdrückerkartell", mit dessen Hilfe man, die eigene Unfähigkeit gekonnt bei denen vertuschen kann, die solch einen Humbug leichtfertig Glauben schenken.

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Beitragvon Tunnelblick » 16.10.2013, 12:50

Okey, reine Silberminen haben höher Kosten das will ich nicht bestreiten, aber der Grenzwert dürfte sich bei max. 20 $ einpendeln.


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