Aktuelle Zeit: 13.05.2024, 08:12
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McSilver hat geschrieben:(1) Man kann Deutschland ökonomisch eben nicht "für sich" betrachten, da es Teil der stark arbeitsteiligen Weltwirtschaft ist. Global betrachtet benötigen wir noch erhebliches Wirtschaftswachstum, damit in 100 bis 200 Jahren eine Weltbevölkerung von dann mindestens 9 Milliarden Menschen einen Wohlstand genießen kann, der unserem heutigen in Ländern wie Deutschland ähnlich ist.
(Der Weg dahin geht nur über freien Handel, weltweite Arbeitsteilung und Marktwirtschaft. Das ist aber nur eine notwendige Bedingung. Hinzu kommen sollte eine internationale Ordnungspolitik, die Marktversagen entgegenwirkt und für ökologische Nachhaltigkeit sorgt.)
(2) Wer entscheidet darüber, wann genug oder zuviel Produkte hergestellt werden?
Nach meinem Verständnis nur der Konsument. Und bislang war es so, dass sich Konsumenten zwar von einzelnen Produkten abwenden, zugleich aber neuen Produkten und Dienstleistungen zuwenden.
Im Zuge des technischen Fortschritts entstehen neue Bedürfnisse, die Wirtschaft bleibt also dynamisch.
gullaldr hat geschrieben:McSilver hat geschrieben:(1) Man kann Deutschland ökonomisch eben nicht "für sich" betrachten, da es Teil der stark arbeitsteiligen Weltwirtschaft ist. Global betrachtet benötigen wir noch erhebliches Wirtschaftswachstum, damit in 100 bis 200 Jahren eine Weltbevölkerung von dann mindestens 9 Milliarden Menschen einen Wohlstand genießen kann, der unserem heutigen in Ländern wie Deutschland ähnlich ist.
(Der Weg dahin geht nur über freien Handel, weltweite Arbeitsteilung und Marktwirtschaft. Das ist aber nur eine notwendige Bedingung. Hinzu kommen sollte eine internationale Ordnungspolitik, die Marktversagen entgegenwirkt und für ökologische Nachhaltigkeit sorgt.)
(2) Wer entscheidet darüber, wann genug oder zuviel Produkte hergestellt werden?
Nach meinem Verständnis nur der Konsument. Und bislang war es so, dass sich Konsumenten zwar von einzelnen Produkten abwenden, zugleich aber neuen Produkten und Dienstleistungen zuwenden.
Im Zuge des technischen Fortschritts entstehen neue Bedürfnisse, die Wirtschaft bleibt also dynamisch.
Zu 2. Nicht der Konsument entscheidet. Er bildet sich das oft nur ein. Die Werbewirtschaft ist dazu da, die Bilder in den Köpfen der Konsumenten zu erzeugen, ihnen also Konsumbedürfnisse zu suggerieren. Objektiv betrachtet brauchen die Menschen einen Großteil des Schrotts, der produziert wird und den sie kaufen, überhaupt nicht. Da sie aber Konsumenten sein sollen, da sonst das System nicht mehr funktioniert, müssen ihre realen Bedürfnisse (nach Liebe, nach Anerkennung, nach Beachtung usw...) verdrängt und durch Kauf von Konsumgütern zu befriedigen versucht werden.
Silverneck hat geschrieben: Nicht umsonst reden VTler von einer NWO mit einer drastisch reduzierten Weltbevölkerung. Ich mag mir zwar den Weg dorthin wirklich nicht vorstellen, aber so ganz ohne Grund gibt es derartige Überlegungen wohl nicht.
Silverneck
McSilver hat geschrieben:Zum Silberpreis:
Soweit ich sehe, stimmen Silverneck und andere der Einschätzung zu, dass die Weltwirtschaft in Richtung Rezession steuert. (Hierbei möchte ich v.a. auf das geringere Wachstum in China verweisen, das für die Weltwirtschaft und auch die Nachfrage nach EM wichtiger ist als die europäischen Pleitestaaten.)
Wenn diese Einschätzung aber stimmt, verstehe ich nicht ganz die gleichzeitige Empfehlung, schon jetzt die zweite oder dritte Andorra zu kaufen.
Denn wenn diese Entwicklung anhält und die aktuell zu erwartende Verschärfung der expansiven Geldpolitik erst mit Zeitverzögerung wirkt, dürften die EM-Preise nochmals sinken im Verlauf der nächsten Monate, bis sie langfristig wieder steigen.
libelle hat geschrieben:McSilver hat geschrieben:Zum Silberpreis:
Soweit ich sehe, stimmen Silverneck und andere der Einschätzung zu, dass die Weltwirtschaft in Richtung Rezession steuert. (Hierbei möchte ich v.a. auf das geringere Wachstum in China verweisen, das für die Weltwirtschaft und auch die Nachfrage nach EM wichtiger ist als die europäischen Pleitestaaten.)
Wenn diese Einschätzung aber stimmt, verstehe ich nicht ganz die gleichzeitige Empfehlung, schon jetzt die zweite oder dritte Andorra zu kaufen.
Denn wenn diese Entwicklung anhält und die aktuell zu erwartende Verschärfung der expansiven Geldpolitik erst mit Zeitverzögerung wirkt, dürften die EM-Preise nochmals sinken im Verlauf der nächsten Monate, bis sie langfristig wieder steigen.
Eine klare Richtung ist doch derzeit einfach nicht auszumachen!
Und deshalb ist es unmöglich in so einer Phase, eine sichere und richtige Entscheidung treffen zu können, was ja von gewissen Entscheidungsträgern auch durchaus beabsichtigt sein kann.
Mich beschleicht zu mindestens schon lange das Gefühl, dass diese Verwirrung, System hat.
Libelle
gullaldr hat geschrieben:McSilver hat geschrieben:(1) Man kann Deutschland ökonomisch eben nicht "für sich" betrachten, da es Teil der stark arbeitsteiligen Weltwirtschaft ist. Global betrachtet benötigen wir noch erhebliches Wirtschaftswachstum, damit in 100 bis 200 Jahren eine Weltbevölkerung von dann mindestens 9 Milliarden Menschen einen Wohlstand genießen kann, der unserem heutigen in Ländern wie Deutschland ähnlich ist.
(Der Weg dahin geht nur über freien Handel, weltweite Arbeitsteilung und Marktwirtschaft. Das ist aber nur eine notwendige Bedingung. Hinzu kommen sollte eine internationale Ordnungspolitik, die Marktversagen entgegenwirkt und für ökologische Nachhaltigkeit sorgt.)
(2) Wer entscheidet darüber, wann genug oder zuviel Produkte hergestellt werden?
Nach meinem Verständnis nur der Konsument. Und bislang war es so, dass sich Konsumenten zwar von einzelnen Produkten abwenden, zugleich aber neuen Produkten und Dienstleistungen zuwenden.
Im Zuge des technischen Fortschritts entstehen neue Bedürfnisse, die Wirtschaft bleibt also dynamisch.
Zu 1. Die Frage stellt sich, ob ein solch "erhebliches Wirtschaftswachstum" in irgendeiner Weise realistisch ist. "Mindestens 9 Milliarden Menschen" einen Wohlstand nach heutigen Maßstäben zu sichern, würde einen solch erheblichen Bedarf an Energie, Rohstoffen, Nahrungsmitteln usw. erzeugen, dass dies angesichts geringer werdender Ressourcen nach derzeitigem Wissensstand ausgeschlossen ist. Oder meint man wirklich, dass in 100 Jahren jeder Chinese, Indio oder Schwarzafrikaner mit Porsche Cayenne in der Gegend herumfahren kann, während er zu hause Spülmaschine, Wäschetrockner und Klimaanlage laufen hat? Hinzu kommt der Flächenverbrauch. Wo heute Großfamilien in drei Zimmern hausen, müsste diese dann jeder Single für sich allein beanspruchen.
Das Wort von der ökologischen Nachhaltigkeit schließt selbiges aus. Ebenso ist die Frage, wie wir unseren westlichen Lebensstandard halten wollen, wenn unsere T-Shirts nicht mehr für 5 Cent in Bangla Desh genäht werden. Dann dürften die Preise gewaltig anziehen und somit der hiesige Lebensstandard fallen. Also nicht einmal hier ist dieser Wohlstand demnach wirklich gesichert.
Die Linke löst das einfach. Alles wird irgendwann automatisiert und wir leben dann alle im Schlaraffenland, während das Perpetuum Mobile für uns die Waren produziert. Die Liberalen wollen selbiges offenbar über freien Welthandel erreichen. Doch das funktioniert nur durch irgendwelche noch nicht erfundenen Erfindungen, die all das irgendwie ermöglichen sollen. Man könnte auch von Wunschdenken reden oder von der Wunderwaffe.
Zu 2. Nicht der Konsument entscheidet. Er bildet sich das oft nur ein. Die Werbewirtschaft ist dazu da, die Bilder in den Köpfen der Konsumenten zu erzeugen, ihnen also Konsumbedürfnisse zu suggerieren. Objektiv betrachtet brauchen die Menschen einen Großteil des Schrotts, der produziert wird und den sie kaufen, überhaupt nicht. Da sie aber Konsumenten sein sollen, da sonst das System nicht mehr funktioniert, müssen ihre realen Bedürfnisse (nach Liebe, nach Anerkennung, nach Beachtung usw...) verdrängt und durch Kauf von Konsumgütern zu befriedigen versucht werden.
McSilver hat geschrieben:Und ich schließe auch keineswegs aus, dass immer mal wieder irgendwelche bösen Mächte versuchen, den Preis für Gold und Silber zu manipulieren. Für die mittel- und langfristigen Preise ist das aber weniger entscheidend.
Wir sollten Verschwörungstheorien weniger Aufmerksamkeit schenken.
Meine Aussage war:
(a) Es ist wahrscheinlich, dass mittelfristig (in den nächsten Monaten) die Vermögensgüterpreise sinken, sofern sich der Trend in Richtung Rezession bestätigt.
(b) Es ist wahrscheinlich, dass der Preis für Edelmetalle langfristig (ab 2014) wieder deutlich steigt.
(Entweder wird es ein Jahrzehnt stabil hoher Inflationsraten um ca. 10 Prozent geben, wenn wir optimistisch sind, oder aber eine Hyperinflation, wenn wir pessimistisch sind.)
Ich glaube also doch, dass wir unsere Entscheidungen auf rationaler Grundlage treffen können und nicht bloß auf Grund von "Bauchgefühlen", für die es keine Argumente gibt.
Das heißt aber nicht, dass rationale Entscheidungen "sicher" sind. Nichts ist sicher!
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