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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 4

Allgemeine Themen wie Kurse, Wirtschaft und Politik, Lagerung, (Steuer-)Rechtliches, Finanzen, Immobilien etc.

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Janus
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Beitragvon Janus » 27.04.2013, 15:19

lifesgood hat geschrieben:... "ein Traum der ewig ein Traum bleiben wird", so ist es Friedrich.

Jede Systemlehre egal ob Kommunismus oder Kapitalismus hat ihre spezifischen Vorteile und wären im Grunde gut.

Warum sie nicht auf Dauer funktionieren liegt alleine am Menschen.

Denn egal in welchem System, solange diejenigen, die Macht haben, diese zu ihrem eigenen Vorteil mißbrauchen und auch noch die Freiheit der Bevölkerung zum Erhalt der eigenen Macht beschneiden, wird ein System zwangsläufig auf lange Sicht scheitern.


Du könntest recht haben. Mit der Kritik an "endlose Produktivitätssteigerung und endloses Wachstum" vs. "eigentlich ist längst genug für alle da" zielte ich nicht unbedingt auf den Kommunismus ab. Dieser führt nämlich bei 99% der Menschen zu wachsender Antriebslosigkeit und ist deswegen ungeeignet.

Es nervt lediglich, dass es momentan folgendes gibt:

1.) Menschen im Niedriglohnsektor, denen beispielsweise der Silberkurs egal sein kann, weil sie ohnehin nichts sparen oder investieren können

2.) Menschen im Mittelstand, die in einem Hamsterrad herumhetzen und laut Politik ständig Wachstum ermöglichen sollen

3.) Wohlhabende, die für viel Geld noch mehr Geld erhalten und sich die Leistung dafür indirekt von Anderen erbringen lassen

Der Punkt wäre nun, des Rätsels Lösung zu finden ohne eine Enteignung wie im Kommunismus, denn Menschen wünschen Eigentum. So schwierig ist die Ausgangslage aber nicht, wenn man davon ausgeht, dass bereits mehr als genug Waren für alle produziert werden. Ich fürchte, man bekommt das auch deswegen nicht gebacken, weil eine Lösung global sein müsste :?

Wenn die Politik also auf die gleiche Art wie bisher am Finanzsystem herumdoktert und -wurstelt, bietet sich ein EM-Invest weiterhin an. Zudem sollten Silber und Gold laut CoT-Report kaum noch fallen. Hier sind die marktbestimmenden Commercials bei –104.388 Shortkontrakten (Gold) sowie bei –17.164 Shortkontrakten (Silber) und stehen damit klar auf "kaufen".

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roddi
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Beitragvon roddi » 27.04.2013, 16:41

Es bleibt weiterhin spannend!
Als physischer Anleger mit viel Zeit kann man dennoch nix verkehrt machen.
Mittlerweile hab ich den vierten Andorra, leider etwas zu früh gekauft.
Den richtigen Zeitpunkt erwisch ich sowieso nie, ist mir auch wurscht!
Ein wenig im Tal angekommen reicht mir schon.
1 - 2 Schuss Pulver hab ich noch, schliesslich hab ich hier im Forum gelernt in Tranchen zu kaufen.

gruß, roddi

Unter den vielen Meinungen der " Fachleute " finde ich folgenden Beitrag gelungen:

http://www.godmode-trader.de/nachricht/ ... 70361.html

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karmasilver
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Beitragvon karmasilver » 27.04.2013, 17:04

Also nach den COT-Daten bei den Zockern haben wir den finalen Sell-off wohl gesehen. Die Commercials haben diese Woche gewaltig gecovered.

Damit einhergehend sind die Lagerbestände von JP Morgan an PHYSISCHEM Material bei AU schon beinahe bei Null!!!

http://www.zerohedge.com/sites/default/ ... 0Vault.jpg

Denke gibt eine spannende Woche. smilie_02


Just my 5 cents

karma

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 27.04.2013, 18:33

Na hoffentlich ist das auch so richtig.

MacBeth
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Beitragvon MacBeth » 27.04.2013, 19:00

Haben wir denn eine Bodenbildung schon erreicht? Nachdem sich Gold halbwegs gefangen hat, bin ich gespannt ob wir mit knapp 24 USD bald wieder einen Aufwärtstrend sehen.

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Janus
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Beitragvon Janus » 27.04.2013, 20:15

haehnchen03 hat geschrieben:Na hoffentlich ist das auch so richtig.


Meinst Du die Lagerbestände an physischem Gold oder den CoT-Report?
In letzterem Fall kann man nicht sicher sein, den Absturz letztens hatten nämlich selbst die Commercials (oder offenbar die meisten von ihnen) nicht vorher gesehen, jedoch ist der aktuelle Report ein gutes Zeichen.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 27.04.2013, 20:22

Ich meine den Finalen sell off der aus dem CoT abgeleitet wird.

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McSilver
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Beitragvon McSilver » 27.04.2013, 20:46

Guten Abend!

Ich möchte zur Diskussion ein paar Kommentare beisteuern:

1) Sollte meine These zutreffen, dass wir - trotz expansiver Geldpolitik und weiterem deficit spending - am Anfang einer weltweiten Rezession stehen, entsteht in der Tat ein deflationäres Umfeld.
Das heißt aber keineswegs, dass alle Preise fallen. Die Entwicklung kann sehr uneinheitlich aussehen: Für wahrscheinlich halte ich eine Vermögensgüterpreis-Deflation, beispielsweise ein Einbruch bei den Aktien.

Daneben eben auch einen weiteren Einbruch bei den Edelmetallen, was für uns hier ja die entscheidende Frage ist.
(Wie bereits immer wieder betont, ist das meines Erachtens kein Grund zur Sorge, da die geldpolitischen Gegenmaßnahmen, die im Falle einer weltweiten Rezession zu erwarten sind, mit einer Zeitverzögerung von 12 Monaten - plus/minus 6 Monaten - die Preise wieder steigen lassen werden. Und zwar mehr als uns lieb sein kann, diesmal vermutlich auch verstärkt im Bereich der Konsumgüterpreise.

Dies nur als kurze Klarstellung meiner Position.

Mir persönlich wäre es übrigens ganz lieb, wenn ich mich irrte. Ich würde gern einen Verlust eines Teils meiner Edelmetall-Investition in Kauf nehmen und mich über eine bessere Zukunftsaussicht freuen.

Es ist nur leider irrelevant, was wir uns wünschen - und daher sollten wir die Entwicklung möglichst nüchtern betrachten.


2) Zu den allgemein-politischen Themen, die weiter oben in diesem Faden angesprochen wurden:

Seit vielen Jahrzehnten wird von bestimmter politischer Seite immer wieder behauptet, das "Produktionsproblem" sei gelöst: Die Wirtschaft würde bereits genügend produzieren. Wir lebten in einer Überflussgesellschaft. Und jetzt müsse nur noch gerecht "umverteilt" werden.

Ich halte das für völlig falsch: Um - weltweit betrachtet - für allgemeinen Wohlstand zu sorgen, brauchen wir ein globalisiertes marktwirtschaftliches System.
Sicherlich auch ordnungspolitische Regulierungen, aber definitiv keine weiteren Versuche staatlicher Wirtschaftslenkung.

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McSilver
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Beitragvon McSilver » 27.04.2013, 21:18

Nachtrag: Zu den Spekulationen über meine Identität

(Was spricht eigentlich dagegen, mir solche Informationen über eine Privatnachricht in diesem Forum zukommen zu lassen? Es gibt hier doch eine Nachrichten-Funktion?!)


Nachdem es mich anfangs genervt hat, fand ich die Spekulationen danach einfach nur noch kurios.
Es ist aber erstaunlich, wenn ich mit früheren Teilnehmern dieses Forums verglichen werde, die - nach meiner Wahrnehmung - weder stilistisch noch in den inhaltlichen Positionen große Ähnlichkeiten mit mir aufweisen.

Kurz gesagt: Das sind alles doch wohl Projektionen. Und es zeigt die lebhafte Phantasie in einem EM-Forum. (Von "Verschwörungstheorien" spreche ich jetzt besser nicht. :) )

Ob mir "Hähnchen" nun irgendwann glaubt, dass ich zum ersten Mal in diesem Forum bin oder ob es weiterhin unterschwellig suggeriert, mich doch zu "kennen" und meinen Worten keinen Glauben zu schenken, ist mir nicht so wichtig.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 27.04.2013, 21:38

haehnchen03 hat geschrieben:Mc Silver hat doch geschrieben:
Nein bin ich definitiv nicht
Dann ist für mich alles klar. smilie_02
Ich gehe davon aus, das hier die Wahrheit geschrieben wird.
smilie_37


Silver, eines darfst mir ruhig glauben.
Das Thema war mit dem obigen Post meinerseits abgehakt.
Die smilies sind nur, weil ich sicher wußte wer gleich im Kasernenton heulen wird und mit den Finger zeigt.
Ich werde weiterhin deine Posts lesen und evtl aus gegebenen Anlass antworten.
Und somit ist das Thema für mich definitiv erledigt.

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Beteigeuze
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Beitragvon Beteigeuze » 27.04.2013, 22:27

Ich finde es ein wenig voreilig, jetzt schon von einer Bodenbildung zu sprechen oder auf eine zu hoffen. Dazu müsste mehr Zeit vergehen und die Kurse oberhalb von 23 bleiben. Es ist noch nicht so lange her, das wir (mal wieder) einen ganz erheblichen Bruch gesehen haben, darum fällt es nun schwer zu unterscheiden zwischen einer technischen Gegenbewegung und einer echten Bodenbildung. Lassen wir noch drei bis vier Wochen ins Land ziehen.
Ich habe das zwar schonmal geschrieben, möchte aber auch nun nicht in ein fallendes Messer greifen und die genannten technischen Indikatoren sind auch keine Garantie.

Ishikawa
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Beitragvon Ishikawa » 27.04.2013, 23:03

@beteigeuze

welche technischen indikatoren zeigen denn ein kaufsignal smilie_08

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Janus
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Beitragvon Janus » 28.04.2013, 00:29

McSilver hat geschrieben:Seit vielen Jahrzehnten wird von bestimmter politischer Seite immer wieder behauptet, das "Produktionsproblem" sei gelöst: Die Wirtschaft würde bereits genügend produzieren. Wir lebten in einer Überflussgesellschaft. Und jetzt müsse nur noch gerecht "umverteilt" werden.

Ich halte das für völlig falsch: Um - weltweit betrachtet - für allgemeinen Wohlstand zu sorgen, brauchen wir ein globalisiertes marktwirtschaftliches System.
Sicherlich auch ordnungspolitische Regulierungen, aber definitiv keine weiteren Versuche staatlicher Wirtschaftslenkung.


Wenn man Deutschland für sich betrachtet, werden mehr als genug Güter für alle produziert, besonders deutlich sieht man das am Beispiel "Autos": Warum parken tausende Neuwagen heimlich in Bayern?

Global betrachtet hast Du recht. Wenn wir jedoch Länder mit krassen Defiziten in Freiheit oder Bildung betrachten, müssen vielleicht erstmal diese grundlegenden Probleme gelöst werden, bevor man über faire Umverteilung dort nachdenkt.

Ich bin übrigens kein Fan von staatlicher Wirtschaftslenkung, sondern hatte nur über den Silberpreis nachgedacht und dabei irgendwie herausgezoomt. Da wäre übrigens eine Idee, welche mir auf den ersten Blick sinnvoll erscheint (und die keinen Nachteil für Silber- oder Goldhorter bedeutet :wink:).
Was wäre, wenn man die steuerlichen Abgaben auf den Lohn deutlich senkt und dafür die Abgeltungssteuer jenseits des Freibetrags von 25% auf 90% erhöht? Mir erscheint es gerade so, als würde das die Fairness erhöhen. Ich bin mal gespannt, ob das der Prüfung eines Ökonomen standhalten kann. smilie_24

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 28.04.2013, 08:57

Ich nehme in den letzten Tagen eine verstärkte Erwartung in die Charttechnik wahr. Einige Beiträge beschreiben oder erwarten eine Bodenbildung und einen bestimmten Kursverlauf.
Da ich als respektlos gegenüber Charts gelten darf, möchte ich an dieser Stelle meiner Skepsis gegenüber der Tauglichkeit von Charts in diesen stark durch die Politik und eventuelle Manipulationen geprägten Zeiten äußern.

Die Weltwirtschaft humpelt und steht eher vor einem Rückgang als vor einem satten Wirtschaftswachstum. Politiker und Analysten äußern ständig hohe Prognosen und rudern einige Monate später kräftig zurück. Auf derselben Pressekonferenz des Zurückruderns werden aber stets neue optimistische Prognosen für die Zukunft verbreitet.
Das Eurosystem ist im Rahmen der Weltwirtschaft zwar nicht führend, hat aber durchaus eine einflussreiche Rolle.

Innerhalb des Euroraumes stehen einige Länder vor dem Bankrott. Spanien und Griechenland sind dabei Intensivpatienten. Die Portugiesen und Irland kommen nicht aus der Breduille raus, Zypern kann man komplett vergessen und die Niederlande stehen am Rande eines Bankenkollapses. Italien wird das Sparen aufgeben. Die EU räumt den Problemländern mehr Zeit zum Sparen ein. Das kostet zusätzliche Milliarden, von denen noch keiner in Brüssel spricht. Protestbewegungen und Krawalle kommen immer häufiger vor.

Meine Meinung geht in die Richtung, sich nicht zu sehr an die Charttechnik zu halten und mehr Augenmerk auf politische Entwicklungen zu legen. Ein Staatsbankrott eines größeren Landes in der Eurozone wird nicht beherrschbar sein. Eine Rettung unbezahlbar. Plötzliche Unruhen, Bankenzusammenbrüche mit Dominoeffekten usw. werden erheblichen Einfluss auf die Märkte weltweit ausüben und den EM eine ganz andere Rolle verleihen können. Das berücksichtigt keine noch so tolle Charttechnik. Es ist mehr Bauchgefühl als sonst gefragt.

Silverneck

barny68
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Beitragvon barny68 » 28.04.2013, 09:41

@
Silverneck
Nimm noch die fallenden Immobilienpreise in Holland hinzu. Es wird es für die Banken richtig eng wenn Hausbauer nicht zurückzahlen können.
Schlimmer noch in Irland. Dort herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Über Pump wurd Eigentum zum Vermieten gekauft. Fallende Mietpreise und Arbeitslosigkeit lassen gerade hier die Preise sinken .
Dänemark steht durch die 0 Tilgungspolitik vor einem Immobiliencrasch
Mehr als 100.000 Hausbesitzer stehen vor dem Aus. Die Kredite laufen aus. Die haben über die Immobilienkredite oft auch Auto, Urlaub und anderes finanziert. Das in der Hoffnung auf steigende Hauspreise.
Die sind aber 10-20% gefallen. Für Anschlussfinanzierungen werden die Häuser entsprechend niedrig bewertet.
Zudem soll der mind. Eigenanteil von 10 auf 20% erhöht werden.
Das Delta ist für viele nicht zu schaffen.
Entweder gehen jetzt viele Hausbauer Pleite und mit Ihnen die Bsnken oder der Staat muss eingreifen.
Lässt da mal nur 50.000 Leute mit 200.000€ Miese rausgehen, dann wird's richtig teuer.
Das bei einer Verschuldung der Familien von ca.300% es verfügbaren Jahreseinkommens
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

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