Aktuelle Zeit: 28.04.2024, 20:39
lifesgood hat geschrieben:McSilver hat geschrieben:Und wie sollen die Konjunkturprogramme finanziert werden?
Über Schulden.
Und wie werden zunehmend Schulden gemacht?
Über die Druckerpresse.
Also laufen die Konjunkturprogramme letzten Endes auf eine Ausweitung der Geldmenge hinaus.
Natürlich wird auch durch schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme die Geldmenge erweitert.
Der Unterschied liegt darin, dass sie eben nicht wie neue Schulden zur Staatenrettung im Finanzkreislauf landen, sondern in der Realwirtschaft und dort für Nachfrage sorgen. Denn es ist ja nicht die größere Geldmenge per se, die für Aufschwung sorgt (sonst müßte die Wirtschaft ja brummen) sondern nur der Teil der größeren Geldmenge der auch im Wirtschaftskreislauf landet.
lifesgood
Es stimmt zwar, dass die Wirtschaft durch Konjunkturprogramme stimuliert werden kann. Aber diese Stimulation ist vergleichbar mit der eines Drogen-Junkies, der immer mehr von seinem "Stoff" braucht, um stimuliert zu werden. Am Ende dieser Wirtschaftspolitik steht der Zusammenbruch - sofern man nicht den Weg eines schmerzhaften und langwierigen Entzugs geht.
Der damalige FED-Chef Paul Volcker hat Anfang der 80er Jahre durch extrem hohe Leitzinsen gerade noch rechtzeitig den Weg in die Hyperinflation gestoppt.
Wenn der größte Teil des in den letzten Jahren neu geschaffenen Fiat moneys in der Realwirtschaft landen sollte, wird die Inflation gewaltig sein. Ob es diesmal klappt, das Geld rechtzeitig aus dem System zu nehmen, ist äußerst fraglich. (Und wenn man sich die politischen Akteure anschaut, wird man kaum jemand den Mumm und das Verantwortungsbewusstsein zutrauen für eine solche unpopuläre Maßnahme, die ja erst einmal bedeutet, eine schmerzhafte Rezession durchzustehen - den Entzug also -, um den Zusammenbruch zu vermeiden.)
Die gute Nachricht: Wenn das die Aussichten sind, ist es fast egal, zu welchem Preis man in diesem Jahr noch EM kauft, Hauptsache man tut es!