Aktuelle Zeit: 28.04.2024, 02:56
amabhuku hat geschrieben:
Theorie. Lateinische Münzunion war kein reiner Goldstandard.
Praktisch sah es so aus; Lateinische Münzunion=Bimetallismus mit allen zusätzlichen Problemen dabei.
Skandinavische Münzunion = reiner Goldstandard, hielt gering länger, aber auch gescheitert.
Gold ist immer knapp und kann icht beliebig vermehrt werden; das ist ein Vorteil, aber auch ein entscheidender Nachteil. Wenn Produktion und Handel stark wachsen (sollen) kann man die Finanzierungsbedürfnisse nicht decken.
Ja, Goldstandard wird es nicht geben.
Bimetallismus mit Fixen Kursen kann nicht funktionieren. Man hätte des Verhältnis AG/AU frei lassen sollen.
Das "Gold reicht nicht" Argument ist einfach nur lächerlich!!!!! 1 Meter reicht auch nicht, um die Erde zu messen. Lass uns den Meter verlängern!
Dahinter steckt eigentlich das Argument der Deflation. Aber auch das ist lächerlich! Deflation entsteht auf natürlicher weise, aufgrund der Produktivitätsteigerung!! Sonst würden wir heute immer noch 10.000 für einen Computer zahlen der langsamer ist als ein MP3 Player!
Die Andere Art der Deflation, wie in den 30-gern, wurde nicht durch den Goldstandard ausgelöst, sondern durch den sinnlosen und witzlosen Versuch des Staates, die ursprüngliche Goldparität zu halten, obwohl sie durch den Weltkrieg nicht mehr in der Lage waren!
Wenn ich Krieg führe, dann kostet das Geld! Ich kann nicht dafür(Krieg) Scheine drucken, und danach sagen, der Goldstandard ist schuld, dass die Menschen nicht mehr kaufen können! Es war der Krieg, der ihre Kaufkraft aufgefressen hatte, und das erst 10 Jahre danach sichtbar war!!!
Im Falle der Mittelmächte, hätte ein Krieg gar nicht finanziert werden können, wenn man die Goldparität hätte beibehalten müssen. Da es aber Zentralbanken gab, die für die Goldparität sorgten, nicht Privatbanken, war der Betrug möglich!!!
Gesunde Finanzierungsbedürfnisse entstehen nur dann, wenn das Investment eine gute Rendite verspricht.
Jedes Investment in einer freien KAPITALISTISCHEN Marktwirtschaft muss um das KAPITAL werben!
Wenn ich nun eine Finanzierung durch zusätzlich generierte Geldmittel zulasse, dann tue ich zwei Dinge falsch.
a) Ich enteigne Alle die nicht In das Investment mit Fremdfinanzierung gehen, durch die Inflationierung der Währung.
b) Ich verschaffe den Investoren Kapital, dass sie möglicherweise nicht bekommen hätten.
Ich greife also zwei mal in den freien Markt ein!
Der gesamte Wert des Kapitals ändert sich also nicht, nur weil ich die Geldmenge erhöhe. Es wird kein Neues kapital erschaffen, dass für Investitionen zur Verfügung steht, sonder es wird von Anderen genommen!
amabhuku hat geschrieben:
Der Deckungsgrad des Papiergeldes mit Gold sank immer weiter. Jedes Land nahm seine eigenen Vorteile wahr. ----> Es läuft eben nicht ohne eine unabhängige Zentralbank für alle Länder des jeweiligen Systems.
Auch ohne einen nicht finanzierbaren Krieg hätte das zum Scheitern der Münzunionen (edelmetallgedeckt) geführt.
Der Deckungsgrad durch Goldes sank immer weiter, weil der Staat sich am Goldstandard nicht hielt!!
Hier ist wieder nicht der Goldstandard das Problem, sondern der Staat, der mehr ausgeben will, als er mit Steuern einnimmt, und die Differenz durch Inflation(Geldmengenerhöhung) wett machen will. Egal ob für Krieg oder what ever!
Nach der Logik müssten wir Morde zulassen, damit die Kriminalitätsrate nach unten geht!
Es muss also verstanden werden, dass die Politik letztendlich über das Geldsystem regiert. Wenngleich die Politik von den Vermögenden beeinflusst oder gar kontrolliert wird.
Die Frage ist, von welchem Geldsystem kann der Otto Normalverbraucher und die Volkswirtschaft am meisten profitieren? Ich glaube, von dem Geldsystem, dass eine Manipulation deutlich schwieriger macht.
Unter einem Goldstandard sehe ich die Möglichkeiten der Manipulation heute , im Zeitalter der Informationsgesellschaft, wesentlich eingeschränkter als im Fiatgeldsystem, dass kaum einer versteht, und in dem die Geldströme und Schulden von der Politik willkürlich hin und her geschoben werden können.
Eigentlich gab es Jahrhunderte einen Silberwährung(nicht Standard) weil eben Gold zu knapp war. Goldmünzen waren nur als Quasi "große Scheine" geprägt worden, sonst in der Schatzkammer in verschiedenen Formen aufbewahrt.
Wenn Knappheit das Gegenargument zur Goldwährung ist, warum hat man dann nicht Silber als Währung beibehalten, zumal die Fördermengen dauernd gestiegen sind?
Der Punkt war, dass in Asien Riesige mengen an Silbergeld vorhanden waren, und damit die westliche Welt hätte "gekauft" werden können! Außerdem War Gold leichter kontrollierbar als Silber, eben wegen der Menge.
Heute wird Silber verbraucht.
Also bleibt nur Gold, zumal die Zentralbanken der westlichen Welt genug davon haben.