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Berufsunfähigkeitsversicherung Beiträge pausieren?

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silverlion
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Beitragvon silverlion » 02.11.2012, 20:14

Die Sache mit den BUs wird doch sowieso immer mehr zum
Selbstbedienungsladen vermeintlich Berufsunfähiger
(bitte die wirklich Betroffenen nicht böse sein!!!).
Kenne da selber welche, hier und dort schwarz arbeiten,
Sport und auf jeder Hochzeit tanzen, aber Rente kassieren.
Gibt Ärzte, die aus Gefälligkeit -und gegen Gegenleistung-
grosszügig attestieren. Die Psychokranken, die es immer
häufiger gibt, haben es da noch etwas leichter.
Irgendwann fliegt das System auseinander, da nicht unbegrenzt
mit Steuergeldern gestopft.
Ich beteilige mich daher nicht.

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wehrwolf
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Beitragvon wehrwolf » 02.11.2012, 20:30

An Siverlion

Mag sein,nur nach einer Wirbelsäulenversteifung ist Schluss mit belastenden Berufen.
Oder der Rollstuhl droht.

Auserdem fordern die Versicherer Gutachten von unabhängigen Ärzten die sie bezahlen!

So einfach geht es nicht.Glaub mir,ich habe den Krieg hinter mir.Das ist ein Nervenkrieg den die Versicherer veranstalten.
Den halten viele nicht aus und geben auf.Schon weil sie keine Finanzreseven haben.Ganz schlechte Karten!

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Turnbeutelvergesser
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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 02.11.2012, 21:31

Silberzehner hat geschrieben:
Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Im Kleingedrucktem einer BU sollte stehen, dass die Versicherung auf eine abstrakte Verweisbarkeit im Schadensfall verzichtet. Dann gibts auch kein Ärger von wegen anderen Beruf ausüben.

Idealerweise steht auch ein Verzicht auf konkrete Verweisung im Vertrag. Soweit ich weiß, werben einige damit, aber wortwörtlich steht es bei keiner Versicherung im Vertrag.


Bei meiner steht: 'Auf eine abstrakte Verweisung verzichten wir'

Das sollte man natürlich vorm Unterschreiben schwarz auf weiß haben. Daher immer schön das ganze Kleingedruckte lesen, um späteren Ärger zu vermeiden. smilie_16

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Datenreisender
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Beitragvon Datenreisender » 03.11.2012, 00:09

Turnbeutelvergesser hat geschrieben:Bei meiner steht: 'Auf eine abstrakte Verweisung verzichten wir'

Das sollte man natürlich vorm Unterschreiben schwarz auf weiß haben. Daher immer schön das ganze Kleingedruckte lesen, um späteren Ärger zu vermeiden. smilie_16

Ältere Verträge beeinhalten eigentlich fast immer die Möglichkeit der abstrakten Verweisung.

Das Problem ist, daß eine BU-Versicherung optimalerweise früh abgeschlossen werden sollte, wenn der Versicherungsnehmer noch jung und gesund ist, und der Vertrag dann üblicherweise jahrzehntelang läuft. In dieser Zeit werden dann pausenlos die Versicherungsbedingungen verbessert (Musterbedingungen, Beispiel abstrakte Verweisung) und die vereinbarte BU-Rente weg-inflationiert.

Da die Beiträge Durchschnittsbeiträge auf die gesamte Versicherungslaufzeit sind (es wird in den seltensten Fällen das aktuelle Risiko gezahlt, da die Beiträge dann im fortgeschrittenen Alter unbezahlbar würden), und im Laufe der Zeit möglicherweise auch noch Erkrankungen des Versicherungsnehmers vorliegen, ist es wirtschaftlich wenig sinnvoll und oft aus Gesundheitsgründen auch gar nicht mehr möglich, sich ständig mit dem aktuellen Versicherungsschutz einzudecken, sondern man bleibt in dem alten Vertrag (mit schlechteren Bedingungen) "gefangen".
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 16.01.2013, 23:42


Wie Versicherte an ihr Recht kommen


„Der zuletzt ausgeübte Beruf ist Bemessungsgrundlage für die Leistung einer privaten Berufsunfähigkeitsrente“, bestätigt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten (BdV), der Interessenvereinigung der Versicherten. „Dies kann bei einer Teilzeitbeschäftigung im Vergleich zur Vollbeschäftigung die Chance einer Leistung erheblich verschlechtern.“

Viele Versicherte würden dies aber oft weder zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, noch zum Zeitpunkt einer freiwilligen Reduzierung ihrer Arbeitszeit nicht wissen. Obwohl die Chance auf eine Berufsunfähigkeitsleistung für Teilzeitkräfte im Vergleich zu Vollbeschäftigten bei gleichem Krankheitszustand deutlich schlechter ist, zahlen sie jedoch den vollen Beitrag.

Trotzdem will Rudnik den Versicherten bei einer Reduzierung ihrer Arbeitszeit nicht unbedingt raten, die teure, aber leistungsschwächere Berufsunfähigkeitsrente zu kündigen. „Beitrag und Leistung sollten auch im Zusammenhang mit der Dauer der voraussichtlich ausgeübten Teilzeitarbeit und einer eventuellen Gesundheitsverschlechterung abgewogen werden“, rät Rudnik.

Denn: „Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung heute kündigt und später wieder aufgrund einer Vollbeschäftigung neu abschließen will, muss damit rechnen, aufgrund schlechterer Gesundheitszustand keine oder nur einen eingeschränkten Schutz zu bekommen.“

Es gibt allerdings in der Praxis Fälle, in der der Versicherer die Bemessung an dem „zuletzt ausgeübten Beruf“ differenziert anwendet. „Im Fall eines Mandanten, der während der Elternzeit erkrankte, wurde vom Versicherer die zuvor ausgeübte volle Beschäftigungszeit als Bemessungsgrundlage herangezogen“, sagt Frank Begas. Der Versicherungsberater aus Memmingen hat sich auf die Beratung von Versicherten im Leistungsfällen zur Berufsunfähigkeit spezialisiert.

Er empfiehlt den Versicherten, bevor sie die Arbeitszeit ihres Berufes reduzieren, sich vom Versicherer eine schriftliche Auskunft geben zu lassen, wie viele Stunden sie bei Krankheit oder Unfall noch arbeiten können, damit gerade noch eine Berufsunfähigkeitsrente gezahlt wird. Zu klären ist beispielsweise zudem, ob die private Berufsunfähigkeitsversicherung auch leistet, wenn eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente gezahlt wird.



Was Versicherte beachten sollten



Nur wenige Versicherte sind sich bewusst, dass eine Reduzierung der Arbeitszeit bei einer Krankheit oder einem Unfall ihre Chance auf eine private Berufsunfähigkeitsrente erheblich verschlechtern kann. Auch kann es sein, dass die gesetzliche Erwerbsminderungsrente eher als eine private Berufsunfähigkeitsrente zahlt. Bei der Entscheidung zugunsten einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung sollte daher auch die Dauer einer eventuell nur befristeten Teilzeitbeschäftigung berücksichtigt werden.

Nützliche Adressen

Informationen zur privaten Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es im Internetauftritt des Bund der Versicherten (www.bundderversicherten.de).

Auch auf private Absicherung spezialisierte Versicherungsberater bieten Beratung gegen Honorar zu Fragen der Berufsunfähigkeitsversicherung an. Über die Internetseite des Bundesverbandes der Versicherungsberater gibt es Informationen über Versicherungsberater in der jeweiligen Region (www.bvvb.de).

Der Verein für Berufsunfähigkeitsgeschädigte vertritt die Interessen der geschädigten und gibt Information für Betroffene (www.bu-verein.de).



Quelle: Handelsblatt Online

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gullaldr
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Beitragvon gullaldr » 28.07.2014, 18:00

Ich weiß nicht, wohin ich diese Frage packen soll, deshalb stelle ich sie hier.

Wenn wir von einer stark erhöhten Inflation mal ausgehen, eventuell einer folgenden Währungsreform, wie sieht es dann eigentlich mit BU bzw. Funktionsinvaliditätsversicherung aus? Ich rief mal bei der Hotline eines Versicherers an, wo die offensichtlich etwas überraschte Dame am Telefon meinte, dass bei einem solchen Szenario vermutlich die Versicherer die Prämien und Beiträge heraufsetzen würden. Man würde dann benachrichtigt. Ist das korrekt oder wird man am Ende mit einem Butterbrot abgespeist?
Werden also die Verträge dann angepasst? Und wie sieht es mit Leuten aus, die unmittelbar davor ein Versicherungsfall wurden? Heißt es dann "Pech gehabt, Deine BU-Leistung ist nun real nur noch 1/3 wert"?

Also, was passiert im Fall hoher Inflation oder von einer Währungsreform?

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Silberheinz
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Beitragvon Silberheinz » 28.07.2014, 20:32

Es gibt Vertragswerke, die sehen einen pauschalen Inflationsausgleich vor. Das sind dann z.B. 5% im Jahr. D.h. während der Vertragslaufzeit erhöhen sich Leistung UND Beitrag jährlich um diese 5%.
Viele Verträge haben eine solche Anpassung aber nicht. Und dann guckste - wie du schon richtig erkannt hast - in die Röhre.
Also: Blätter mal in deinem Kleingedruckten! Das ist meistens besser als auf einen Call-Center Mitarbeiter zu hören. Ich betone MEISTENS. Es gibt sicher auch sehr viele fähige Mitarbeiter. Aber selber nachlesen ist am sichersten. smilie_01

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Libertad1999
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Beitragvon Libertad1999 » 28.07.2014, 21:12

Silberheinz hat geschrieben:Es gibt Vertragswerke, die sehen einen pauschalen Inflationsausgleich vor. Das sind dann z.B. 5% im Jahr. D.h. während der Vertragslaufzeit erhöhen sich Leistung UND Beitrag jährlich um diese 5%.
Viele Verträge haben eine solche Anpassung aber nicht. Und dann guckste - wie du schon richtig erkannt hast - in die Röhre.
Also: Blätter mal in deinem Kleingedruckten! Das ist meistens besser als auf einen Call-Center Mitarbeiter zu hören. Ich betone MEISTENS. Es gibt sicher auch sehr viele fähige Mitarbeiter. Aber selber nachlesen ist am sichersten. smilie_01


Viele Verträge bieten auch die Möglichkeit diese "Dynamik" auszusetzen. Denn nach 10 Jahren kostet die BU schon 50% mehr - auch wenn eine eventuelle Rente entsprechend steigt. Besonders in handwerklichen Berufen bzw. Berufen mit höherem Risiko sind BU teilweise unbezahlbar - wenn man das Gehalt in dieser Branche als Maßstab nimmt. Als Beispiel -Ein Koch Mitte/Ende 30 verdient im Schnitt 2300,- (brutto) - eine einigermaßen ordentliche BU eines stabilen Versicherers kostet ihn mind. 170,- im Monat. Die Versicherung steigt zudem durch die Dynamik 5% Im Jahr (Gehaltsanpassungen des Arbeitgebes liegen ,wie bekannt, im Schnitt bei der Hälfte 2,5%) Die ohnehin schon teure Versicherung (ca. 15% des Nettogehalts) wird mit der Zeit unbezahlbar und somit uninteressant.

Eine sehr gute Alternative zur BU ist eine Existenzschutzversicherung. Eine abgespeckte Form der BU.
Solche Versicherungen kommen zum tragen, wenn der "Worst Case" eintrift:
Verlust von Gliedmaßen, Sinnen, Organschäden etc. Rentenhöhe und Beitrag stehen im Verhältnis und sind frei wählbar. Eine solche Versicherung für den z.B. oben genannten Beruf kostet ca. 1/3 des Beitrages und ist somit eine Alternative, über die es sich lohnt nachzudenken.

smilie_24
<<ESTADOS UNIDOS MEXICANOS>>

## Ist etwas zu schön um wahr zu sein, dann ist es zu schön um wahr zu sein :wink: ##



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Denar
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Beitragvon Denar » 29.07.2014, 01:24

Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Festbetragsauszahlung und 3% Dynamik pro Jahr.
Wie vorher beschrieben würde ich aktuell bei Berufsunfähigkeit 1545 Euro pro Monat bekommen.
Das besondere an meinem Vertrag ist, das die BUversicherung auch dann zahlt, wenn ich meinen aktuellen Arbeitsplatz aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, ich aber eine andere Tätigkeit in der Sicherheitsbranche ausüben könnte.
Eine Umschulung müßte ich auch nicht machen.
Zur Zeit zahle ich ungefähr 41 Euro im Monat dafür.
Das ist zwar schon eine ganz ordentliche Summe zu zahlen, ich denke aber da ich mir das monatlich gut leisten kann ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für mich im Verhältnis zum Risiko wohl sinnvoll.

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Beitragvon Bumerang » 29.07.2014, 10:19

gullaldr hat geschrieben:
Werden also die Verträge dann angepasst? Und wie sieht es mit Leuten aus, die unmittelbar davor ein Versicherungsfall wurden? Heißt es dann "Pech gehabt, Deine BU-Leistung ist nun real nur noch 1/3 wert"?

Also, was passiert im Fall hoher Inflation oder von einer Währungsreform?


So kann man das sagen. Mal ganz unabhängig vom Pleiterisiko deines Versicherers.

Ich persönlich halte langlaufende Leistungsversicherungen für nicht gut wie z.b. RV und BU, weil die Inflation sowohl während der Beitrags- als auch der Leistungsphase zuschlagen kann und wird. Deshalb bevorzuge ich Risikoversicherungen mit Einmalleistung, wie die Risiko LV. Nützt dann mir nichts aber den Hinterbliebenen. Man muss noch zwischen BU und EU (Erwerbsunfähigkeit) unterscheiden. Dachdecker, Bauarabeiter Fliesenleger etc haben ein BU Risiko, würden aber viel zahlen. Die Anderen sind im Falle der EU mit einer vergleichsweise günstigen Unfallversicherung ( mit Einmahlleistung!) für 80 bis 90% der Risiken gut bedient. Wird man schwer krank, ist das natürlich nicht abgedeckt, aber, wie oben beschrieben, würde eine solche Rente in vielen Fällen durch Inflation die Kaufkraft mit der zeit stark wenn nicht sogar komplett verlieren.

Man kann sich nicht gegen alle Risiken versichern weil das zu teuer wäre. Die beste Versicherung ist Vorsicht und Vorsorge.

Nicht wie blöd malochen, nur weil man jung und stark ist ohne Rücksicht auf Gesundheit, nur damit das neue SUV finanzier werden kann. Die Kräfte bis 67 verteilen. Dann wird man auch nicht, oder nicht so oft krank.
Gruß

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Beitragvon Datenreisender » 29.07.2014, 11:25

Bumerang hat geschrieben:Ich persönlich halte langlaufende Leistungsversicherungen für nicht gut wie z.b. RV und BU, weil die Inflation sowohl während der Beitrags- als auch der Leistungsphase zuschlagen kann und wird. Deshalb bevorzuge ich Risikoversicherungen mit Einmalleistung, wie die Risiko LV. Nützt dann mir nichts aber den Hinterbliebenen. Man muss noch zwischen BU und EU (Erwerbsunfähigkeit) unterscheiden. Dachdecker, Bauarabeiter Fliesenleger etc haben ein BU Risiko, würden aber viel zahlen. Die Anderen sind im Falle der EU mit einer vergleichsweise günstigen Unfallversicherung ( mit Einmahlleistung!) für 80 bis 90% der Risiken gut bedient. Wird man schwer krank, ist das natürlich nicht abgedeckt, aber, wie oben beschrieben, würde eine solche Rente in vielen Fällen durch Inflation die Kaufkraft mit der zeit stark wenn nicht sogar komplett verlieren.

Dafür gibt es die sog. Dread Disease Versicherung, die bei Diagnose einer schweren Erkrankung eine vorher vereinbarte Einmalleistung auszahlt. Das hat den Vorteil, daß man dieses Geld für Behandlungen ausgegeben kann, die die Krankenversicherung nicht zahlt (z. B. Organtransplantation in China) oder es bei einer unheilbaren Krankheit vor dem Ableben noch einmal richtig krachen lassen kann (z. B. Kreuzfahrt um die Welt).

Die sog. Grundfähigkeitsversicherung, ebenfalls eine reine Risikoversicherung, wurde hier auch noch nicht angesprochen.

Wer diese Versicherungsarten nicht kennt und in einer "normalen" Berufsunfähigkeitsversicherung landet, wurde meist falsch (provisionsorientiert) "beraten".
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Beitragvon Bumerang » 29.07.2014, 11:59

Datenreisender hat geschrieben:
Dafür gibt es die sog. Dread Disease Versicherung,

Die sog. Grundfähigkeitsversicherung, ebenfalls eine reine Risikoversicherung, wurde hier auch noch nicht angesprochen.

Wer diese Versicherungsarten nicht kennt und in einer "normalen" Berufsunfähigkeitsversicherung landet, wurde meist falsch (provisionsorientiert) "beraten".



Ja, das ist schon was allerdings nicht ohne Tücken und teuer. Aber immer hin zielorientiert. Findet man in Deutschland aber nicht leicht.

Die BU ist ein Lachblatt, weil der Versicherungsfall einen schwammigen Auslöser hat. Bis klar ist, ob man überhaupt BU ist, kann schon Zeit vergehen.
Gruß

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Beitragvon Datenreisender » 29.07.2014, 13:04

Bumerang hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:
Dafür gibt es die sog. Dread Disease Versicherung,

Die sog. Grundfähigkeitsversicherung, ebenfalls eine reine Risikoversicherung, wurde hier auch noch nicht angesprochen.

Wer diese Versicherungsarten nicht kennt und in einer "normalen" Berufsunfähigkeitsversicherung landet, wurde meist falsch (provisionsorientiert) "beraten".



Ja, das ist schon was allerdings nicht ohne Tücken und teuer. Aber immer hin zielorientiert. Findet man in Deutschland aber nicht leicht.

Beide vorgenannten Policen haben deutlich weniger Tücken (klare Definition des Versicherungsfalls!) bei gleichzeitig niedrigeren Kosten als eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Bumerang hat geschrieben:Die BU ist ein Lachblatt, weil der Versicherungsfall einen schwammigen Auslöser hat. Bis klar ist, ob man überhaupt BU ist, kann schon Zeit vergehen.

Nicht nur die Definition des Versicherungsfalls selbst ist bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung streitanfällig (man kann sich mit Gutachtern lange und teuer streiten, ob einer nun zu 40 % oder 50 % berufsunfähig ist, bei Diagnosen wie "Arm ab", "blind" oder "Krebs" in der Dread Disease oder Grundfähigkeitsversicherung gibt es diese Möglichkeit praktisch nicht), sondern selbst im eindeutig festgestellten Leistungsfall kann die Versicherung noch ordentlich Probleme machen, so wird zum Beispiel Selbstständigen häufig zugemutet, durch Umorganisation ihres Betriebes trotz der gesundheitlichen Einschränkungen berufsfähig zu bleiben.

Je höher die vereinbarte Monatsrente, desto höher die Streitgefahr mit der Versicherung. Wenn beispielsweise eine Monatsrente zu 1.500 € versichert werden soll, würde ich deshalb besser den Abschluss von 3 Policen zu jeweils 500 € bei verschiedenen Gesellschaften empfehlen. Und dazu (bzw. davor!) den Abschluss einer performanten Rechtsschutzversicherung ...
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Beitragvon Silbersparer » 29.07.2014, 13:17

Es ist bei dieser Günstiger Versicherung genauer definiert, da stimme ich sicher zu. Jedoch muss man auch sagen, dass die Voraussetzungen auch sehr streng sind.

Wenn man keine 10 Minuten mehr sitzen oder stehen kann ist man meiner Meinung nach eh schon ein "Schwerstpflegefall"... bin jetzt da kein Experte, aber wenn du dann halt noch 15 Minuten stehen und danach sitzen kannst kriegste dann wohl nix...

Das schwierigste bei dem ganzen ist meiner Meinung nach, definitiv eine leistung zu bekommen. Die hohen Beiträge schrecken nunmal viele ab und dann die Ungewißheit ob man dann wirklich auch was von der Verischerung bekommt.
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Beitragvon Bumerang » 29.07.2014, 13:51

Datenreisender hat geschrieben:Beide vorgenannten Policen haben deutlich weniger Tücken (klare Definition des Versicherungsfalls!) bei gleichzeitig niedrigeren Kosten als eine Berufsunfähigkeitsversicherung.


Ich wollte die BU nicht verteidigen, dass sollte ersichtlich sein :wink:

Die DDV hat zwar eine klare Definition des Versicherungsfalls dafür deckt sie nur die genannten (ausgewählten) Krankheiten. Erkrankt man an etwas anderes, geht man leer aus. Nimmt man viele dazu wird es richtig teuer.
Die häufigste Ursache für BU oder EU sind psychische Erkrankungen die meist nicht versichert sind.

Grundsätzlich ist die Versicherung hoher Risiken teuer und umgekehrt. Deshalb ist ein gesundes Lebenswandel unabdingbar. Insbesondere auf Gewicht und psychischem Zustand achten. Gute Ernährung, Bewegung etc. Halt das was man so hört aber nicht wirklich konsequent umsetzt. Dann kan man mit Versicherungen die Risikolücken für seltene Krankheiten oder Unfälle günstig schließen. Aber eben nie 100%.
Gruß

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