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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 02.08.2012, 12:48

SilberZug hat geschrieben:
Wenn ich mit 50 BU werden würde, hätte ich gute 90.000 Euro auf der hohen Kante zusätzlich was ich nicht in die Versicherung eingezahlt habe(nach deiner Berechnung mit den 3 % p.a). Das würde mir zusätzlich zur Grundsicherung(das Geld muss ja nicht auf dem Konto sein :wink:) und zusätzlich zu meinem erspartem was bis dahin noch weitaus mehr wäre, durchaus für ein sehr guten Leben reichen.

Im Grunde hat eine Versicherung mit Glücksspiel zu tun. Wenn man bis Tag X nicht stirbt oder BU wird usw. dann lohnt sich solch eine Versicherung und ab dem Tag X dann nicht mehr.


Ich sehe es nicht als Glücksspiel sondern mehr als "privater Sozialausgleich" :-)
Viele bezahlen ein, wenig nehmen es in Anspruch, Versicherer verdient als Verwalter...

Ich konnte auch nicht nachvollziehen, wie du auf 90.000 Euro kommst? Mit welchem Sparbeitrag und in welcher Zeit? Ich bin da weit weg von dem Betrag...

Greetz Hansanaut

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maenneken
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Beitragvon maenneken » 02.08.2012, 13:01

Hallo,

es liest sich so als ob hier manche meinen, das eine BU Versicherung mit der EU-Rente verrechnet wird :roll:

Das ist aber nicht so, die BU soll die entstehende Lücke zwischen momentanem Nettogehalt und zu erwartender EU Rente absichern, also die zu erwartende Versorgungslücke.

Bsp:

2500 Netto momentan
zu erwartende EU lt Rentenbescheid angenommene 1200

habe ich eine Lücke von 1300 Euro, bei 50 %iger EU eine Lücke von 1900 Euro.

Dabei ist noch zu bedenken, dass durch Pensionskassen etc. die Lücke noch etwas kleiner sein kann.

Natürlich geht die Mehrheit der BU Fälle ab einem Alter von >60 los,
die Zeit bis zur Rente sollte aber überbrückbar sein, oder man geht mit Abschlägen vorzeitig in Rente. Risiko ist kAlkulierbar,aber es kann jemanden auch deutlich früher erwischen.

Das Argument, das man dann halt kürzer tritt um weniger Ausgaben zu haben zieht nicht, denn dann kann ich die BU auch kleiner nehmen.

Mein Fall:

knapp 110 Euro im Monat bei 20.000 BU/a= etwas über 1600€/m
Heisst ganz platt: Im Fall der Fälle würde es jeden Monat 30% mehr geben als ich im Jahr einzahle.

Und das ist es mir alle Male wert.

Für mich ist die BU unverzichtbar, brauche ich sie nicht, ist mein Leben sehr gut verlaufen.
Ich halte mich aber finanziell nicht für so potent, mir innerhalb von 10 Jahren soviel anzusparen um weiter 10 oder mehr Jahre auf dem ungefähren Level weiter leben zu können im Falle einer BU.

Wer sich mal eben 1000 € im Monat beiseite legen kann,allein für eine BU Vorsorge, muss keine haben. Mit den 1000 € fange ich lieber was anderes an :P
Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen. Lasst mich wenigstens leben wie ich will

maenneken
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Beitragvon maenneken » 02.08.2012, 13:03

eigene Geschreibsel lesen ist schwer smilie_13
Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen. Lasst mich wenigstens leben wie ich will

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 02.08.2012, 13:52

Hansanaut hat geschrieben:
SilberZug hat geschrieben:
Wenn ich mit 50 BU werden würde, hätte ich gute 90.000 Euro auf der hohen Kante zusätzlich was ich nicht in die Versicherung eingezahlt habe(nach deiner Berechnung mit den 3 % p.a). Das würde mir zusätzlich zur Grundsicherung(das Geld muss ja nicht auf dem Konto sein :wink:) und zusätzlich zu meinem erspartem was bis dahin noch weitaus mehr wäre, durchaus für ein sehr guten Leben reichen.

Im Grunde hat eine Versicherung mit Glücksspiel zu tun. Wenn man bis Tag X nicht stirbt oder BU wird usw. dann lohnt sich solch eine Versicherung und ab dem Tag X dann nicht mehr.


Ich sehe es nicht als Glücksspiel sondern mehr als "privater Sozialausgleich" :-)
Viele bezahlen ein, wenig nehmen es in Anspruch, Versicherer verdient als Verwalter...

Ich konnte auch nicht nachvollziehen, wie du auf 90.000 Euro kommst? Mit welchem Sparbeitrag und in welcher Zeit? Ich bin da weit weg von dem Betrag...

Greetz Hansanaut


200 Euro bei 25 Jahre(dann wäre ich 50) und deiner angenommenen 3 % pa.

Ich gehe nicht davon aus das ich die nächsten 25 Jahre BU werde, daher spare ich das Geld lieber einfach selbst. Wenn doch, habe ich schlecht gepokert(ebend Glücksspiel). Ich benötige diese Versicherung einfach nicht, da es mir zu viel kostet. Bei dir sieht das ebend wieder anders aus. Das ist ebend individuell bei jedem anders. Das ist eigentlich bei allen Versicherungen, außer Haftplicht, so.

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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 02.08.2012, 14:22

Klar, wenn du genug Kohle im Kreuz hast brauchst du die Versicherung nicht...
Und wenn du 200€ zahlen musst (was arbeitest du? Autobahnbau? Hochbau? Goldmienenarbeiter :-) ) für eine ordentliche BU, dann wäre mir das auch zu teuer.
Ich bezahl aber 50€/Monat und die sind es mir auch wert... im Fall der Fälle bekomm ich 1750€, macht 21.000 im Jahr, macht 210.000 in 10 Jahren... Da stinkst du dann aber ganz schön ab mit deinen 90.000 :-)

Und ich kann immer noch 150€ sparen, was nach 30 Jahren immer noch ~90.000 €uro ergibt.

Greetz Hansanaut

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Beitragvon erfordia90 » 02.08.2012, 14:30

SilberZug hat geschrieben:
Ich gehe nicht davon aus das ich die nächsten 25 Jahre BU werde


finde ich schon sehr leichtsinnig diese aussage. es muss ja kein arbeitsunfall sein, ein autounfall an dem du nicht schuld bist würde da schon reichen wenns schlimm kommt. das risiko wäre mir einfach zu hoch...

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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 02.08.2012, 14:44

Richtig, ich geh ja auch nicht davon aus, dass ich berufsunfähig werde...
Ich geh aber auch nicht davon aus, dass ich einen Autounfall bau und hab trotzdem ne KFZ-Haftpflicht!

Das ist doch kein Argument!!!

Greetz Hansanaut

rapi

Beitragvon rapi » 02.08.2012, 15:13

ich bin kaufm. angestellter. ich müsste weniger als drei std. am tag arbeiten können, dann bekäme ich prozentual etwas. deshalb habe ich keine. außerdem, bevor man volle versicherungsleistung bekommt, da muss man fast tod sein. die sind nicht großzügig- mal richtig lesen. da geht es um prozente und gutachten etc. das ist ein schwieriger weg. deshalb selber etwas machen und sehen, dass die gesundheit erhalten bleibt. lg

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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 02.08.2012, 16:03

Klar... mach mal was gegen Krebs, Unfall, Bandscheibenvorfall und psychische Erkrankungen... Ich drück dir die Daumen, dass dein Plan aufgeht.

Ich schlaf mit der BU auf jeden Fall entspannt. Nicht das ich vor habe, berufsunfähig zu werden.

Greetz Hansanaut

nur ich
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Beitragvon nur ich » 02.08.2012, 16:04

SilberZug hat geschrieben:außer Haftplicht


Na ja ist an sich schon nicht die blödeste Versicherung, trotzdem sehe ich auch sie nicht unkritisch.
Auch hier kann man von hinten fragen wieso sie angeboten wird wenn sie damit weniger einnehmen als sie auszahlen, nein natürlich tun sie das nicht, demnach lohnt sie sich im Schnitt nicht.
Auch hier die verzinste Zahlungsreihe vs. Schadenssumme (mal Wahrscheinlichkeit), sind ja auch äußerst selten gleich Hunderttausende oder Millionen. Klar wenn es einmal blöd trifft ist man froh, mit Einschränkungen froh weil grob fahrlässig und hat man nicht gesehen, das Kleingedruckte eben und ihr Zieren im Fall der Fälle berücksichtigen. Also ich würde mal versuchen den Anspruch mal selbst rechtlich aus der Welt zu schaffen, zudem eher vorsichtig leben aber egal. Aber ok, das ist noch eine Versicherung die man nicht per se gleich massiv angreifen muss, mit etwas Wohlwollen geht sie noch als einigermassen sinnvoll durch, zumal braucht man sie manchmal wegen rechtlicher Vorgaben und kann gar nicht anders.

Die einzige Versicherung die ich fand die sich komischer Weise knapp rechnet, ist der Aufschlag von Haftpflicht auf Teilkasko bei KFZ. Das sind idr. dermassen kleine Summen dass man sie mir 3 Glasschäden, 1 Hagel oder einmal Wildunfall im Leben praktisch raus hat. Ich habe das mal nachgerechnet, weiß jetzt die Zahlen nicht mehr genau aber war überrascht weil habe wieder Schlimmes erwartet.
Die Sachen passieren auch so oft dass man sich das überlegen kann, zudem ist da Abschleppen, Diebstahl und Feuerschaden und so bisschen Kleinkram meist mit drin. Nicht dass es sich so lohnt dass man reich wird und es unbedingt braucht, aber es ist zumindest keine offensichtliche Geldverbrennungsmaschine wie bei anderen Versicherungen.

maenneken
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Beitragvon maenneken » 02.08.2012, 16:41

nur ich,

verzeih mir,

aber das was du schreibst ist bu*****hit.

Es kann alles so schnell passieren, ob mit oder ohne eigener schuld.
Natürlich brauche ich keine Versicherung, wenn ich mir mein Luftschloss baue und nur von mir selber ausgehe.

Aber Du lebst halt nicht isoliert und da kann Dir jedwedes Leid unterkommen.

Beispiel aus eigenem Erleben:

Balkonbrand durch Funkenflug (unmöglich? eben nicht).
Schaden insgesamt 80.000 Euro- Versicherung hat anstandslos gezahlt(Gebäudehaftpflicht)

Soviel kannst Du gar nicht an Beiträgen sparen, sowas macht Dich unversichert auf lange,lange Zeit zum Silberasketen.

Wenn Du mir jetzt sagst, dass Du eine Gebäudehaftpflicht noch akzeptierst,

dann widersprichst Du Dir im Falle der PHV und BU selber.
Ich wurde geboren ohne es zu wollen, ich werde sterben ohne es zu wollen. Lasst mich wenigstens leben wie ich will

rapi

Beitragvon rapi » 02.08.2012, 19:12

Hansanaut hat geschrieben:Klar... mach mal was gegen Krebs, Unfall, Bandscheibenvorfall und psychische Erkrankungen... Ich drück dir die Daumen, dass dein Plan aufgeht.

Ich schlaf mit der BU auf jeden Fall entspannt. Nicht das ich vor habe, berufsunfähig zu werden.

Greetz Hansanaut


bin gegen krebs am 8.2.2012 operiert. kann mehr als drei std. arbeiten- so mit nicht berufunfähig als kaufm. angestellter. ob ich arbeit bekommen und behalte ist nicht sache der versicherung.

tut mir leid. ich bin noch in der lymphdrainagen behandlung und jeden monat tumornachsorge. bestrahlung 32 stk. habe ich hinter mir und reha auch. mir geht es wieder gut kann alles essen und habe etwas zugenommen. keine berufsunfähigkeit. lg

Eisvogel78
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Beitragvon Eisvogel78 » 02.08.2012, 19:56

Ich glaube, dass manche hier ein bisschen was verwechseln. Ich bin auch nicht in der Versicherungsbranche tätig hab mich aber bezügl. meiner BU schlau gemacht.

1. Die BU ist ein privatrechtlicher Vertrag zwischen Dir und der Versicherung. Es ist absoluter Schmarn wenn manche hier schreiben, jemand der eine BU über 800,- Euro abgeschlossen hat, ist total unterversichert, weil ja kaum über Hartz IV Satz. Wie maenneken schon geschrieben hat, soll die BU-Versicherung die Lücke schließen zwischen dem letzten Nettogehalt und der gesetzlichen Rente bzw. Pensionszahlung bei Beamten wie in meinem Fall.

Es kann also im besten Fall (falls man bei berufsunfähigkeit überhaupt davon reden kann) so sein, dass man mit seiner Rente/Pension + der Zahlung aus der BU mehr Geld bekommt als zuvor als man noch voll gearbeitet hat. Wer das Gegenteil behauptet sollte mal bei der Leistungsabteilung seiner Versicherung nachfragen.

2. Heutzutage verzichten fast alle (weis nicht ob es überhaupt noch andere gibt) BU-Versicherungen auf die sog. abstrakte Verweisbarkeit.

D.h.: Von einem Maurer der z.B. wg. eines Bandscheibenvorfalles nicht mehr als Maurer arbeiten kann die BU-Versicherung nicht verlangen, dass er jetzt z.B. als Pförtner oder sonst irgendwo im Büro arbeiten muss.

Sobald ein vom Versicherten frei gewählter Arzt (keiner den die Versicherung verordnet) feststellt, dass der Mauerer in seinem Beruf zu mind. 50 % berufsunfähig ist, muss die Versicherung die volle vereinbarte BU-Rente zahlen.

Wie es dann mit der gesetztlichen Versicherung aussieht, weis ich allerdings nicht. Keine Ahnung ob die den meinetwegen 50jährigen Mauer nach Hause schicken und dieser seine gesetzliche Rente mit den entsprechenden Abschlägen bekommt oder ob die gesetzl. Versicherung sagt, der Mann kann noch was anderes arbeiten, weis ich nicht.

Jedenfalls muss die BU in vollem Umfang zahlen.

Ich lass mich gerne belehren falls ich hier doch was falsches behauptet habe. Bin wie gesagt auch keine Versicherungsfuzzi.

rapi

Beitragvon rapi » 02.08.2012, 20:13

@eisvogel - die bu - zahlt dann auch nur 50% - niemals 100%- jenach dem was begutachtet worden ist.
die gestzl. versicherung - rente - kann verweigern, wenn eine andere arbeit gemacht werden kann.
bu- rente ist bei harzt IV anzurechnen.

das sind die modalitäten. es darf keiner sich vorstellen, man hat ausgesorgt- das ist nicht der fall. als maurer kannst du noch als telefonist berufstätig sein und das mind. 3 std. aus der traum. ob das dann was wird oder nicht, ist die sache des versicherten. lg das mein wissen bisher- auch nicht versicherungsfachkraft.

WilhelmI
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Beitragvon WilhelmI » 02.08.2012, 21:12

Guten Abend,
die BUV ist sicherlich einer der sinnvollsten Versicherungen, die man eigenverantwortlich für die persönliche soziale Absicherung abschließen kann. Ich würde da lieber auf eine Unfallversicherung verzichten.
In meinem Bekanntenkreis habe ich in den letzten Jahren vier Fälle erlebt, bei denen die Versicherung zum Einsatz kam. Es war jedoch ein schwerer Weg für die Betroffenen bis zur Leistung. Wen wundert`s .
Es waren Veträge mit kombinierter Lebensversicherung, also richtig teuer für die Gesellschaften, da die
LV-Beiträge im Falle der BU auch noch jedes Jahr bezahlt werden mußten. Im Schnitt haben meine Bekannten rund 2 Jahre einen Gutachterleidensweg beschritten. Wobei die Konsorten der staatlichen Rentenversicherung, die in diesen Fällen auch involviert war, die meisten Probleme verursachte. Letztendlich haben sich die privaten Versicherer der Entscheidung der staatlichen Rentenversicherung angeschlossen. Am schnellsten war ein Freund, der nochmal Geld in einen eigenen Gutachter investierte und gleich Klage einreichte. Kam garnicht mehr zur Verhandlung.
Auf jeden Fall sind alle Beteiligten im Nachhinein froh, trotz des nachfolgenden Instanzenweges und
ihrer Krankheit , wenigstens finanziell abgesichert zu sein.
Grüße
WilhelmI


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