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Bumerang » 01.03.2021, 15:17 hat geschrieben:Siebenundvierzig900 » 28.02.2021, 22:22 hat geschrieben:
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Ich riet schon länger davon ab, Mietobjekte zu kaufen. Die Abschreibung auf die "Steine" ist inzwischen nur ein Bruchteilder Gesamtsumme. Zinsen zum Abschreiben sind minimal. Somit wird ein Großteil der Mieteinnahmen mit dem (jeweiligen) Spitzensteuersatz versteuert. Wer jetzt einsteigt, geht ein großes Risiko ein. Aber das ist immer so. Zum Schluss kommen immer die Dummen - FOMO (fear of missing out).
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Ich habe schon 2017 geflippt, 30 Km raus. Diese Regionen boomen regelrecht.
Ich hatte mit zunehmendem Home Office gerechnet, aber aus damaliger Sicht in 10 Jahre sollten wir da sein wie gerade.
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Als ich für 160/qm gekauft hatte (Oktober 2016) haben mich einige ausgelacht, "am Arsch der Elle" so viel Geld bezahlt zu haben. Inzwischen zahlt man hier draußen 9€/qm Kaltmiete (Neubau). Der Preis ist auf 270/qm gestiegen, theoretisch, denn es gibt nix mehr. Man muss 25km weiter raus für 250/qm.
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Aber, ich stehe Gewähr bei Fuß. Der Wegzug ins Warme steht bereits in der Planung. In meiner Firma haben bereits 25% einen Home Office only Vertrag. Der CEO hat bereits angekündigt, dass nach Corona nur noch 50% der Arbeitsplätze (Büro AP, nicht Menschen gemeint) erhalten bleiben. Ich glaube, eher weniger.
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Wer mehrere Objekte hat, sollte jetzt umschichten in EM. Oder in Gebiete die Interessant für "Fernarbeiter" werden (Glaskugel notwendig )
Das sind so die wesentlichen Punkte.
Ich habe vor 12 Jahren ein EFH in einem regionalen Zentrum (7.000 Einwohner) gekauft. Landeshauptstadt 10km - Strand 10km. Haben wir innerhalb einiger Jahre vollständig saniert, nur die Fassade steht jetzt noch aus. Heuse kosten die mit 600m² nur halb so großen grundstücke in den aktuellen neubaugebieten mehr wie das was wir bisher in Summe bezahlt haben.
Homeoffice wurde über Jahre gefordert, jetzt ist es da. In vielen ländlichen Regionen im norden ist mittlerweile FTH verfügbar bzw. wird gerade verlegt. Wir selbst werden morgen freigeschaltet, die umliegenden kleinen nachbardörfer sind seit zwei Jahren fix im Netz unterwegs. Jetzt kann Homeoffice umgesetztw erden. Die Pandemie hat das Ganze beschleunigt. Wir halten im Moment große Flächen für wenige Mitarbeiter vor und überlegen uns auch die Flächen zu reduzieren.
Was bei uns in der Region auch vermehrt dazu kommt sind Co-working-Space-Einheiten. Selbst bei uns im Dorf wurde eine eingerichtet. Und daran beteiligen sich Unternehmen, weil es günstiger ist, Mitarbeiter dort hinzusetzen als für sie ein eigenes Büro etc. vorzuhalten. Wer kein Platz zu Hause hat, kann dann zu Fuß oder mit dem Rad eben rüber in den Co-working-space und hat eine komplette Infrastruktur.
Und Vermietung ist durchwachsen. Im ländlichen Raum steigen die Mieten mittlerweile deutlich an. Ich selbst vermiete ehemals selbstgenutzte ETW. Läuft.
Neubau für Vermietung lohnt sich rein garnicht. Einzig die Lage in einem ausgewiesenen Sanierungsgebiet kann es lukrativ machen einen ALtbau zu erwerben und diesen zu sanieren und für 10 Jahre zu halten.B Die Arbeit will ich mir nicht wirklich ans bein binden. Ein guter Freund hat aber genau solche Objekte im Sanierungsgebiet. zwei hat er jetzt auf den Markt geworfen, damit saniert er seine beiden verbleibenden und hat damit ein hohes Abschreibungspotential nach §7h EStG (7 Jahre 9%, dann 4 Jahre 7%).
Aber zurück zum Ausgangspunkt:
Jetzt noch Immobilien kaufen? gute Frage. Die langfristigen zinsen steigen bereits seit zwei Wochen, d.h. es könnte gut sein, dass in den kommenden Monaten auch die Immobilienpreise - auch in Folge der Auswirkungen der Pandemie - sinken könnten. Eine klare Empfehlung würde ich heute nicht mehr geben wollen.