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Immobilienkauf Jetzt ?

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Em-Bug » 30.05.2017, 18:59

Man kann also schon sagen, dass mehr Leute eine Blase sehen (objektiv sowie subjektiv), als eine neutrale bis zu einer Unterbewertung des Immomarktes!?

Wenn man jetzt antizyklisch handeln möchte, dann stellt sich doch ernsthaft die Frage ob man sein Immoinvestment nicht doch besser abstoßen sollte (eigengenutzte Immo mal außen vor gelassen, da es andere Fragestellungen beinhalten würde) und den Gewinn einsacken???

Dann hat man Kapital frei und könnte anderswo seine Chance suchen, z.B. Silber! :mrgreen:

Drei- bis Vier-Speichen-Regel sagt ja ebenso: raus aus überberwerteten Assets, rein in Unterbewertete. Umschichten ist eh essentiell.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Master_Skull » 30.05.2017, 19:05

Wohin würdest du jetzt umschichten wollen?

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Em-Bug » 30.05.2017, 19:18

Master_Skull hat geschrieben:Wohin würdest du jetzt umschichten wollen?


Bisher gehen meine Überlegungen so Richtung Silber (ja tatsächlich!!!), Aktien (Pharma, Spezialisten aller Art) und etwas Cash (Zloty, Tschech Krone, CHF).
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon zwergensilber » 30.05.2017, 22:10

@em-Bug, tendenziell stimme ich dir zu. Aber sind wegen des Niedrigzins nicht alle Asset-Klassen überbewertet? Wir haben neben unserem Eigenheim eine vermietete ETW. Welche andere Investition wirft Renditen ab? Kunst, Whisky, EM etc erleben aktuell Höchstpreise und verzinsen mit Null. Wer in seinen Anlagen ausreichend differenzieren kann, könnte evt. den Verkaufserlös in Cash halten bis zum nächsten Crash.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Em-Bug » 31.05.2017, 10:29

Hallo Zwergensilber,
das ist vollkommen richtig: alle (frei zugänglichen) Assetklassen sind irgendwie überbewertet und alles ist abgegrast. Aber es gibt noch die Psychologie und die Massenmeinung, die bestimmt, was gerade IN und was OUT ist. Man müsste nun rausfinden, was jetzt OUT ist und später IN werden könnte. :mrgreen:

Silber und z.B. ausgewählte ältere Werke relativ unbekannter Künstler (aber dennoch Unikate!) sind schon relativ OUT denke ich, hätten aber Potential IN zu werden.

IN sind derzeit neben Whisky ganz bestimmt Immos. ETW kosten 20 Jahre NKM und mehr! Das finde ich doch sehr unvernünftig und risikoreich. Abgesehen sowieso schon von den regulären Risiken einer Immo, wie beispielsweise Zugriffsfähigkeit des Staates oder Problemmieter. (Selbstgenutztes Eigentum hier weiterhin nicht gemeint).

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Sapnovela » 06.06.2017, 09:05

Für den Immobilienmarkt in Berlin gibt es imho eine echte Gegenbewegung: Die Situation der Stadt insgesamt. Verwaltung chaotisch, Sicherheitslage schlecht, mal sehen wann sich das bemerkbar macht. Dauert wohl noch ein bisschen, da viele Anleger auf dem aktuellen Preisniveau wohl ehr nicht selbst in den Immobilien wohnen sondern dies als Spekulationsobjekt sehen.
Zum Thema Sicherheit:
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 06.06.2017, 23:03

Die Frage nach Alternativen wurde nicht so richtig beantwortet. Silber ist definitiv unterbewertet. Aber 500kg Silber oder mehr zu lagern ist auch nicht ohne.

In den USA, im Land der Immoblasen, werden mittlerweile die foreclosure-Häuser von Investoren aufgekauft und teuer vermietet.
Hier sind wir von den Preisen noch weit entfernt. Das heißt nicht, dass die auch hier abheben müssen, aber stark fallen dürften sie wohl auch nicht. Spekulanten die nicht vermieten, bei den Mieten!, dürften Ausnahmen sein.
Außerdem gibt es kaum noch Assets die eine Rendite abwerfen, wie Zwergensilber schon sagte. Das ist der Grund warum die Preise steigen.

Einfach umschichten in der Hoffnung, das IN von morgen zu erraten, ist gefährlich...

Die Zeichen stehen auf Inflation. Was mehr steigt wird, wissen wir nicht.
Gruß

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Sapnovela » 06.06.2017, 23:28

Bumerang hat geschrieben:Die Frage nach Alternativen wurde nicht so richtig beantwortet.


Natürlich nicht.
1) gibt es den Stein der Weisen nicht
2) posaunt doch keiner seinen Pseudo-Stein der Weisen in einem öffentlichen Forum raus. smilie_13

Bumerang hat geschrieben:Außerdem gibt es kaum noch Assets die eine Rendite abwerfen, wie Zwergensilber schon sagte. Das ist der Grund warum die Preise steigen.


Die Asset-Klassen mit laufender Renidte sind ohnehin eng begrenzt, dafür sind diese Klassen auch die bekannten dicken Brocken: Anleihen, Aktien und Immobilien. Dass man damit aktuell kein Geld verdienen kann ist nicht richtig. Siehe Aktienkursentwicklung z.B. von Apple oder Amazon (und jetzt sag mir keiner, dass er von diesen Unternehmen noch nie gehört hätte). Auch Immobilien laufen aktuell noch recht gut, man muss halt nur wissen was man macht. Anleihen sind zu Null-Zins-Zeiten so eine Sache, die man nicht unbedingt braucht.

Bleiben dann nur noch
1) Spekulations-"Geschäfte". Kunst, Oldtimer, Silber, Gold, andere Rohstoffe, etc. ODER eben
2) eine eigene wirtschaftliche Betätigung. Soll ja gehen, nachdem was ich so gehört habe. Kredite günstig, erhebliche steuerliche Vorteile, Bürokratie für KMU in D bei weitem nicht so schlimm wie oft dargestellt, kauffreudige Bevölkerung, gut verdienende Unternehmen... könnte schlechter sein.

Bumerang hat geschrieben:Die Zeichen stehen auf Inflation.


Stehen Sie angeblich schon seit Jahren.... aber die Inflation kommt eben NICHT von den Zinssätzen, sondern von den Löhnen. Diese müssen steigen, denn niedrige Zinsen erhöhen nicht die Kaufkraft der Masse der Bevölkerung. Mal sehen, ob wir in Europa weiter austerieren oder uns entmerkeln und beginnen nachzudenken.
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 07.06.2017, 08:59

Sapnovela hat geschrieben:
Die Asset-Klassen mit laufender Renidte sind ohnehin eng begrenzt, dafür sind diese Klassen auch die bekannten dicken Brocken: Anleihen, Aktien und Immobilien. Dass man damit aktuell kein Geld verdienen kann ist nicht richtig. Siehe Aktienkursentwicklung z.B. von Apple oder Amazon (und jetzt sag mir keiner, dass er von diesen Unternehmen noch nie gehört hätte). Auch Immobilien laufen aktuell noch recht gut, man muss halt nur wissen was man macht. Anleihen sind zu Null-Zins-Zeiten so eine Sache, die man nicht unbedingt braucht.


Die Immobilien sind die einzigen die noch eine solide, nicht aus der Substanz zahlende Rendite abwerfen. Das habe ich doch gesagt. Bei Anleihen ist keine weitere Diskussion nötig.
Bei Aktien schon. Die AG Verschulden sich zunehmend um Dividende zahlen und Aktien zurückzukaufen zu können. Das riecht nach Ponzi.
Gerade Zugpferde wie Amazon, Tesla etc sind dabei. Deshalb fallen m.E. viele Aktien in die Kategorie Spekulationen, weil die Rendite vor Allem aus Kursteigerungen durch Rückkauf und Schuldenaufnahme aber nicht aus Umsatz/Gewinne entsteht. Die Hoffnung, man kann den Otto wieder in den Markt ziehen, um ihn zu rasieren, wie in der Dotcom- und Finanzkrise, steht auf wackeligen Beinen.

Silber und Gold sind Rohstoffe mit denen man auch spekuliere kann, aber eine Materialwert haben, nicht versprechen einen erst in Zukunft zu generieren. Sie werfen aber keine Dividende ab, insofern sind sie keine Assets die ein Einkommen generieren. So stehen die Immos allein in der Landschaft, mehr oder weniger.


Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Die Zeichen stehen auf Inflation.


Stehen Sie angeblich schon seit Jahren....


Und du siehst sie nicht ? Dann haste Glück gehabt. Nicht jeder wohnt im Eigenheim, hat einen gut bezahlten oder überhaupt ein Job und zahlt keine Abgaben.

Ja, die Löhne bremsen etwas die Gadget-Inflation, weil dafür kein Geld mehr übrig ist. Der Rest steigt ziemlich stark.
Gruß

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Sapnovela » 07.06.2017, 09:14

Bumerang hat geschrieben:So stehen die Immos allein in der Landschaft, mehr oder weniger.


Das würde ich so nicht sagen, insb. nicht bei Wohnimmobilien in größeren Städten. Da ist inzwischen genauso viel Luft drin, wie in vielen Aktien. Ich sehe z.B. nicht wieso Aktien generell schlechter sein sollten. Gut, wenn man keine Apple / Amazon mag (beide erzeugen übrigens inzwischen genügend CF, auch Amazon) kann man auch eine BASF kaufen oder oder oder. Bestimmt solider als die 7000 Euro pro qm Platte in der Torstraße in Berlin (wenn man dafür noch eine bekommt)

Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Die Zeichen stehen auf Inflation.


Stehen Sie angeblich schon seit Jahren....


Und du siehst sie nicht ? Dann haste Glück gehabt. Nicht jeder wohnt im Eigenheim, hat einen gut bezahlten oder überhaupt ein Job und zahlt keine Abgaben.

Ja, die Löhne bremsen etwas die Gadget-Inflation, weil dafür kein Geld mehr übrig ist. Der Rest steigt ziemlich stark.[/quote]

Was steigt denn stark? Mieten und staatliche Abgaben, sonst noch was?

Brot? Milch? Benzin? Schuhe? Flugreisen? Alles Fehlanzeige. Eben weil die Kaufkraft dafür gar nicht da ist. Der stat. Zusammenhang zwischen Löhnen und Inflation ist sehr eng und gilt über einen längeren Zeitraum in jeder Volkswirtschaft seit dem 2.WK. läßt sich überall nachsehen oder gar selbst aus den Zahlen des stat. Bundesamtes nachrechnen. Ergebnis immer mehr oder weniger die gleiche Gerade, siehe z.B. hier
http://acemaxx-analytics-dispinar.blogs ... osten.html

Der Zusammenhang zwischen steigenden Aktien- / Immobilenkursen und niedrigen Zinsen ist genauso eng, nicht aber der zwischen Inflation und Zinsen. Ansonsten müsste die Inflation in der Euro-Zone schon seit Jahren bei 5% oder mehr liegen, tut sie aber nicht. Der Monetarismus stimmt halt nicht, sonst müsste in Griechenland nach den Lohnsenkungen ja auch Vollbeschäftigung herrschen, was auch nicht der Fall ist.
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 07.06.2017, 13:43

Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:So stehen die Immos allein in der Landschaft, mehr oder weniger.


Das würde ich so nicht sagen, insb. nicht bei Wohnimmobilien in größeren Städten. Da ist inzwischen genauso viel Luft drin, wie in vielen Aktien.


Das stimmt, aber die Mieteinnahmen steigen auch und sind quasi fix und nicht nur Versprechen für die Zukunft. An diesem grundsätzlichen Unterschied ändern die handvoll Aktien wie die BASF Aktie nix.




Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Die Zeichen stehen auf Inflation.


Was steigt denn stark? Mieten und staatliche Abgaben, sonst noch was?
Brot? Milch? Benzin? Schuhe? Flugreisen? Alles Fehlanzeige.



Du bist gut. Sie machen zusammen bei einem Großteil der Bevölkerung 50% oder mehr der Ausgaben. Gerechnet werden sie im sogenannten Warenkorb aber geringer oder gar nicht (Abgaben)!

Da nützt die die eine um 100€ günstige Flugreise im Jahr und die Milch nicht viel. Gutes Brot ist teuer, Benzin ist nicht billig, nur weil es noch viel teurere war vor ein Paar Jahren! Von Werkstattbesuchen mal ganz zu schweigen. Schuhe billig?? Nun ja, in den in Frankfurt sogenannten Paki-Läden aus Plastik kann man vielleicht billig kaufen, aber nach 2 Monate fallen sie auseinander. Vom Komfort man ganz zu schweigen. Ein Paar ordentliche Lederschuhe ohne besondere Marke bekommt man ab 80€, selten günstiger. Das soll günstig sein?

Sapnovela hat geschrieben:Eben weil die Kaufkraft dafür gar nicht da ist. Der stat. Zusammenhang zwischen Löhnen und Inflation ist sehr eng ...

Der Zusammenhang zwischen steigenden Aktien- / Immobilenkursen und niedrigen Zinsen ist genauso eng, nicht aber der zwischen Inflation und Zinsen. Ansonsten müsste die Inflation in der Euro-Zone schon seit Jahren bei 5% oder mehr liegen, tut sie aber nicht. Der Monetarismus stimmt halt nicht, sonst müsste in Griechenland nach den Lohnsenkungen ja auch Vollbeschäftigung herrschen, was auch nicht der Fall ist.


Dass Lohnsenkungen die Wirtschaft bremsen, ist klar. Die Inflation aber nur teilweise, wie eben schon dargestellt.

Es findet eine Verlagerung in der Nachfrage statt, die aber dennoch zusammengerechnet wird und so ein einheitliches Ergebnis von "niedriger" Inflation vorgaukelt.
Ein immer größerer Teil der Bevölkerung MUSS weniger konsumieren, währen ein kleiner Teil immer mehr konsumiert, dabei die Ausfälle aber nicht kompensieren kann. Denn der Reiche kauft keine fünf VW sondern einen SL 500 AMG, der immer teurere wird. In der Summe sind Fahrzeuge dann nicht teurere. Tolle Statistik. Der "kleine Mann" hat weniger in der Tasche übrig und kann die niedrigen Preise kaum nutzen. Er kauft keinen VW, vielleicht eine Dacia oder gar kein Auto.

Die Zinsen stehe immer in Relation zur Inflation, es sei denn, die ZB greift massiv ein, so wie jetzt. Das ist doch kein Markt mehr.

Der Monetarismus würde wenn auf der Nachfrageseite wirken. Also geht es immer um das Entgegenwirken gegen die natürliche Umverteilung von unten nach oben, die ganz allein passiert. Hat sie einen hohen Grad erreicht, bricht die Wirtschaft zusammen, auch wenn man sie eine Weile mit frischem Geld über Wasser halten kann. Das Geld fließt irgendwann nicht mehr, weil es sich oben angesammelt hat. Unten ist nichts mehr da und kann auch nichts mehr geliehen werden. Habe fertig, Flasche leer.
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon lifesgood » 07.06.2017, 16:09

@bumerang:

Es gibt keinen SL 500 AMG. Es gibt einen SL 63 AMG (585 PS) und einen SL 65 AMG (630 PS), dagegen nimmt sich der SL 500 mit aktuell 455 PS vergleichsweise bescheiden aus, reicht aber auch dicke ;)

Aber ernsthaft: Ganz so, wie Du es beim Auto darstellst ist es nicht.

Natürlich kauft der Reiche keine 5 VW, aber er kauft auch nicht nur einen SL, dazu wäre der zu wenig alltagstauglich. Also stehen da noch ein paar Autos daneben. Da stehen dann schnell mal ein paar Hundert k€ an Neuwert in der Garage. Und das sind dann Fahrzeuge, bei denen in der Regel ein deutlich höherer Anteil der Wertschöpfung in D stattfindet.

Auch dass der kleine Mann keine deutschen Autos kauft, ist falsch.

Hier ein Blick in die Zulassungsstatistik von Mai 2017: http://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitte ... nn=1558890 (auf "Diagramme" klicken)

Platz 1 VW, gefolgt von Mercedes, Audi, Ford, BMW und Opel. Stärkste Importmarke ist Skoda mit 18.544 Einheiten.

Dacia mit 6.785 Fahrzeugen wird von Importmarken wie Renault, FIAT, Hyundai, SEAT usw. deutlich getoppt

Dacia hat nur einen Marktanteil von um die 2%.

Ich gebe Dir im Grunde schon Recht. Je mehr Geld sich oben konzentriert, umso schwieriger wird es. Aber so schlecht wie Du es darstellst, geht es den Deutschen dann auch nicht und das wird auch nicht so empfunden, wie die letzten Umfragen zeigen. http://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Ue ... -zufrieden

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Sapnovela » 07.06.2017, 18:07

Bumerang hat geschrieben:Die Zinsen stehe immer in Relation zur Inflation, es sei denn, die ZB greift massiv ein, so wie jetzt. Das ist doch kein Markt mehr.


... und genau das stimmt eben nicht. Die Inflation kommt von den Löhnen, genauer den Lohnstückkosten. Der Zusammenhang ist empirisch eindeutig belegbar, siehe z.B. hier (Daten der OECD)
Inflation.JPG

http://acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.de/2014/07/


Bumerang hat geschrieben:Der Monetarismus würde wenn auf der Nachfrageseite wirken. Also geht es immer um das Entgegenwirken gegen die natürliche Umverteilung von unten nach oben, die ganz allein passiert. Hat sie einen hohen Grad erreicht, bricht die Wirtschaft zusammen, auch wenn man sie eine Weile mit frischem Geld über Wasser halten kann. Das Geld fließt irgendwann nicht mehr, weil es sich oben angesammelt hat. Unten ist nichts mehr da und kann auch nichts mehr geliehen werden. Habe fertig, Flasche leer.


Hoppla, im Monetarismus geht es eben genau nicht um die Nachfrageseite, sondern um die Angebotsseite (daher die These niedrige Löhne = mehr Nachfrage nach Arbeit = Vollbeschäftigung) und natürlich Quantität des Geldes (niedrige Zinsen = viel Geld = viel Inflation). Beides aber wird seit Jahren von der Realität widerlegt, EZB hin, Markthergriffe her, es stimmt halt beides einfach nicht.

D.h. solange die Löhne / Lohnstückkosten nicht erheblich steigen, kommt keine Inflation in Gang. Draghi hin oder her. Außer bei Assetpreisen, denn irgendwo muss das Geld ja hin. Womit wir wieder bei den Bewertungen von Immobilien sind. Ein Zinsatz von 1,x % bei der Bank für eine Immobilie heißt übersetzt ja nichts anderes, als dass die Bank das Risiko für nahezu null hält. Sonst müsste sie ja höhere Zinsen verlangen, für das Risiko des Ausfalls. Wenn aber das Risiko nahezu null ist, wie hoch ist dann wohl die über längere Zeit zu erwartende Rendite? Und was bedeuet das für Käufer, die kurz vor oder zum Peak-Preisniveau einsteigen?
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon wintertanne » 07.06.2017, 20:23

lifesgood hat geschrieben:@bumerang:

Es gibt keinen SL 500 AMG. Es gibt einen SL 63 AMG (585 PS) und einen SL 65 AMG (630 PS), dagegen nimmt sich der SL 500 mit aktuell 455 PS vergleichsweise bescheiden aus, reicht aber auch dicke ;)

Aber ernsthaft: Ganz so, wie Du es beim Auto darstellst ist es nicht.

Natürlich kauft der Reiche keine 5 VW, aber er kauft auch nicht nur einen SL, dazu wäre der zu wenig alltagstauglich. Also stehen da noch ein paar Autos daneben. Da stehen dann schnell mal ein paar Hundert k€ an Neuwert in der Garage. Und das sind dann Fahrzeuge, bei denen in der Regel ein deutlich höherer Anteil der Wertschöpfung in D stattfindet.

Auch dass der kleine Mann keine deutschen Autos kauft, ist falsch.

Hier ein Blick in die Zulassungsstatistik von Mai 2017: http://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitte ... nn=1558890 (auf "Diagramme" klicken)

Platz 1 VW, gefolgt von Mercedes, Audi, Ford, BMW und Opel. Stärkste Importmarke ist Skoda mit 18.544 Einheiten.

Dacia mit 6.785 Fahrzeugen wird von Importmarken wie Renault, FIAT, Hyundai, SEAT usw. deutlich getoppt

Dacia hat nur einen Marktanteil von um die 2%.

Ich gebe Dir im Grunde schon Recht. Je mehr Geld sich oben konzentriert, umso schwieriger wird es. Aber so schlecht wie Du es darstellst, geht es den Deutschen dann auch nicht und das wird auch nicht so empfunden, wie die letzten Umfragen zeigen. http://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Ue ... -zufrieden

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Nur als kleine Notiz, dass ist der Gesamtmarkt. Also auch Eigenzulassungen der Hersteller und Flottenfahrzeuge von Leasing/Firmen. Konnte auf die schnelle keine Statistik nur für den Privatmarkt finden, der sieht ähnlich aus, aber im Detail doch anders.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 07.06.2017, 22:16

Sapnovela hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Die Zinsen stehe immer in Relation zur Inflation, es sei denn, die ZB greift massiv ein, so wie jetzt. Das ist doch kein Markt mehr.


... und genau das stimmt eben nicht. Die Inflation kommt von den Löhnen, genauer den Lohnstückkosten. Der Zusammenhang ist empirisch eindeutig belegbar,


Es ging gerade um den Zusammenhang zwischen Zinsen und Inflation. Normalerweise greift die ZB ein um die Inflation zu steuern. Steigen die Preise zu stark aufgrund der größeren Geldmenge und der Umlaufgeschwindigkeit, entzieht die ZB Geld und steigert damit den Zinssatz. Umgekehrt erhöht die ZB die Geldmenge wenn die Preise sinken. Theoretisch. Das Problem sind heute die Schulden, die nicht mehr bedient werden können, während das Geld woanders nicht ausgegeben wird.
Trotz niedriger Löhne kann es eine Inflation geben. Wenn z.B der Staat viel Geld ausgibt, das er als Kredit aufnimmt. Oder wenn die Waren stark exportiert werden, weil die eigene (gemeinsame) Währung zu schwach ist.
Oder bei fehlenden Substitutionsgüter, z.B. Wohnraum, oder bei Monopolen/Oligopolen wie Gesundheit.

Genau das passiert.


Hoppla, im Monetarismus geht es eben genau nicht um die Nachfrageseite, sondern um die Angebotsseite


Bin durcheinander gekommen...meinte die Geldmengensteuerung. Da sind sich Keynesianer und Monetaristen einig, dass das erfolgen muss.


. Draghi hin oder her. Außer bei Assetpreisen, denn irgendwo muss das Geld ja hin. Womit wir wieder bei den Bewertungen von Immobilien sind. Ein Zinsatz von 1,x % bei der Bank für eine Immobilie heißt übersetzt ja nichts anderes, als dass die Bank das Risiko für nahezu null hält. Sonst müsste sie ja höhere Zinsen verlangen, für das Risiko des Ausfalls. Wenn aber das Risiko nahezu null ist, wie hoch ist dann wohl die über längere Zeit zu erwartende Rendite? Und was bedeuet das für Käufer, die kurz vor oder zum Peak-Preisniveau einsteigen?


Risiko null bei fallenden Löhnen? smilie_08
Nein, Draghi hat das Risiko für die Banken auf null gefahren. So reichen die 1,x % völlig, zumal das Geld geschöpft wird.

Wir bräuchten eine Deflation um die vielen Produkte absetzen zu können. Das sollte das Ziel sein, nicht "Preisstabilität" mit vollen Regalen und vielen "Zuschauern".

Die Löhne können ohne Nachfrage nicht steigen. Also benötigen wir entweder Deflation oder Staatliche Verschuldung und Steuerentlastung der Arbeitnehmer.
Gruß

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