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Dr. Metall » 28.02.2021, 09:26 hat geschrieben:Frage in dem Kontext:
Hat jemand ein kleines Mehrfamilienhaus mit überschaubaren 4 oder 5 Wohneinheiten?
Lohnt ein solches Modell der Immobilie, dass man eine große Wohnung selbst mit der Familie nutzt und die anderen 3 oder 4 Einheiten an Renter oder Studenten vermietet?
Gegen eine (selbstgenutzte) Eigentumswohnung sprechen die Schwierigkeiten in einer größeren Gemeinschaft. Bei einem Haus hat man hingegen seine Ruhe, aber trägt auch alle Investitionen vollkommen allein.
Meine Erfahrung, von denen, die ich kenne: Eigentumswohnung führt zu Reibereien mit der Gemeinschaft und dem Verwalter, wenn diese sich nicht wirklich um die Immobilie kümmern. Meist sind das Kapitalanleger, die ihre Miete haben wollen und alles andere nicht interessiert. Zumindest die wenigen Fälle, die ich kenne. Allgemein gilt: je größer die Gemeinschaft umso schwieriger die Einigung.
Ein kleines Mehrfamilienhaus kostet was mehr, dafür stehen dann Mieteinnahmen auf der anderen Seite.
Sind in der Regel Mehrfamilienhäuser eine lohnende Alternative, wenn der Kaufpreis im angemessenen, marktüblichen Rahmen ist?
Mit Dingen wie Versteuerung der Mieteinnahmen, etc. habe ich mich noch gar nicht befasst.
Vielleicht hat ja jemand ein solches Mehrfamilienhaus und kann davon berichten, ob er den Kauf empfehlen würde gegenüber Einfamilienhaus.
Siebenundvierzig900 » 28.02.2021, 14:11 hat geschrieben:Wer sich dem Risiko der Thunbergisierung der Wohnungs(um)baupolitik womöglich lieber nicht aussetzen mag und dennoch ein immobiles Ei im Korb haben möchte....
Garagen.
So man selbige zu vernünftigen Preisen erstehen kann machen sie in strukturell sehr unterschiedlichen Gegenden Schlands Sinn.
Bedenken:
Da die Thunbergisierung durchaus auch hier zuschlagen kann.....
in den Rotweingürteln und Bobovierteln möglicherweise nur mit mit Steckdose an den Mann/die Frau/das dritte Geschlecht zu bringen.
Unzen999 » 28.02.2021, 16:03 hat geschrieben:Ich werfe mal einfach was in die Runde wo ich selber hin- und hergerissen bin
Ich könnte ein relativ großes Haus mit Vorgarten und großem Garten gegen eine Eigentumswohnung tauschen. Haus ist 70er Jahre Topgepflegt eher für ne kleine Familie (wir sind nur zu zweit) ausgerichtet 2 Kinder, Hund ect. viele Zimmer, viele Treppenstufen, begehrte Wohnlage. Ich müßte aber trotzdem damit es mir gefällt und etwas Altersgerechter gestaltet wird ca. 200.000€ in die Hand nehmen. Bin da etwas eigen und es muß auf den Punkt stimmen (soll die letzte Station in meinem Leben sein). Die Eigentumswohnung noch im Bau, meines Erachtens noch bessere Wohnlage, kein Garten (mir fehlt der grüne Daumen). Hausmeistersevice und Altersgerecht sticht mir im Auge. Das Fräuchen würde meine Entscheidung mittragen, beide um die 60 Jahre....
Sapnovela » 28.02.2021, 10:51 hat geschrieben:Dr. Metall » 28.02.2021, 09:26 hat geschrieben:Frage in dem Kontext:
Hat jemand ein kleines Mehrfamilienhaus mit überschaubaren 4 oder 5 Wohneinheiten?
Lohnt ein solches Modell der Immobilie, dass man eine große Wohnung selbst mit der Familie nutzt und die anderen 3 oder 4 Einheiten an Renter oder Studenten vermietet?
Gegen eine (selbstgenutzte) Eigentumswohnung sprechen die Schwierigkeiten in einer größeren Gemeinschaft. Bei einem Haus hat man hingegen seine Ruhe, aber trägt auch alle Investitionen vollkommen allein.
Meine Erfahrung, von denen, die ich kenne: Eigentumswohnung führt zu Reibereien mit der Gemeinschaft und dem Verwalter, wenn diese sich nicht wirklich um die Immobilie kümmern. Meist sind das Kapitalanleger, die ihre Miete haben wollen und alles andere nicht interessiert. Zumindest die wenigen Fälle, die ich kenne. Allgemein gilt: je größer die Gemeinschaft umso schwieriger die Einigung.
Ein kleines Mehrfamilienhaus kostet was mehr, dafür stehen dann Mieteinnahmen auf der anderen Seite.
Sind in der Regel Mehrfamilienhäuser eine lohnende Alternative, wenn der Kaufpreis im angemessenen, marktüblichen Rahmen ist?
Mit Dingen wie Versteuerung der Mieteinnahmen, etc. habe ich mich noch gar nicht befasst.
Vielleicht hat ja jemand ein solches Mehrfamilienhaus und kann davon berichten, ob er den Kauf empfehlen würde gegenüber Einfamilienhaus.
Wir haben über so ein Modell nachgedacht uns aber am Ende dagegen entschieden. Zum einen ist die Anzahl der Häuser, mit denen so ein Modell möglich ist, sehr begrenzt. Andererseits hab ich neben sehr pflegeleichten Mietern auch richtige Spacken in den Wohnungen gehabt. Das geht vom Alki-Harzer, der ständig seine Frau verprügelt bis zum hochnäsigen Junganwalt, der meint er wäre was besseres. Mir ist es lieber, dass die einige Kilometer weiter weg wohnen.
Nicht zu vernachlässigen ist auch das Klumpen-Risiko. Es kann immer was passieren, Altlasten im Boden, neues Asylbewerberheim nebenan, Veränderung der Sozialstruktur der Wohngegend. Hast Du alles an einer Stelle, an einer Immobilie, kannst Du ein Problem bekommen. Wir haben schließlich auf diverse Stadtteile gesetzt, möglichst 2 Wohnungen pro Objekt.
HV sind selten ein Problem, zur Not bekommt man die auch raus, man muss nur anstrengend werden. Miteigentümer sind dagegen durchaus manchmal ein Problem. Das geht von Leuten, die alles immer tip-top haben wollen, in diesen Objekten verdient man nie was. Oder Objekte bei denen gestritten wird, ob man was am Dach machen sollte, während es schon reinregnet. Da muss man dann halt sehen, dass man das Objekt wieder loswird.
Die Frage ist auch, ob das Timing gerade sinnvoll ist. Bei Immobilien liegt die Rendite imho im Einkauf. Zumindest in der Stadt wo ich wohne, gibt es seit mindestens 3 Jahren keine attraktiven Objekte mehr. Die Preise haben sich von unter 1000 Euro pro qm in 2012 auf mindestens 2500 Euro pro qm in 2020 erhöht. Ich hab letztes Jahr eine Wohnung mit so einer besagten Hartz IV Familie verkauft, weil es auch am Wochenende kein Ende mehr genommen hat. Die Wohnung hatte einfachen Standard, halbwegs brauchbare Lage und besagte Mieter. Ich war wirklich sehr überrascht, was der Makler am Kaufpreis rausgehandelt hat. 20% über meinen nicht geringen Erwartungen.
Neubauten kosten bei uns in der Gegend mindestens 4000 pro qm, meistens ab 5000. Angenommen man will 3% Rendite (steckt ja auch eigene Arbeit drin... ) und berücksichtigt 2% Afa, müsste man also auf 4000 Euro pro qm entsprechend 5% oder 200 Euro pro Jahr als Miete nehmen - 16,65 pro Monat pro qm vor allen NK. Sportlich. Bei älteren Objekten kommen in nächsten Jahren die Klimawahnsinnn Auflagen alles CO2-Neutral zu machen. Ich hab da was in so einer 50er Jahre Bude mit 225 kW/h pro qm und Jahr. Auch sportlich. Dazu Gefahren durch Mietendeckel, Grundsteuerreform, etc. Ich sehe da inzwischen einiges an Fallhöhe.
Hannoveraner » 28.02.2021, 17:32 hat geschrieben: Von daher würde ich in die Stadt ziehen wo ich mehr Möglichkeiten habe Kultur und Freizeit zu genießen. Wo mehr Leben ist. Dort würde ich mir eine Wohnung suchen die so gelegen ist das ich im Alter klar komme. Fahrstuhl oder EG. Bäcker, Kaffees Einkaufstraße usw. in der Nähe das man auch noch gut hingegen kann wenn man nicht so gut zu Fuß ist.
Siebenundvierzig900 » 28.02.2021, 17:55 hat geschrieben:Beschreibt die Innenstadtlage der guten alten Zeit. Gibt es 2021 noch wo?
Hannoveraner » 28.02.2021, 17:53 hat geschrieben:Sapnovela » 28.02.2021, 10:51 hat geschrieben:Dr. Metall » 28.02.2021, 09:26 hat geschrieben:Frage in dem Kontext:
Hat jemand ein kleines Mehrfamilienhaus mit überschaubaren 4 oder 5 Wohneinheiten?
Lohnt ein solches Modell der Immobilie, dass man eine große Wohnung selbst mit der Familie nutzt und die anderen 3 oder 4 Einheiten an Renter oder Studenten vermietet?
Gegen eine (selbstgenutzte) Eigentumswohnung sprechen die Schwierigkeiten in einer größeren Gemeinschaft. Bei einem Haus hat man hingegen seine Ruhe, aber trägt auch alle Investitionen vollkommen allein.
Meine Erfahrung, von denen, die ich kenne: Eigentumswohnung führt zu Reibereien mit der Gemeinschaft und dem Verwalter, wenn diese sich nicht wirklich um die Immobilie kümmern. Meist sind das Kapitalanleger, die ihre Miete haben wollen und alles andere nicht interessiert. Zumindest die wenigen Fälle, die ich kenne. Allgemein gilt: je größer die Gemeinschaft umso schwieriger die Einigung.
Ein kleines Mehrfamilienhaus kostet was mehr, dafür stehen dann Mieteinnahmen auf der anderen Seite.
Sind in der Regel Mehrfamilienhäuser eine lohnende Alternative, wenn der Kaufpreis im angemessenen, marktüblichen Rahmen ist?
Mit Dingen wie Versteuerung der Mieteinnahmen, etc. habe ich mich noch gar nicht befasst.
Vielleicht hat ja jemand ein solches Mehrfamilienhaus und kann davon berichten, ob er den Kauf empfehlen würde gegenüber Einfamilienhaus.
Wir haben über so ein Modell nachgedacht uns aber am Ende dagegen entschieden. Zum einen ist die Anzahl der Häuser, mit denen so ein Modell möglich ist, sehr begrenzt. Andererseits hab ich neben sehr pflegeleichten Mietern auch richtige Spacken in den Wohnungen gehabt. Das geht vom Alki-Harzer, der ständig seine Frau verprügelt bis zum hochnäsigen Junganwalt, der meint er wäre was besseres. Mir ist es lieber, dass die einige Kilometer weiter weg wohnen.
Nicht zu vernachlässigen ist auch das Klumpen-Risiko. Es kann immer was passieren, Altlasten im Boden, neues Asylbewerberheim nebenan, Veränderung der Sozialstruktur der Wohngegend. Hast Du alles an einer Stelle, an einer Immobilie, kannst Du ein Problem bekommen. Wir haben schließlich auf diverse Stadtteile gesetzt, möglichst 2 Wohnungen pro Objekt.
HV sind selten ein Problem, zur Not bekommt man die auch raus, man muss nur anstrengend werden. Miteigentümer sind dagegen durchaus manchmal ein Problem. Das geht von Leuten, die alles immer tip-top haben wollen, in diesen Objekten verdient man nie was. Oder Objekte bei denen gestritten wird, ob man was am Dach machen sollte, während es schon reinregnet. Da muss man dann halt sehen, dass man das Objekt wieder loswird.
Die Frage ist auch, ob das Timing gerade sinnvoll ist. Bei Immobilien liegt die Rendite imho im Einkauf. Zumindest in der Stadt wo ich wohne, gibt es seit mindestens 3 Jahren keine attraktiven Objekte mehr. Die Preise haben sich von unter 1000 Euro pro qm in 2012 auf mindestens 2500 Euro pro qm in 2020 erhöht. Ich hab letztes Jahr eine Wohnung mit so einer besagten Hartz IV Familie verkauft, weil es auch am Wochenende kein Ende mehr genommen hat. Die Wohnung hatte einfachen Standard, halbwegs brauchbare Lage und besagte Mieter. Ich war wirklich sehr überrascht, was der Makler am Kaufpreis rausgehandelt hat. 20% über meinen nicht geringen Erwartungen.
Neubauten kosten bei uns in der Gegend mindestens 4000 pro qm, meistens ab 5000. Angenommen man will 3% Rendite (steckt ja auch eigene Arbeit drin... ) und berücksichtigt 2% Afa, müsste man also auf 4000 Euro pro qm entsprechend 5% oder 200 Euro pro Jahr als Miete nehmen - 16,65 pro Monat pro qm vor allen NK. Sportlich. Bei älteren Objekten kommen in nächsten Jahren die Klimawahnsinnn Auflagen alles CO2-Neutral zu machen. Ich hab da was in so einer 50er Jahre Bude mit 225 kW/h pro qm und Jahr. Auch sportlich. Dazu Gefahren durch Mietendeckel, Grundsteuerreform, etc. Ich sehe da inzwischen einiges an Fallhöhe.
Die Gefahren steigen leider immer mehr. Schuld ist hier weitestgehend die grüne Politik. Wenn nicht doch noch ein komplett neues Umdenken kommt, wird das aber noch teurere werden. Die Forderungen nach immer mehr Einsparungen im CO2 Bereich treiben die Kosten noch weiter in die Höhe. Es muss eine immer ausgefallenere Technik eingebaut werden die kaum noch beherrschbar ist. Wichtiger aber, das diese die Kosten brutal in die Höhe treibt. Vor wenigen Jahren lag der Anteil der TGA Kosten beim MFH noch um die 30-35 % , heute bei teilweise über 50%. Je höher die Energieklasse, desto höher dieser Anteil. Tendenz stark steigend. Was viele nicht mitberechnen und für viele ein Schock ist, ist die dritte Miete die ebenfalls steigt, Die Nebenkosten werden durch die neuen Vorschriften in die Höhe getrieben. Das fängt bei banalem an das z.b. Rauchmelder gewartet werden müssen, geht über die Lüftungsanlagen, Fahrstuhl zu den Alternativen Energieformen die Wartungs und Kosten Intensiver sind. Von daher würde ich auch mittlerweile genau hinsehen ob ich da Investiere oder nicht. Die letzte Wohnung lag bei 4000€ und ich konnte für 15,50€ vermiete, das rechnet sich. Habe die aber nur so günstig bekommen , da es eine Quotenwohnung war. Die Bauträger müssen in vielen Städten in einem neuen Wohnkomplex Wohnungen anbieten die nicht oder nur wenig teurere sind als die Wohnungen im Umfeld. Die Politik möchte sich damit rausreden das es ja nicht so teuer ist. Es gibt doch „ Preiswerte „ Wohnungen, da in dem Komplex doch schon für 4000€ was gab. Das die exakt gleiche Wohnung 1 Etage drüber fast 5000€ kostet wird nicht erwähnt. Die hätte sich in der Vermietung nicht gerechnet. Von daher würde ich bei einer neuen Immo immer nach der günstigsten Wohnung fragen und das sehr früh
Siebenundvierzig900 » 28.02.2021, 17:55 hat geschrieben:Hannoveraner » 28.02.2021, 17:32 hat geschrieben: Von daher würde ich in die Stadt ziehen wo ich mehr Möglichkeiten habe Kultur und Freizeit zu genießen. Wo mehr Leben ist. Dort würde ich mir eine Wohnung suchen die so gelegen ist das ich im Alter klar komme. Fahrstuhl oder EG. Bäcker, Kaffees Einkaufstraße usw. in der Nähe das man auch noch gut hingegen kann wenn man nicht so gut zu Fuß ist.
Beschreibt die Innenstadtlage der guten alten Zeit. Gibt es 2021 noch wo?
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