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Immobilienkauf Jetzt ?

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Bumerang
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 10.02.2017, 17:38

Frank the tank hat geschrieben:Bei uns in der Nähe ist eine Reihenhaussiedlung, wurde in den 60ern gebaut (sozialer Wohnungsbau)
95 qm Wohnfläche, unterkellert, eine Garage, Garten


Wie hoch wäre die Kaltmiete und die NK?
Gruß

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zwergensilber
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon zwergensilber » 10.02.2017, 18:54

@Bumerang, ich möchte keinesfalls die Knappheit wegreden oder die momentane Situation bagatellisieren. Aber, dass der Wohnraum pro Person stark gestiegen ist, hat zu der Knappheit mit beigetragen. Ich wohne selbst im Frankfurter Raum. Es wurde gebaut in den letzten 30 Jahren. Ich habe die Viertel wachsen gesehen.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon lifesgood » 10.02.2017, 19:33

... wenn mir Eines beim Zensus aufgefallen ist, dann ist das die große Anzahl der Singlehaushalte.

Das erhöht natürlich auch die durchschnittliche Wohnfläche pro Person.

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wintertanne
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon wintertanne » 10.02.2017, 19:51

zwergensilber hat geschrieben:@Bumerang, ich möchte keinesfalls die Knappheit wegreden oder die momentane Situation bagatellisieren. Aber, dass der Wohnraum pro Person stark gestiegen ist, hat zu der Knappheit mit beigetragen. Ich wohne selbst im Frankfurter Raum. Es wurde gebaut in den letzten 30 Jahren. Ich habe die Viertel wachsen gesehen.


Die Frage ist ja, bei wem steigt der Wohnraum pro Person?
Und da vermute ich eben den Anstieg bei der Generation 50+ und Generation "No-Baby".
Bei der Durchschnittsfamilie sicher nicht.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 10.02.2017, 19:52

zwergensilber hat geschrieben:@Bumerang

Aber, dass der Wohnraum pro Person stark gestiegen ist, hat zu der Knappheit mit beigetragen.


Eben diesen Zusammenhang sehe ich nicht.

Nur weil heute weniger Kinder geboren werden und dadurch die Paare zwangsläufig mehr Wohnraum zur Verfügung haben, wird der Markt nicht eingeschränkt. Eltern mit Kinder haben logischerweise weniger Geld zur Verfügung als die DINKs ( double income no kids) und deshalb nicht nur weniger Wohnraum pro Nase sondern auch absolut pro Wohnung! Tauschen geht deshalb nicht, selbst wenn die DINKs Platz freigeben würden.

Ich bleibe dabei. Der Markt ist in den Ballungsräumen bewusst knapp gehalten. Alles Andere ist politisches Geplänkel. Bewusst oder unbewusst.

Edit @ wintertanne

Die 50+ Ja aber <6x, denn Rentner können den Luxus auch nicht bezahlen. Es sei den Eigentum.
Gruß

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Frank the tank » 10.02.2017, 20:36

@Bumerang
Kaltmiete und NK kann ich Dir gar nicht sagen.
Meist ist das Eigentum, schon seit Baubeginn oder aber jetzt in zweiter Hand.

@Wintertanne
Da hast Du vollkommen Recht!

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 10.02.2017, 20:40

Frank the tank hat geschrieben:@Bumerang
Kaltmiete und NK kann ich Dir gar nicht sagen.
Meist ist das Eigentum, schon seit Baubeginn oder aber jetzt in zweiter Hand.


Schätz mal. Erschwinglich für eine Familie mit Kindern?
Gruß

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon zwergensilber » 10.02.2017, 21:05

wintertanne hat geschrieben:Die Frage ist ja, bei wem steigt der Wohnraum pro Person?
Und da vermute ich eben den Anstieg bei der Generation 50+ und Generation "No-Baby".
Bei der Durchschnittsfamilie sicher nicht.
Völlige Zustimmung von meiner Seite! Die Finanzstarken leisten sich mehr Wohnraum, weil sie es können. Zum Teil aber auch, weil diese Mieter auf alten Mietverträgen sitzen. Aber letzteres gab es schon vor 30 Jahren. Trotzdem ist es aber auch so, dass Familien mit Kindern vor 30 Jahren nicht besser da standen und sich tendenziell mit weniger Wohnraum arrangiert hatten. In meiner Kindheit waren 2-3 Kinder in einem Zimmer bis zum 15 Lj normal.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 10.02.2017, 21:23

Was schlägst du vor zwergensilber?
Gruß

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gullaldr
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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon gullaldr » 10.02.2017, 23:33

Ich sehe nicht, dass Wohnraum bewusst knapp gehalten würde. Gerade in Frankfurt und Umgebung wird ja an allen Enden und Ecken gebaut. Im oberen Preissegment ist ja Wohnraum ausreichend vorhanden. Es fehlt - und da bin ich mal bei einer "linken" Forderung - am ausreichenden Einkommen, diese Wohnungen auch zu mieten oder zu kaufen. Günstiger bauen ist aufgrund der Bauvorschriften und der gestiegenen Ansprüche (gerade für den Sanitärbereich) nicht möglich.
Zugleich muss man im Auge behalten, dass in einem Ballungsraum nun einmal die Flächen auch begrenzter sind, als im Fichtelgebirge. Es bringt nichts, Wohntürme en masse zu erstellen, denen die gesamte Infrastruktur (Straßen, Parkplätze, öffentlicher Nahverkehr, Einkaufsmöglichten usw.) gar nicht angepasst werden kann. Es bringt nichts, jede Grünfläche zu überbauen, wenn man damit Kaltluftschneisen sowie innerörtliche Natur- und Erholungsräume zerstört, indem man einen Moloch aus Trabantenstädten errichtet.
Was ich vorschlage: Wachstum muss auch Grenzen kennen. Obergrenzen für innerstädtische Bereiche. Statt dessen ökonomische und verkehrsinfrastrukturelle Stärkung umliegender Landgemeinden.

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 11.02.2017, 06:22

gullaldr hat geschrieben:Statt dessen ökonomische und verkehrsinfrastrukturelle Stärkung umliegender Landgemeinden.


Das ist ein Teil der Lösung. Es wird aber nicht ausreichen bzw schafft neue Probleme und läuft nur schleppend. Straßen kann man nicht mal soeben verbreiten oder neue bauen. Hat man an der A661 und A66 gesehen.

Um Frankfurt herum ist Platz ohne Ende. Das zu erschließen würde schnell gehen. Passiert auch, aber in zu kleinen Häppchen.

Ich will auch nicht, dass in der Stadt alles zugebaut wird.

Ein Einkommensproblem ist es nur bedingt. Die Luxuswohnungen stehen ja nicht leer! Würden die Geringverdiener mehr verdienen, wären die Mieten noch teurer, weil Wohnraum nun mal zu knapp ist.

Alle Parteien Fummel aber nur an den Symptomen und am Problem vorbei.

Günstigen Wohnraum gibt es nur bei ausreichendem Angebot. Das sagt uns
das erste Gesetz der Marktwirtschaft. Aber heute zählen einfache Gesetze nicht mehr. Man zerredet und verschlimmbessert jede Regel, damit sie der eigenen Propaganda passt.

Es gibt noch eine Ursache für das Problem. Die Systematische Zerstörung der KMU (FDP sei Dank!) auf dem Lande und der dadurch wegfallenden Arbeitsplätze.

Man muss also in die Stadt. Hoffentlich bringt das Internet demnächst Entspannung.
Gruß

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Forzaitalia » 11.02.2017, 08:47

Es könnte einfach auch die Stadt oder das Land mal ein Wohnungsbauprogramm auflegen wo es nicht auf den Gewinn ankommt. Solange das alles privat läuft verdienen sich die Immogesellschaften eine goldene Nase. Da baut ja dann keiner freiwilig "günstige" Wohnungen.

lifesgood

Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon lifesgood » 11.02.2017, 09:16

Bumerang hat geschrieben:Es gibt noch eine Ursache für das Problem. Die Systematische Zerstörung der KMU (FDP sei Dank!) auf dem Lande und der dadurch wegfallenden Arbeitsplätze.

Man muss also in die Stadt. Hoffentlich bringt das Internet demnächst Entspannung.


Ein frommer Wunsch, dass das Internet Entspannung bringt, aber ich sehe im Internet mehr Ursache als Lösung des Problems.

Sicher wird es durch das Internet mehr Home-Office-Arbeitsplätze geben, aber das Internet vernichtet auch in großem Stil Arbeitsplätze auf dem Land. Insbesondere im Einzelhandelsbereich ist der Strukturwandel sehr deutlich.

Fachgeschäfte in kleineren Gemeinden können kaum mehr überleben. Geht mal durch die Innenstädte von kleinen und mittleren Städten. Häufig stehen direkt im Zentrum schon Ladenflächen leer, zumindest aber in den Seitenstraßen der Hauptgeschäftsstraßen. Und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen, der nächste Schritt werden die Einkäufe des täglichen Bedarfs werden.

Da sterben in den Städten inhabergeführte Einzelhandelsgeschäft mit einigen Arbeitsplätzen, die immer brav ihre Steuern bezahlt haben und das Geschäft machen Internethändler, die ihre Ware von Mindestlohnempfängern ausliefern lassen und ihre Gewinne im Ausland zu Dumpingsteuersätzen versteuern - schöne neue Welt.

Zur Wohnsituation: Man braucht sich ja nur mal in Europa umzusehen, wie die Wohneigentumsquote privater Haushalte so ist - Deutschland steht da sehr schlecht da.

Bild

Selbst als Gutverdiener wird es immer schwieriger eigengenutzen Immobilienbesitz zu erwerben.

Hier wären Programme hilfreich, wie es sie früher mal gab, dass man nicht nur den vermieteten Immobesitz entsprechend steuerlich geltend machen kann, sondern auch den eigengenutzten.

Just my two cents ...

lifesgood

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon Bumerang » 11.02.2017, 09:32

Du sprichst jetzt mehrere Aspekte gleichzeitig an, lifesgood.

Die Vernichtung von stumpfen Arbeitsplätzen durch die IT ist zunächst von Nachteil, kann und muss aber durch andere Arbeitsplätze, die nicht von Maschinen erledigt werden können, ersetzt werden. Es ist nur eine Frage der Mittelverteilung. Es fehlen Lehrer, Kindergärtnerinnen, Polizisten, Kranken- und Altenpfleger, und die Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Die Wochenarbeitszeit sinkt seit dem Mittelalter. Besser gesagt, sank sie bis in die neunziger. Danach stieg sie, anstatt weiter zu fallen.

Die steuerlicher Gleichstellung von Privaten und Unternehmer, ist schon länger eine meiner "Forderungen". Letztlich geht es aber darum, dass eine kleine Minderheit den Kuchen zu 90 % für sich behält, und das nicht ändern möchte. Für diesen einfachen Zustand, von 1 km mit bloßem Auge erkennbar, gibt es aberwitzige und pseudowissenschaftliche Erklärungen, über die in langweiligen Talkshows bis zum erbrechen polemisiert wird.

Der Arme fragt den Reichen : Weißt du, warum ich arm bin? Weil du reich bist!
Gruß

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Re: Immobilienkauf Jetzt ?

Beitragvon lifesgood » 11.02.2017, 09:46

Bumerang hat geschrieben:Der Arme fragt den Reichen : Weißt du, warum ich arm bin? Weil du reich bist!


... so einfach ist es nicht.

Wenn ich mir meine persönliche Lebenssituation so ansehe und mir die Frage stelle, weshalb es mir besser geht, als dem Durchschnitt, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass es daran liegt, dass meine Eltern schon deutlich mehr als der Durchschnitt gearbeitet haben und ich selbst mehr als 20 Jahre 55 - 60 Std. die Woche (mit max. 2 Wochen Urlaub im Jahr) gearbeitet habe.

Selbst heute komme ich im Jahresschnitt noch auf 45 Std. (bei max. 2 Wochen Urlaub).

Von nichts kommt nichts. Dass dabei auch Arbeitsplätze entstehen, und Menschen (in vernünftigen) Lohn und Arbeit bringt, kommt noch dazu.

Daher sollte in einer Gerechtigkeitsdiskussion die Komponente Leistungsgerechtigkeit nicht vollkommen ausgeklammert werden.

Ich hab mir das mal durchgerechnet, selbst wenn ich morgen mit dem Arbeiten aufhören würde, könnte ich die Überstunden, die ich in meinem Arbeitsleben geleistet habe, bis zum Rentenalter nicht mehr einbringen. Das dem ein entsprechender Mehrverdienst gegenübersteht, empfinde ich durchaus als gerecht.

Klar in manchen Bereichen geht die Schere zu weit auseinander und Aussagen wie Weißt du, warum ich arm bin? Weil du reich bist! sind billige Polemik. Wer einen deutlich höheren Einsatz bringt und zudem noch unternehmerisches Risiko trägt (gehen ja nicht wenige pleite) sollte auch mehr haben.

Und gerade wenn der Mittelständler sagt "für das mehr an Wohlstand bin ich nicht mehr bereit mehr zu arbeiten und mehr Risiko zu tragen", bedeutet das nicht zwangsläufig, dass dafür Andere wohlhabender werden. Im Gegenteil, im ersten Schritt werden dadurch Andere arbeitslos!

Aber das hat mit dem eigentlichen Immothema nichts zu tun.

lifesgood


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