Bumerang hat geschrieben:Der Arme fragt den Reichen : Weißt du, warum ich arm bin? Weil du reich bist!
... so einfach ist es nicht.
Wenn ich mir meine persönliche Lebenssituation so ansehe und mir die Frage stelle, weshalb es mir besser geht, als dem Durchschnitt, dann komme ich zu dem Ergebnis, dass es daran liegt, dass meine Eltern schon deutlich mehr als der Durchschnitt gearbeitet haben und ich selbst mehr als 20 Jahre 55 - 60 Std. die Woche (mit max. 2 Wochen Urlaub im Jahr) gearbeitet habe.
Selbst heute komme ich im Jahresschnitt noch auf 45 Std. (bei max. 2 Wochen Urlaub).
Von nichts kommt nichts. Dass dabei auch Arbeitsplätze entstehen, und Menschen (in vernünftigen) Lohn und Arbeit bringt, kommt noch dazu.
Daher sollte in einer Gerechtigkeitsdiskussion die Komponente Leistungsgerechtigkeit nicht vollkommen ausgeklammert werden.
Ich hab mir das mal durchgerechnet, selbst wenn ich morgen mit dem Arbeiten aufhören würde, könnte ich die Überstunden, die ich in meinem Arbeitsleben geleistet habe, bis zum Rentenalter nicht mehr einbringen. Das dem ein entsprechender Mehrverdienst gegenübersteht, empfinde ich durchaus als gerecht.
Klar in manchen Bereichen geht die Schere zu weit auseinander und Aussagen wie
Weißt du, warum ich arm bin? Weil du reich bist! sind billige Polemik. Wer einen deutlich höheren Einsatz bringt und zudem noch unternehmerisches Risiko trägt (gehen ja nicht wenige pleite) sollte auch mehr haben.
Und gerade wenn der Mittelständler sagt "für das mehr an Wohlstand bin ich nicht mehr bereit mehr zu arbeiten und mehr Risiko zu tragen", bedeutet das nicht zwangsläufig, dass dafür Andere wohlhabender werden. Im Gegenteil, im ersten Schritt werden dadurch Andere arbeitslos!
Aber das hat mit dem eigentlichen Immothema nichts zu tun.
lifesgood