zwergensilber hat geschrieben:Mal im Ernst, würdet ihr jemandem eine Immobilie finanzieren, der selbst nur die Nebenkosten aufbringt? D.h. Doch, dass im Insolvenzfall das Vermarktungsrisiko zu 100% bei der Bank liegt. Wer weiß, ob die Immobilie nicht vielleicht nur 90% bringt bei Zwangsversteigerung. Daraus muss sie auch noch die Vertriebskosten, Verwaltung und Zinsausfall finanzieren. So etwas bindet sich niemand ans Bein.
Nur wenn der Kunde andere Sicherheiten beibringt, was dann aber wieder eine ganz andere Geschichte ist.
Bei den mir bekannten Banken, ist die Gesamtfinanzierung erheblich niedriger als 90%, lediglich der Beleigungswert des Immobilie beträgt 90% des Kaufpreises.
Unsere regionale Volksbank macht es so:
VK des Hauses ohne NK = Wertansatz
- 10% Sicherheitsabschlag = Beleigungswert
60% des Beleigungswertes --> erste Hypothek, günstige Finanzierung
weitere 20% des Beleigungswertes --> zweite Hypothek, teure Finanzierung
Bsp: Kaufpreis 190K, 10K Nebenkosten
--> 102 K in der ersten Hypothek
--> 34k in der zweiten Hypothek
--> 136 K Gesamtfinanzierung
--> 64K EK
Mit 5% EK würde man nur einen Kaffee bekommen, aber keinen Immobilienkredit