Aktuelle Zeit: 18.04.2024, 13:05
Sapnovela hat geschrieben:
Das mit dem Kündigen von Wohnungen ist gar nicht so einfach. Die Hürden sind nicht unbeträchtlich. Gerade in Berlin gibt es noch x Wohnungen, wo Mieter zu Traumkonditionen von vor 15 oder 20 Jahren wohnen. Die werden aus eigenen Stücken auch kaum gehen, weil sie für eine neue Wohnung in gleicher Lage das zwei- bis dreifache zahlen müssen. Rein volkswirtschaftlich gesehen (also das Schicksal des einzelnen Eigentümers einmal ausgenommen) ist das imho auch gar nicht so schlecht, weil es preisdämpfend und somit Spekulationsblasen entgegen wirkt.
Wer in den 90-er mit Ostimmobilien reich werden wollte, zahlt ggf drauf. Das ist aber immer so, mit heißen Kartoffeln! Damals klang eine Mietgarantie für lange Zeit verlockend, da hat man solche Kündigungsfristen in Kauf genommen. Man hat die Rechnung ohne die Zentralbanker gemacht. Viele haben Immobilien gekauft ohne sie überhaupt zu sehen. Sorry, dass ist Dummheit und hat mit dem Immomarkt nicht wirklich was zu tun. Schlechte Geschäfte kann man in jeder Branche machen.
Die neue Sau ist Wärme Contracting bzw Fernwärme und die sonstigen hohen Nebenkosten (Gärtner etc) in Großanlagen, wo Eigentümer die 51% der Einheiten besitzen auch die Servicefirmen besitzen. Wer hier heute kauft, wird eine Überraschung erleben.
Das zeigt aber nur, dass gute/normale Immobilien noch teurer sind!
Volkswirtschaftlich ist das großer Mist, denn diese NK werden umgelegt und für galoppierende Warmmieten sorgen. Die "Blase" bildet sich trotzdem, im Bestandsmarkt, wo man inzwischen Schrottimmobilien oder schlecht vermietete zu Mondpreisen findet. Wobei auch diese Immobilien bringen in vielen Fällen einen Ertrag, denn sie wurden vor 20 oder mehr Jahren gekauft, zu Preisen für die man heute Autos bekommt! Läuft die Zinsfestschreibung aus, sinkt die Rate stark oder fällt auf null bei Volltilgung. Man ärgert sich als Vermieter nur, dass man nicht mehr Mieteinnahmen erzielt.
Entlastung würde nur eine Änderung der Baulandbestimmungen bringen. Nur mehr Angebot senkt die Preise.
Doch das Angebot bleibt knapp. Gute Immobilien sind zunehmen nicht mehr auf dem Markt, bzw nur zu Preisen die kaum noch nachvollziehbar sind. Das sind aber auch keine echten Angebote, sondern einfach nur Verkaufsoptionen. Kommt der Dumme verkauft man, ansonsten nicht.
Wohin die Preise gehen, ist schwer zu sagen. Zu kaufen wird es aber nicht einfacher werden. Es werden zunehmend Immobilien unter den Eigentümern (bzw Erben) rotiert, weil nur wenige Neukäufer in den Markt kommen (können).