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Sapnovela
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Beitragvon Sapnovela » 05.03.2015, 14:58

trepid hat geschrieben:Mir fällt ein Zitat ein:
"Nach dem Bombardieren, die zweitsicherste Methode ein Stadtzentrum zu zerstören, ist die Mietpreisbremse"

Bin gespannt, wie es sich entwickelt.


... da ist was dran... In Berlin mit seinen vielen Alt-Verträgen zu Mini-Mieten ist es ab jetzt extrem riskant in Mietimmobilien zu investieren. Folge wird sein, dass Alt-Immobilien nicht mehr modernisiert werden oder zu Eigentumswohnungen umgewandelt werden. In 10 Jahren kann man dann die Wohnungen aus den geplatzten Finanzierungen rauskaufen... Den Bestand kann man so jedenfalls nicht aufwerten

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Beitragvon Bumerang » 05.03.2015, 14:59

trepid hat geschrieben:Mir fällt ein Zitat ein:
"Nach dem Bombardieren, die zweitsicherste Methode ein Stadtzentrum zu zerstören, ist die Mietpreisbremse"

Bin gespannt, wie es sich entwickelt.


Das "Bombergeschwader" sieht m.E. eher aus wie die "Luftwaffe" von Pancho Villa ....


Die gesetzliche Mietpreisbremse betrifft nur neu abgeschlossene, nicht bestehende Mietverträge. In solchen Fällen dürfen Mieten die ortsübliche Vergleichsmiete um maximal zehn Prozent übersteigen. Neue und umfassend sanierte Wohnungen sind davon ausgenommen.


http://www.badische-zeitung.de/deutschl ... 40974.html

Damit hat man dem Tiger bis auf einen so ziemlich alle Zähne gezogen.....
Gruß

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Em-Bug
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Beitragvon Em-Bug » 05.03.2015, 16:59

Damit hat man dem Tiger bis auf einen so ziemlich alle Zähne gezogen.....


Und trotzdem bleibt es ein Schritt in eine falsche Richtung, denn es ist investitionsfeindlich und vorsorgefeindlich.

Ich jedenfalls würde keinen Cent mehr in ein mietpreisgebremstes Haus stecken wollen. Woher soll das Geld auch kommen, wenn nicht von den Mieten? Und Bauen /Sanieren kostet!

Früher hat Deutschland die Bildung von Wohn-Eigentum unterstützt, heutzutage wird Mieten unterstützt. Na danke auch!

Die Steuereinnahmen aus Vermietung werden durch die gedeckelten Mieten sinken, Auftragszahlen an das Handwerk sicher auch. Aber ist ja egal, diese Kommunen und der Staat können sich das ja offenbar leisten. :evil:

Wenn Wohnviertel sozial abstürzen, wird das Geschrei dann auch wieder groß sein.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 05.03.2015, 17:19

Das Problem ist das 57 Prozent in Deutschland Mieter sind und zugleich auch Wähler. Ähnlich wie bei den Rentnern kauft man sich hier Stimmen die letztendlich die Betroffenen selbst in der Zukunft zu bezahlen haben.

Es wird immer weniger Investitionen in Mietswohnungen geben. Neben den Mieterschutzgesetzen, die in Deutschland extrem mieterfreunlich sind bis zu solchen Eingriffen bei der Miete oder auch Umwandlungverbote oder gar Veränderungssperre werden nicht für einen Boom beim Neubau von Mietswohnungensorgen. Einzig alleine die niedrigen Zinsen stützen zur Zeit noch etwas.

Letztendlich wird dank des fürsorglichen Eingreifens des Staates eine Wohnungsnot aus der bisherigen Knappheit in den begehrten Vierteln entstehen.

Die zukünftige Wohnung ist zwar bezahlbar aber nicht vorhanden.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Sapnovela
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Beitragvon Sapnovela » 06.03.2015, 08:50

Chinese hat geschrieben:
Die zukünftige Wohnung ist zwar bezahlbar aber nicht vorhanden.


Oder ein Rattenloch, denn die unsanierte Gammel-Wohnung wird man dann ja auch noch los, die Leute wollen ja nicht unter Brücken schlafen... Die Abschlagszahlung von 12000 Euro für die 8 Jahre alte Küche kommt sicher auch noch in Mode.

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Beitragvon Bumerang » 06.03.2015, 09:37

Dieses Gesetz bringt GARNICHTS! Es bremst überhaupt nichts!

Heute schon ist das Mietniveau in den Großstädten (Zielgruppe) hoch. Neubauten sind ausgeschlossen, Sanierte Häuser auch. Gerade diese Häuser heben das Mietniveau kräftig an. Bei Neuvermietung von Bestandimmos "darf" die Mieten "nicht höher sein" als 10% ÜBER der ortsüblichen Miete.
smilie_20

Die Mieten werden weiter steigen. Wer in einer Bestandsimmo wohnt war schon VOR der Grundgesetzänderung geschützt. Dieser Schutz bleibt unverändert. Sobald die Immo saniert ist, darf die Miete steigen so hoch es nur geht, wg der Ausnahme. Zieht ein Mieter aus, steigt die Miete bis max 10% ÜBER der ortsüblichen Miete. Außerdem wird der Mieter schön die Füße still halten, weil er froh ist eine Wohnung zu haben!

Bei Bruchbuden mit speziellem Klientel ist eventuell mit Widerstand zu rechen. Allerdings ist das in solchen Häusern eher das kleinste Problem.

Das ist ein Sturm im Wasserglas.

Eine Sache ist Gut. Das Auftragsprinz bei der Maklercourtage. Längst überfällig diese Schweinerei.
Gruß

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jemir
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Beitragvon jemir » 06.03.2015, 10:14

Auch für Bestandsimmos steht schon eine Lücke parat. Die Mietpreisbremse gilt ebenfalls nicht für (Teil)Möblierte Wohnungen. Da werden wohl in einigen Gegenden die Umsätze an Schuhschränkchen drastisch ansteigen ;)

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Beitragvon Bumerang » 06.03.2015, 13:27

jemir hat geschrieben:Auch für Bestandsimmos steht schon eine Lücke parat. Die Mietpreisbremse gilt ebenfalls nicht für (Teil)Möblierte Wohnungen. Da werden wohl in einigen Gegenden die Umsätze an Schuhschränkchen drastisch ansteigen ;)


:D Genau. Das ist, wie so oft, nur ein Blende, die als "Erfüllung" von Wahlversprechen gelten soll.

Ich erinnere mich noch als damals Theo Weigelt das Kindergeld "drastisch erhöhte", es aber gleichzeitig mit dem Kinderfreibetrag verrechnete, so dass am Ende so gut wie keine Erhöhung da war. Aber, hey, der Man war der Held
der Stunde. Am Ende des Jahres, als die Steuernachzahlung kam, haben viele große Augen gemacht.
smilie_07
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Beitragvon Bumerang » 11.03.2015, 14:44

Warum Sie jetzt noch kaufen sollten

Beim Blick auf die Preise für Immobilien wird vielen Käufern mittlerweile schwindlig. Eine Studie zeigt jetzt, warum es keine Blase gibt und der Kauf fast überall noch lohnt. Wann der Kauf günstiger als die Miete ist.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/im ... 85730.html


Oft wird der deutsche Immobilienmarkt mit dem US amerikanischen verglichen und von einer Blase gesprochen.
Es gibt viele Gründe, die auch hier genannt wurden (Eigentumsquote, Raumverfügbarkeit) , warum der Vergleich hinkt.

Seit gestern weiß ich, dass es einen noch viel größeren Grund gibt.

Ihre Schilderungen erinnern an die laxe Kreditvergabe in den USA, die zur Finanzkrise 2008 beitrug. Erwarten Sie amerikanische Verhältnisse in Deutschland?
Das ist immer furchtbar, wenn eine Familie ihren Kredit nicht mehr zurückzahlen kann. In den USA gibt es aber die Besonderheit, dass die Leute nur mit dem Haus haften und nicht mit dem Privatvermögen. In Deutschland kann die Bank aber auch auf das Privatvermögen zugreifen.


http://www.handelsblatt.com/finanzen/vo ... 77514.html

Dort ist also im schlimmsten Falle das Haus weg, aber man bleibt nicht auf einem Schuldenberg sitzen. Ob man also die Rate an die Bank zahlt oder Miete ist schließlich auch egal. Nach 30 bis 40 Jahren ist "der Bretterverschlag" ohnehin nicht mehr viel Wert.
Gruß

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Jules
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Beitragvon Jules » 11.03.2015, 14:51

hallo, suche jemanden der sich etwas mit Immobilien auskennt.
Habe ein Angebot,
38m2-Wohnung in einer Wohnanlage mit 50 Einheiten, ca. 40 Jahre alt, Heizanlage vor ca. 10 Jahren erneuert, ansonsten guter Zustand. Uninähe, bekomme das Ding für ca. 300€ kalt vermietet; was darf die Wohnung kosten wenn man mal die Lage außen vor lässt und rein die Ausgaben/Einnahmen betrachtet? Danke schon mal vorab!

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 11.03.2015, 14:52

Was heißt lohnen? Wohnen muss ich ja irgendwo. Nur wenn ich die Preise in Berlin ansehe, ist ein Hauskauf inkl. Grundstück für den Normalsterblichen nicht mehr bezahlbar. Allerdings sind auch die Mieten für Vergleichbare Objekte unbezahlbar. Bleibt nur noch das Umland. Nur auf die Idee sind auch schon andere gekommen. Unter 300.000 Euro gibt es auch hier nichts mehr. Ich weiß nicht, trotz günstige Zinsen, aber diese Preise will ich nicht zahlen. Da bleiben wir lieber in der günstigen Wohnung und können jeden Monat 4stellige Summen zum ansparen nutzen. Auch will ich nicht nur noch für das Haus arbeiten gehen. Da bleibe ich lieber mit meiner Frau 28 Monate zu Hause bzw. gehe in Teilzeit. Die Familie ist mir da wichtiger, mit Haus wäre das nicht möglich. Jedem das Seine, klar. Aber Freizeit ist unbezahlbar. Lieber gehe ich mein Leben lang nur Teilzeit arbeiten als mir den Buckel für ein Haus krum zu machen.

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Beitragvon Bumerang » 11.03.2015, 15:09

Jules hat geschrieben:38m2-Wohnung in einer Wohnanlage mit 50 Einheiten, ca. 40 Jahre alt, Heizanlage vor ca. 10 Jahren erneuert, ansonsten guter Zustand. Uninähe, bekomme das Ding für ca. 300€ kalt vermietet; was darf die Wohnung kosten wenn man mal die Lage außen vor lässt und rein die Ausgaben/Einnahmen betrachtet? Danke schon mal vorab!


Lass mich raten- >50% der Einheiten gehören einer Gesellschaft?
Gruß

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Jules
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Beitragvon Jules » 11.03.2015, 15:11

Bumerang hat geschrieben:
Jules hat geschrieben:38m2-Wohnung in einer Wohnanlage mit 50 Einheiten, ca. 40 Jahre alt, Heizanlage vor ca. 10 Jahren erneuert, ansonsten guter Zustand. Uninähe, bekomme das Ding für ca. 300€ kalt vermietet; was darf die Wohnung kosten wenn man mal die Lage außen vor lässt und rein die Ausgaben/Einnahmen betrachtet? Danke schon mal vorab!


Lass mich raten- >50% der Einheiten gehören einer Gesellschaft?


gute Frage; warum ist das wichtig?

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Beitragvon SilberZug » 11.03.2015, 15:28

Wenn die Gesellschaft sagt jetzt wird renoviert muss renoviert werden da sie die meißten Stimmen haben. Du kannst dich dagegen nicht wehren. Ich habe die Erfahrung gemacht was Neubauwohnungen in Berlin angeht das die meißten von Haien erkauft werden. Den Vorteil den ich gegenüber Mietern hätte, das ich mitspracherecht habe, ist damit hinfällig weil sie immer am meißten Stimmen haben.

Meiner Meinung nach ist nicht nur die Lage entscheident, sondern auch ob du bar zahlen kannst oder erst einen Kredit aufnehmen musst. Wenn bar kann der Preis sicherlich auch ein paar Euro höher liegen.

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Jules
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Beitragvon Jules » 11.03.2015, 15:32

ok, danke. Hab mir eben auch schon mal die "Fallstricke" beim Kauf einer ETW ergoogelt; da ist ja doch einiges zu beachten (Protokolle zu Eigentümerversammlungen, angesparte Rücklagen ect.).

Angenommen das passt alles, ETW wird bar bezahlt, wären 40k incl. aller Nebenkosten in Ordnung?


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