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Em-Bug
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Beitragvon Em-Bug » 13.02.2015, 20:41

Auch wegen der hier gerade besprochenen Entwicklung kaufe ich erstmal keine weitere Immo. Die selbstgenutzte reicht.

Dazu kommt noch: derzeit allgemein zu teuer, unzuverlässige Mieter (besonders während Konjunkturdellen), ständiger Ärger mit der Gemeinde wegen Abgaben, Gebühren, Auflagen.

Gewerbeimmos scheinen auch zu schwächeln, außer Überteuerte in 1a Lage.

Ferienimmo hat sich wohl auch erstmal erledigt, kann offensichtlich zu leicht beschlagnahmt werden.:twisted:

Außerdem: Wer mehr als 1 Immo hat, dem geht es ja offensichtlich gut und der hat was abzugeben... (Es sei denn man hat wiederum hunderte Immos, dann ist man unantastbar)

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Beitragvon Bumerang » 17.02.2015, 11:56

Als direkte Antwort auf den Fadentitel:

Die Konzentration auf dem deutschen Immobilienmarkt setzt sich fort. Deutsche Wohnen will den Konkurrenten Conwert schlucken. Betroffen sind rund 25.000 Wohnungen in Deutschland, vor allem in Großstädten im Osten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 18655.html

Offensichtlich halten Großanleger bzw Immobilienfirmen auch jetzt einen Kauf für richtig.

Wozu Oligopole führen, dürfte bekannt sein. Höhere (Miet)Preise. Sie schließen sich nicht zusammen um größere Betriebsfeier zu veranstalten.
Gruß

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stoffe67
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Beitragvon stoffe67 » 17.02.2015, 13:06

Ich sag mal so höhere Mietpreise sind ja generell nichts schlechtes. Gerade in der ehemaligen Ostzone sind die Mieten, mit Ausnahme von Dresden und Umgebung auch nur gen Norden zu, generell zu günstig im Landesvergleich. Auch wenn sie in einigen Teilen der Bundesrepublik gestiegen sind ist Mieten in Deutschland im EU-Vergleich immer noch günstig.
Es wird aufwärts gehen, es wird abwärts gehen, es wird nicht untergehen.

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Beitragvon Bumerang » 17.02.2015, 14:06

Ein Preis kann als "Einigungsfaktor" bei einem Geschäft nicht schlecht sein. Er ist für den Käufer immer "zu hoch" und für den Verkäufer immer "zu klein". Der Preis reguliert die Knappheit und sorgt für zusätzliches Angebot oder Nachfrage.

Die Frage ist, wie lange Mieten noch günstig bleibt angesichts der Konsolidierung auf dem Markt. In diesem Faden werden sehr viele Argumente gegen Immobilien gebracht, obwohl sie ein Grundbedürfnis decken und auch knapp sind.

Die Gemeinden und die gemeinnützigen Gesellschaften, langjährige Garanten für "niedrige" Mieten, trennen sich zunehmend von ihren Beständen. Ein Privatinvestor muss das tun, was eine Gemeinde oder eine gemeinnützige Gesellschaften, "nicht darf". Die Mieten erhöhen, im glücklichsten Fall nach nicht schon vor einer längst notwendigen Sanierung.

Die Finanzielle Katastrophe schlägt auf zwei Fronten zu. Einkommen wird generell weniger (wert), die Mieten steigen überproportional zu andren Kosten.

Der Rentner mit 1000€ im Monat aber 600€ Miete, vegetiert bis zum Tode. Hätte er lieber eine Immobilien 30 Jahre finanziert.
Gruß

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Beitragvon Bumerang » 18.02.2015, 09:48

Kaufen oder lieber mieten?
Die Preise für Haus oder Wohnung steigen derzeit deutlich stärker als die Mieten. Eine Rangliste der 50 größten Städte zeigt, wo Eigentum sich noch lohnt und warum Mieter häufig günstiger wohnen.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/im ... 698-2.html

Ein durchwachsener Artikel. Das stehen einige Dinge drin die stimmen, andere "Argumnete" sind wiederum haarsträubend.


Beispiele

Als Geldanlage hält Frank Frommholz, Honorarfinanzberater aus Hamburg, Immobilien ohnehin für überbewertet: „Durch die Kaufnebenkosten ist die Immobilie eine Anlage mit zehn Prozent Ausgabeaufschlag. Bei Fonds würden die meisten Anleger von so etwas sofort die Finger lassen.“


Dass Fonds auch noch jährlich Gebühren verlangen, die vielfach über die Grundsteuer liegen, und das der Mietzins so eingespart wird fällt halt unter den Tisch. Ebenso die komplett eingesparte Miete nach Tilgung des Kredites. Vom Risiko der Fonds mal ganz zu schweigen. Was soll's, kurzfristiges Denken ist angesagt.

Aber das hier ist eine echte Perle.

Eigentümer wohnen zwar miet-, aber nicht kostenfrei: So müssen auch sie Strom, Wasser oder Müllabfuhr zahlen. Auch die Grundsteuer fällt in beiden Fällen an. Laufende Kosten, zum Beispiel für einen Hausmeister, zahlen Eigentümer über das Hausgeld, das in der Regel über den Nebenkosten der Mieter liegt.



Meno, ich dachte wenn ich ein Haus kaufe, sind Strom, Wasser, Gas inklusive...smilie_20
Gruß

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Beitragvon Bockwurstmoped » 18.02.2015, 10:24

Dass Fonds auch noch jährlich Gebühren verlangen, die vielfach über die Grundsteuer liegen, und das der Mietzins so eingespart wird fällt halt unter den Tisch. Ebenso die komplett eingesparte Miete nach Tilgung des Kredites. Vom Risiko der Fonds mal ganz zu schweigen. Was soll's, kurzfristiges Denken ist angesagt.


Kann ich so nicht Unterschreiben. Wer zu noch zu seiner Hausbank in die Filiale geht um sich Wertpapiere zu kaufen wird sicher keine kostengünstigen Wege aufgezeigt bekommen, denn hiermit verdient die Bank ja nun mal das Geld.

Als finanziell aufgeklärter Mensch eröffnet man sich ein Konto bei einer Depotbank. Aufgabeaufschläge sind dann in der Regel Geschichte. Wählt man nun eine passive Investmentstrategie mithilfe von kostengünstigen ETFs (ab ca. 0,2 % p.a.) hat man kaum noch Kosten.

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Beitragvon lifesgood » 18.02.2015, 10:28

Bumerang hat geschrieben:Kaufen oder lieber mieten?

Ein durchwachsener Artikel. Das stehen einige Dinge drin die stimmen, andere "Argumnete" sind wiederum haarsträubend.


Beispiele

Als Geldanlage hält Frank Frommholz, Honorarfinanzberater aus Hamburg, Immobilien ohnehin für überbewertet: „Durch die Kaufnebenkosten ist die Immobilie eine Anlage mit zehn Prozent Ausgabeaufschlag. Bei Fonds würden die meisten Anleger von so etwas sofort die Finger lassen.“


Dass Fonds auch noch jährlich Gebühren verlangen, die vielfach über die Grundsteuer liegen, und das der Mietzins so eingespart wird fällt halt unter den Tisch. Ebenso die komplett eingesparte Miete nach Tilgung des Kredites. Vom Risiko der Fonds mal ganz zu schweigen. Was soll's, kurzfristiges Denken ist angesagt.


Hier bei uns in Bayern (mit 3,5% Grunderwerbsteuer) muss man, wenn ein Makler involviert ist mit rund 10% rechnen. In manchen Ländern mit höherer Grunderwerbsteuer ist es eher noch mehr. Dafür könnte man lange Fondsgebühren zahlen.

Wenn man langfristig denkt, muss man aber bei einer Immobilie auch fällige Reparaturen mit einberechnen. Wie lange hält eine Heizungsanlage? Wie lange ein Dach? Wann ist eine Grundrenovierung notwendig usw. usw.

Normalverdiener haben nicht selten Finanzierungszeiträume von 20 Jahren und mehr, da kann es schon mal vorkommen, dass die Reparaturen losgehen, bevor die Hütte abbezahlt ist.


Bumerang hat geschrieben:Aber das hier ist eine echte Perle.

Eigentümer wohnen zwar miet-, aber nicht kostenfrei: So müssen auch sie Strom, Wasser oder Müllabfuhr zahlen. Auch die Grundsteuer fällt in beiden Fällen an. Laufende Kosten, zum Beispiel für einen Hausmeister, zahlen Eigentümer über das Hausgeld, das in der Regel über den Nebenkosten der Mieter liegt.


Wenn man sich bewußt, den falschen Teil des Satzes rauszieht, kommt man auf eine Perle. Der wichtige Teil des Satzes ist der, dass der Eigentümer mehr Hausgeld bezahlt als der Mieter und das ist nunmal so. Weil bestimmte Kosten wie Verwalter usw. eben nicht auf den Mieter umgelegt werden können.

Ich denke mal, dass der Hinweis auf die Kosten schon bewußt so formuliert wurde, weil manche wirklich glauben, sie könnten ihre bisherige "Warmmiete" incl. Nebenkosten für die Finanzierung einer Immobilie einsetzen - hab das selbst schon gehört.

Und einen ganz wesentlichen Aspekt der eigenen Immobilie sollte man nicht vergessen. Man baut/kauft meist im jüngeren Lebensalter und wählt die Größe der Immobilie so, dass sie für die Familie ausreichend ist. Später im Alter sind die Kinder aus dem Haus und man hat Fixkosten für Wohnraum, den man eigentlich gar nicht benötigt.

Ich bin durchaus ein Freund der selbstgenutzten Immobilie, aber ich warne vor "Schönrechnerei"!!!

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Beitragvon Bumerang » 18.02.2015, 11:19

lifesgood hat geschrieben:
Hier bei uns in Bayern (mit 3,5% Grunderwerbsteuer) muss man, wenn ein Makler involviert ist mit rund 10% rechnen. In manchen Ländern mit höherer Grunderwerbsteuer ist es eher noch mehr. Dafür könnte man lange Fondsgebühren zahlen.


Wenn, wie üblich die Hütte über 20 bis 30 Jahren abbezahlt wird, dann sind das 0,3 bis 0,5% jährlich. Die Wertsteigerung dürfte das locker wieder einbringen, meine ich. Ok, in Duisburg nicht, zugegeben.

lifesgood hat geschrieben:Wenn man langfristig denkt, muss man aber bei einer Immobilie auch fällige Reparaturen mit einberechnen. Wie lange hält eine Heizungsanlage? Wie lange ein Dach? Wann ist eine Grundrenovierung notwendig usw. usw.
Normalverdiener haben nicht selten Finanzierungszeiträume von 20 Jahren und mehr, da kann es schon mal vorkommen, dass die Reparaturen losgehen, bevor die Hütte abbezahlt ist.


Richtig. Diese Kosten zahlt aber auch der Mieter in Form von steigenden Mieten, während der Eigentümer für die Zinsfestschreibung bis zu 15 Jahren (oder länger) eine konstante Kaltmiete hat. Deshalb kann und muss er Rücklagen bilden. Kommt aber auch auf die Qualität der Immo die er gekauft hat an.

Wer zu teuer kauft, zahlt drauf, sowohl bei Immos als auch bei anderen Investments. Also kann das weder ein pro noch kontra Argument sein.



lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Aber das hier ist eine echte Perle.

Eigentümer wohnen zwar miet-, aber nicht kostenfrei: So müssen auch sie Strom, Wasser oder Müllabfuhr zahlen. Auch die Grundsteuer fällt in beiden Fällen an. Laufende Kosten, zum Beispiel für einen Hausmeister, zahlen Eigentümer über das Hausgeld, das in der Regel über den Nebenkosten der Mieter liegt.


Wenn man sich bewußt, den falschen Teil des Satzes rauszieht, kommt man auf eine Perle. Der wichtige Teil des Satzes ist der, dass der Eigentümer mehr Hausgeld bezahlt als der Mieter und das ist nunmal so. Weil bestimmte Kosten wie Verwalter usw. eben nicht auf den Mieter umgelegt werden können.
Ich denke mal, dass der Hinweis auf die Kosten schon bewußt so formuliert wurde, weil manche wirklich glauben, sie könnten ihre bisherige "Warmmiete" incl. Nebenkosten für die Finanzierung einer Immobilie einsetzen - hab das selbst schon gehört.


Die Tatsache, dass i.d.R. nur ein kleiner Bruchteil der NK nicht umgelegt werden können, ändert an der Schönheit dieser Perle nichts. Mann sollte nicht vergessen, dass nicht umlegbare NK auf die Kaltmiete "umgelegt" werden können smilie_07.

lifesgood hat geschrieben:Und einen ganz wesentlichen Aspekt der eigenen Immobilie sollte man nicht vergessen. Man baut/kauft meist im jüngeren Lebensalter und wählt die Größe der Immobilie so, dass sie für die Familie ausreichend ist. Später im Alter sind die Kinder aus dem Haus und man hat Fixkosten für Wohnraum, den man eigentlich gar nicht benötigt.

Ich bin durchaus ein Freund der selbstgenutzten Immobilie, aber ich warne vor "Schönrechnerei"!!!

lifesgood


Ich formuliere das anders. Im Alter hat man ein Vermögen aufgebaut, das den eigenen Bedarf übersteigt! Ist das eigentlich nicht ein Vorteil? Mann kann verkaufen, sich verkleinern und eine Weltreise machen. Oder sich dadurch das Einkommen erhöhen. Das geht auch mit Schenkung an die Kinder gegen eine Rente, mit der man ein kleineres Haus mieten kann etc etc etc etc etc.

Schönrechnerei ist immer blöd, doch liegt das Problem in der Person nicht in der Immobilie.
Das ist so ähnlich wie: "Gold kann man nicht essen" smilie_02
Gruß

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Beitragvon Bumerang » 18.02.2015, 11:24

Bockwurstmoped hat geschrieben:
Kann ich so nicht Unterschreiben. Wer zu noch zu seiner Hausbank in die Filiale geht um sich Wertpapiere zu kaufen wird sicher keine kostengünstigen Wege aufgezeigt bekommen, denn hiermit verdient die Bank ja nun mal das Geld.

Als finanziell aufgeklärter Mensch eröffnet man sich ein Konto bei einer Depotbank. Aufgabeaufschläge sind dann in der Regel Geschichte. Wählt man nun eine passive Investmentstrategie mithilfe von kostengünstigen ETFs (ab ca. 0,2 % p.a.) hat man kaum noch Kosten.


https://www.youtube.com/watch?v=EN_-Z3CtNXk
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 18.02.2015, 12:24

Bumerang hat geschrieben:
Wenn, wie üblich die Hütte über 20 bis 30 Jahren abbezahlt wird, dann sind das 0,3 bis 0,5% jährlich. Die Wertsteigerung dürfte das locker wieder einbringen, meine ich. Ok, in Duisburg nicht, zugegeben.



... dürfte, hätte, Fahrradkette.

Sieh Dir doch mal, egal wo in dieser Republik die Preise für neue Immobilien und die Preise für gebrauchte Immobilien an.

Wer heute eine Neubau-Immobilie kauft, braucht erstmal mindestens 20 - 30% Steigerung um für die Gebrauchte Immobilie das wiederzubekommen, was er neu dafür bezahlt hat. Häufig liegen die Preise (zumindest dort wo ich beobachte) für den qm Neubau 40 - 50% über dem qm-Preis von gebrauchten Immos. Selbst in Immo-Hochburgen wie München ist das so. Eine gebrauchte Immo in guter Lage gibt es für 6.500 - 7.000 € pro qm - ein Neubau ist in vergleichbarer Lage nicht unter 10.000 €/qm zu haben.

20 - 30% oder gar 40 - 50% Steigerung ausgehend vom aktuellen Niveau können so lange dauern, dass in dieser Zeit auch wieder Renovierungen und Reparaturen fällig werden. Die sind auch nötig, denn gute Preise erreicht man nur, wenn man auf dem Stand der Technik und des Zeitgeistes (Böden, Bad usw.) bleibt. Wer heute neu kauft und 20 - 30 Jahre lang keinen Euro reinsteckt, wird auch den Neupreis (zumindest nach Kaufkraft) für seine Immobilie mit Sanierungsstau nie mehr bekommen.

Je größer die Immobilie, umso schwieriger wird es, weil der Trend zu Single- und 2-Personen-Haushalten nach wie vor anhält.

Laut Zensus sind 37% der Haushalte Singlehaushalte und 33% der Haushalte 2-Personen-Haushalte.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/erg ... -1.1978081

Wie gesagt, ich bin ein Freund der selbstgenutzten Immo und der Immo an sich. Und als solcher habe ich eben auch jahrzehntelange Erfahrung mit Immos in nicht unerheblichem Umfang. Aber ich bin kein Freund des Milchmädchens und deren Berechnungsmethode.

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Beitragvon Bockwurstmoped » 18.02.2015, 13:43

Bumerang hat geschrieben:
Bockwurstmoped hat geschrieben:
Kann ich so nicht Unterschreiben. Wer zu noch zu seiner Hausbank in die Filiale geht um sich Wertpapiere zu kaufen wird sicher keine kostengünstigen Wege aufgezeigt bekommen, denn hiermit verdient die Bank ja nun mal das Geld.

Als finanziell aufgeklärter Mensch eröffnet man sich ein Konto bei einer Depotbank. Aufgabeaufschläge sind dann in der Regel Geschichte. Wählt man nun eine passive Investmentstrategie mithilfe von kostengünstigen ETFs (ab ca. 0,2 % p.a.) hat man kaum noch Kosten.


https://www.youtube.com/watch?v=EN_-Z3CtNXk


War das jetzt ein Argument dafür keine ETFs zu kaufen und stattdessen Geld was man evtl. anlegen möchte in eine Immobilie zu buttern?

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Beitragvon Bumerang » 18.02.2015, 17:14

lifesgood hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Wenn, wie üblich die Hütte über 20 bis 30 Jahren abbezahlt wird, dann sind das 0,3 bis 0,5% jährlich. Die Wertsteigerung dürfte das locker wieder einbringen, meine ich. Ok, in Duisburg nicht, zugegeben.



... dürfte, hätte, Fahrradkette.



Je größer die Immobilie, umso schwieriger wird es, weil der Trend zu Single- und 2-Personen-Haushalten nach wie vor anhält.

Laut Zensus sind 37% der Haushalte Singlehaushalte und 33% der Haushalte 2-Personen-Haushalte.

Wie gesagt, ich bin ein Freund der selbstgenutzten Immo und der Immo an sich. Und als solcher habe ich eben auch jahrzehntelange Erfahrung mit Immos in nicht unerheblichem Umfang. Aber ich bin kein Freund des Milchmädchens und deren Berechnungsmethode.

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Ach lifesgood, was habe ich den schön gerechnet?

Man kann alles ebenso schön wie auch schlecht rechnen. Für eine solide Beispielrechnung taugt weder die Bruchbuden aus Duisburg in einem verseuchten Gebiet noch die Prachtvilla in Münchens bester Lage, aus der die Eltern der einst fünfköpfige Familie später ausziehen müssen.


Hier muss man das eigen Häuschen in der mittleren Stadt einer guten Region betrachten. Nicht top, aber auch nicht flop. Gerade heute Pärchen ohne Kinder oder mit max. ein Kind als Referenzbauherr nehmen. Die Kinderreichen fallen i.d.R. eh aus der Statistik, weil sie gar nicht ans Eigenheim denken können.

Warum plötzlich 20 bis 30 %? Ich dachte 10% Kaufnebenkosten wären es im Durchschnitt, schließlich zahlt man nicht für jede Immo Maklercourtage, gerade bei Neubauten oft.

Wer sein Eigenheim nach 30 Jahren abbezahlt hat, zahlt künftig keine Miete mehr. Er muss sein Haus nicht verkaufen. Er kann weiter darin mietfrei wohnen. Gerade heute bei diesen Zinssätzen, könne Familien früh damit Anfangen. Bis 50/60 ist alles bezahlt und dann hat man einfach einen großen Batzen an Ausgaben nicht mehr.
Klar muss man sein Haus in Schuss halten, aber heute ist das längst nicht mehr so kostspielig wie damals, vorausgesetzt man hat neu gebaut und nicht eine Bruchbude mit Renovierungsstau aus den 60-ern gekauft. Natürlich muss man rechnen und was man kann selbst machen. Wer sich im Sessel zurück lehnt und alles glaubt was Handwerker und Makler sagen, zahlt drauf. Wie ich sagte, kein Problem der Immobilie an sich.

Bockwurstmoped hat geschrieben:War das jetzt ein Argument dafür keine ETFs zu kaufen und stattdessen Geld was man evtl. anlegen möchte in eine Immobilie zu buttern?


Ganz klar ja, wenn man die für sich passende Immo findet.
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 18.02.2015, 17:33

... offensichtlich hast Du mein Posting nicht verstanden. Es ging hier nicht um die Erwerbsnebenkosten, sondern um den Preisunterschied zwischen neuen und "gebrauchten" Immobilien.

Im Grunde ist das wie bei einem Auto. Beim Auto sind mindestens 20% weg, wenn Du die Schilder dranschraubst und beim Haus wenn Du einziehst.

Diese Differenz muss dann erst durch eine Wertsteigerung kompensiert werden, bis die Immo das wieder bringt, was sie neu gekostet hat.

Bei allen ETWs, die ich in den letzten Jahren gekauft habe, war mein Kaufpreis niedriger als der damalige Neupreis den der Verkäufer bezahlt hatte. Und damit meine ich nur den Kaufpreis, die Erwerbsnebenkosten kamen für den Käufer noch on top.

Wenn Du heute ne neue Immo kaufst oder baust und dann aus irgendwelchen Gründen (Scheidung, Trennung, usw.) das Ding nach einem Jahr oder so verkaufen willst, wirst Du feststellen, dass Du keine Wertsteigerung hast, sondern eher 20 - 30% weniger dafür bekommst, als Du für den Neubau bezahlt hast.

Ich sehe das gerade wieder in meinem weiteren Umfeld. Sein Job wackelt - Haus vor zwei Jahren gebaut relativ hoch finanziert.

Die sitzen auf Kohlen, denn wenn er tatsächlich seinen Job verliert, ist wohl das Haus weg und trotzdem sind noch Schulden da.

Und wer sein Haus nach 30 Jahren abbezahlt hat, kann anfangen umfangreiche Sanierungen und Renovierungen vorzunehmen.

Aber da gegen Realitätsverweigerung kein Kraut gewachsen ist, will ich es hier auch gut sein lassen.

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Beitragvon Bumerang » 19.02.2015, 10:23

lifesgood hat geschrieben:... offensichtlich hast Du mein Posting nicht verstanden. Es ging hier nicht um die Erwerbsnebenkosten, sondern um den Preisunterschied zwischen neuen und "gebrauchten" Immobilien.

Im Grunde ist das wie bei einem Auto. Beim Auto sind mindestens 20% weg, wenn Du die Schilder dranschraubst und beim Haus wenn Du einziehst.

Diese Differenz muss dann erst durch eine Wertsteigerung kompensiert werden, bis die Immo das wieder bringt, was sie neu gekostet hat.

Wenn Du heute ne neue Immo kaufst oder baust und dann aus irgendwelchen Gründen (Scheidung, Trennung, usw.) das Ding nach einem Jahr oder so verkaufen willst, wirst Du feststellen, dass Du keine Wertsteigerung hast, sondern eher 20 - 30% weniger dafür bekommst, als Du für den Neubau bezahlt hast.



Ok, jetzt weiß ich was Du gemeint hast. Ganz klares ja, aber.

Man kauft ja nicht um nach kurzer Zeit auszuziehen. Wenn die persönlichen Risiken groß sind, muss man es halt lassen. Das größte Risiko ist die Belastung bis zur finanziellen Obergrenze. Dazu habe ich nie geraten!
Es sollte genug EK da sein, dass man die Raten auch mal ein Jahr mit ALG I bedienen kann. AM besten so hoch wie eine Miete, die man immer bezahlen muss, will man nicht unter der Brücke schlafen.

Scheidung ist natürlich auch ein Risiko. Bevor man kauft, sollten sich die Partner in die Augen schauen und sich das Ja Wort noch mal explizit geben. Habe ich genau so gemacht. Kommt eventuell beim Partner ein wenig blöd an, aber meine Frau hat es verstanden.

Und nicht zuletzt. Jedes Geschäft birgt Risiken. Man muss die Alternativen gut abwägen. Auch Mieter zu bleiben birgt Risiken, m.E. sogar ziemlich hohe.
lifesgood hat geschrieben:Und wer sein Haus nach 30 Jahren abbezahlt hat, kann anfangen umfangreiche Sanierungen und Renovierungen vorzunehmen.


Das stimmt pauschal nicht. Selbst für die heute 30 Jahre alten Häuser nicht. Für die Zukunft noch weniger.
Heutzutage wird mit ganz anderen Materialien gebaut. Wasserleitungen sind nicht mehr aus Metall das rostet, sind meist nicht mehr komplett durch die Wand gezogen sondern durch Schächten, was Reparaturen einfach macht. Strom- und Telekommunikationsleitungen habe ein deutlich bessere Qualität, sie werden fast immer durch Leerrohre verlegt. Jedenfalls sollte man darauf bestehen beim Neubau. Das Dachmaterial ist inzwischen nicht nur besser sonder auch deutlich billiger. Es regnet nur ganz selten in ein Haus das 30 Jahren alt ist (Bungalows mit Flachdach ausgenommen). Meißt sind dann nur ein Paar Ziegel zu ersetzen. Eine Heizung ist heute prozentual viel günstiger als noch vor 30 Jahren und so effizient, dass kaum noch Steigerung drin ist. Selbst wenn man nach 30 Jahren in heutiger Kaufkraft ca 5k bis 10k in die Hand nehmen müsste, wäre das ein Witz. Man sollte nicht vergessen, dass in manch einem Haus die Heizung 50+ Jahre alt ist und funktioniert. Ob das Sinn macht, ist 'ne andere Frage.

Heute wird in allen Richtungen gedämmt. Wer für die Fassade kein Polystyrol mag, kann mit 36 cm Steine bauen, plus Isoputz.

Ich jedenfalls habe keine Angst, dass mein Haus nach 30 Jahren eine Bruchbude ist.


lifesgood hat geschrieben:Aber da gegen Realitätsverweigerung kein Kraut gewachsen ist, will ich es hier auch gut sein lassen.

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In den meisten Beiträgen die an mich adressiert sind, lässt Du solche Spitzen los. Warum eigentlich? Fühlst Du Dich dadurch besser?
Gruß

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Beitragvon lifesgood » 19.02.2015, 10:30

Nein, am besten fühle ich mich, wenn ich gar nicht auf Deine Beiträge reagiere. Aber bei manchen Aussagen kann ich eben nicht umhin, offensichtlich Falsches richtig zu stellen.


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