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Nappo
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Logisch

Beitragvon Nappo » 30.10.2013, 00:13

Stimmt.
Ich verstehe seit Jahren viele Deutsche nicht. Da werden für 600.000 Euro Eigentumswohnungen in Speckgürteln irgendwelcher mittelwichtigen Fast-Großstädten erfolgreich verhökert und die Bewohner deselben müssen nach wie vor nach Hausordnung und Plan den sowieso sauberen Hausflur putzen und 3 km weiter gibts ne Mietgarage für den Smart FourFour für weitere 70 Euronen.

Wie bescheuert muss man sein.

Mit Immobilien ist es wie mit anderen Anlagen. Der Preis muss im Verhältnis zur Ware oder Anlagegut stehen und im gesunden Verhältnis zu den wirtschaflichen Möglichkeiten des Anlegenden.

Da kaufe ich mir hier auf dem Land lieber eine Bude mit 1500 qm Grundstück für unter 100.000. Der ICE hat eine Trasse nur 15 Minuten von hier, falls ich mal raus muss.

Das ist dann durchaus eine Altersvorsorge, wenn man mal bescheidener würde und weiß, dass die Kosten tragbar sind. Mal im Herbst bißchen Holz selber gemacht und schon klappts mit den Heizkosten. Wir sind alle noch zu verwöhnt...... Noch.

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lifesgood

Beitragvon lifesgood » 30.10.2013, 03:15

Nun, man sollte nicht vergessen, dass gerade im Alter die körperliche Leistungsfähigkeit abnimmt, wenn dann noch körperliche Gebrechen dazukommen sollten, wird die Bude mit 1500 qm Grund schnell zur Last und man muss womöglich jemanden bezahlen, der für einen den Rasen mäht, den Schnee schippt (häufig sind die Gemeinden bei Bürgersteigen da sehr penibel) und das Brennholz hackt.

Ein weiterer Nachteil eines Hauses kann sein, dass sich dort das Leben meist auf mehreren Ebenen abspielt (Bungalows mal ausgenommen). Weiß ich, ob ich im Alter noch ohne Probleme Treppen steigen kann?

Letztendlich ist alles eine Frage des Lebensabschnitts. Und Häuser, die man in jungen Jahren mit Familie anschafft oder baut, werden im Alter oft viel zu groß. Die Kiddis ziehen aus und dann sitzt man da mit seinem 1500 qm-Garten und einer Wohnfläche, die man nicht benötigt. Aber man muss das Alles dann sauber und gepflegt halten.

Grundsätzlich sollte man sich die Frage stellen, wo man im Alter leben möchte. Ist man da mit der Bude in der Pampa, wo es erst mal eine Viertelstunde dauert, bis der Notarztwagen da ist und der Weg ins nächste Krankenhaus mindestens genau so lange, wirklich gut aufgehoben? Sollten körperliche Gebrechen dazu führen, dass man nicht mehr selbst Autofahren kann, ist man da ganz schnell verloren und selbst der wöchentliche Einkauf kann zum Problem werden. Auf die Kinder sollte man sich da nicht verlassen, weil man ja nicht weiss, wie sich deren Lebensplan entwickelt und gerade da, wo die Immos billig sind, gibt es meist nicht so große berufliche Perspektiven.

Meines Erachtens ist fürs Alter die Wohnsituation im Randbereich von mittelgroßen Städten mit entsprechender Infrastruktur (Einkaufen, Fachärzte, Krankenhaus usw. usw.) optimalerweise in einer barrierefreien Eigentumswohnung mit Lift bei der sich das Wohnen auf einer Ebene abspielt, optimal. Man kann auch im Alter mit Rollator (sollte es denn nötig sein) problemlos in seine Wohnung gelangen. Wenn was ist, wird man schnell ärztlich versorgt und Dinge wie Gartenpflege, Treppenhausreinigung oder Winterdienst werden erledigt und man bezahlt nur anteilig. Auch der Heizbedarf ist wegen des deutlich geringeren Anteils an Außenwänden meist deutlich geringer als bei einem Einfamilienhaus. Und last but noch least gibt es in solchen Städten auch ein großes Angebot an ambulanten Pflegediensten, so dass man möglichst lange in seinen eigenen 4 Wänden bleiben kann.

Sowas bekommt man gebraucht, vermietet zwischen 1.200 und 1.500 € pro qm. Steuervorteile und Mieteinnahmen erleichtern die Finanzierung und wenn man dann in das entsprechende Alter kommt, renoviert man das Ding und nutzt es selbst.

Just my two cents ...

lifesgood

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SilberstattPapier
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Beitragvon SilberstattPapier » 30.10.2013, 07:47

Hier in Mitteldeutschland bemerke ich immer öfter, daß sich scheinbar mittelständische Westdeutsche ein Haus kaufen, um es im Alter selbst zu nutzen. Dies vor allem im Umkreis von ehemaligen Kreisstädten (20-25.000 Einwohner) mit vorhandener Infrastruktur. Ist immer noch unschlagbar preiswert und im Alter hat man Nachbarn und Pflegepersonal aus dem eigenen Kulturkreis, deren Sprache man verstehen kann. Das beobachtete ich vor einigen Jahren schon auf Usedom/Rügen (jetzt allerdings schon viel zu teuer!) und nun eben auch in Sachsen, Mecklenburg/Vorpommern und Thüringen.
Silber steigt oder fällt nicht, es sind die Papierscheinchen mit welchen man es handelt, die sich ändern.

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 30.10.2013, 08:05

... macht ja auch Sinn.

Ob Haus oder Wohnung muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin eher der Wohnungstyp. Gerade solange ich noch fit und gesund bin, will ich mein Leben geniessen und nicht meine Zeit mit Gartenarbeit oder ähnlichem verplempern, wobei mir durchaus bewußt ist, dass dies für andere ein Hobby darstellen kann.

Ich für meinen Teil bin froh, wenn mit der laufenden Scheidung auch die finanzielle Sorge um das Haus (in dem ich schon zwei Jahre nicht mehr wohne) weg ist. Gerade erst vor ein paar Wochen, Rohrbruch in der Wasserzuleitung zum Haus, natürlich unter der Terrasse. Es blieb die Wahl eine neue Zuleitung zu legen mit entsprechender neuer Rohrverlegung im Keller, oder die Terrasse abzutragen und schwubb sind ein paar Tausender weg.

lifesgood

barny68
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Beitragvon barny68 » 30.10.2013, 08:14

Kann allen letzten Postern etwas abgewinnen.
Es kommt bei der Eigengenutzten Imo halt auf die persöhnliche Lebenssituation und Lebensweise/ Einstellung an.
Beim Bruder wohnt mitten im Stadtzentrum. Die Wohnung war teurer als mein Haus das auch nicht günstig war.
Er genießt aber mit der Familie das städtische Leben. Tritt aus dem Haus und beide sind in 5 bei der Arbeit. Schule und Co sind in der Nähe.
Das habe ich in meinem Speckgürtel auch. Meine Frau fährt allerdings mit dem Zug zur Arbeit was täglich 45 min je weg Haustür Arbeit kostet.
Die Wohnung meines Bruders gemietet wäre vergleichbar teuer wie der Kauf. Das Geld würde bei einem Verkauf wieder reinkommen. Denke durch den Boom mit leichtem Gewinn.
Durch die Lage meines Hauses gab es ebenfalls eine Steigerung und wir haben ebenfalls alles vor der Tür.

Freunde haben zeitgleich mit uns etwa 5-10 km weiter im Dorf gekauft.
Der günstige Preis wurde wurde genutzt um größer zu bauen.
Grundschule, ein Restaurant, Bäcker, Tante Emma, 1Fussballverein , das wars.
Folge hier. 2 Autos, jeder Einkauf muss mit Auto erledigt werden. Fahrt zur Arbeit mit Auto inkl. spritkosten, Stau usw. Die Frau ist Taxifahrerin der Kinder. Schulweg mit Bus. Spontan Freunde besuchen ist nicht möglich.
Für mich wäre das der Horror.
Die sind jetzt auch woanders hin. Das Haus unverkäuflich, wenn nur mit 30% Abschlag.
Ein Kollege wohnt auf dem richtig platten Land mit 3 Kindern und hat entsprechend groß gebaut.
Er war immer stolz das er dadurch günstiger Bauen konnte und es früh abbezahlt war.
2 Autos und Taxidienst der Frau waren egal. Er überlegt jetzt wie es weitergeht, Kinder aus dem Haus, soll er jetzt verkaufen wo er noch ein wenig bekommt oder noch bis zu Rente warten wo es eventuell noch weniger gibt und zentraler teurer wird.
Belastung mit großen Garten usw wird zuviel. Als Rentner länger Reisen ist mit kleinem Grundstück oder Wohnung einfacher. Das Haus kann nur mit Minus verkauft werden. Nichts von wegen Haus verkaufen, kleiner wohnen und den Rest verprassen

Haus als Invest wäre für mich als Grundkriterium eine Zentrale Lage und Altengerecht mit sicheren Parkplatz und Fahrstuhl . Am besten Neubau wo weit und breit nur Altbestände ohne Fahrstuhl sind.

Aber jeder wie er mag. Wohnen bedeutet immer auch Lebensqualität. Die darf vom Preis her nicht leiden. Lage muss zu mir passen und alles ist jut
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

Die meisten Post sind per Smartphone geschrieben
Verzeiht die dadurch entstandenen Fehler

stoffe67
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Beitragvon stoffe67 » 30.10.2013, 09:21

Alleine die Stadt München hat seit der Jahrtausendwende einen Bevölkerungszuzug von 244920 Einwohnern ohne zusätzliche Eingemeindung. Der wird durch alles mögliche begründet. Ein mit zentraler Punkt (so meine Meinung) wird dennoch niemals thematisiert. Es ist die Verbesserung der Luftqualität. 1990 stand auf jedem BMW E30 auf der Heckscheibe: Dieser BMW fährt voraus durch Kathalisatorentechnik. Kam man zu dieser Zeit und davor vom Bergsteigen oder Skifahren nach Hause es stank ab Stadtgrenze erbärmlich, man dachte sich wieder mind.5 Tage den Dreck und Gestank einatmen. Heute alles Bestens. Pro qkm2 lebten hier immer schon zuviele Menschen, langsam aber fängt das an zu nerven, nicht nur mich. So denke ich der Trend ist bald ausgereizt und er wird sich drehen, wie damals Anfang der 80er Jahre. Das liegt nicht nur unmittelbar an den Preisen pro m2.
Es wird aufwärts gehen, es wird abwärts gehen, es wird nicht untergehen.

starnberg
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Beitragvon starnberg » 30.10.2013, 10:22

Um wirklich sein Alter etwas abzusichern, sehe ich Immobilien unumgänglich.

Aber sie sollen zu einem reellen Preis gekauft werden.Auch auf Versteigerungen beim Amtsgericht.
Meist wird dies von Leuten ohne Arbeit und vernünftigen Einkommen madig gemacht. Vor Zwangssteuer(die einfach auf die Miete umgelegt wird, nicht für das eigene Haus verlangt wird !)

Immobilienkauf erfordert etwas Feingefühl und die Überlegung was man will.

Oft sind die Verkaufsvorstellungen etwas unrealistisch.

Ein altes Haus mit Wert von ca. 140.000.-€ ist nach einer 100.000.-€ teuren Renovierung mit neuen Bad, Fliesen und Böden nicht unbedingt 240.000.-€ wert sondern behält mehr oder weniger seinen Preis.

Leider wird die Kaufentscheidung oft getroffen, wie schön die Fliesen, Wände, Böden sind.

Die Substanz des Hauses interessiert niemand.

Mein erster Blick bei Hauskauf führt in den Keller. Wenn dieser feucht ist, bzw. die Wände neu gestrichen(warum wohl) ist bei mir schon Ende. Verkäufer staunen dann, warum ich nicht einmal in das Wohnzimmer sehe.
Der zweite Blick auf das Alter des Hauses. Zustand des Dachholzes, welche Zwischendecken. Sind diese aus Holz-vergessen.
Stimmt die Wärmedämmung! Entscheidend für die Zukunft. Vollwärmeschutz und Vollwärmeschutz können Welten sein. Rechnen sie bei neuer Außendämmung mit 100.- bis 150.-€/ qm

Ich vertraue keinen Energieberater der vor kurzem eine Umschulung genossen hat.

Den Energieausweiss. Gibt viele schwarze Schafe die Ausweiße ausstellen ohne das Haus gesehen zu haben. Ich bevorzuge Ing. Büros für Klimatechnik.

Dann müssen die Größen der Räume stimmen. Ein Bad besteht aus Wanne und separater Dusch, besonders wenn sie auf den Wiederverkaufswert achten.
Es wird der Kaufpreis entscheiden, ob das kleine Bad durch einen Mauerdurchbruch erweitert werden kann. Da sind schnell mal 20.000.-€ zu veranschlagen.

Neuer Kanal ein Albtraum, besonders wenn die Rohre noch unter der Garage laufen.(Wer bezahlt schon 150.-€ vorab für eine Kontrolle mit einer Rohrkammera.)

Natürlich die Lage!
Viele Leute kaufen in der Perverie um Darlehen zu sparen und geben dann Monatlich 200.-€ für Fahrkosten aus.
Träumen vom Haus im Grünen mit Garten, eignen Gemüse, Kartoffel….
Vergessen, das dieses Zeugs nicht von selbst wächst. Letztendlich die Kartoffel vom Discounter weniger als 1/10tel der eigenen kostet.
Gemütlicher Kachelofen mit ständigem Schüren, Asche entfernen (wohin) Dreck!
Den Kindern zuliebe(oder eigener Traum?), bis sie zur Schule müssen. Spätestens ab den Disco-Alter wird dies zum Albtraum.

Und im Alter möchte ich nicht am Land wohnen. Ich brauche dann fußläufig zu erreichende Geschäfte, Restaurants, Ärzte.

Meine Empfehlung,
in jungen Jahren eine 2 Zimmerwohnung kaufen. Baujahr ab 1965. Steintreppenhaus!!
In guter Einkaufs/Ärztelage. Wird gerne von Rentnern gemietet oder Selbstbezug.
Mit Familie dann zur 3/4 Zimmerwohnung in gleicher Lage wechseln, ein Teil wird durch Verkauf der alten Wohnung finanziert.
Später vielleicht einmal zum eigenen Haus.

Lassen sie die Immobilie von einem echtem Fachmann ansehen!!!!!!!!!!!!!!!

Anders sehe ich heute keine Möglichkeit, mit kleinem Geld für das Alter einen Grundstock zu legen.

Noch eine Empfehlung für Verkäufer.
Lassen sie Makler raus. Bei einem Hauswert von 300.000.-€ sind schnell 15.ooo.-€ weg.(meist gegen 10%) Makler setzen eine Anzeige in das Internet, schicken ihnen die Interessenten.
Warum setzen sie das Angebot nicht selbst rein? Die Interessenten führen sie doch auch durch die Wohnung. Letztendlich ist der Käufer nicht dumm und errechnet den Kaufpreis von 315.000.-€.
Das muss nicht sein.

Mein Schlussatz bei Verkäufen:
Makler sind unerwünscht.
Sollten Makler dennoch vermitteln, verzichten sie auf sämtliche Provisionen.

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Datenreisender
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Beitragvon Datenreisender » 31.10.2013, 14:28

„Höllisch aufpassen“
Verbraucherschützer warnen vor Immobilienkauf

Die Mini-Zinsen für Baugeld verlocken auch Menschen zum Kauf einer Immobilie, die sich eigentlich keine leisten können. Verbraucherschützer und Finanzexperten sehen darin eine große Gefahr und warnen vor einer Preisblase.

http://www.focus.de/immobilien/kaufen/w ... 44782.html
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

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HerrHansen
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Beitragvon HerrHansen » 01.11.2013, 08:31

Das überrascht doch niemanden, der sich vernünftig mit der Materie auseinander gesetzt hat oder?
Ok, ich habe auch Leute im Bekanntenkreis die so engstirnig daran gehen: Kapitaldienst < Kaltmiete = passt.
Ich habe mir den Mund fusselig gesabbelt, aber egal. Muss am Ende jeder selbst wissen.

Wichtig ist tatsächlich immer Lage, Lage, Lage.
Dabei soll es nicht München oder Hamburg City sein. Es gibt viele regionale Kleinstädte/Großdörfer mit Potential, weil die Infrastruktur vorhanden ist. Und Infrastruktur heisst nicht nur Anschluss an die Autobahn oder Bundesstraße. Nein! ÖPNV, Ärzte, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Sportvereine, Freizeit!!!
"There ain’t no such thing as a free lunch" Milton Friedman
Irgendjemand wird dafür bezahlen - er wird es noch nicht wissen...

Finerus
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Beitragvon Finerus » 01.11.2013, 11:44

starnberg hat geschrieben:...
Lassen sie die Immobilie von einem echtem Fachmann ansehen!!!!!!!!!!!!!!!
...


Sehe ich auch so, doch hakt es genau an dieser Stelle noch gewaltig. Erst einmal, wo findet man einen geeigneten Baufachmann, der die Materie kennt, dem keine Schwachstellen des Objekts verborgen bleiben und der alleine die Interessen des Käufers verfolgt. Ein Makler könnte so einen Service wenigstens vermitteln. Ohne Makler muss sich der Kaufinteressent selber darum kümmern, begibt sich also auf die Suche nach einem unabhängigen Bausachverständigen, Bauingenieur oder Architekten. Nur, wer taugt da wirklich etwas? Das ist vielen schon zu umständlich oder kratzt am Ehrgefühl des allwissenden Hobby-Handwerkers.

Außerdem scheut der typische Kaufwillige im Vorfeld sämtliche Kosten. Dabei ließe sich diese sinnvolle Ausgabe ja auf ein oder zwei Objekte beschränken, die in die allerletzte Auswahl genommen werden.

jemir
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Beitragvon jemir » 01.11.2013, 12:48

Finerus hat geschrieben:Außerdem scheut der typische Kaufwillige im Vorfeld sämtliche Kosten. Dabei ließe sich diese sinnvolle Ausgabe ja auf ein oder zwei Objekte beschränken, die in die allerletzte Auswahl genommen werden.


Kann ich so unterschreiben, bekannte von uns haben sich auch ein Efh als gebrauchtes Fertigteilhaus gekauft, wo ich aufgrund der Bilder beim Makler schon gesehen habe das es gravierende Mängel in den Außenwänden hat. Auf mich wollten sie nicht hören, meinen Typ mit einem Bausachverständigen / Baubiologen wurde aus Kostengründen auch nicht nachgegangen. Jetzt bin ich gespannt wie lange es gut geht....

Goldini
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Beitragvon Goldini » 01.11.2013, 13:18

Wer schon mal mit Gutachtern und so called Sachverständigen zu tun gehabt hat,
hat oftmals gemerkt, dass die oft leider sehr wenig Ahnung haben.
Am Besten gelingt denen noch die Honorarrechnung inkl. einer Vielzahl
von Stunden, die im Büro angeblich über den Fall gebrütet und diskutiert wurde.

starnberg
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Beitragvon starnberg » 02.11.2013, 10:51

Makler sind für mich ein absolutes rotes Tuch.
Dann von einem Makler einen Begutachter empfehlen zu lassen ist nach meiner Meinung "den Bock zum Gärtner" zu machen.
Gutachtern-meist vom Gericht ausgewählt-sag ich mal nichts……..

Seriöse Gutachter von alteingesessenen Architekten und Bauingenieursbüros haben den Vorteil, dass sie bei exakter Beauftragung haften wenn sie Mängel übersehen.

Bezahlung in der Regel nach Wert der Begutachtung. So sollte man nicht das Haus angeben, das wäre der Kaufpreis, sondern die Gewerke die euch interessieren. (Standfestigkeit,Mauerwerk,Kanal...)

Aber so wild muss es nicht sein.

Auskünfte gibt es für Dächer(Holz,Isolierung,Dachziegel) einfach von einem Zimmermann.

Fragt ihn, sie möchten das Dach auf den neusten Energiestandart bringen und was das kostet. In der Regel sieht er sich das kurzfristig an und man hört mal eine Meinung.

Fenster von einem Fensterbauer.

Auch gibt es viele kleinere Baufirmen, wo der Senior gerne für kleines Geld mal einem Bau ansieht.

Abbruchfirmen haben viel Ahnung.

Ich empfehle immer einen Senior, der in der Regel reiche Erfahrung hat.
Auch das Bauamt kennt solche Leute.

Nur mal noch eine Warnung zu Eigentumswohnungen.(außer feuchten Kellern und Holztreppe)
Anschaffungen und Reparaturen werden durch die Bewohner geteilt.
So rechnet mal selbst, was ein Käufer in einem Zweifamilienhaus bezahlt und in einem Zehnfamilienhaus wenn z.B ein Gärtner für 1000qm Grundstück bezahlt werden muss, eine Laterne für 800.-€ repariert wird, ein Kanalanschluss für 20.000.-€……….Je mehr Hauseinheiten um so günstiger.

smilie_24

emil
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Beitragvon emil » 02.11.2013, 11:27

Und was machst du wenn bei 10 Parteien im Block 8 ein neues Garagendach wollen und 2 nicht?

starnberg
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Beitragvon starnberg » 02.11.2013, 12:57

emil hat geschrieben:Und was machst du wenn bei 10 Parteien im Block 8 ein neues Garagendach wollen und 2 nicht?


Sicherlich hast du aufmerksam deinen Kaufvertrag gelesen, insbesondere die Teilungserklärung.
Hier ist das Einstimmigkeitsprinzip ersichtlich.

Sinn dessen ist, sich vor Aufwendungen zu schützen, die kostspielig und wirtschaftlich nicht erforderlich sind.

Hier dürfen nur notwendige und zu erwartende Instandhaltungs- und Instandsetzungskostenauferlegt werden.

Es soll verhindert werden, dass gemeinschaftliches Eigentum entgegen dem berechtigten Willen einzelner Eigentümer beliebig verändert werden kann.

Hier hilft die Klage (spätestens 4 Wochen nach Beschluss).

In diesem Falle:
Sollten einzelne Garagendächer Probleme erzeugen (vermutlich undicht), ist es nur eine Frage der Zeit, wann alle betroffen sind.
Hier ist eine gesamte Instandsetzung ratsam.

Ich schätze 800.-€ pro Dach.

Hier sind zum einen von einer vernünftigen Hausverwaltung genügend Rücklagen gebildet worden.

Auch würde ich als Wohnungsbesitzer die Kostenangebote einsehen und gegebenenfalls ein eigenes Angebot bringen.

Mal eine Denksportaufgabe:
Am Schlafzimmerfenster steht exakt zwischen Innen und Außen am Holzrahmen eine Schraube 2mm heraus.
Sie müsste eingedreht werden. Wie gehst du rechtswirksam vor???


smilie_24


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