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Immobilienkauf Jetzt ?

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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 27.06.2012, 16:52

....antizyklisch kaufen....

beim Immobilienkauf werden wohl auch nur die Mutigen belohnt.
Mich hat man früher auch eher belächelt und ich erinnere mich noch ans Schwäble:

" Wir sind ein Volk von Rentnern, mit Immobilien, die nichts produzieren.."
Das war die Zeit, in der ich bei den Banken betteln war, um Häuser zu kaufen.

Heute bin ich froh drüber, denn die Preise sind mittlerweile gaaanz wo anders.


Nachsatz: Der Begriff Betongold gefällt mir ebenso wenig, wie die falsche Bezeichnung Grill für Rost.

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Beitragvon Bumerang » 29.06.2012, 12:51

Wo die Mietpreise explodiert sind

http://www.handelsblatt.com/finanzen/im ... html#image

Daraus erkennt man klar, wo sie steigen, und wo sie fallen (Ruhrpott und Osten).

Die Steigerungen sind dem Zuzug in die Ballungsräume geschuldet. Da wo Arbeit ist, kann man auch eine höhere Miete bezahlen. Da wo keine Arbeit ist, nütz mir auch die niedrige Miete nichts.
Fahrkosten kommen dazu und relativieren die hohe Miete, wenn man außerhalb wohnt.

Es ist also durchaus möglich, dass sie eher noch in München steigen werden, als irgendwo wo sie heute sehr niedrig sind.
Gruß

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numerobis

Beitragvon numerobis » 29.06.2012, 14:19

Warum eigentlich immer nur München Bogenhausen mit Ostbrandenburg oder einer Ruhrpottproblemstadt(Problemviertel war mal)vergleichen.
Die überwiegende Anzahl der Immos liegt da im breiten Feld dazwischen.
Und die Gleichung Ballungszentrum=steigend,ansonsten =fallend stimmt schlicht und ergreigend nicht!
Es gibt mehr als eine Gegend welche von Klein/Mittelstädten und ländl.Raum geprägt ist und vernünftige Strukturen aufweist.

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Beitragvon Bumerang » 29.06.2012, 15:17

numerobis hat geschrieben:Warum eigentlich immer nur München Bogenhausen mit Ostbrandenburg oder einer Ruhrpottproblemstadt(Problemviertel war mal)vergleichen.
Die überwiegende Anzahl der Immos liegt da im breiten Feld dazwischen.
Und die Gleichung Ballungszentrum=steigend,ansonsten =fallend stimmt schlicht und ergreigend nicht!
Es gibt mehr als eine Gegend welche von Klein/Mittelstädten und ländl.Raum geprägt ist und vernünftige Strukturen aufweist.



München habe ich gewählt, um meine Vermutung zu verdeutlichen, dass es eher dort die Preise und Mieten steigen, wo sie jetzt schon am höchsten sind, als irgendwo in der „Pampa“.

Wo die überwiegende Anzahl der Immos liegt, interessiert einen Käufer nicht. Es interessiert ihn wo die Immo liegt, die er gerade kaufen will! Wenn sie in einem Ballungszentrum liegt, hat er trotz der hohen Preise Perspektiven nach oben. Irgendwo im Ruhrpott könnten Sie weiter fallen, trotz der derzeit niedrigen Preise.

Ein weiterer Einflussfaktor auf die Preise in Regionen außerhalb von Ballungszentren, unabhängig wie gut die lokale Infrastruktur und die aktuelle Arbeitslage sind, ist das Risikopotential. Als Mieter gehe ich in so einer Region kein Risiko ein. Freue mich über die niedrige Miete. Als Käufer schon. Da das eigene Haus für die meisten Menschen die größte Investition des Lebens ist, kann ich so eine Haltung verstehen.
Gruß

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numerobis

Beitragvon numerobis » 29.06.2012, 16:36

Bumerang hat geschrieben:Wo die überwiegende Anzahl der Immos liegt, interessiert einen Käufer nicht. Es interessiert ihn wo die Immo liegt, die er gerade kaufen will!

So schauts!
Auch in der "Pampa"! smilie_21

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 29.06.2012, 18:09

Bumerang hat geschrieben:Da wo Arbeit ist, kann man auch eine höhere Miete bezahlen. Da wo keine Arbeit ist, nütz mir auch die niedrige Miete nichts.


Natürlich, wo keine Arbeit ist, bringt auch die niedrige Miete nichts.

Aber auch in den Ballungszentren können die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Meines Erachtens ist auch dort bei den Mieten die Schmerzgrenze erreicht.

Weshalb? Ganz einfach, auch die großen Unternehmen fangen an zu sparen. Wenn heute eine Stelle neu besetzt wird, verdient der Nachfolger auf der Position in der Regel nicht mehr so viel wie sein Vorgänger verdient hatte. Ich kenne da etliche Beispiele aus der Industrie und aus DAX-Unternehmen. Wer weniger verdient, hat Mühe die jetzt schon hohen Mieten zu bezahlen, für weitere große Steigerungen ist da keine Luft mehr.

Ein Beamter im mittleren Dienst mit Familie ist heute in München schon heute ein Sozialfall. So sieht die Realität aus.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, dass die Nachfrage zwar immer noch enorm ist, wenn man heute eine Wohnung in München vermietet, aber bei weitem nicht mehr so dramatisch wie vor 10 Jahren.

Ich erinnere mich noch gut als ich vor rund 10 Jahren eine Wohnung meiner Frau (Nähe Olympiazentrum) vermietet hatte. Irgendwann habe ich unserer Sekretärin mein Handy auf den Tisch gelegt und ihr gesagt "wenn´s klingelt sag nur, die Wohnung ist schon weg". 100 Anrufe reichten nicht.

Heute hat man auf so ein Angebot vielleicht noch 20 Anfragen, wie die Vermietung einer Wohnung in ähnlicher Lage vor zwei Jahren gezeigt hat.

MapleHF

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anleger
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Beitragvon anleger » 07.07.2012, 18:40

@die Profis zum Thema "Bauzinsen"

Wird die aktuelle Leitzinssenkung auf 0,75% die Bauzinsen weiter purzeln lassen oder ist der Boden bereits erreicht und wir haben trotz Senkung nicht mehr viel Luft nach unten. Im Netz sind die Meinungen der Fachleute ja gespalten, wie ich jetzt gelesen habe.

Was denkt ihr?

anleger smilie_24

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Sapnovela
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Beitragvon Sapnovela » 08.07.2012, 21:53

Hallo,

Wahrscheinlich ist der auf 0,0% gesenkte Zinssatz für Anlagen der Banken bei der EZB der beste Treiber für geringere Zinssätze für Endkunden. Ich denke in einigen Wochen sind die Sätze für Häuslebauer noch besser als jetzt, aber um max. 0,25%, denn das war der alte Zinssatz für die Einlagen.

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Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 09.07.2012, 12:41

Die Senkung der kurzfrist Zinsen beeinflußt bestenfalls die kurzfrsitigen Baukreditzinsen.

Die langfrisitgen Darlehenszinsen hängen stark vom Pfandbriefmarkt ab und von der Entwicklung der langfristigen Bundesanleihen.

Ich vermute für längerfristige Darlehen ist der Zinssatz nach unten schon sehr ausgereizt und man sollte sofern man das jetzt machen kann seine Darlehen umschulden, verlängern oder aufnehmen...
Silbersparer

Finerus
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Beitragvon Finerus » 09.07.2012, 12:56

Die Refinanzierungskosten der Banken stellen nur einen Faktor bei der Festlegung der Darlehenszinsen dar. Mit den bisher schon sehr niedrigen Zinsen, die von den Banken an die EZB zu zahlen waren, spielt die weitere Senkung um 0,25% wohl keine große Rolle mehr. Vor allem, wenn diese Zinssenkung in Relation zur üppigen Zinsmarge der Bank gesetzt wird. Viel wichtiger dürfte für die Banken der konjunkturelle Ausblick und auch die Entwicklung der Eurokrise sein. Da stehen die Zeichen nach meinem Eindruck unverändert auf Starkwindwarnung, nur eine Stufe vor der Sturmwarnung.

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AMLinden07
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Beitragvon AMLinden07 » 31.07.2012, 10:30

immobilienkauf ist sicher auch eine emotionale sache. das lässt sich auch nicht unbedingt wirklich auf die reinen rechen- und kalkulationsergebnisse reduzieren. so viel vorab. ich werde hier mal etwas ausführlicher, da wir gerade "unsere aktion" hinter uns haben bzw. natürlich dauerhaft mittendrin sind.

1. vorwort

ich bin in einem mittlerweile bezahlten eigenheim aufgewachsen und habe die vergangenen in mietwohnungen und zuletzt in einer gepachteten doppelhaushälfte gewohnt. mit mietwohnungen war ich auf grund meiner "wohnprägung" (so nenne ich das mal) doch reichlich unzufrieden. kein garten, in der ersten wohnung nicht mal ein balkon. leute neben, unter und über mir, schlechter schallschutz, zu wenig platz. so kam dann der wechsel in eine doppelhaushälfte auf dem land zustande. hier in unserer gegend werden für solche häuschen zur miete bzw. pacht in der regel 1.000 - 1.100 euronen aufwärts, kalt, aufgerufen. wir haben seinerzeit ein vermeintliches schnäppchen für 865 euronen bekommen. dies war dem schlechten zustand des hauses geschuldet. wir hatten viel arbeit, haben aber ein ansehnliches hüttchen dann hinbekommen. letzten endes war für uns auf grund zweier kinder und dem erforderlichen platzbedarf zu hause als freiberufler das haus dann auch wieder zu klein und wir waren zu nah am nachbarn. auch hier mangelnder schallschutz und gemiensamer garten; bei kleinen kindern nicht ganz stressfrei. dafür waren die nachbarn sehr nett und wir sind immer noch freundschaftlich verbunden.

was hat noch genervt? eben der punkt, dass ich im jahr 12 x 865,- = 10.380 euro jemandem geben muss. geld, dass für mich nur ein tausch für ein aufenthaltsrecht darstellt. in den fünf jahren also hierfür rund 52.000 euro. schon eine beachtliche summe, nicht wahr. dazu kommen ja sonstige kosten, die man übernimmt (schornsteinfeger, wartung heizung et cetera)

dies entspricht einem "gegenwert" von 2.304,62 feinunzen silber (bei tagespreis von rund 22.50). unter berücksichtigung der preissteigerungen beim silber, noch eine ecke unzen mehr.

2. hauptteil 1 - das selbstgebaute haus, ein zu großes brötchen

die unter 1. genannten gründe und eine veränderung unserer lebensumstände durch arbeitsstelle und kinder haben uns zunächst zum gedanken geführt aus dem letzten ort in eine stadt umzuziehen. dies vereinfacht ab kindergarten einfach den tagesablauf.

noch einmal zur miete wollten wir nicht. generell, eigentum sollte es sein. auf grund der gesammelten negativerfahrungen in mietshäusern und meinem beruflichen einblick in eigentümergemeinschaften fiel eine eigentumswohnung eigentlich auch aus. hätten wir nur bei einem günstigen kaufpreis, zwei stellplätzen, dachterrasse und guter lage in kauf genommen. ebenso ein doppel- oder reihenhaus.

es sollte also ein freistehendes einfamilienhaus sein.

zunächst wollten wir eines selbst bauen. da ich beruflich damit befasst bin, habe ich da kein problem gesehen. also, eines der wenigen noch verfügbaren grundstücke in unserer gegend mit allen erfüllten randbedingungen zur lage herausgepickt, ein energiesparendes passivhaus draufgeplant, kosten mit nebenkosten geschätzt und dann schon mal mit den ohren geschlackert.
wir haben hier im ersten wurf über 570.000€ geredet (grundstück + gebäude + nebenkosten). OHA!!! shitty shit. entwurf optimiert, kleiners grundstück. ohrenschlackern wurde etwas besser.
nur noch rund 470.000,-€. etwas besser, ab zu banken.

zwei freiberufler mit nur etwa 10% eigenkapital (bedingt durch existenzgründung meiner frau), zusätzlich vorgesehene eigenleistungen (holzbau, trockenbau, maler-tapezier, bodenbeläge, gartenbau, architekten- und ingenieurleistungen; bevor da geunkt wird - ich habe eine handwerk gelernt und war mir auch des großen priavten zeitaufwandes für eine gewisse zeit bewusst) haben zu folgendem ergebnis geführt: eine ärztin und ein architekt, beide selbständig, also in unserem fall freiberuflich tätig, bekommen so eine summe nicht ohne weiteres als finanzierung zugesagt, oder zu richtig bescheidenen konditionen.

oha !!! das hätten wir nicht gedacht, war aber so.

3. hauptteil 2 - kleiner brötchen

ja ja, die überzogenen immobilienpreise.

wir haben unserem verpächter ein nicht angenommes angebot unterbreitet. der hat mal, haben wir über die nachbarn rausbekommen und einblick ins grundbuch bzw. die eingetragenen grundschulden, vor 15 jahren 465.000,- euro bezahlt. macht einfach gerechnet, nicht (!) inflationsbereinigt rund 240.000 euro. da hat ihn einer (bauträger) ganz schön gezogen, nämlich über den tisch. ich bekomme in der gegend heute doppelhaushälften, neubau, gute qualität, ohne boden- und wandbeläge, aber auf kfw-niveau (das als vergleich fürs energiesparen gut) für 198.000,-, ohne courtage. damals haben bauträger noch bessere schnitte gemacht.

er könnte es allerdings heute, in dieser gegend über für obergrenze verhandlungsbasis etwa 270.000 verkaufen. auf grund der gezahlten zinsen, macht er da sicher keinen schnitt bei, eher das gegenteil. auf grund der verpachtung sicher vielleicht noch ein kleines plusgeschäft.

dann ging ein fast 2-jähriger zeitraum der immobiliensuche los. folgende punkte muss man hier festhalten.

1. der markt für interessante und bezahlbare objekte ist leergefegt, soll heißen, es kommt fast nichts interessantes auf den markt.

2. die guten objekte gehen in der regel unter hand weg und kommen nicht auf den markt.

3. es gibt viele unterschiedliche häuser und haustypen in diversen lagen, die alle ihrer vor- und nachteile haben

4. in bezug auf energetische sanierungs- und sonstige renovierungskosten sind alle häuser auf dem öffentlich markt zu teuer gewesen (naja, alle nicht). ich rede hier aber nur von den begehrten lagen. jwd sieht es anders aus.

5. schnäppchen sind überaus selten und kommen nur durch zufall. (siehe dann kapitel 3.)

meine rechnung für einen angemessenen kaufpreis war in der regel wie folgt:

kategorie A
optimal: wert grundstück + wert rohbau = kaufpreis (das kann ich selbst rechnen und infos bekommen)

kategorie B
weniger optimal: wert grundstück + theor. wert neubau - abnutzung = kaufpreis (bei guter lage noch gerade okay)

kategorie C
suboptimal, aber die regel: wert grundstück + theor. wert neubau + emotionszuschlag/nullnummerabsicherung = kaufpreis

hinzu kommen die oftmals unterschätzten renovierungs und nebenkosten (ungeziefer-makler, notar, grundbuchamt, steuer etc.). in der regel hätten die heizungen getauscht werden müssen und die wcs und bäder (unglaublich wie manche leute wohnen) gemacht werden müssen. dazu bodenbeläge und wände. von sonstigen ertüchtigen aus energiespargründen ganz zu schweigen.

4. hauptteil 3 - der kauf

gekauft haben wir letzten endes wie folgt:

- wunschlage
- grundstück + theor. rohbaupreis
- von allen objekten der beste besichtigungszustand (kein feuchter keller, gewartete heizung etc.)
- doppelgarage sozusagen geschenkt
- courtagefrei
- heizung in ordnung, bäder konnten weitergenutzt werden
- bodenbeläge konnten erhalten werden, bis auf zwei räume (der rest parkett)
- neuer anstrich, zwei räume neu tapeziert
- neue küche
- bisschen was geflickt

das ganze für weniger als 2/3 vom regelpreis. ein schnäppchen, das sich mal zu immobscout verirrt hat.

jetzt hat mir mal ein bauträger gesagt: rechnest jetzt nur die zinsen, der rest ist quasi auf die seite gelegt.

bekommen haben wir letzten endes bei einer sparkasse etwas unter 3%.

macht im ersten jahr 6000,- euro zinsen. also 500,-€ im monat rund und einfach gerechnet im monat, tendenz je nach tilgungsstand sinkend. und nur diesen wert stelle ich emotional der ehemaligen miete gegenüber. die nebenkosten sind auf unseren fall bezogen neutral, die tilgung ist sozusagen eine sparrücklage mit gegenwert haus.

wir haben allerdings nur 10 jahre zinsbindung bekommen. das nicht so gut, hoch tilgen geht gerade nicht, da wir warten müssen bis geschäft frau mehr geld abwirft. die sondertilgung liegt bei etwa 4% und passt uns gut in den rahmen und soll jeweils jährlich gezogen werden.

wir haben also in 10 jahren schon mal einen teil von der nummer weg; bausparverträge sind auch noch mit dabei, die habe ich eben mal rausgelassen. nicht viel, aber immerhin. um die 40%, ggf. etwas mehr, werden dann übern daumen abgedient sein. beim rest muss man gucken.

ich belasse es hier mal bei der einfach milchmädchenrechnung, um es einfach zu halten.

5. fazit

rechnet sich nur gut, wenn man genug eigenkapital hat und zu einem vernünftigen preis an eine brauchbare immobilie kommt. bei den unter 1. genannten summen verschieben sich die grenzen schon deutlich.

viele immobilien sind einfach zu teuer und/oder es ist zu viel reinzustecken.

wer höheren summe als wir (in unserem fall mit nebenkosten rund 230.000 euro) aufrufen muss, muss schon mit deutlich spitzerer feder rechnen als wir. gibt ja genug finanzierungsrechner im internet, die da behilflich sind.
um die reinen mathematischen vorgänge begreifbar zu machen emfpehle ich grundlagen bei wikipedia und eine selbsterstellte exceltabelle zum verständnis. das empfehle ich auf jeden fall. wie das funktioniert muss klar sein.

reservenbildung beachten. plan entwickeln für weitere maßnahmen am gebäude.

bei uns rechnet es sich. auch wenn sich die lebensumstände ändern sollte, kommen wir auf grund des guten kaufpreises und der wertsteigerungsfähigen lage später auch gut oder mit einem schnitt aus der nummer raus.

alles schwierig und meist nicht so einfach dargestellt wie hier. aber meine erfahrungen und ...

... ES FÜHLT SICH GUT AN !!!

und da braucht mir auch keiner sonstwas zu erzählen.

gruß Linden

p.s.: und für edelmetall bleibt auch noch was übrig.
"A fork is a cold shiny tool, to pierce, tear and ingest. Whoever has the fork in hand controls the meal of its choice." (Jello Biafra)

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erfolgreich gehandelt mit: roka333 - seuman - supersammler - mauersgold - eifelwolf

mikcor
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Beitragvon mikcor » 31.07.2012, 12:07

Immbilienkauf ja bei Barzahlung der Immobilie. Bei Finanzierung nein.

Die meisten wenn ich das hier lese können leider nicht rechnen.

Wenn ich lese: Ich habe mir die Immobilie XYZ vor 10 Jahren 200000 Euro bezahlt und jetzt ist sie 240.000 Wert, ich habe ein gutes Geschäft gemacht.
Die meisten Deutschen reden vom Wohneigentum obwohl die Zahllast in der Zukunft mit Zinsen über dem Wert den Gebäudes liegen. Somit haben sie kein Eigentum, sondern Schulden die dem des Besitzes übersteigt.
Es reden immer viele schön, nur das die Banken das Eigentum haben ist den wenigsten klar. Ihr seid Opfer des Kapitalismus :). Klingt hart aber ist so nunmal. Viele kaufen eine Immobilie für vieleicht 200.000 Euro und bezahlen in den nächten 30 Jahren 600.000 Euro ab. Für wen ist es denn ein gutes Geschäft? Naaaaa merkt ihr was? Jetzt freuen sich einige über niedrige Zinsen *lach* Somit bezahlt ihr statt 600K nur noch 480K für eine Immo die mal 200K gekostet hat. Weiß nicht wo das aufeinmal interessant sein sollte. Von den Nebenkosten einer Wohnimmo mal ganz zu schweigen. Wer heute eine Immo auf Kredit kauft wird Stammkunde bei der Bank und ist somit Opfer. Du zahlst jetzt deine Immo ab. Nach 20 Jahren fangen die ersten Reperaturen an, aber weil das Geld an Zins und Tilgung drauf gegangen ist wird wieder finanziert. Aber die Leute reden immernoch von Wohneigentum.

Jeder ist seines Glückes schmied und muss selber wissen was er tut. Aber schön rechnen und es versuchen sich und anderen zu verkaufen weil angeblich ein gutes Geschäft gemacht hat....

Um etwas mehr als die Masse zu besitzen sollte man als erstes Konsumverzicht üben. Und das über eine lange zeit. Nur viele versuchen aus Konsumieren reich zu werden. Das das aber wiedersprüchlich ist merken die wenigsten.

Ein Tipp von mir(Muss ja keiner drauf hören). Kauft euch das was ihr euch leisten könnt. Ansonsten braucht ihr euch über die Schuldenkrise jetzt nicht aufzuregen, denn ihr seid Teil davon :D :D.

Wollt jetzt niemanden zu nahe treten, aber bitte bevor ihr euch hier toll redet, was ihr alles für Finanzgenies seit, rechnet vorher mal nach.
Gold und Silber kann niemand "vom Handel aussetzen" - man kann es auf der ganzen Welt jederzeit wieder zu Geld machen.

maylion
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Beitragvon maylion » 31.07.2012, 12:21

@linden:

Vielen Dank für die Zusammenfassung eurer Erfahrungen. Man sieht, du hast dich intensiv mit der Materie befasst.
Wir haben uns auch lange mit dem Gedanken befasst, ein Objekt zu kaufen. Realistischerweise sind wir nun aber zu dem Schluss gekommen, dass es sich fuer uns nicht 'lohnt',eine Immobilie zu kaufen. Die Qualität vieler Objekte die im Preisrahmen liegen wuerde, ist meist bei genauerer Betrachtung nicht das Wahre. Und ne Finanzierung ueber zig Jahrzehnte wollten wir uns auch nicht ans Bein binden. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass das Eigenkapital mindestens 50, eher 60 Prozent ausmachen sollte. Sonst ist mir das Finanzierungsrisiko zu hoch. Und die Preise für Standardimmobilien sind hier in der Region auch jenseits von gut und boese...

Unser Fazit daher: Was finanziell nur unter hoechster Anstrengung moeglich scheint, lassen wir lieber bleiben. Sonst koennte ich nicht mehr ruhig schlafen mit so nem Batzen an Schulden auf den Schultern.
Erfolgreiche Deals: sbaenky, Tim, Der Telefonmann, Silbersparer, Argent, lucielentas, AU999, robin8888, Patrickhh22

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ceritus80
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Beitragvon ceritus80 » 31.07.2012, 12:29

mikcor hat geschrieben:Die meisten wenn ich das hier lese können leider nicht rechnen.

Ihr seid Opfer des Kapitalismus :). Klingt hart aber ist so nunmal.

Wer heute eine Immo auf Kredit kauft wird Stammkunde bei der Bank und ist somit Opfer.

Aber schön rechnen und es versuchen sich und anderen zu verkaufen weil angeblich ein gutes Geschäft gemacht hat....

...Wollt jetzt niemanden zu nahe treten, aber bitte bevor ihr euch hier toll redet, was ihr alles für Finanzgenies seit, rechnet vorher mal nach.


Haste uns nun genug beleidigt? Füllste dich jetzt besser? ;)

So ich hab mir mal die Arbeit gemacht und deine Zahlen aufgegriffen.

200.000 Euro Kredit, klassisches Annuitätendarlehen als Vollfinanzierung, 100% des Beleihungswertes, 10 Jahre Zinsbindnung zu 2,7%, nach 10 Jahren habe ich mit 6% weitergerechnet. Mtl. Belastung 670 Euro inkl. Tilgung.
Der Kredit ist nach 30 Jahren zurückgezahlt. Gesamtaufwand nach 30 Jahren: 371.358,52 Euro

Wer kann hier jetzt nicht rechnen?

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Milchfleck
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Beitragvon Milchfleck » 31.07.2012, 12:46

ceritus80 hat geschrieben:


200.000 Euro Kredit,


Gesamtaufwand nach 30 Jahren: 371.358,52 Euro




171.358,52 EUR nur für die Bank. Dafür, dass sie an ihrem Computer paar Nullen und Einsen geschaffen haben. Fasr Risikolos, da der Bank bis zur Abzahlung des Kredits das Haus gehört.


ein Hauskauf unter diesen Umständen käme für mich nie in Frage!

in 30 Jahren weiß doch garkeiner, was los ist. Das ist doch kein Zeitraum, den man planen kann.

Wenn man sich ein Haus nicht leisten kann, muss man halt zur Miete wohnen. Das ist ja keine Schande, oder??

Grüße,
Milchfleck
"Bis spätestens Ende Juni ist das Goldkartell Geschichte und der Goldpreis kann frei steigen. Möglicherweise schon kommende Woche. Bitte nicht vor der aktuellen Drückung unter $1400 zittern.WE." 15. Mai 2013


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