Seite 69 von 71

Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 26.04.2012, 12:26
von Forum-Team
Artikel: Milchflecken auf Silbermünzen entfernen

Liebe Community,

wir haben uns einmal dem Thema Milchflecken angenommen und hierzu einen entsprechenden Artikel mit Tests verschiedener Methoden zur Entfernung verfasst.

Den Artikel findet Ihr hier: Milchflecken auf Silbermünzen

Es wäre interessant zu wissen, ob es hierzu weitere Methoden, Erkenntnisse oder Erfahrungen gibt, die über den Artikel hinaus interessant für die Forumsgemeinde sein könnten. Wir bitten in diesem Faden ausschließlich sachliche und themenbezogene Postings einzustellen, um die Übersichtlichkeit zu behalten, danke!

Viele Grüße
Forum-Team

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 08.04.2021, 21:59
von Rudiratlos
Seh ich auch so: einfach die Tubes zu lassen. Dann ist ein quantenmechanisches Problem, wie bei Schrödingers Katze...

Evtl. einen minimalen Abschlag wegen der Flecken, aber wirklich nur minimal. Ich nehme mal an, dass die bekannten, im Ankauf gut zahlenden Händler wie Heubach auch über die Flecken hinwegsehen?

Bei irgendwelchem "Semi-Bullion-Premiumanlage-Sammelkram" ist das was anderes. Meine Lunar-III-5-Unzer sollten schon ohne Flecken sein. Aber bei Tubeware ist mir das völlig egal. Schlimmer fände ich, wenn jemand versuchte, die Flecken wegzupolieren und mir die abgenudelten Stücke dann andrehen wollte.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 00:51
von Panik95
Münzteufel » 08.04.2021, 21:30 hat geschrieben:Was ist aus Eurer Sicht ein fairer Preis für Münzen mit Milchflecken.

a) bei Maple Leafs
b) bei Britannias
c) bei Philharmonikern

Ist das der reine Spotpreis oder Spot plus x Prozent. Wie hoch darf dann x sein.

Ist es korrekt wenn man Münzen mit Milchflecken als zweite Wahl bezeichnet?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich leider diverse Stück davon habe (teilweise mit Schleiern, die 20 - 60% der Münzen bedecken) und diese gerne verkaufen möchte.
Mir fehlen hier die Vergleichsmöglichkeiten im Netz.

Händlerankaufspreis von Dresden Gold aktuell:
Maple Leaf 24,68€
Britannia 24,47€
Philharmoniker 24,69€
Münzen mit Milchflecken dort einliefern und auf Bezahlung warten.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 01:01
von foxl60
Panik95 » 09.04.2021, 00:51 hat geschrieben:Münzen mit Milchflecken dort einliefern und auf Bezahlung warten.

Man sollte dem Ankäufer schon vorher mitteilen, dass die Silberunzen mit Milchflecken befallen sind. Tut man das nicht, riskiert man die Ablehnung des Münzankaufs und die kostenpflichtige Rücksendung (und das völlig zu Recht).

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 08:16
von Outback 1403
Münzteufel » 08.04.2021, 21:30 hat geschrieben:Was ist aus Eurer Sicht ein fairer Preis für Münzen mit Milchflecken.

a) bei Maple Leafs
b) bei Britannias
c) bei Philharmonikern

Ist das der reine Spotpreis oder Spot plus x Prozent. Wie hoch darf dann x sein.

Ist es korrekt wenn man Münzen mit Milchflecken als zweite Wahl bezeichnet?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich leider diverse Stück davon habe (teilweise mit Schleiern, die 20 - 60% der Münzen bedecken) und diese gerne verkaufen möchte.
Mir fehlen hier die Vergleichsmöglichkeiten im Netz.


Da gibt es keine Regel, kommt auf den einzelnen Händler an. Kenne einige, denen ist die Problematik wohl bewusst und sie zahlen dir den fairen Ankaufspreis wie gelistet. Andere bedienen sich der Geldschneidere, öffnen die Tubes und packen die Lupe raus. Vorher offen mit dem jeweiligen Händler darüber sprechen. Ich schneide halt die mit der Lupe und kaufe dort einfach nichts mehr aus Prinzip. Meiner Meinung nach setzten sich die Selbstheilungskräfte am Markt am Ende immer durch, auch wenn das länger dauert.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 11:53
von foxl60
Outback 1403 » 09.04.2021, 08:16 hat geschrieben:Da gibt es keine Regel, kommt auf den einzelnen Händler an. Kenne einige, denen ist die Problematik wohl bewusst und sie zahlen dir den fairen Ankaufspreis wie gelistet.


Waum sollte ein Händler Silberunzen mit Milchflecken zum gleichen Preis wie einwandfreie Ware ankaufen ?

Die bekommt er doch selbst wieder nur mit deutlichem Abschlag verkauft, besonders dann, wenn die Münzen zu 20 - 60 % mit Milchflecken bedeckt sind:

Münzteufel » 08.04.2021, 21:30 hat geschrieben:Hintergrund meiner Frage ist, dass ich leider diverse Stück davon habe (teilweise mit Schleiern, die 20 - 60% der Münzen bedecken)....

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 12:03
von Rudiratlos
foxl60 » 09.04.2021, 11:53 hat geschrieben:
Outback 1403 » 09.04.2021, 08:16 hat geschrieben:Da gibt es keine Regel, kommt auf den einzelnen Händler an. Kenne einige, denen ist die Problematik wohl bewusst und sie zahlen dir den fairen Ankaufspreis wie gelistet.


Waum sollte ein Händler Milchflecken Silberunzen mit Milchflecken zum gleichen Preis wie einwandfreie Ware ankaufen ?

Die bekommt er doch selbst wieder nur mit deutlichem Abschlag verkauft, besonders dann, wenn die Münzen zu 20 - 60 % mit Milchflecken bedeckt sind:

Münzteufel » 08.04.2021, 21:30 hat geschrieben:Hintergrund meiner Frage ist, dass ich leider diverse Stück davon habe (teilweise mit Schleiern, die 20 - 60% der Münzen bedecken)....


Ja, warum sollte er das tun? Vielleicht, weil seine Gewinnspanne trotzdem ausreichend hoch ist, um sich die Mühe zu machen.

Gegenfrage: Warum sollte ein Händler überhaupt ankaufen, wenn er doch aus dem Großhandel Neuware in garantiert ungeöffneten Masterboxen bekommt.

Also das bisschen Zweitmarkt-Ware, das ich von Zeit zu Zeit beim Händler zu guten Preisen liegen sehe, ist immer recht schnell abverkauft...

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 13:08
von WhiteWarrior
Münzteufel » 08.04.2021, 21:30 hat geschrieben:Was ist aus Eurer Sicht ein fairer Preis für Münzen mit Milchflecken.

a) bei Maple Leafs
b) bei Britannias
c) bei Philharmonikern

Ist das der reine Spotpreis oder Spot plus x Prozent. Wie hoch darf dann x sein.

Ist es korrekt wenn man Münzen mit Milchflecken als zweite Wahl bezeichnet?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich leider diverse Stück davon habe (teilweise mit Schleiern, die 20 - 60% der Münzen bedecken) und diese gerne verkaufen möchte.
Mir fehlen hier die Vergleichsmöglichkeiten im Netz.



Also die Maple Leafs und Philharmoniker Spot plus 2 Euro hier in den Verkaufsfaden eingestellt, sind mit den Milchflecken innerhalb von 2 Tage sicher an Investoren verkauft.

Ich habe einen Händler, der legt mir solche 60% Milchflecken Maple Leaf 1 Unze immer zur Seite.
Habe ich dann auch schon für 1 Euro über Spot gekauft, kommt auf die Menge an.

Vom Versand - an dir nicht persönlich bekannte - Händler ohne auf die Milchflecken vorher hinzuweisen, kann ich nur dringend abraten. Extreme Milchflecken sind zweite Wahl. Interessiert Investoren aber nicht.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 13:36
von foxl60
Ich bin mir sicher:

Alle, die hier Silberunzen mit Milchflecken schön zu reden versuchen, würden die bestimmt nicht zum Peis von einwandfreien Unzen kaufen, sondern nur mit deutlichem Abschlag.

Aber von Händlern erwarten die gleichen Leute, dass diese die gleichen Preise für mangelhafte Münzen zahlen wie für einwandfreie Stücke.

smilie_12

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 13:45
von Siebenundvierzig900
Tja, weshalb sollte ein Händler daran interessiert sein günstiges Investsilber zu verkaufen? Ein Rätsel. Jedermann weiß doch dass die anspruchsvollen Bullionsammler Schlange stehen um masterboxenweis die "einwandfreie" Ware möglichst teuer zu kaufen.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 14:37
von Rudiratlos
Nun, es geht hier doch nicht um "Milchflecken schönreden". Natürlich wären mir aus ästhetischen Gründen fleckenfreie Münzen lieber. Und wenn mir zwei ansonsten gleich Münzen hingelegt werden zum selben Preis, die eine fleckig, die andere makellos, dann greife ich natürlich auch erst mal auf zweiter hin.

Doch möchte ich folgende Punkte anmerken:
- Ich behaupte mal, dass praktisch alles was an Zweitmarkt-Ware über die Händlertheke geht als "zweite Wahl", "diverse Jahrgänge", "aus dem Ankauf" oder in irgendeiner Weise so ähnlich bezeichnet und mit leichtem Abschlag zu Neuware verkauft wird. Zumindest ist mir noch nix anderes unter gekommen. Und ich hab auch noch nirgend ein Schild "alt und fleckig, aber trotzdem so teuer wie Neuware" gesehen. Auch wäre es für den Händler sicher nicht rentabel die Ware nach gut/schlecht zu unterscheiden. Meines Wissens lebt der Edelmetallhandel in erster Linie vom Umsatz, die Gewinnspannen sind eher gering.
- Der Abverkauf dieser leicht günstiger angebotenen "Gebrauchtware" geht meistens recht flott.
- Die im Moment recht hohen Ankaufpreise sind doch ein Phänomen der jüngeren Vergangenheit. Noch vor ein paar Jahren waren die Händlerankaufpreise im Vergleich zu heute doch lächerlich gering. Damit meine ich nicht den absoluten Preis, sondern den Auf-/Abschlag zum Spot. Und was da die Zukunft bringt, weiß wohl niemand.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 16:35
von Münzteufel
Vielen lieben Dank an alle für die guten Tipps.
Werde mir am Wochenende überlegen, was ich wo anbieten werde und zu gegebener Zeit berichten was ich erreicht habe.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 16:50
von .tob.
foxl60 » 09.04.2021, 11:53 hat geschrieben:Waum sollte ein Händler Silberunzen mit Milchflecken zum gleichen Preis wie einwandfreie Ware ankaufen ?

Die bekommt er doch selbst wieder nur mit deutlichem Abschlag verkauft, besonders dann, wenn die Münzen zu 20 - 60 % mit Milchflecken bedeckt sind:



Ich würde doch sehr hoffen, dass der Händler da differenziert je nachdem, ob ich die Ware bei ihm gekauft habe, oder nicht.
Im Gegensatz zu Kratzern und Macken kann man dem Käufer von Neuware bei Milchflecken ja kaum einen Fehler anlasten.
Andererseits wäre es ja auch nicht angemessen zu erwarten, dass der Händler mir für die Unzen, die ich bei eBay wegen Milchflecken unter Spot erworben habe, den vollen Preis zahlt.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 09.04.2021, 17:25
von PB350
.tob. » 09.04.2021, 16:50 hat geschrieben:
foxl60 » 09.04.2021, 11:53 hat geschrieben:Waum sollte ein Händler Silberunzen mit Milchflecken zum gleichen Preis wie einwandfreie Ware ankaufen ?

Die bekommt er doch selbst wieder nur mit deutlichem Abschlag verkauft, besonders dann, wenn die Münzen zu 20 - 60 % mit Milchflecken bedeckt sind:



Ich würde doch sehr hoffen, dass der Händler da differenziert je nachdem, ob ich die Ware bei ihm gekauft habe, oder nicht.
Im Gegensatz zu Kratzern und Macken kann man dem Käufer von Neuware bei Milchflecken ja kaum einen Fehler anlasten.
Andererseits wäre es ja auch nicht angemessen zu erwarten, dass der Händler mir für die Unzen, die ich bei eBay wegen Milchflecken unter Spot erworben habe, den vollen Preis zahlt.


Winzige Kratzer und Macken finde ich als Privatkäufer bei Gebrauchtware akzeptabel, aber Milchfleckenware kommt mir nicht mehr ins Haus. Mein ganzer Bestand ist zum Glück milchfleckenfrei.

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 10.04.2021, 10:35
von Libertad1999
PB350 » 09.04.2021, 17:25 hat geschrieben:
.tob. » 09.04.2021, 16:50 hat geschrieben:
foxl60 » 09.04.2021, 11:53 hat geschrieben:Waum sollte ein Händler Silberunzen mit Milchflecken zum gleichen Preis wie einwandfreie Ware ankaufen ?

Die bekommt er doch selbst wieder nur mit deutlichem Abschlag verkauft, besonders dann, wenn die Münzen zu 20 - 60 % mit Milchflecken bedeckt sind:



Ich würde doch sehr hoffen, dass der Händler da differenziert je nachdem, ob ich die Ware bei ihm gekauft habe, oder nicht.
Im Gegensatz zu Kratzern und Macken kann man dem Käufer von Neuware bei Milchflecken ja kaum einen Fehler anlasten.
Andererseits wäre es ja auch nicht angemessen zu erwarten, dass der Händler mir für die Unzen, die ich bei eBay wegen Milchflecken unter Spot erworben habe, den vollen Preis zahlt.


Winzige Kratzer und Macken finde ich als Privatkäufer bei Gebrauchtware akzeptabel, aber Milchfleckenware kommt mir nicht mehr ins Haus. Mein ganzer Bestand ist zum Glück milchfleckenfrei.


Diese Einstellung habe ich bisher auch immer vertreten, musste dann aber kürzlich feststellen, dass meine damals eingelagerte milchfleckenfreie, stets vakuumierte und unter optimalen Lagerbedingungen vorhandene Ware trotzdem teilweise "verseucht" war. Die Flecken können auch nach 2-3 Jahren erst auftreten oder eben nicht. :roll:

Re: Milchflecken auf Silbermünzen

Verfasst: 10.04.2021, 12:01
von Siebenundvierzig900
Erlaubt ist was gefällt. Auf den Gedanken ML oder Wienerle einzuschweissen wäre ich allerdings nie gekommen. Massenbullions haben für mich die Aufgabe möglichst viel Gewicht möglichst günstig abzubilden.