Aktuelle Zeit: 27.09.2023, 07:04
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...Hierbei wird ein Behälter mit Zitronensäure und Wasser vermischt und die Münze mehrfach für einige Sekunden gebadet. Anschließend kurz in einer Natron-Wasser-Mischung neutralisieren...
999.9 hat geschrieben:Habt ihr noch gute Tipps, wie man die häßlichen Flecken wegkriegt, ohne das die Münze zu hart angegriffen wird?
Finerus hat geschrieben:@KIDH und amabhuku
Ihr scheint Euch ja ein bißchen auszukennen und auch vor harten Sachen nicht zurückzuschrecken! Vielleicht gelingt es Euch, ausgehend von den bisherigen Versuchen, einen schonenden chemischen Prozess zur Zersetzung oder Auflösung der Milchflecken zu finden.
Ansätze gab es ja einige. Ammoniak war im Gespräch und wurde in verschiedenen Konzentrationen und bei Raumtemperatur ebenso wie unter Wärmezufuhr ausprobiert (Äußerste Vorsicht dabei!!). Die Flecken zeigten sich davon aber völlig unbeeindruckt.
Im Forum wurde außerdem schon vor einiger Zeit erwähnt, daß die Verbindung, aus der die Milchflecken bestehen, sich möglicherweise mit Natriumthiosulfat auflösen ließe.
Ich habe das einmal mit einem fleckigen Maple Leaf bei geringer Konzentration probiert. Bei Zimmertemperatur zeigte sich selbst nach 12 Stunden kein Effekt. Die Flecken blieben unverändert. Einzig die Oberfläche der Münze verlor ein wenig ihren hellen Silberglanz.
Zur Reaktionsbeschleunigung kam die Münze dann für weitere 12 Stunden in eine gesättigte Lösung, die auf dem Heizkörper auf ca. 40°C gehalten wurde. Ergebnis: Die Münze lief blauschwarz bis violett an. Von den weißen Milchflecken war nichts mehr zu sehen. Auch die Bereiche, die zuvor von Milchflecken bedeckt waren zeigten ohne Unterschied zur Umgebung eine tiefblaue bis violette Oberflächenverfärbung. Allerdings ließen sich im Oberflächenbild an Stelle der Milchflecken sehr flache und eigentlich auch kaum erkennbare Fehlstellen ausmachen. Hier scheint schlicht etwas Silber (im mikroskopischen Maßstab) abhanden gekommen zu sein, nämlich das Material, aus dem die Milchflecken selbst entstanden waren.
Um die Dunkelfärbung der Münze zu beseitigen, fiel mir nichts Besseres ein, als ein Silberbad zu probieren. Tatsächlich wurde die Münze wieder hell, aber nicht mehr metallisch glänzend, da sich auf ihrer gesamten Oberfläche ein feiner, weißgrauer Belag gebildet hatte. Diesem rückte ich abschließend mit dem Silberputztuch zu Leibe. Der Belag ließ sich aber nur unvollständig entfernen. Nach all der vergeblichen Mühe wanderte das Testexemplar deshalb zusammen mit anderem Schmelzsilber in die Scheideanstalt.
Fazit meines Laien-Experiments: Natriumthiosulfat scheint zwar geeignet zur Beseitigung von Milchflecken. Allerdings kann dabei ein hartnäckiger, flächendeckender Belag von weißgrauer Farbe auf der Münze entstehen. Man würde also den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Vielleicht findet aber aber jemand heraus, wie man den letzten Schritt, die Entfernung des neu gebildeten Belags, doch noch auf schonende Weise hinbekommt. Oder wie die Bildung dieses Belags sogar vermieden wird.
Finerus hat geschrieben:
Im Forum wurde außerdem schon vor einiger Zeit erwähnt, daß die Verbindung, aus der die Milchflecken bestehen, sich möglicherweise mit Natriumthiosulfat auflösen ließe.
Ich habe das einmal mit einem fleckigen Maple Leaf bei geringer Konzentration probiert. Bei Zimmertemperatur zeigte sich selbst nach 12 Stunden kein Effekt. Die Flecken blieben unverändert. Einzig die Oberfläche der Münze verlor ein wenig ihren hellen Silberglanz.
Zur Reaktionsbeschleunigung kam die Münze dann für weitere 12 Stunden in eine gesättigte Lösung, die auf dem Heizkörper auf ca. 40°C gehalten wurde. Ergebnis: Die Münze lief blauschwarz bis violett an. Von den weißen Milchflecken war nichts mehr zu sehen. Auch die Bereiche, die zuvor von Milchflecken bedeckt waren zeigten ohne Unterschied zur Umgebung eine tiefblaue bis violette Oberflächenverfärbung. Allerdings ließen sich im Oberflächenbild an Stelle der Milchflecken sehr flache und eigentlich auch kaum erkennbare Fehlstellen ausmachen. Hier scheint schlicht etwas Silber (im mikroskopischen Maßstab) abhanden gekommen zu sein, nämlich das Material, aus dem die Milchflecken selbst entstanden waren.
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