Milchfleck hat geschrieben:das hieße auch, dass man Griechenland (bzw. die Gläubigerbanken) nicht in die Pleite schickt, sondern immer füttern wird, oder?
Das glaube ich nicht. Denn dann wäre die Einigung zur Entschuldung schon über die Bühne.
Der Staat ist nicht gleich mit dem Finanzsystem, wenn auch die Beziehungen stark sind. Außerdem hat der griechische Staat nichts zu melden, weil er alle getäuscht hat.
DE und FR wollen möglichst wenig an andere zahlen, denn sie haben selber Schulden.
Andererseits würde der Rauswurf GR‘s aus dem Euro ein Präzedenzfall, worauf andere zugreifen könnten, damit den Rest-Euro aufwerten, und so die exportstarken Länder wie Deutschland treffen.
Warum DE und FR noch mit GR verhandeln ist, weil bei einer offiziellen Pleite, die CDS (Kreditversichrungen auf Staatsanleihen) fällig würden, wovon auch deutsche und Französische Banken jede Menge ausgegeben haben!
Es zeichnet sich bereits ab, dass der Euro inzwischen mehr spaltet.
Ich glaube dass die Existenz des Euro vom Dollar abhängig sein wird. Geht der Dollar baden, steigt der Euro automatisch. Durch diese Aufwertung profitiert die Eurozone, insb. Deutschland, das überwiegen in die EU exportiert. Der hohe Eurokurs wird Rohstoffe günstig machen, und die Exportverluste außerhalb des Euros überkompensieren. Von diesem Überschuss werden auch Länder wie GR finanziert. Wenngleich deren Lebensstandard weiter gedrückt wird.
Hält sich der Dollar noch eine Weile, müssen GR & Co vorher Lösungen finden.
Das könnten weitere Kredite sein, oder raus aus dem Euro. Ersteres kann den Deutschen und Franzosen immer schlechter verkauft werden.