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Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

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Holtor
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Beitragvon Holtor » 28.03.2013, 10:48

salito hat geschrieben:Da stehen nicht 9% sondern 19%, so wie Silberbarren auch versteuert werden.

19% deshalb, weil es keine Münzen sind, die z.Zt. als "Anlagemünzen" gelten? OK, diese MwSt-Regeln hatte ich gesucht, aber nicht genau gefunden. Ich verstehe aber das Argument noch nicht so ganz. Warum sollte der Händler, wenn ein Privatkunde ihm Münzen verkauft, die MwSt in die Marge einrechnen?

Es geht ja auch nicht um den "Spread" als Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, sondern um die Differenz zum Börsenkurs.

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 28.03.2013, 14:48

@Holtor
Es werden grundsätzlich keine Sendungen einfach so in die Tonne geworfen!Weder bei DHL noch sonst einem Versanddienstleister.

Immer diese Ammenmärchen.....

Die Händler verdienen beim Verkauf ebenso wie beim Ankauf.Die Prozente fallen aber weniger ins Gewicht wenn man EM als Langzeitanlage sieht.Das ist für Spekulanten eher ein Problem als jemandem,der das Ganze als Werterhalt sieht!
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Holtor
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Beitragvon Holtor » 28.03.2013, 15:08

Friedrich 3 hat geschrieben:Die Prozente fallen aber weniger ins Gewicht wenn man EM als Langzeitanlage sieht.Das ist für Spekulanten eher ein Problem als jemandem,der das Ganze als Werterhalt sieht!

Nun, ich rede hier von Münzen, die ich von 20-30 Jahren kaufte. Das ist ja vielleicht keine Langzeitanlage, aber so richtig Kurzzeit-Spekulation ist es meinem Empfinden nach auch nicht. Unabhängig von der Wertung würde ich aber gerne einfach nur diesen Effekt verstehen.

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AgCluster
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Re: Unterschiede beim Verkauf von Gold und Silber

Beitragvon AgCluster » 28.03.2013, 15:52

Holtor hat geschrieben:
- bei Silber nehmen die Händler zumindest bei den Münzen, deren Reinheit unter 950/1000 liegt, ca. 22-25%. Viele Scheideanstalten sagen z.B. ganz pauschal, dass sie 55 oder 56 Cent/Gramm geben, wenn der Kurs bei 71 Cent/Gramm liegt. Leider sind Reinheiten von 625 bis 900 /1000 bei Silbermünzen recht verbreitet.


Bei größeren Mengen wird nicht mehr unterschieden zwischen den Reinheiten. Bei der Allgemeinen beträgt der Ankaufkurs momentan 0,705 € pro Gramm.

http://www.allgemeine-gold.de/ek/ek.php ... rtseite/de

Bei kleineren Mengen sind aber deutliche Preisabschläge normal.
The euro zone has the power to defeat market speculations.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 28.03.2013, 15:56

Mod-Hinweis:
Die Frage von @Holtor wurde zusammen mit den Antworten hierher verschoben.

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 28.03.2013, 18:28

Holtor hat geschrieben:Nun, ich rede hier von Münzen, die ich von 20-30 Jahren kaufte. Das ist ja vielleicht keine Langzeitanlage, aber so richtig Kurzzeit-Spekulation ist es meinem Empfinden nach auch nicht. Unabhängig von der Wertung würde ich aber gerne einfach nur diesen Effekt verstehen.


Ja das kann man durchaus als Langzeitanlage verstehen!Die hohe Reinheit bei Münzen ist auch noch nicht so lange.900er war so ziemlich die höchste Reinheit,bis vor wenigen Jahren(20 oder so...)
Wenn ich mich recht erinnere muss der Händler immer Mehrwertsteuer abführen beim Kauf und Verkauf.daher wohl der grosse Unterschied.Und verdienen will der Händler ja auch etwas.
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Holtor
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Beitragvon Holtor » 28.03.2013, 22:17

Friedrich 3 hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere muss der Händler immer Mehrwertsteuer abführen beim Kauf und Verkauf.daher wohl der grosse Unterschied.

Bestimmt nicht, nein. Ein Händler muss MwSt nur abführen, wenn er selber verkauft. Wenn jemand privat in kleinem Umfang an einen Händler verkauft, wird keine MwSt fällig. Ich denke, der Händler kann sich in diesem Fall sogar aussuchen, ob er nach Regelbesteuerung oder Differenzbesteuerung weiterverkauft, aber da kann es bei Münzen Spezialitäten geben, die ich nicht kenne.

Ich vermute, einige Leute, die geantwortet haben, haben die Frage nicht so genau gelesen und An- und Verkauf verwechselt; vielleicht auch der Mod, der das ganze nach "nutzloses Gelaber" verschob. Schade drum.

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Dreizack
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Re: Unterschiede beim Verkauf von Gold und Silber

Beitragvon Dreizack » 28.03.2013, 23:59

Holtor hat geschrieben:
- bei Silber nehmen die Händler zumindest bei den Münzen, deren Reinheit unter 950/1000 liegt, ca. 22-25%. Viele Scheideanstalten sagen z.B. ganz pauschal, dass sie 55 oder 56 Cent/Gramm geben, wenn der Kurs bei 71 Cent/Gramm liegt. Leider sind Reinheiten von 625 bis 900 /1000 bei Silbermünzen recht verbreitet.



Alle nicht bankhandelsfähigen Barren und Münzen sind für Händler und Scheideanstalten nur Schmelzsilber, bei deren Ankauf Analyse- und Scheidkosten abgezogen werden ! Deshalb Ankauf deutlich unter Spot !

http://www.scheideanstalt.de/informatio ... se/silber/

Bankhandelsfähig:
Silber nur 999 fein als bekannte Bullionmünzen in top Zustand (Maple,Eagle usw.) oder Barren,
bei Gold ab 900 fein Barren, Anlagemünzen auch alte Umlaufmünzen z.B 20 Mark Wilhelm II

Auch Silber das vor 30 Jahren als Anlagesilber gekauft wurde, wie Olympiamünzen Montreal, Moskau, ist heute nur Schmelzsilber, wenn man keinen privaten Käufer, hier oder bei eBay findet, der Spot bezahlt.

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Re: Unterschiede beim Verkauf von Gold und Silber

Beitragvon Holtor » 29.03.2013, 12:28

Dreizack hat geschrieben:Alle nicht bankhandelsfähigen Barren und Münzen sind für Händler und Scheideanstalten nur Schmelzsilber, bei deren Ankauf Analyse- und Scheidkosten abgezogen werden ! Deshalb Ankauf deutlich unter Spot !
[...]Auch Silber das vor 30 Jahren als Anlagesilber gekauft wurde, wie Olympiamünzen Montreal, Moskau, ist heute nur Schmelzsilber, wenn man keinen privaten Käufer, hier oder bei eBay findet, der Spot bezahlt.

Danke, zusammen mit dem, was AgCluster schrieb, klärt das wohl die Sache. Das ist bitter, wie sehr es modischen Schwankungen unterworfen ist, was gerade Anlagemünze ist und bei was erstmal eine Analyse eingerechnet werden muss. Wenn mit fortschreitender Fälschungstechnologie die Händler irgendwann in der Zukunft vermuten müssen, dass eine Münze einen Kern aus Wolfram/Kupfer (bei Goldmünzen) oder z.B. Blei und einem Leichtmetall hat, wird die zerstörungsfreie Analyse schon aufwendig. Röntgen-Fluoreszenzspektrometer leisten das z.B. nicht. Wer weiß, ob ein Lunar in 30 Jahren noch zum Silber-Börsenkurs verkauft werden kann.

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Re: Unterschiede beim Verkauf von Gold und Silber

Beitragvon Lunarjäger » 29.03.2013, 12:37

Holtor hat geschrieben: Wer weiß, ob ein Lunar in 30 Jahren noch zum Silber-Börsenkurs verkauft werden kann.


Darum ja auch nur Bankenhandelsfähige Sachen kaufen smilie_16
Ich komme noch früh genug zu spät!

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Re: Unterschiede beim Verkauf von Gold und Silber

Beitragvon Holtor » 29.03.2013, 13:08

Lunarjäger hat geschrieben:Darum ja auch nur Bankenhandelsfähige Sachen kaufen smilie_16

Aber das hatte ich doch vor 20-30 Jahren gemacht! Also, teilweise; auch einiges von vor dem 2. Weltkrieg aus aller Welt, aber eben einige 5 DM/10 DM-Stücke, 2 1/2 Gulden, 500 Lire, Franken etc. Waren damals alles prima bankhandelsfähige Anlagemünzen, ich habe sie sogar teilweise bei Banken erstanden. Hätte ich das ganze Geld jetzt bei der Euro-Einführung schnellstmöglichst ent-silbern sollen? Ich habe den Eindruck, dass eben gar keine Münze "langfristig" bankhandelsfähig ist.

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Beitragvon Lunarjäger » 29.03.2013, 13:17

Die Banken verkaufen ja auch alles was nicht niet und nagelfest ist.
Die Frage ist. Was sie auch wieder zu Tageskursen zurück kaufen.
Ein Vrenelie, Dukat, Eagle, Krüger usw. wird immer zum Tageskurs ( Bewertungstag )zurück genommen. Minus ihre Gebühr!
Aber eben keine Olympiamünzen.
Sie würden dir auch eine 1Kg Pandamünze abnehmen aber eben zum aktuellen Kurs und nicht zum Schmelz oder Sammlerkurs.
Ich komme noch früh genug zu spät!

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Beitragvon Holtor » 29.03.2013, 13:58

Lunarjäger hat geschrieben:Die Frage ist. Was sie auch wieder zu Tageskursen zurück kaufen.

Ich habe auch 2002 ein paar (langweilige) 5-DM-Münzen entsilbert, weil mich (anscheinend zu recht) die Euro-Umstellung nervös machte. Dafür hat die Bank mir eben 2,55 Euro/Münze gegeben. Das entsprach damals tatsächlich noch dem Materialwert.

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Beitragvon Friedrich 3 » 29.03.2013, 14:19

Damals war ja auch der Nennwert so ziemlich gleich zum Materialwert.Das konnte damals aber nur erreicht werden durch die geringe Legierung von 625er.Das ist auch der Grund warum es jetzt nur noch 10€ Münzen aus Cu/Ni gibt.

Wenn es den Euro mal nicht mehr geben sollte,dann wird dann auch die Bankhandelsfähigkeit verloren sein.

Auch ein Wandel in der Anleger und Sammlergemeinde ist ein Grund dafür....Reine Bullion werden "gesammelt" ,gekapselt,entmilchfleckt und eingeschweisst.

Mein Tip.Nimm Silber ohne Nennwert wie die Libertad.
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Beitragvon Lunarjäger » 29.03.2013, 14:21

Friedrich 3 hat geschrieben:
Wenn es den Euro mal nicht mehr geben sollte,dann wird dann auch die Bankhandelsfähigkeit verloren sein.



Nö, das glaube ich nicht. War ja zu DM-Zeiten auch gegeben.
Ich komme noch früh genug zu spät!


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