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Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

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Schnitzel
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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon Schnitzel » 23.12.2021, 12:30

Sich von der Prämisse einer Serienvollstaendigkeit zu verabschieden hilft hier. Jede Münze kann für sich allein stehen und man muss sie auch nicht in Alben einkleben wie Sammelbildchen. Gerade bei den 1Kg gilt diese Sicht insbesondere. Wenn man sich nun auf 1Kg Stücke festlegen mag so sollte eher das eigne ästhetische Empfinden und die Möglichkeitein des eigenen Geldbeutel entscheiden was man kauft und was eben nicht. Eine am Maretingrechner vorgeplante "Komplettheit'ist an sich kein Wert für welchen ich auch nur einen halben Cent gaebe. Lieber zusätzlich zu den Sammelkilos jeweils 4-5-6etc. einfache Anlageunzen zusätzlich kaufen.

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WhiteWarrior
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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon WhiteWarrior » 23.12.2021, 13:26

Bei den von Dir genannten klassischen 1 Kilogramm Silbermünzen 999 hast du später bei einem Verkauf keinerlei Probleme. Bei einem gestiegenen Silberpreis bekommst du da auch mehrere hier im Forum problemlos los.

Ein Bekannter von mir hat mal 12 von seinen 1 Kilo Münzen verkauft, weil die Ehefrau eine teure Zahnbehandlung brauchte. Der Deal beim Händler war in 1 Stunde abgewickelt. Waren alles Kookaburras.

Da macht der Händler natürlich auch einen anderen Preis als bei einer Handvoll Junk mit Feinheit 625.

Schaue dich an deinem Wohnort (plus 20 Km) auch nach EM-Geschäften um. Persönliche Beziehungen sind (zumindest für einen EM-Investor) unbezahlbar.

Auch kannst du derzeit ja noch 2 von den 1 Kilogramm Brummern im anonymen Tafelgeschäft bar kaufen.
(Bis 2000 Euro).
Ein Volk das keine Waffen tragen möchte, wird Ketten tragen.

Xandiii
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Fehlprägung

Beitragvon Xandiii » 23.12.2021, 21:22

Hallo Sammelfreunde ,

Mich würde wirklich mal interessieren warum jemand Fehlprägungen kauft und warum die so teuer sein sollten ?
Ich muss ja sagen das jede Fehlprägung die ich bis jetzt gesehen habe hässlicher aussieht als das Original ,also warum will die jemand haben ?
Nur weil die vielleicht selten ist ?

Gruß Alex

Köni123
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Re: Fehlprägung

Beitragvon Köni123 » 23.12.2021, 21:49

Xandiii » 23.12.2021, 22:22 hat geschrieben:,also warum will die jemand haben ?
Nur weil die vielleicht selten ist ?

Ja. Und immer schlechter aussehen, muss nicht sein.
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Schnitzel
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Re: Fehlprägung

Beitragvon Schnitzel » 23.12.2021, 22:30

Xandiii » 23.12.2021, 21:22 hat geschrieben:Hallo Sammelfreunde ,

Mich würde wirklich mal interessieren warum jemand Fehlprägungen kauft und warum die so teuer sein sollten ?
Ich muss ja sagen das jede Fehlprägung die ich bis jetzt gesehen habe hässlicher aussieht als das Original ,also warum will die jemand haben ?
Nur weil die vielleicht selten ist ?

Gruß Alex
Das Besondere, die Geschichte dahinter und zuweilen auch das Bewusstsein um die Ästhetik der Risse in der Moderne. Fehlpraegungen mannigfaltiger Art waren zu den Zeiten handgeschlagener Münzen wesentlich häufiger als heute. Der Doppelschlag z. B. hinterlässt ab und an sehenswerte Konturen und ein "Brockage' kann bei einem römischen Denarchen auch ein Genuss sein.

.tob.
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Re: Fehlprägung

Beitragvon .tob. » 23.12.2021, 23:43

Xandiii » 23.12.2021, 21:22 hat geschrieben:Hallo Sammelfreunde ,

Mich würde wirklich mal interessieren warum jemand Fehlprägungen kauft und warum die so teuer sein sollten ?
Ich muss ja sagen das jede Fehlprägung die ich bis jetzt gesehen habe hässlicher aussieht als das Original ,also warum will die jemand haben ?
Nur weil die vielleicht selten ist ?

Gruß Alex


Habe vor einiger Zeit bei dieser Münze
https://en.numista.com/catalogue/pieces14737.html
die "tagged ear (markiertes Ohr)"-Fehlprägung zu einem minimalen Aufpreis erstehen können.
Da man sich ein "ausgefranztes Ohr" bei einem Wildtier ja auch vorstellen kann, finde ich eine solche anerkannte seltene Fehlprägung (400 Exemplare) bei diesem klassischen Motiv tatsächlich "sammelwürdig".

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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon ML 320 » 24.12.2021, 21:16

Schwundgeldfluechter » 23.12.2021, 09:49 hat geschrieben:Mit einer Spezialisierung auf 1kg-Münzen hast du das Sammelgebiet schonmal so beschränkt, dass du dich besser auskennen kannst als wenn du auf dem gesamten EM-Gebiet unterwegs wärest (alleine 30.000 Artikel auf Gold.de).

Du musst halt damit umgehen, dass die eine Prägeanstalt die Geschäftspolitik hat: "Wir geben die ersten drei einer Serie günstig ab, später nehmen wir höhere Aufpreise".


Die nächste fängt mit kleinen Auflagen an, um dann zu steigern. Die Wertsteigerung der ersten wir dann den Sammlern als Mohrrübe vor die Nase gehalten, damit sie hoffen, das das für die späteren Auflagen auch eintritt.


Das Sammeln habe ich mir leichter vorgestellt. Und da ich eigentlich der Typ bin nicht zu warten wird es schwer zu warten sein auf z.b 1 unze was auch immer immer erst im nächsten Jahr zu bekommen.
Heute zum Beispiel hat mir jemand eine Gold Moshe Dayan angeboten. Für 400 Euro kann ich die bekommen. Jetzt gucke jch im Internet und sehe Preise zwischen 400 und fast 1000 Euro. Abgesehen das es keiner zu verkaufen scheint, weiss ich nicht ob ich das richtige mache, wenn ich sie kaufe.

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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon nordmann_de » 24.12.2021, 21:26

Bei so handelsunüblichen Münzen würde ich eher auf das Bauchgefühl hören und mit dem Kauf warten.
Selten bekommst du die dann zum Einstandspreis wieder verkauft.
Der Rat ist, kaufe zunächst spotnahe Münzen, da machs du nichts falsch.
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
Joseph Joubert (1754-1824)

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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon ML 320 » 25.12.2021, 08:55

nordmann_de » 24.12.2021, 21:26 hat geschrieben:Bei so handelsunüblichen Münzen würde ich eher auf das Bauchgefühl hören und mit dem Kauf warten.
Selten bekommst du die dann zum Einstandspreis wieder verkauft.
Der Rat ist, kaufe zunächst spotnahe Münzen, da machs du nichts falsch.


Bezüglich der Moshe Dayan Münze bin ich kaufwillig, weil sie mir gefällt. Aber die verschiedenen Preise im Internet sind mir unerklärlich. Zumal sie ja keiner verkauft. Im Ranking der seltensten Münzen steht sie bei 100. Wie ermittle ich jetzt den Wert? Vom reinen Goldgewicht ist sie cirka 190 Euro wert.
Bin scheinbar zu blöde zu begreifen wie das Spiel funktioniert. LoL

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Re: 1 KG BRD In der Luft Silberpolymärring in PP

Beitragvon ML 320 » 25.12.2021, 08:59

graurock » 21.12.2021, 08:31 hat geschrieben:Hallo,

das ist keine Münze. Deshalb findest du auch wenig bis nix darüber

Ich hoffe du hast das Geld nicht ausgegeben.

Das ist eine typische "Fang den Sammler während eines Hypes mit extrem überteuertem Schrott" Prägung eines Münzhandelshauses. 2019 kam eine 10 Euro Münze mit sehr ähnlichem Motiv raus.

In deinem Fall ist es immerhin ein Kilo Silber. Bezweifle, dass das Geld jemals wieder rein kommt.

Da blutet mir das Sammlerherz, wie diese Firmen agieren können und Unwissende über den Tisch ziehen dürfen.



Genau das ärgert mich so sehr. Schön ist sie ja und einen kg hat sie auch, aber das so eine Machenschaft in den Ausmaß erlaubt ist? Da geht's ja auch um die Seriosität eines Händlers. Kauft man da jemals wieder?

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Re: 1 KG BRD In der Luft Silberpolymärring in PP

Beitragvon ML 320 » 25.12.2021, 09:03

tuarek123 » 21.12.2021, 08:38 hat geschrieben:
ML 320 » 21.12.2021, 08:17 hat geschrieben:Hallo, bin neu hier und habe erst vor 1 Jahr angefangen zu sammeln. Dieses Hobby Münzen sammeln in Silber und Gold ist so umfangreich und hoffe in diesen Forum Hilfe, Tipps und Anregungen zu finden.


Ich habe vor über einem Jahrzehnt angefangen in EM zu investieren. Ich würde dir raten meinen Anfängerfehler nicht zu wiederholen. Investments in "moderne" Medaillen sind zu unterlassen. Sind alles überteuerte Argenturausgaben mit kaum bis keinen Sammlerwert. Ich habe diese zwar auf dem freien Markt gekauft und nicht bei Händlern aber es war nicht einfach die dann wieder los zu bekommen. Geholfen hat mir dabei der steigende Silberpreis. smilie_24

Einschränkung: Mein Statement bezieht sich auf ein lohnendes Investment und nicht auf persönliche Neigungen.


So werde ich es in Zukunft machen, Danke für Deinen Tipp. Hört sich ja super an die geringe Stückzahl. Aber wenn sie dann keiner mehr abkaufen. Habe 3 Stück 1 unze silbermünzen. Schön zum anschauen aber zu teuer gekauft.

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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon Grandmaster » 25.12.2021, 10:24

ML 320 » 25.12.2021, 08:55 hat geschrieben:Wie ermittle ich jetzt den Wert? Vom reinen Goldgewicht ist sie cirka 190 Euro wert.


Das wäre dann auch der Wert: 190€ (abzüglich Schmelzkosten bei Händlerverkauf). Alles darüber ist Spielerei, Händleraufschlag, Wucher oder Sammelphantasie. Meine Schmerzgrenze bei Gold liegt bei 10% über Spot. Bei der einen oder anderen Münze auch mal etwas mehr, aber dann muss ich sie schon wirklich haben wollen. Wenn das Ding dir 400€ wert ist, dann ok. Ich würde dafür noch nicht mal den Goldpreis von 190€ bezahlen, weil ich nachher nicht wüsste, an wem ich das Ding wieder verkaufen sollte. Man muss erst mal jemanden finden, der so etwas kauft und bereit ist, das zu bezahlen, was man will (oder selbst bezahlt hat). Mir ist die Fungibilität von Edelmetallen sehr wichtig. Und die sehe ich bei der Münze (Medaille?) nicht.
Die Berühmtheit manches Zeitgenossen ist unmittelbar mit der Dummheit seiner Bewunderer verbunden.

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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon Schwundgeldfluechter » 25.12.2021, 10:41

Grundsätzlich sind eigentlich paraktisch alle Medaillen nach dem 2. Weltkrieg aus industrieller Massenproduktion und es werden von Händlern willige Opfer gesucht, die wesentlich mehr als den Schmelzwert bezahlen. Und das genau ist der springende Punkt: zu welchem Preis könnte ich wieder verkaufen?

Es gibt im Netz ein paar schöne Artikel über Kurantmünzen, und die sind ein schönes Sammegebiet: es gibt doch immer mal wieder etwas spotnah, es sind echte Münzen, und jederzeit wieder gut verkäuflich.

Witzigerweise gibt es da aber auch Ausnahmen, gestern hat jemand beklagt, dass er einen halben Pahlavi bei ebay wegen Iran-Sanktionen nicht versteigern kann :D . Aber im Forum ginge ein Verkauf.

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Schnitzel
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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon Schnitzel » 25.12.2021, 11:06

ML 320 » 25.12.2021, 08:55 hat geschrieben:
nordmann_de » 24.12.2021, 21:26 hat geschrieben:Bei so handelsunüblichen Münzen würde ich eher auf das Bauchgefühl hören und mit dem Kauf warten.
Selten bekommst du die dann zum Einstandspreis wieder verkauft.
Der Rat ist, kaufe zunächst spotnahe Münzen, da machs du nichts falsch.


Bezüglich der Moshe Dayan Münze bin ich kaufwillig, weil sie mir gefällt. Aber die verschiedenen Preise im Internet sind mir unerklärlich. Zumal sie ja keiner verkauft. Im Ranking der seltensten Münzen steht sie bei 100. Wie ermittle ich jetzt den Wert? Vom reinen Goldgewicht ist sie cirka 190 Euro wert.
Bin scheinbar zu blöde zu begreifen wie das Spiel funktioniert. LoL
Also geht es bei dem Moshe Dayan um die 1967er Medaille!? Die Stelle 100 im "Ranking" mag ich doch stark anzweifeln. Allein im Bereich der klassischen Antike gibt es weit mehr als 100 seltenere Gepräge als diese 67er Medaille. Altindien,Axum, Altindonesien, klassisches China, Thailand, frühneuzeitliches Japan, europäisches Frühmittelalter, Mittelalter und Frueneuzeit alle nicht mitgerechnet. So ein "Ranking" mag sich ausschließlich auf Goldmedaillen des 20.Jh. beziehen. Dann KÖNNTE die Geschichte der Stelle 100 womöglich zuttrefen. Generell: Magst Du ein Stück aus persönlichem Genuss besitzen so zahle was Dein Bauch Dir sagt. Der Kopf hingegen sollte im konkreten Fall sagen "Medaille-grob Dukaten groß - NICHT maerchensteuerbefreit. Wenn das Schnitzel sie kaufen sollte zöge es diesen Umstand vom POG sogar noch ab. Gut... die Mühe das genaue Feingewicht zu ermitteln machte es sich schon noch.

Panik95
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Re: Ich habe da mal eine Frage zum Thema Edelmetalle...

Beitragvon Panik95 » 25.12.2021, 14:12

@ML320
Nicht böse sein.
Du geisterst planlos durch den EM Dschungel.
Was spielt es für eine Rolle was der Opa für den Silberbrocken bezahlt hat?
Du hast das Ding zum Nulltarif geerbt.
Wenn du Geld brauchst versuche es über Ebay-Kleinanzeigen gegen Gebot(VB),verkaufen muß man auch erst lernen.
Es ist auch ein schönes Stück Erinnerung an den Opa,ich habe meinen nicht mal gekannt.
Anstatt vom Opa zu lernen willst Du die gleichen Fehler machen und eine schlecht handelbare Moshe Dayan Münze kaufen.
Geld anlegen und Münzen sammeln kann man auch mit problemlos handelbaren Goldmünzen: Vreneli,Sovereign,Frankreich Franc,20 Kronen Österreich,Dukaten uä.mit geringem Aufpreis.
Über 100 Jahre alte Münzen die einem eine Geschichte erzählen,man muß nur zuhören(können).
Der Preis der Standardware steigt und fällt mit dem Goldpreis,ein Sammlerzuschlag ist selten.
Im Notfall ist ein Verkauf schnell und problemlos möglich,das Sammlerherz weint nicht.
Mir haben es z.b. die 20 Kronen Österreich angetan,als Nachprägungen problemlos zu bekommen,versuche mal Originalprägungen ohne größere Aufschläge zu erweben.


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